Gerhard Schulze ist Soziologe und Professor für empirische Sozialforschung an der Universität Bamberg. Er hat es aus dem Stand und ohne jede Probleme zum Klimaschmock des Monats November, wenn nicht des Jahres geschafft, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass der Dezember noch etwas zulegen kann. Normalerweise macht er wohl das, was man von Soziologen erwartet, nämlich meinethalben Bücher schreiben mit solchen Titeln wie: “Jenseits von Babylon. Über die Wiedergewinnung von Intersubjektivitat. ”

Er schrieb nun ein Essay in der “Welt”, welches zum Dümmsten gehört, was je zum Klimawandel geschrieben wurde, und die Konkurrenz ist wahrlich hart. Schon mit der kurzen Zusammenfassung stösst er sich kraftvoll ab ins Lala-Land zwischen Esoterik und Worthülsen-Rhetorik:

Hinter dem Klima-Streit steckt nur eine fixe Idee. Vieles spricht dafür, dass alles bleibt, wie es immer war. Denn die Erde ist ein sich selbst regulierendes System

Watt ist dat? Was stellt sich ein Professor für Soziologie unter einem “selbstregelnden System” vor? Ich will es gar nicht wissen. Ein brennender Wald ist auch ein sich “selbstregelndes System”. Vielleicht soll es im Sinne Richard Lindzens bedeuten, dass die Erde von stark negativen Feedbacks kontrolliert ist? Ach was, es ist einfach so ein dahin geplapperter Wohlfühl-Ausdruck ohne Sinn und Bedeutung, denn schliesslich, kurz danach, fährt Schulze ja fort über die ewig klimaschwankende Erde zu schwadronieren. Also entweder Hü (alles bleibt sowieso wie es ist und regelt selbst) oder Hott (die Erde ist ewig im Wandel und 3°C Erwärmung pro Jhd ist einfach business as usual).

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Bild 1: Eingezogen ins Lala-Land deutschen Klima-Journalismus ist im Monat November Professor Schulze mit seinem Coming Out als bohrender Nachfrager zu einem Thema, an dem er nicht im mindesten interssiert ist. Der Titel “Klimaschmock des Monats November” daher an Soziologie-Professor Gerhard Schulze.


Es geht dem Professor Schulze im Folgenden um einen Begriff von Normalität. Wie könne man ein Klima schützen, wenn man keine Vorstellung vom “normalen Klima” hätte? Schon die Frage des Essay “Was ist eigentlich normal?” soll eigentlich bedeuten: “Hier wollen einige Fanatiker im wilden Garten des Herrn die schönen und ungezämt spriessenden Klima-Rosen beschneiden”. Man sieht ihn geradezu in der Rolle der Maud im Hippiefilm “Harold and Maude” die bedrohte “Klima-Anormalität” schützen. Kein Wort davon, dass eine globale 3°Grad Erwärmung uns in 100 Jahren mal kurz in das erdgeschichtliche frühe Pliozän oder spate Miozän katapultiert. Auch ein Professor für Soziologie kann erkennen, dass das nicht “normal” ist und eventuell ein wenig Stress für Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt darstellt.

Danach, flugs ein paar Strohmänner aufstellen und nicht vergessen sich beim einfachen Leser, der doch immer von den Experten gegängelt wird, anzubiedern. Wieso darf der Soziologe Klimaforschung betreiben?

Will er als ahnungsloser Laie etwa abstreiten, dass die Malediven im Meer versinken, die Polkappen schmelzen und die ganze Welt sich langsam in einen Glutofen verwandelt? Wenn wir nicht endlich etwas tun, werden Monsterwellen New York unter sich begraben, da sind besorgte Filmemacher und Experten sich einig.

Grotesk. Man nenne mir einen einzigen Experten, einen einzigen Klimaforscher, der mit dem Film Roland Emmerichs übereinstimmte. Aus dem völligen Desinteresse und Unkenntnis, was in der Klimaforschung eigentlich diskutiert wird, eine Tugend machen, zeichnet das den Soziologen aus?

Und hier schliesslich der Höhepunkt von Schulzes Verständnis der Klimaforschung:

Jeder einigermaßen kluge Kopf kann sich an einem Wochenende mit dem Hauptargument der Klimaschützer vertraut machen. In den letzten 150 Jahren hat sich der CO2-Gehalt der Luft von 0,028 auf 0,038 Prozent erhöht, also um etwa 0,01 Prozent der Atmosphäre. Auf die Frage, warum eine so winzige Menge Bedeutung haben soll, gibt uns die Chaostheorie eine fast schon volkstümliche, wegen ihrer Poesie allseits beliebte Antwort: Weil der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Taifun auslösen kann.

Jeder einigermaszen kluge Kopf, eben. Warum setzt Schulze die CO2 Menge in der Atmosphäre nicht gleich zur Masse des Universums in Verbindung? Dann wird die Prozentzahl noch kleiner. Weder die Chaostheorie (dieser Name für das Studium nicht-linearer gekoppelter Differentialgleichungen hat mehr Schaden in den Köpfen mancher Geisteswissenschaftler angerichtet als das gesamte Oeuvre Roland Emmerichs am rechten Verständnis intergalaktischer Reisen) noch die Klimawissenschaften haben jemals den berühmten Schmetterling Ed Lorenz’ als Erklärung dafür herangezogen. Mehr als 99% der Atmosphärischen Gase sind im Infraroten (IR) transparent. Da die gesamte Energieabgabe der Erde über die Abstrahlung im IR geregelt wird und da das CO2 etwa 20% dieser Abgabe kontrolliert (für die Details siehe etwa hier oder hier), entsprechen der ~35% Anstieg des CO2 seit der industriellen Revolution zumindest mal in einer Milchmädchen/Soziologie-Professoralen Rechnung einem Anstieg des Treibhauseffekt der Erde im Prozentbereich (der Anstieg des CO2 hat einen logarithmischen Effekt auf das Strahlungsforcing, daher sind es nicht 35% von den ca. 20% sondern weniger).

Ferner steht Lorenz’ Bild mit dem Schlag des Schmetterling gerade eben für den chaotischen, also nicht vorhersagbaren Charakter des Wetters. Die Klimaforschung behauptet aber gerade das Gegenteil, nämlich dass die Änderung einer wichtigen Einflussgrösse einen berechenbaren Einfluss auf die Energiebilanz der Erde haben wird. Schulzes Schmetterling ist also a) völlig daneben und b) hat nicht das Geringste mit irgendeinem Konzept des Klimawandels einerseits oder der Chaostheorie andererseits zu tun.

Das Klimageschehen ist komplex und weitgehend unerforscht. Das ist jedem bekannt, der sich mit der Materie beschäftigt.

“Weitgehend unerforscht” und irgendwie “komplex”, sicher doch. Mit so Sätzen werden einem normalerweise Wünschelruten und Energie-Amulette verkauft. Aber so ist es halt, wenn man bei den Naturwissenschaften immer geschwänzt hat in der Schule.
Höhepunkt dieses naturwissenschaftlichen Coming-Out (“Proud to have no fucking clue what these scientists are talking about “) gesteht Schulze dann ein, dass es da ein paar Dinge gäbe, die er noch nicht richtig verstanden hat (es gibt mehr, glaubt mir):

Erstens: Wir verursachen den Klimawandel, also können wir ihn auch wieder abstellen. Was ist in diesem Fall mit den anderen Faktoren, die eine Rolle spielen? Auch sie sind, um im Bild zu bleiben, Schmetterlinge, die mit den Flügeln schlagen. Halten die alle still, nur weil wir die Welt retten wollen?

