Die hohe Kunst der Simulationen heute mal als Musikvideo und was das alles mit Frauen-Fußball zu tun hat:
Lagoa Multiphysics 1.0 – Teaser from Thiago Costa on Vimeo.
Simulationen sind im Grunde nur Gedankenexperimente mit Computern ausgeführt. Man hat einen Satz physikalischer mehr oder weniger gut getesteter Gesetzmäßigkeiten und steckt diese dann in ein Programm, legt die Randbedingungen fest und auf geht’s! Das vergleicht man dann mit dem, was man beobachten kann.
Im Grunde laufen in unserem Gehirn ständig Simulationen ab. Wenn wir z.B. Ball spielen, dann müssen wir ausgehend von Gesetzmäßigkeiten, die wir im Laufe unseres Lebens gelernt haben, vorher sehen = geistig durchspielen = simulieren, wo der Ball wohl hingehen wird, wenn mein Partner ihn mit einer bestimmten Geschwindigkeit und in einem bestimmten Winkel bewegt.
Die Torhüterinnen während der aktuell laufenden Damen-Fußball-WM stehen also so gesehen vor dem Problem mehrere Simulationen vor ihrem geistigen Auge ablaufen zu lassen, um sich dann für die wahrscheinlichste zu entscheiden. Das geht gut und eben auch mal nicht. Je nachdem wie gut die Datenbasis für die Simulation (Erfahrung) ist oder je nachdem ob sich die Randbedingungen unvorhersehbar verändern. So ein Ball kann immer mal sich anders als gewöhnlich verhalten. Da muss nur irgendwas dran kleben oder ne besonders starke Windböe kommen.
Selbst wenn die Simulationen richtig sind. Die Torjägerinnen haben ihre Gegensimulationen am Start und versuchen gerade zu verhindern, dass sich die Torwartin für die wirklich eintreffende Situation entscheidet und täuschen entsprechend.
Drückt mal bitte unseren Frauen am 1. August ganz fest die Daumen, auf dass ihre internen Simulationen im Großen und Ganzen richtig laufen. Deutschland gegen Nigeria ab 15: 00 auf Eurosport. In Bielefeld. Ausgerechnet Bielefeld…
via Physikblog.
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