Ich hatte bereits ein paar Mal über MIRIAM berichtet. Die Vorstudie zum ambitionierten Vorhaben einen Wetterballon zum Mars zu schicken.
Der Testballon MIRIAM sollte in 175 km Höhe ausgesetzt, aufgeblasen werden und dann zur Erde zurückschweben. Leider ist nicht alles glatt gegangen. Ein Bolzen klemmte: Der Ballon blieb hängen und wurde nur teilweise aufgepumpt.
Na ja, genau dafür sind solche Tests gedacht. Damit man das vorher merkt und beheben kann.
Immerhin haben wir jetzt aber ein paar schöne Bilder:
Bild:(Die Mars Society Deutschland und die Universität der Bundeswehr Deutschland, München.)
Das ist ungefähr das, was das menschliche Auge während des Fluges von MIRIAM gesehen hätte. Es zeigt MIRIAMs Versorgungsmodul über Schweden aufgenommen vom Kamera-Modul an der Spitze des REXUS-4 Nutzlastabschnittes. Da zwischen den einzelnen Bildern einige Sekunden liegen, ist die Position der Objekte zueinander nicht ganz korrekt. Man sieht den zweiten Stufenmotor links von der Mitte des Bildes wegfallen. Das Versorgungsmodul hängt noch am verklemmten Halterungsring fest. Verzerrungen der Kameralinse sind übrigens nicht korrigiert.
Bild:(Die Mars Society Deutschland und die Universität der Bundeswehr Deutschland, München.)
Dieses Bild zeigt die REXUS-4 Nutzlaststufe noch zusammen mit dem zweiten Stufenmotor. Die Einzelaufnahmen stammen von einem der Kameraausleger an Bord des Versorgungsmoduls. Im Bild oben ist dieser Ausleger, der rote, der in Richtung des Betrachters zeigt.
Hannes erzählte mir vor einigen Jahren mit leuchtenden Augen vom Projekt, aber auch von den Schwierigkeiten eines solchen rein durch Spenden finanzierten Unternehmens und dass sie jederzeit damit rechnen würden, dass sie aufgeben müssten.
Wenn ich daran zurückdenke, dann muss ich sagen: Respekt! In 175 km Höhe muss man erst einmal kommen. Auch wenn der Test nicht zur vollsten Zufriedenheit verlief, so war er auch kein völliger Fehlschlag.
Vorherige Artikel zu dem Thema:
MIRIAM: Der Ballon aus dem Weltall
MIRIAMs Schicksal ist geklärt.
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