Noe, tun sie nicht. Die Sonne wird weiter in ihrer Intensität schwanken, Vulkane weiter eruptieren und es wird immer eine Anstrengung sein, auf einem Planeten mit bald an die 10 Milliarden Menschen, sich auf natürliche Klimaschwankungen einzustellen. Ist das ein Grund dafür, diese Erde in 100 Jahren erdklimatisch um ein paar Millionen Jahre zurückzukatapultieren? Was ein Nonsense!

Zweitens: Wer die Klimaerwärmung seit Beginn der Industrialisierung pathologisch nennt, muss eine Vorstellung davon haben, was normal ist. Was ist ein normales Klima? Diese Frage muss offenbleiben, denn normal ist nur eines: Das Klima ändert sich fortwährend. Seit Jahrmillionen, auch ohne menschengemachtes CO2. ?

Der gleiche Punkt wie oben, aber nochmal dümmer formuliert.

Der von den Klimaschützern erwartete dramatische, unheilvolle, katastrophale Klimawandel beruht auf Prognosen, Computersimulationen und einer selektiven Auswahl von CO2-Messwerten, wie Kritiker ebenfalls beklagen. ?

Beck lässt schön Grüszen. Schulze steht hier schon mit beiden Füssen mitten im Sumpf vollständiger Woodoo-Wissenschaften. In einem Wimpernschalg hat er den Abstand von: “Das werd auch ich mal als einfacher Soziologe fragen dürfen”, zu: “Ich weiss, dass Klimamodellen Mumpitz sind und CO2 Daten falsch ausgewertet werden” durchmessen.

Mithilfe solcher spekulativen Daten wird dann zum Beispiel vorausgesagt, dass die Malediven demnächst im Meer versinken. Aktuell sind sie jedoch nicht vom Untergang bedroht, da der Meeresspiegel viel geringfügiger ansteigt als vorausgesagt

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Bild 2: Professor Schulze meint, der Meeresspiegel steigt geringfügiger, ach was “viel geringfügiger”, als vorrausgesagt. Oberer Rand, Unterer Rand der Vorraussagen, wer weiss das schon so genau.

Falsch. Siehe Bild 2.

Der Klimawandel macht eine Pause, einfach so, und wir haben nichts dazu beigetragen. Konsequenzen? Kursänderungen? Nein. Man soll nicht auf die paar Skeptiker hören, die betreiben bloß Augenwischerei.

Stimmt. Augenwischerei. Einfach nur einmal, nur ein einziges Mal, könnte Professor Schulze sich mit den wahrlich leicht verfügbaren Fakten abgeben.

Wir sind die Geldgeber, und wir sind das Volk. Und je mehr auf dem Spiel steht, je mehr man uns abverlangt, desto mehr sind alle Beteiligten, also Wissenschaftler, Politiker und ihre Wähler zum Diskurs verpflichtet.

Wie nennt man nochmal jemanden, der immer so tut, als habe er Fragen, und weder an den Antworten interessiert ist, noch in irgendeiner wenigstens oberflächlicher Weise zuhört? Autist? Keine Ahnung, es muss ein Wort dafür geben. Vorerst ist Schulze mal der “Klimaschmock des Monats November”.

Es bedarf ein Leben eine Reputation aufzubauen, es reichen fünf Minuten, um sie wieder zu zerstören. Professor Schulze hat seine fünf Minuten gut genutzt.

Kommentare (67)

  1. #1 Marc Scheloske
    Dezember 7, 2009

    Auch und gerade als Sozialwissenschaftler bleibt mir nichts anderes übrig, als Dir zuzustimmen. Kaum zu glauben, was für einen Blödsinn Schulze zusammenschreibt. Ich ahne zwar in manchen Details sein Anliegen, das er aber vollkommen konterkariert, indem er vollkommen undifferenziert vor sich hinblubbert.

    Danke für den Text.

  2. #2 Benjmanin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    Ein guter Artikel zum Klimawandel und Climategate ist im Blog Nicedoggie zu lesen:

    The Commie Cyclops of Britain, Gordon Brown, once again demonstrates his utter inability to grasp facts:

    “The Prime Minister launched an outspoken attack on climate-change sceptics amid growing signs of public doubts about the scientific and political consensus on the environment.
    World leaders meet in Copenhagen next week seeking a global deal on cutting carbon emissions. But the debate has been clouded by a row over accusations that British scientists manipulated data on global temperatures.”

    No. “Accusations” is when you accuse somebody of doing something without concrete evidence that they did. When you use their own words, in which they openly and unashamedly admit to “hiding the decline”, keeping critics out of peer-reviewed literature even if it means “re-defining what peer-reviewed means” it’s called “an accurate description of the facts at hand.”

    “The United Nations yesterday announced an investigation into the University of East Anglia’s Climatic Research Unit. Critics of the scientific consensus on climate change claim emails from the unit’s servers show researchers manipulated evidence to support their theory.”

    The critics’ “claims” being based entirely on the Global Fraudening Advocates’ own open admissions, we might add.

    “Phil Jones, the director of the CRU, has dismissed the claims as “complete rubbish””

    Gee, a criminal conspirator denying his guilt. Who could have possibly foreseen that? So this “complete rubbish” was what caused you to have to step down. It’s amazing what “complete rubbish” can do, isn’t it?

    “but the scandal has thrown the scientific world into turmoil and has been raised by some countries as a reason not to strike a deal in Copenhagen.
    Mr Brown last night insisted that the science on climate change in settled, ”

    Based on… erm… based on his religious belief that, no matter how much the science is unsettled, it’s still settled. Now there’s the true scientific approach. If you’re a medieval inquisitor, that is.

    “and accused those who question the consensus of being outdated.

    He said: “With only days to go before Copenhagen we mustn’t be distracted by the behind-the-times, anti-science, flat-earth climate sceptics.”

    Let’s review. Flat Earthers are people who utterly disregard any evidence pointing in the opposite direction of their cherished beliefs. That sounds a whole lot like the fraudulent swine at CRU who were working together on how to suppress data that disagreed with them and to criminally destroy it before anybody could get a look at it.

    There are Flat Earthers involved in this, but they’re on your side, Gordon.

    But hey, at least being called a “Flat Earther” is a step up from being called genocidal Nazi death camp commandants.

    “We know the science. We know what we must do.”

    First off, you wouldn’t recognize actual science and the scientific process if it jumped up and sucked your remaining eye out of its socket, you barely literate political hack and, second, you using the royal “we” is slightly nauseating.

    “Climate sceptics around the world are using the crisis to argue that man made global warming is not proven ”

    Which it isn’t, particularly now that we’ve learned that the “proof” is hopelessly compromised by a bunch of criminal conspirators openly admitting to falsifying data, obstructing investigations by destroying data and thus breaking the law, the FOIA in case you’ve forgotten, and criminally conspiring to exclude opposing views from being published.

    “and therefore there is no need for a deal to curb greenhouse gas emissions or pay to help poor countries adapt. ”

    “Help poor countries adapt?” How the fuck is denying developing, poor countries access to the cheapest, most abundant energy source available to us “helping” them? not to mention that a lot of those poor countries are literally sitting on those sources and you seek to deny them the right to extract them and use them. Never mind the misery imposed on actual developed countries by turning the clock of the economy back three hundred years, we’ll survive although we’ll be needlessly miserable since we have a buffer to keep us from utter starvation, but just what the FUCK do you think will happen to nations that are just barely scraping by as it is? We’ll “pay them” for their utterly senseless self-sacrifice? With WHAT, you one-eyed fucknozzle? Once it’s each man to himself, we’ll have nothing to pay them with.

