So kommt uns langsam das politische Bohei um die – eigentlich tote, aber doch nicht so richtig und vielleicht kann man sie ja doch beleben – deutsche Mondmission vor.
Also nachdem im August die Mondmission für uns recht überraschend gestorben ist, weil Michael Glos bei der Etat-Planung “irgendwie” die dafür nötigen Gelder für etwas ganz anderes ausgeben wollte, waren wir schon ziemlich geknickt.
Dann ging das Ganze in den Haushaltsauschuss, was uns in die schizophrene Situation brachte, unseren Anteil am Projekt einerseits abzuwickeln, andererseits auch wieder hoffnungsvoll Vorträge vorzubereiten.
Brachte aber leider auch nichts.
So und jetzt geht ist der Mondorbiter Teil des Konjunkturpakets.
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, war übrigens am 13. Januar im Großen Physikalischen Kolloquium in Köln und hat an der Uni etwas über das Raumfahrtprogramm erzählt und zeigte sich betont optimistisch. Immerhin macht sich jetzt auch Bildungsministerin Annette Schavan für eine Mondmission stark.
Aber ganz ehrlich? Wir trauen dem Ganzen nicht und richten uns ganz auf eine Zukunft ohne LEO ein. Wenn der Mondorbiter kommt, ist das gut, wenn er nicht kommt, dann werden wir auch so überleben.
Aber wenn die Mondmission kommt, dann ergibt sich die Möglichkeit, dafür auch Diplom Master – und Doktorarbeiten zu finanzieren. Investitionen in solche wissenschaftliche Großprojekte sind immer auch Investitionen in die Bildung. Scheint irgendwie so vielen Leuten einfach nicht klar zu sein. *Seufz*
Bild: DLR, LEO und die geplante hochauflösende 3D-Kamera.
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