Hach, bald ist Weihnachten. Hat jemand zufälligerweise so 30 000 Dollar für ein “Keepon” übrig?
Das ist der Star meines freitäglichen Wissenschaftsmusikvideos:
Ok, 30 000 Dollar für ein Spielzeug ist natürlich etwas arg teuer. Aber es ja eigentlich kein Spielzeug, sondern ein Forschungsobjekt mit sehr ausgefeilter Steuerungs- und Mustererkennungssoftware. Rhythmen zu erkennen und nachzumachen ist nicht trivial. Auch wenn die meisten Menschen das instinktiv können. Außer vielleicht die steifen Deutschen 😉 (Ok, ok, ich geb zu, ich bin selbst eine reichlich unbegnadete Tänzerin. Aber ich war sowieso nie eine große Discogängerin. Und Physikerfeten gelten nicht! )
Aber jetzt mal zurück zur Technik. Einige Forscher hoffen durch die Fähigkeit Rhythmen zu erkennen und darauf zu reagieren, dem Ziel näher zu kommen, Roboter natürlicher erscheinen zu lassen. Es hat sich schon gezeigt, dass japanische Kinder sich vom “Keepon” zum Tanzen animieren ließen. Es wird in der Therapie für Kinder mit Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Autismus eingesetzt.
The children with difficulty in inter-personal communication (especially, those with PDD and autism), were able to approach to Keepon with curiosity and security. This is probably because Keepon seemed to be neither a complex human nor a simple toy.
Ein auf den ersten Blick “nutzloses” Spielzeug aus Grundlagenforschung für Roboter entwickelt als therapeutisches Mittel für autistische Kinder. Wie war das noch? Reine Grundlagenforschung ist nutzlos?
Bei mir löst der Roboter übrigens auch was aus:
Auch…haben…wollen!
Ist schon komisch. Ein paar Knöpfe und ein rudimentärer gedrungener Körper und schon dreht mein “Ist das niedlich”-Sensor durch. Gleichzeitig spricht es den Technik-Freak in mir an.
Quelle: New Scientist
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