    Kindly stuff your sanctimonious “poor, minorities hardest hit” up your fucking arses after wrapping it in razor wire, then sit and rotate on it for a while. What you sadistic pricks are advocating is nothing short of genocide, yet you want to wrap yourselves in the cloak of righteousness? At least the fucking Nazis were honest enough to admit that they were murdering, soulless swine. You can’t even accomplish that.

    We never thought we’d live to see the day that bipedal life forms would behave in ways that would make Nazis look benign by comparison.

    We were wrong.

    Death is too kind for them. Fortunately, we have a few ideas that won’t be. Pray, Glowbull Fraudening scamsters, PRAY that we never get the opportunity to demonstrate them to you. Your best bet right now would be to run and hide. Run and hide very well indeed.

    Thatisall.

  3. #3 Georg Hoffmann
    Dezember 7, 2009

    @Bluemchen
    Nur kurz zur Erläuterung. Ich habe ihren Artikel jetzt nicht durchgelesen und kann da nichts zu sagen. Ich lass ihn dieses Mal noch stehen (zu faul zum Loeschen), aber die Idee von diesem ganzen Geblogge ist, dass Sie etwas zum Thema des jeweiligen Themas sagen.
    Wenn Sie das nicht wollen, kein Problem. EInfach mal was anderes tun.
    Wenn Sie ihren Text gerne veroeffentlichen wollen, kein Problem. Einfach in fuenf Klicks von hier entfernt den eigenen Blogg aufmachen.
    Und last but not least: Wenn dieser Text Ihnen denn nunmal so wichtig ist, warum nicht einfach zB sagen: Mister XY ist anderer Meinung und einen Link setzen. Dann bin ich happy (formell klinkt das ja als hätten Sie den Text gelesen und darauf geantwortet, wenn auch …) und das ganze schrumpft zu einem kleinen Link.
    Können wir uns darauf einigen oder muss ich jetzt echt hier immer herumloeschen und aehnlichen Bloedsinn? Danke fuer Ihr Verstaendnis.

  4. #4 Benjmanin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    OK, werde nur noch Links setzen, No Broblem

  5. #5 Ulrich Berger
    Dezember 7, 2009

    Wow, zur Klimaproblematik hab ich wirklich selten so einen dämlichen Artikel gelesen wie den von Kollegen Schulze.

  6. #6 just me
    Dezember 7, 2009

    ich verstehe immer nicht, warum jeder sich berufen fühlt zu sagen: alles Mist, die sind alle blöde, ich habe zwar keine Ahnung, aber die sind blöd. Ja, Klimawandel geht uns alle an, also haben bestimmt alle Meinung. Man muss ja den bösen Wissenschaftlern nicht glauben, aber was macht man dann? Woher weiß man, wer die “Bösen” sind? Wie kann man bestimmte Ergebnisse in das Gesamtpuzzle genau einordnen? Ich meine, man müsste das Spektrum aller Meinungen ansehen und das ganze Spektrum von möglichen Handlungen angucken. Und dann kann man ja sich überlegen, was jedes Mal im schlimmsten Fall passieren könnte… vielleicht wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=zORv8wwiadQ

    Herr Schulze hätte das zum Beispiel aus soziologischer Sicht machen können. Harald Welzer hat das ja mal in “Klimakriege” gemacht… ist allerdings nen bisschen düster das Buch.

  7. #7 Marek Czernohous
    Dezember 7, 2009

    Beim Lesen des Essays von Herrn Schulze stehen einem wirklich die Haare zu Berge. Vielen Dank für die Rezension!

  8. #8 Benjmanin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    “Und dann kann man ja sich überlegen, was jedes Mal im schlimmsten Fall passieren könnte… vielleicht wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=zORv8wwiadQ

    Ist das das dumme Video, wo einer sagt, im Zweifelsfalle treffen wir Massnahmen, um die Katastrophe zu verhindern, man weiss ja nie. Das vielzitierte “Vorsorgeprinzip”.

    Zum Glück ist das Quatsch mit Sosse oder Schwachsinn².
    – Es gibt einige Leute, die sagen wir gehen auf eine neue kleine Eiszeit zu. Nun, dann müsste man sich ebefalls auf ein gegenteiliges Szenario vorbereiten, wie soll das gehen?
    – Muss man wirklich jedesmal (und das waren alleine in den letzten 10 Jahren sicher tausende Male) wenn jemand “Katastrophe” schreit, reagieren?
    – Sollte man mit Steuergelder nicht nur dann um sich werfen, wenn klar beweisene Gefahr einer Katastrophe besteht?
    – Betest du am Abend jeweils eine Stunde zu Gott, Allah und Ganesh? Man weiss ja nie, vielleicht gibt’s ja einen von denen, und wenn du genug betest, schmorst du nach dem Tod nicht für alle Ewigkeit im Höllenfeuer.

  9. #9 Lucomo
    Dezember 7, 2009

    Vielen Dank, Herr Hoffmann, für ihre ausführliche, gut geschriebene und fundierte Auseinandersetzung mit dem Gesabbel des Prof. Schulze! Echt erschreckend, dass selbst eine Professur einen nicht bewahrt vor solch einer Ignoranz enormen Ausmaßes, wie sie Prof. Schulze in seinem Artikel offenbart.

    Um nicht den selben Fehler der Ignoranz zu begehen, gehe ich jedoch davon aus, dass Herr Schulze mit einem derartigen Gebirge an Ignoranz eine bedauerliche Ausnahme unter den Soziologie-Professoren ist.

  10. #10 Steffen Hentrich
    Dezember 7, 2009

    Kleine Ergänzung für den Blick auf die längere Perspektive des Meeresspiegelanstiegs: https://www.cmar.csiro.au/sealevel/

  11. #11 Benjmanin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    Kleinen Blick auf die REALITAET a.k.a. DATEN des Meerespiegelanstieges:

    https://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2009/06/pielke_slr.gif

  12. #12 Georg Hoffmann
    Dezember 7, 2009

    @Bluemchen
    Es ist immer die gleiche Realitaet. Es sind die Jason-1 Sea Level Data. Siehe in meiner Figur oben (aus der Copenhagen Diagnosis) oder hier:https://climate.nasa.gov/keyIndicators/index.cfm#IceMass oder eben in ihrer Figur. Mit ca 3.mm/yr liegen wir am oberen Rand der IPCC Simulationen.

  13. #13 Benjmanin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    Nein, schau genau! Beim rechten Rand stellst du einen Trend fest, und er ist sogar beschriftet. Dort steht:

    FFFLLLAAATTT – flat – flach….

    Also nix mit beschleunigtem Meeresspiegelanstieg und dergleichen

  14. #14 Georg Hoffmann
    Dezember 7, 2009

    Tatsächlich, da steht “flat”. Das muss der Analyse-Algorithmus sein, der das dahin geschrieben hat. Es sind trotzdem Jason 1 Daten und der Meeresspiegelanstieg ist trotzdem am oberen Rand der Abschaetzungen. Eine absurde Diskussion.

  15. #15 Wolf
    Dezember 7, 2009

    Es lässt sich – glaube ich – nicht von der Hand weisen: Skeptizismus am Klimawandel ist “en vogue”. Dieses Essay ist nur ein weiteres Beispiel für die um sich greifende “man wird ja wohl noch zweifeln dürfen”-Einstellung in den Medien wie auch Teilen der Bevölkerung.

