Nachdem Kaguya am 10. Juni auf den Mond knallte, hier mal eine kurze Zusammenstellung an neuen Bildern und Informationen rund um dieses Ereignis. Und was zum Lachen und was zum Träumen ins Wochenende 😉
Das SMART-1 Team hat vorbereitend mal das Terrain um die Einschlagsstelle erkundet. Die sollten Erfahrung mit sowas haben, schließlich haben die ihre eigene Sonde ebenfalls auf dem Mond gecrasht.
Bild: ( ESA/SMART-1/Space-X (Space Exploration Institute), ESA (B. Grieger and B. Foing)) SMART-1 hat im Januar 2005 diese Bilder in 1000 km aufgenommen. Gezeigt wird ein 133 km breiter Streifen der Mondoberfläche (60°S – 68°S). Die Einschlagsstelle ist rot eingekreist.
Bild: (ESA/SMART-1/Space-X (Space Exploration Institute), Image mosaic: ESA (B. Grieger and B. Foing)) Die Einschlagsstelle von Kaguya noch mal im Detail. Wie man sieht, ist die Sonde am Rand eines Kraters eingeschlagen. Das Bild deckt einen 70km breiten Bereich der Mondoberfläche ab.
Hier mal eine andere Darstellung, damit man sich ungefähr vorstellen kann, wo Kaguya ungefähr eingeschlagen ist:
Bild (Pete Lawrence, Jim Mosher): Sichtbar war das Ereignis in Asien und Australien.
Wie Michael Khan drüben bei den Kosmologs erklärt, musste Kaguya irgendwo einschlagen. Der Triebstoff neigte sich dem Ende zu und die Umlaufbahn lässt sich ohne nicht über längere Zeit aufrechterhalten.
Nun ist der Einschlag aber vorbei und nach diesem Bild der JAXA ist der Satellit wohl eher neben dem Krater eingeschlagen als im Rand.
Bild (Jaxa): Die tatsächliche Einschlagsstelle von Kaguya.
Obwohl die Verantwortlichen sich unsicher waren, ob der Einschlag von der Erde aus überhaupt sichtbar wäre, scheinen Astronomen am Anglo-Australien Teleskop einen hellen Blitz auf dem Mond fotografiert zu haben.
Bild ( Jeremy Bailey (UNSW) and Steve Lee (AAO)): Im zweiten Bild ist der Blitz zu sehen und im dritten und vierten ist noch ein mattes Leuchten erkennbar. Anscheinend ist da wirklich das verbliebene Treibstoffgemisch beim Einschlag verbrannt. 40 kg Hydrazin waren wohl nach an Bord. Bislang scheint es keinem Amateur-Astronomen gelungen zu sein, ebenfalls den Einschlag aufzunehmen. Immerhin stammen die Bilder oben von einem 3,9 Meter Teleskop.
Kuriosität am Rande. Ein Kommentator hat mir diesen Link zu einem Artikel einer Astrologin zu dem Thema geschickt: Hat jemand die Mondgöttin um Erlaubnis gefragt? Die Autorin wird in den Kommentaren ganz schön auseinander genommen. Fast könnte sie mir leid tun 😉
Aber jetzt mal zu was ganz anderem. Wozu war das Ganze eigentlich gut?
Z.B. für das hier:
Das hier ist eines der besten Videos, welche die JAXA, die japanische Raumfahrtagentur jemals veröffentlicht hat. Dazu hat jemand “what a wonderful world” gemischt:
Florian schrieb heute erst, dass es gar kein Zentrum des Universums gibt. Dennoch hängen wir an diesem kleinen Felsplaneten gleich hinterm Mond links. Alles, was uns wirklich wichtig ist, befindet sich auf diesem Planeten.
Daher, egal wie weit “draußen” (1) wir forschen; es dreht sich im Grund immer um die gute alte Erde und um uns. Was ist unser Platz im Universum? Eine Möglichkeit diese Frage zu beantworten, ist den Blickwinkel zu verändern.
Außerdem ist das Video einfach nur schön. *schnüff*
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(1) Wobei man schon sagen muss, dass “draußen” in astronomischen Maßstäben bedeutet, dass wir allerhöchstens an der Türschwelle unserer Heimat stehen.
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