Ich mag Verdi jetzt nicht so besonders. Die Gassenhauer aus seinen Opern sind zwar immer ganz nett anzuhören, aber ansonsten finde ich seine Werke ziemlich langweilig.
Vielleicht bin ich auch einfach geschädigt, weil man italienischer Vater mich schon früh meinte, mit Verdi beschallen zu müssen. Manche Klischees haben durchaus irgendwo einen wahren Kern. Na ja, meine musikalische Kindheit fand also zwischen Verdi, Connie Francis, Albano und Romina Power, Bonnie M und Adriano Celentano statt. Ich habe bis heute dank frühkindlicher Überreizung eine intensive Abneigung gegen deutsche und italienische Schlager und gegen Verdi.
Dennoch empfehle ich dieses wissenschaftliche Werk mit der Musik aus der Oper “Il trovatore”
(Via. Science after Suncplise )
Dieses Hochgeschwindigkeitsvideo mit bis zu 250 000 Bilder pro Sekunde zeigt, wie vier Pilzarten, die auf dem Dung von Pflanzenfressern wachsen, ihre Sporen ausschleudern und so die Zukunft der nächsten Generation sichern. Die Sporen werden dabei mit Geschwindigkeiten von 2- 25 m/s (also bis zu 90 km/h) rausgeschleudert und die Wissenschaftler untersuchten, wie die Pilze es schaffen, einen solchen Turgordruck für diese Hochleistung aufzubauen. (Turgordruck? Was für ein Wort. Warum nicht Schwelldruck oder Zelldruck? Kann man sich eher was drunter vorstellen.)
Ja, Wissenschaftler machen auch vor Kuhhaufen nicht halt, was mal wieder zeigt, dass man auch von Mist etwas lernen kann:
The Fastest Flights in Nature: High-Speed Spore Discharge Mechanisms among Fungi, Levi Yafetto, Loran Carroll, Yunluan Cui, Diana J. Davis, Mark W. F. Fischer, Andrew C. Henterly, Jordan D. Kessler, Hayley A. Kilroy, Jacob B. Shidler, Jessica L. Stolze-Rybczynski, Zachary Sugawara, Nicholas P. Money, in PLoS ONE. (Der Artikel ist übrigens frei.)
Wäre das nicht eigentlich ein Kandidat für den Ig-Nobelpreis? Auf jeden Fall werde ich ab jetzt Kuhfladen mit ganz anderen Augen sehen und vielleicht dabei leise Verdi vor mich hinsummen 😉
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