    Einen von diversen Gründen vermute ich in dem für Laien wenig anschaulichen Gefährdungspotenzial: “Es wird wärmer – so what?” Darauf einzugehen, ist dann Aufgabe geschickter Wissenschaftskommunikation. Sie schreiben zum Beispiel, “dass eine globale 3°Grad Erwärmung uns in 100 Jahren mal kurz in das erdgeschichtliche frühe Pliozän oder spate Miozän katapultiert”. Indes ersparen Sie dem Leser eine Beschreibung was das konkret heißt – vielleicht, weil sie es schon so oft getan haben, dass sie es selbst nicht mehr hören können. Ich allerdings weiß es schlichtweg nicht. Somit bliebe ich, wäre ich einer der “es wird wärmer – so what?”-Leser beim “es wird wärmer, so what?”

  16. #16 Benjamin Blümchen
    Dezember 7, 2009

    @Wolf
    stellen Sie sich vor, was die Katastrophenschreier sagen würden, wenn es kontinuierlich kälter werden würde – ich glaube darüber müssen wir nicht diskutieren.

    Also, kälter=Katastrophe und wärmer=Katastrophe

    Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

    – Es gibt Leute, die haben vor jeder Veränderung Angst

    – Das Klima hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Jahrmillionen endlich den Idealzustand erreicht. Just in dem Zeitpunkt, als der böse Mensch angefangen hat, das Klima kaputtzumachen

    Wählen Sie die realistische Variante!

  17. #17 Wolf
    Dezember 7, 2009

    Blümchen, Sie argumentieren mit Unterstellungen und einer fingierten Zweiwertigkeit – und das relativ ungeschickt. So macht das keinen Spaß. Allerdings waren meinen Anmerkungen auch nicht an Sie gerichtet.
    Tschö mit ä!

  18. #18 Georg Hoffmann
    Dezember 7, 2009

    @Wolf
    Was bedeutet der Klimawandel fuer zukuenftige Generationen? Schwer. Ich bin kein Experte fuer Impact Studien. Sie kennen sicher manches, was in den Medien diskutiert wird: Von angekuendigten Dürren bis sich ausbreitenden Krankheiten. Ich bin fuer das meiste kein Experte. Aber ich schau mal, was ich machen kann. Georg

  19. #19 Martin
    Dezember 7, 2009

    Dass ich auf Aussagen von Klimaerwärmungsskeptikern stoße, denen ich nicht zustimme, ist nicht ungewöhnlich. Außerordentlich ungewöhnlich unterirdisch hingegen ist das Niveau von Prof. Schulze.

    @Leute, die die Welt regelmäßig lesen
    1. Weiß jemand, ob die Welt gegenüber den Vorhersagen der Erderwärmung skeptisch eingestellt ist?
    2. Da die Welt doch wohl Journalisten haben wird, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben und den Unterschied zwischen Irrwitz und Skepsis kennen, stelle ich die Frage: “Warum hat die Welt das gedruckt?
    3. Ist dies ein Versuch auf die Konferenz in Kopenhagen einfluss zunehmen oder ist da nur etwas durchgerutscht?

  20. #20 just me
    Dezember 7, 2009

    @Martin
    die Welt ist sehr klima”skeptisch”, fast alles da ist klima”skeptisch”. Die meisten “Klima”journalisten dort sind sehr parteiisch und liefern einfach Material für die politischen Vorgaben der Zeitung. Naja. Ich finde die ZEIT oder den Spiegel ausgeglichener.

    Alles versucht gerade irgendwie Einfluss auf Kopenhagen zu nehmen, das geht von wissenschaftlichen Berichten, über Editorials, Zeitungsberichten, Blogs bis hin zu kriminellen Handlungen, wie der Diebstahl von Daten und E-Mails. Irgendwie krank hysterisch (manche glauben echt, da wird eine kommunistische Weltregierung beschlossen und gegründet…). man merkte so richtig, wie die Kreischstufen immer und immer mehr zunahmen.

  21. #21 just me
    Dezember 7, 2009

    Anmerkung: aber sowas muss auch geben, ist völlig okay. Ich vergleiche die Welt immer mit der taz, hihi 😉

  22. #22 Webbaer
    Dezember 7, 2009

    In den letzten 150 Jahren hat sich der CO2-Gehalt der Luft von 0,028 auf 0,038 Prozent erhöht, also um etwa 0,01 Prozent der Atmosphäre. Auf die Frage, warum eine so winzige Menge Bedeutung haben soll, gibt uns die Chaostheorie eine fast schon volkstümliche, wegen ihrer Poesie allseits beliebte Antwort: Weil der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Taifun auslösen kann.

    Soziologen arbeiten doch mit mathematischen Modellen, nutzen die Stochastik, oder?
    Jedenfalls überraschen solche Zeilen schon ein wenig. Der Exkurs auf das Chaos bzw. das sehr komplexe System, das die Erde darstellt, ist ja schön und gut, nur greift er hier völlig fehl.
    Teilweise bitter, was einige Skeptiker des Klimaprognostizismus so raushauen, es gibt wesentlich bessere Ansatzpunkte der Kritik, schade, da ging viel daneben.

    MFG, WB

  23. #23 clas clever
    Dezember 7, 2009

    Interessante Links. Schade

  24. #24 skeptiker
    Dezember 7, 2009

    Steffen Hentrich· 07.12.09 · 15:14 Uhr
    Kleine Ergänzung für den Blick auf die längere Perspektive des Meeresspiegelanstiegs: https://www.cmar.csiro.au/sealevel/

    Ist da nicht was faul? Warum ist die Kurve flat in 20-30er als es eine Erwärmung gab, und steigt schnell in den 50-60er, als es kälter war?

  25. #25 Webbaer
    Dezember 7, 2009

    @Martin
    “Warum hat die Welt das gedruckt?” – Gute Frage, die WELT besitzt klimaprognostizistische und klimakonservative Kompetenz, wenn man das so sagen darf – vermutlich haben die WELT-Klimaprognostizisten den Essay durchgewinkt.
    MFG, WB

  26. #26 BreitSide
    Dezember 7, 2009

    Die Welt ist wahrlich sehr unwissenschaftlich.

    Vorreiter war ja bisher immer der unsägliche Kulke. Der ist ja sogar vom eigenen Wissenschaftsredakteur zurückgepfiffen worden. Irgendwo hat das glaubich Rahmstorf auf KlimaLounge gepostet, wenn ich mich nicht irre.

    Aber dass Kulke noch zu übertreffen ist, hat mich dann doch gewundert.

  27. #27 clas clever
    Dezember 7, 2009

    Versuch bitte nocheinmal Clas. Ich habe Sie gerade manuell gesperrt. Fall Sie nochmal durchkommen, muessen wir es morgen ueber unsere Informatikfreaks machen. Tut mir leid fuer das hin und her. Bitte einfach nochmal eine kurze Beleidigung und wenn es durchkommt schaun wer morgen nochmal. Gruesze.

  28. #28 skeptiker
    Dezember 7, 2009

    Na so was, es darf mittlerweile nur das in die Zeitung, was die Meinungspolizei (Rahmstorf & Co.) gut findet? Interessante Einstellung. So viel zu Redefreiheit…
    Es wird Sie vermutlich freuen zu erfahren, dass “Die Welt” AGW-skeptische Kommentare wie verrückt wegzensiert und Bewertungen zugunsten AGW-Gläubigen manipuliert (mit Daten-Manipulaton kennt man sich im AGW-Lager ja bestens aus).

