Dann sähen die so aus:
Das sind Ausschnitte des Detektors CMS (Compact Muon Solenoid), der Teil des neuen LHC-Teilchenbeschleunigers ist – nur im Stil von Leonardo Da Vinci gemalt.
Mir gefällt ja dieses Bild ganz besonders:
Wegen der spiegelverkehrten Schrift.
Noch mehr davon gibt es hier zu sehen: Drawings of the CMS Detector. Auf dem CERN-Dokumenten-Server.
Hier noch mal ein schematischer Querschnitt des CMS mit Beschriftungen, schamlos von der Wikipedia genommen:
Und das erwarten die Forscher in ihrem Detektor zu sehen, wenn das Higgs-Boson existiert:
In kaum einem anderen Feld sind die Experimentalphysiker so auf die Theoretiker angewiesen wie in der Teilchenphysik. Die gesuchten Effekte sind extrem selten und es wird soviel anderes Zeugs bei solchen Kollisionen erzeugt, dass die Suche nach der “neuen Physik” der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleicht. Oder eher der Suche in einem riesigen Haufen von Büroklammern mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften – großen, kleinen, grünen, blauen, dicken, dünnen. Und man muss daraus die eine herausfiltern, die noch nie jemand gesehen hat, aber von der man dank der Theoretiker weiß, wie sie ungefähr auszusehen hat. Aber die zerfällt sehr schnell wieder in uns bekannte “Büroklammern”. Und der ganze Haufen spritzt auch noch in alle Himmelsrichtungen auseinander und das nicht zu langsam.
Wenn man aber ungefähr weiß, wie schnell das gesuchte Teilchen zerfällt und welche Geschwindigkeit es ursprünglich gehabt haben muss, dann kann man auch ungefähr bestimmen, an welchen Orten im auseinander fliegenden Büroklammerhaufen man suchen muss und in welcher Richtung die Zerfallsteilchen fliegen müssen.
Wenn man aber weiß, in welche anderen bereits bekannten Teile das gesuchte Teilchen zerfällt, dann braucht man nur nach diesen Zerfallsteilchen zu schauen.
Wenn man zudem weiß, welche Energie mindestens vorhanden sein muss, um das gesuchte Teilchen zu erzeugen, lassen sich direkt die Zerfallsteilchen aussortieren, die eine zu geringe Energie aufweisen.
Dann erst schaut man sich ganz genau an, was man da hat und ob es zu dem passt, was die Theoretiker einem gesagt haben, was die so erwarten, und ob es vielleicht nicht doch etwas “Gewöhnlicheres” ist. Und das macht man mindestens ein paar hundert Mal, denn einmal ist keinmal 😉
via The Great Beyond.
Kommentare (9)