  29. #30 cals clever
    Dezember 8, 2009

    Es tut mir leid. Es ist wirklich ein lausiges System. Morgen sollte es klappen

  30. #31 Schmetter-Ling
    Dezember 8, 2009

    Ich hab gerade auf mdr info ein Interview mit “Skeptiker” Puls gehört. Der brachte nicht nur mit Schulz vergleichbare “Argumente”, sondern auch eine Verschwörungstheorie: Durch den Klimawandel bereichern sich die Staaten (Belege hat er natürlich nicht, nur einen fragwürdigen Verweis auf 19% MWSt) und halten deshalb an der “Klimairrlehre” (so wird das auf der Website genannt) fest.
    Schulz – ein Soziologe macht in Meteorologie.
    Puls – ein Meteorologe macht in Ökonomie.

  31. #32 frisoese
    Dezember 8, 2009

    @Schmetter-Ling

    “Schulz – ein Soziologe macht in Meteorologie.
    Puls – ein Meteorologe macht in Ökonomie.”

    Könnte man noch ergänzen: Schnellnhuber – ein Physiker macht in Soziologie.
    Grundsätzlich haben Sie natürlich Recht, Wissenschaftler sollten sich auf ihr
    Fachgebiet beschränken.

    Für einen Nicht-Naturwissenschaftler reicht es vollkommen aus, das Thema von
    der Seite der geforderten Maßnahmen anzugehen.
    Nimmt man nur das vielzitierte Beispiel Bangladesch, Stichwort “Millionen Klima-
    flüchtlinge”, wird bereits klar, dass Klimawandel, egal ob und wieweit anthropogen
    beeinflusst, ein untergeordnetes Problem darstellt.
    “…der rapide Bevölkerungsanstieg zwang jedoch immer mehr Siedler in die
    Küstenregionen.” “Die heutigen Folgen und Schäden der klimatischen Einflüsse sind
    so drastisch, weil sich einerseits die Bevölkerung in der Deltaebene explosionsartig
    vermehrt…” https://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/kiss_gangesdelta.pdf
    Der rapide Bevölkerungsanstieg, hier 25 Mio. in den vergangenen 18 Jahren, in
    den armen Ländern ist das übergeordnete Problem (predigt Helmut Schmidt schon
    seit Jahren). Man sollte nun erwarten, dass alles versucht wird, die Bevölkerungen
    dort in Wohlstand zu bringen, was natürlich, siehe Schwellenländer, mit einem
    erheblichen Energieaufwand verbunden ist. Wie sieht aber die Strategie in der
    Realität aus:
    Die entwickelten Staaten sollen ihren Wohlstand einschränken,
    1. durch Versorgung mit Luxusenergie (vgl. EEG) unter weitgehendem Verzicht
    auf fossile Energieträger.
    2. Durch Ausgleichszahlungen an die “Entwicklungsländer”, diesem Verzicht zu
    folgen.
    Dies bedeutet z.B. für Afrika die Fortsetzung einer Politik, die in den vergangenen
    Jahrzehnten zum Desaster führte. Dambisa Moyo: “In den vergangenen fünfzig Jahren sind mehr als zwei Billionen Dollar Hilfe von den reichen an die armen Länder geflossen. Dennoch steht Afrika heute schlechter da als vor fünfzig Jahren.”
    https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-24/artikel-2009-24-entwicklungshilfe-ist-toedlich.html
    Wie man dem Interview entnehmen kann, hat China auch hier längst die Initiative
    ergriffen mit Investieren statt Alimentieren. Dies gilt ebenso für den Klimaschutz:
    Das Angebot Chinas einer BIP-abhängigen Reduktion der Emissionen um 45% bedeutet
    bei einer Hochrechnung der Wachstumsraten effektiv eine Verdoppelung bis 2020.
    Indien und die übrigen Schwellenländer werden sich anschließen und auch in
    Afrika mehren sich die Stimmen, die die derzeitige Klimapolitik kritisch sehen:
    https://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/klimarevolte-in-afrika-die-wahre-klimakrise-von-afrika/

  32. #33 bassman
    Dezember 8, 2009

    Klimawandel… was mich in diesem Zusammenhang stört, ist das Fehlen des Begriffs “Umweltverschmutzung”!!!

    Meine Meinung: Der Klimawandel ist vollkommen uninteressant! Die Zerstörung, Vernichtung, Tötung und totale Ausbeutung der Natur ist das Problem. Es ist schon Krass wie der Mensch diesen Planeten schädigt. Das daraus ein Klimawandel resultiert ist eine logische Konsequenz. Wäre es ausschließlich der Klimawandel, dann könnten wir leben. Leider ist es nun mal so, dass nicht das Auto das Probelm ist sondern die viele Straßen!

    Drum finde ich die ganze diekusion hier und an anderer Stelle kleinkariert, unbedeutend und keiner Lösung zuträglich. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist primitiv!

  33. #34 Krishna Gans
    Dezember 8, 2009

    @Schmetter-Ling
    Herr Puls bezog sich auf die Printausgabe des Spiegel und den Artikel über “Klima Mafia”, die über den Emissionshandel Im-/Export kriminell die 19 %Umsatzsteuer einsackt. durch Einschaltung mehrer Scheinfirmen.

  34. #35 Krishna Gans
    Dezember 8, 2009

    In dem Zusammenhang ein hinweis auf ein Essay von Lomborg im Spiegel:
    Scheitern wäre ein Erfolg
    in den er sich insbesondere über unseren Deutschen Schwachsinn ausläßt:

    Wichtig ist, das Geld nicht dafür zu verschwenden, die heutigen, uneffizienten Alternativtechniken ein wenig aufzupeppen. Einen anschaulichen Fall dazu bietet gerade Deutschland: Riesige Geldmengen werden dort aufgewendet, um winzige Mengen Kohlendioxid mit Solarkraft einzusparen. 716 Euro lassen es sich die Deutschen kosten, um mit den Solar-Panels eine Tonne Kohlendioxid-Emission zu vermeiden – und ersparen dem Planeten Erde damit einen geschätzten Schaden von vier Euro. Der maximale Effekt des gesamten deutschen 53 Milliarden Euro teuren Solarförderungsprogramms ist es, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts um eine Stunde aufzuschieben. Ein imposantes Beispiel für eine Politik, die sich gut anfühlt, aber rein gar nichts bringt.
    Politiker sollten mit bedeutungsschweren Verhandlungen zur CO2-Reduzierung aufhören und stattdessen ein Bündnis eingehen, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um alternative Energien auf das nötige Niveau zu bringen.

  35. #36 Krishna Gans
    Dezember 8, 2009

    Der letzte Absatz sollte eigentlich auch noch in den Zitatblock, keine Ahnung, was den nach draußen bewegt hat….
    Repariert. Man darf anscheinend keine freien Linien in einem Zitat lassen

  36. #37 Martin
    Dezember 8, 2009

    @Krischna
    Die Zeit nun auch? Der Seitenwechsel kann aber nicht allzu lange her sein. Aber es stimmt. Die Zeit glaubt nicht mehr an die Klimaerwärmung.

    – Die gehackten und veröffentlichen CRU-Mails beweisen,
    dass Wissenschaftler Daten manipulieren und vernichten.
    – Die “Hockey Stick” Kurve wurde ungerpüft vom IPCC übernommen.
    Es beruhte eh nur auf eine selektive Auswahl von Baumringen.
    – Klimaspezialisten haben große Macht
    – Im Moment steigen die Temperaturen gar nicht
    – Falls es doch wärmer werden sollte, muss man halt Geoengineering betreiben

    Den Klimaerwärmungskeptikern (auch Du Krischna?) wird es freuen.

    PS Davon, dass die Klimaspezialisten große Macht haben, träumen die höchstens.

  37. #38 just me
    Dezember 8, 2009

    ich schrieb, die Zeit ist recht ausgeglichen und bietet ein großen Spektrum, wie man hier https://www.zeit.de/themen/wissen/wissenschaft/klima/index ja auch gut sehen kann.

    Naja, manche sehen eben nur eine Seite in der Zeit. Schade eigentlich, die verpassen recht viel.

  38. #39 Krishna Gans
    Dezember 8, 2009

    @just me
    Diese Einseitigkeit bezeichnest Du als “ausgeglichen” ?
    Naja, in einer Meinungsdiktatur gibt es nur eine einseitig ausgeglichene Information.
    Du verwechselts ausgeglichen mit gleichgeschaltet / ausgerichtet

  39. #40 Krishna Gans
    Dezember 8, 2009

    @GHoffmann
    Danke für die Reparatur, werde versuchen dran zu denken, Leerzeilen zu vermeiden.

  40. #41 Redfox
    Dezember 8, 2009

    716 Euro lassen es sich die Deutschen kosten, um mit den Solar-Panels eine Tonne Kohlendioxid-Emission zu vermeiden – und ersparen dem Planeten Erde damit einen geschätzten Schaden von vier Euro.

    Was für eine Milchmädchenrechnung. Die 716 € beziehen sich auf die Installationskosten der Solarpanelle, die halten aber 25 – 30 Jahre und produzieren die Zeit über Stom und nicht nur ein Jahr lang.
    Die 4 € Euro beziehen sich auf die Jährlichen kosten die CO² verursacht, das bleibt aber 100-150 Jahre in der Atmosphäre.
    Die richtige Rechnung wäre:

    716€ / 27,5j = Solar kosten

    4€ * 125j = CO² kosten

    Das scheint übrigens eine Standarttaktik des Autors Bjørn Lomborg zu sein, siehe:

    https://www.lomborg-errors.dk

    Why is it essential to point out the errors?
    First, because in the handling of errors, Lomborg is not a normal person. A normal person would apologize or be ashamed if concrete, factual errors or misunderstandings were pointed out – and would correct the errors at the first opportunity given. Lomborg does not do that. For example, when The Skeptical Environmentalist was heavily criticized in a review in Nature, Lomborg´s reaction was: “If I really am so wrong, why don´t you just document that?” – and then, when this was documented, he ignored the facts.

  41. #42 Steffen Hentrich
    Dezember 8, 2009

    Mit Verlaub Herr Hoffmann, aber hier liegen Sie falsch. Selbst die Solarindustrie kalkuliert mit 300 – 900 Euro/kWh (https://www.solarwirtschaft.de/fileadmin/content_files/fakt_pv_kosten.pdf). Sie können sich das auch sehr leicht selbst ausrechnen, indem sie alternative Stromerzeugungstechnologien einer Kapitalwertanalyse unterziehen und die sich dabei ergeben Stromgestehungskosten auf die eingesparten CO2-Emission beziehen. Ich denke sie sollten nicht jedem, der nicht ihrer Meinung ist, Dummheit oder Bosheit unterstellen. Was sie dort berechnet haben ist totaler Nonsens. Das RWI rechnet ihnen vor wie man es richtig macht: https://www.rwi-essen.de/pls/portal30/docs/FOLDER/PUBLIKATIONEN/GUTACHTEN/ERNEUERBARE-ENERGIEN.PDF. Nettostromkosten aus Solarenergie 41,82 Cent/kWh dividiert durch 0,584 kg CO2/kWh Emissionsreduktion (unter der heroischen Annahme das Solarstrom CO2-frei ist) macht 71,6 cent/kg CO2 oder 716 Euro/t. Manchmal macht etwas ökonomische Bildung doch Sinn.

  42. #43 Georg Hoffmann
    Dezember 8, 2009

    Lieber Herr Hentrich,
    ich werde alles machen was Sie sagen. Aber woraus um alles in der Welt bezieht sich ihr Beitrag? Anscheinend reden Sie von Energiekosten. Sie haben natuerlich recht, da kenne ich mich wirklich schlecht aus. Was hoer sich denn hier so an, als wollte ich dazu etwas sagen?

  43. #44 Steffen Hentrich
    Dezember 8, 2009

    Tut mir leid, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Im Eifer des Gefechts bin ich im Kommentar verrutscht. Ich meinte natürlich das rechnerische Talent von Herrn Redfox. Ich hoffe Sie sehen mir das noch einmal nach. Allerdings haben Sie sich ja in Ihrem neuen Beitrag schon vorsorglich dafür revanchiert. 😉

    Schöne Grüße

    Steffen Hentrich

  44. #45 Georg Hoffmann
    Dezember 8, 2009

    Allerdings haben Sie sich ja in Ihrem neuen Beitrag schon vorsorglich dafür revanchiert. 😉

    Dann sind wir quit. Alles klar.

  45. #46 Georg Hoffmann
    Dezember 9, 2009

    @Steffen Hentrich
    Jetzt faellt mir wirklich noch etwas ein. Eine ernstgemeinte Frage. Ueber mein uebliches Gepickse hier https://www.scienceblogs.de/primaklima/2009/12/der-anfang-vom-ende-des-klimahoax.php mal abgesehen, die ganze Welt diskutiert fröhlich die gestohlenen Mails. Eine Sache die mir ernsthaft bei der FDP gefallen hat, war der Datenschutz. Wie sehen Sie das eigentlich? Alle (inklusive die ueblichen Freaks) haben Verteidigungslinien entlang folgender Argumentationsstraenge aufgebaut:

    >Die Mails dokumentieren illegale Vorgaenge, das bezieht sich insbesondere auf die FOI >Anfragen an Phil Jones. Also wars erlaubt.

    Entgegnung
    a) Er ist noch nicht schuldig gesprochen. Also eine Rechtfertigung a posteriori.
    b) Es gibt unzaehlige Mails von dritten, die rein gar nichts damit zu tun haben.

    Rechtlich waere das ohnehin nur ein Argument, wenn es sich um einen sog Whistleblower handelte (bei Diebstahl bliebe die Handlung illegal). Ich weiss sicher, dass alle Mails und Dokumente auf einem einzelnen Server lagen, daher brauchte man nur einen Computer knacken. Ausserdem wurde mit ebenfalls relativ avancierten Mitteln der Realclimate Server erst gehackt und dann versucht ueber einen tuerkischen Proxy-Server die entsprechenden Files hochzuladen. All das laesst mich mal ganz sicher sein, dass es sich um einen Diebstahl handelt.
    Kurz wenn Sie zu diesem Problem einmal aus juristischer Sicht (wenn Sie mehr wissen), einmal aus politischer und einmal su moralischer Sicht etwas sagen koennten, waere ich Ihnen dankbar.

  46. #47 Karl Mistelberger
    Dezember 9, 2009

    Redfox· 08.12.09 · 21:23 Uhr

    … Was für eine Milchmädchenrechnung.

    Milchmädchenrechnungen werden leider viel zu wenig ernst genommen:

    Teurer Ökostrom – Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,653993,00.html

  47. #48 Nils Simon
    Dezember 9, 2009

    Auf die Antwort von Steffen Hentrich bin ich jetzt auch mal gespannt.

  48. #49 just me
    Dezember 9, 2009

    @Steffen Hettrich
    “Selbst die Solarindustrie kalkuliert mit 300 – 900 Euro/kWh (https://www.solarwirtschaft.de/fileadmin/content_files/fakt_pv_kosten.pdf). ”

    na, das würde ich auch teuer finden… 😉 meine Eltern, ich wohne zur Miete deswegen habe ich sowas nicht, bspw kriegen bisschen über 40ct pro kWh. Eigentlich schade, dass es nicht so ist, wie sie behaupten, ich würde mich schon auf mein Erbe freuen (hoffentlich erst in etlichen, etlichen, etlichen Jahren).

    PS: schon seltsam, 53 Mrd hören sich viel schlimmer an, als 2,5 Mrd pro Jahr… oder? Wird hier nicht gesagt, man solle nicht “manipulieren”? Wieviel kostete die HRE oder der A400M nochmal? Hm, und welche Vergütungen oder “Subventionen” werden schon pro Jahr um 7-8% abgesenkt? Nennt mir mal eine Subvention, die so gestrickt ist? Vielleicht kann man noch schneller absenken, ich denke, das ist durchaus möglich, auch wenn es die Solarbranche vielleicht nicht so sagt. Aber kann man darüber nicht vernüftig reden?

    PPS: 300-900Euro/tCO2, nicht billig, wird aber schnell billiger.

  49. #50 Steffen Hentrich
    Dezember 9, 2009

    @just me:

    Sehr schön, dass Sie da etwas intensiv auf einem Schreibfehler herumreiten, aber Sie haben recht, es müsste 300 – 900 Euro prot Tonne CO2 heißen. Das sind allerdings nicht die Kosten, die ihre Eltern tragen. Ganz im Gegenteil, ihre Eltern lassen sich ihr gutes Umweltgewissen ganz fürstlich von den anderen Stromkunden bezahlen.

  50. #51 Steffen Hentrich
    Dezember 9, 2009

    Lieber Herr Hoffman,

    da muss ich ehrlich gesagt passen, was die juristische Bewertung des Falls betrifft. Es gibt ja Stimmen, die meinen es hätte ein Leck gegeben. Mir sind diese Spekulationen aber ziemlich egal, weil mich das Ganze nicht überrascht hat und relativ wenig an der Bewertung der wissenschaftlichen Situation ändert. Sie sehen das ja sicherlich auch so, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Meine politische Perspektive ändert sich durch die Wahrnehmung dieses “Skandals” ohnehin wenig, da ich das Problem mit der Brille eines Ökonomen sehe. Was die moralische Bewertung betrifft sollte man die Herkunft der Mails von der Bewertung des Inhalts trennen. Wenn Leute in geklauten Mails unhöflich oder unehrlich sind, dann sind sie es, ungeachtet der Tatsache, dass man keine Mails stielt. Wie gesagt, was da diskutiert wird, bestätigt meine früheren (beruflichen) Erfahrungen. Das die Debatte häßliche Züge trägt, ist nicht weiter verwunderlich, dazu tragen wir alle bedauerlicherweise etwas bei. Ich befürchte diese Antwort wird Ihnen nicht viel weiterhelfen, aber das ist es, was ich dazu zu sagen habe.

  51. #52 Georg Hoffmann
    Dezember 9, 2009

    @Hentrich
    “ch befürchte diese Antwort wird Ihnen nicht viel weiterhelfen, aber das ist es, was ich dazu zu sagen habe.”
    Das stimmt leider. Ich haette mir etwas im Spannungsfeld “FDP – Datenschutz – “Nutzung dieser Mails als Kanonenfutter bei der freien Welt” gewuenscht. Aber man kann nicht alles haben.

  52. #53 Thilo
    Dezember 9, 2009

    Steffen Hentrich: Sehr schön, dass Sie da etwas intensiv auf einem Schreibfehler herumreiten

    Es ist wohl kein Schreibfehler, sondern eher fehlendes Verständnis ökonomischer Größenordnungen, wenn jemand glaubt, eine Kilowattstunde könnte mehrere Hundert Euro kosten.

    (Und “just me” hatte übrigens nicht behauptet, daß seine Eltern diese Kosten tragen, sondern ganz im Gegenteil auf sein dann steigendes Erbe hingewiesen.)

    Steffen Hentrich: Manchmal macht etwas ökonomische Bildung doch Sinn

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  53. #54 Steffen Hentrich
    Dezember 9, 2009

    @Thilo: Dass es sich hier um einen Schreibfehler handelt erkennt man allein an der aus der Broschüre übernommen Zahl als Zitat, wobei mir der Fehler unterlaufen ist, Euro pro KWh statt Tonne CO2 zu schreiben. Sie werden mir hieraus schwerlich einen Strick drehen können, denn die Angaben für die Vermeidungskosten sind nun einmal gegeben die o.g. Daten korrekt. Anderenfalls belegen Sie das Gegenteil, statt hier immer wieder zu behaupten, ich würde meinen eine Kilowattstunde Solarstrom würde 300 bis 900 Euro Kosten, wo sie doch nur mit rund 41 Cent vergütet wird. Diese Unterstellung macht wirklich keinen Sinn und trägt auch nicht zur Versachlichung der Diskussion bei.

    @Georg Hoffmann: Nein, ich werde mich zu dieser Frage nicht weiter äußern, zumal die Bewertung des Inhalts der Mails auch nichts mit Fragen des Datenschutzes zu tun hat. Mit diesem Problem werden sich britische Gerichte zu befassen haben. Mit dem Inhalt der Rest der Betroffenen, ob man das nun für richtig oder falsch hält.

  54. #55 Thilo Kuessner
    Dezember 9, 2009

    Ich habe gerade gehört, daß heute der e-Mail-Server des Economical Research Center im European Climatesceptic Institute gehackt wurde.
    In einer der Mails fragt ein Ökonom seinen Kollegen, wie man Kosten darstellen könne, damit sie nicht zu niedrig aussehen. Der Kollege schlägt in der Antwort vor, “Steve’s Trick” zu verwenden, also eine andere Einheit anzugeben.
    Bin schon gespannt, welches Presseorgan den Skandal als erste auf ihrer Titelseite hat.

  55. #56 Steffen Hentrich
    Dezember 9, 2009

    Herr Küssner, gehen Sie zur Beruhigung doch erst mal einen Kaffee trinken. Das klärt die Gedanken auf. An welcher deutschen Forschungseinrichtung lernt man eigentlich diese eigenartigen Prinzipien der wissenschaftlichen Auseinandersetzung die Sie hier pflegen? Ich bin mir sicher wir werden die auf uns zukommenden Probleme auf diese Art in kürzester Zeit lösen. Auf jedenfalls eignen sich diese Kommentare sehr gut als Belege für die psychischen Folgen einer allzu emotional geführte Debatte. Guten Abend!

  56. #57 Krishna Gans
    Dezember 9, 2009

    @GHoffmann
    So, jetzt hier mit Link:
    Comprehensive network analysis shows Climategate likely to be a leak – by Lance Levsen

    Some time starting in mid November 2009, ten million teletypes all started their deet-ditta-dot chatter reeling off the following headline: “Hackers broke into the University of East Anglia’s Climate Research Unit….”

    I hate that. It annoys me because just like everything else about climate-gate it’s been ‘value-added’; simplified and distilled. The contents of FOIA2009.zip demand more attention to this detail and as someone once heard Professor Jones mutter darkly, “The devil is in the details…so average it out monthly using TMax!”

    The details of the files tell a story that FOIA2009.zip was compiled internally and most likely released by an internal source.

  57. #58 Krishna Gans
    Dezember 9, 2009

    Mist, wieder die Leerzeilenproblematik nicht im Blick gehabt….+
    🙁

  58. #59 Eddy
    Dezember 9, 2009

    @Georg

    Selbstverständlich ist das Hacken der Mails ein Verbrechen. Wir haben aber hier ein ähnliches ethisches Problem wie beim Klimakatastrophismus. Allerdings haben wir beim CRU-hack ein echtes juristisches Problem, was wir beim Katastrophismus nicht haben. Das wird sich aber vielleicht in Zukunft ändern. Wer nachweislich Daten aufbläht und übertreibt um seine Agenda durchzusetzen müsste auch dafür haften. Greenpeace musste z.B. auch den Verdienstausfall wegen Tankstellenbesetzungen begleichen.

    Bei grossangelegten Flops, wie der Biodieselkatastrophe, müssten eigentlich alle Marktschreier des Oekogutmenschentums mithaften. Leider haben aber schon einige davon vor dem Flop vor dem Flop gewarnt. Damals sind wenigstens einige “Skeptiker” und “Katastrophisten” kurzzeitig Brüder geworden. 😉

    Ok, zurück zum Hack. Wie wären wir an die Infos gekommen, ohne Hack. Durch Blogs wie die Pielkes, Lucia, Climateaudit oder WUWT?

    Nein, diese Blogs haben die Kluft zwischen aufgeklärten Pseudoskeptikern und Soft-Katastrophisten bloss weiter aufgerissen. Ich denke der Hack hat genau das getan, was für die Klimawissenschaft das Gesündeste ist. Tumbe lobotomierte Katastrophisten werden jetzt vielleicht schlagartig zu Skeptikern, aber die ehrlichen wissenschaftsgläubigen Skeptiker werden jetzt aufmerksamer zuhören und den Aussagen der Klimatologen in einem weit grösseren Masse Glauben schenken.

    Sie werden sehen, welcher Klimatologe sich offen dazu äussert und diesen Wissenschaftlern vertrauen. Viele noch unsichere Pseudoskeptiker werden an den anthropogenen Klimawandel glauben und sich mit der Klimawissenschaft als solcher versöhnen.

    Das ist jedenfalls meine persönliche Klimaprognose.

    Also ist der Hack m.E. für die Klimawissenschaft und für den echten nachhaltigen Zukunftskonsens ein Segen.

    Ihr Leute seid euch dieses Effekts wohl immer noch nicht bewusst?! Mann, ihr stosst tausende Laien vor den Kopf, bloss weil einige wenige Unverbesserliche den entsetzlichsten Unsinn verzapfen. Einerseits wird ein Katastrophismus gutgheissen um etwas zu erreichen, aber ein kleines “Sorry” ist zuviel, obschon ihr damit wirklich etwas bei sehr Vielen erreichen würdet.

    MfG
    Eddy

  59. #60 Thilo Kuessner
    Dezember 9, 2009

    @ SH:
    Worüber regen Sie sich auf? Kennen Sie einen der beteiligten Ökonomen, deren e-Mails gehackt wurden?

  60. #61 Georg Hoffmann
    Dezember 9, 2009

    @Hentrich
    “Mit diesem Problem werden sich britische Gerichte zu befassen haben. Mit dem Inhalt der Rest der Betroffenen, ob man das nun für richtig oder falsch hält.”

    Absolut richtig. Und mit der Nutzung dieser Informationen vielleicht die, die Sie nutzen?

    Sie zu nutzen ist vielleicht nicht das Schlimmste, was man sich so vorstellen kann, aber es wundert mich doch, dass eine Partei oder besser deren Anhaenger und Mitglieder, denen im allgemeinen der Datenschutz in Deutschland so am Herzen liegt, dann dermaszen zulangen. Spezifisch liegt das beim Herrn Krause sogar in Personalunion vor.
    Also haette ich einen Hang zur Polemik (noee), dann koennte ich jetzt von der Hypokrisie eines taeglichen Bordellbesuchers sprechen, der die Vorzuege der Jungfräulichkeit vor der Ehe preist.

  61. #62 just me
    Dezember 9, 2009

    okay, noch ein Kommentar von mir, nee, ein Link: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2009-12/fdp-liberal

    aber immerhin hatten einige FDPler den Arsch in der Hose und haben Koch für dessen Absägung des ZDF-Mannes kritisiert… okay, sie koalieren trotzdem mit Koch in Hessen ohne Probleme. Schwierig liberal zu sein

  62. #63 Thilo Kuessner
    Dezember 13, 2009

    Inzwischen distanziert man sich auch bei der FDP von der Berliner Tagung
    https://www.wir-klimaretter.de/content/view/4439/256/

    Horst Meierhofer, Vorsitzender des Bundesfach-Ausschusses Umwelt der FDP, im Interview:

    Vielleicht ist der Organisator der Veranstaltung mit dem Thema nicht so vertraut, oder nimmt selbst eine Minderheitsmeinung ein.

  63. #64 Jan Müller
    Dezember 14, 2009

    @Thilo

    Das klingt für mich eher halbherzig:

    ” In der Bevölkerung gibt es mehr Klimaskeptiker, als im politischen Geschäft. Deswegen halte ich es auch für vernünftig, die Leute abzuholen und Veranstaltungen mit Klimaskeptikern zu machen. Allerdings macht es aus meiner liberaldemokratischen Überzeugung keinen Sinn, dass man nur die eine Seite der Argumentationsketten einlädt. ”

    Meint er damit, man müsste beide Seiten auf Augenhöhe gegenüberstellen? Das hat sowas von “der biblische Schöpfungsbericht muss aber auch erwähnt werden, der Schüler soll entscheiden”.

    Weiter:

    ” Ich hoffe, dass entweder jemand eingeladen wird, der Meinungsvielfalt herstellt, oder eine weitere Veranstaltung mit der Mehrheitsmeinung stattfindet. Ich selbst war übrigens auch schon Referent bei einer Klimaveranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung, dort ist also Platz für unterschiedliche Meinungen – und muss es auch zukünftig sein.”

    Mich würde mal interessieren, was er denn so referiert hat. Auf jeden Fall tanzt man offenbar gerne auf beiden Hochzeiten, ich hoffe, es gibt sich niemand seriöses für sowas her. Aber mit Blick auf Blogistan finde ich, das der Begriff des Liberalismus derzeit allg. eine Uminterpretation erfährt, U-Politik ist da nicht die einzige Baustelle, die FDP sollte nicht versuchen, zuviel abzugreifen. Insgesamt finde ich solche Tendenzen eher unschön, dafür muss ich auch kein Grüner sein.

  64. #65 Thilo
    Dezember 14, 2009

    @ Jan Müller:
    Meierhofers Interview ist eine Reaktion darauf, daß auf der Tagung der Naumann-Stiftung nur Klimaskeptiker eingeladen waren. Darauf bezieht sich seine Bemerkung, es solle noch jemand eingeladen werden, der Meinungsvielfalt herstellt.

  65. #66 Jan Müller
    Dezember 14, 2009

    @Thilo

    Ja, das habe ich auch so verstanden, dieser Jemand soll dann doch dem regulären Wissenschaftsbetrieb angehören. Dann wäre es erreicht, das man auf “Augenhöhe” diskutieren könnte, eine unverdiente Adelung in meinen Augen.

    Mit halbherzig meinte ich, das die Distanzierung für mich so nicht glaubwürdig erscheint.

  66. #67 zx10
    Dezember 20, 2009

    https://uploader.wuerzburg.de/mm-physik/klima/artefact.htm

    Diese kleine Arbeit ist von 1998. Ist die Frage des Autors schon beantwortet?
    Oder hat der Autor nur Mumpitz produziert?