Das Spektrum der Klimaskeptiker umfasst sehr unterschiedliche Typen. Das fängt bei rein politisch motivierten Typen wie Rush Limbaugh oder Senator James Inhofe und seinem Homunculus Marc Morano an. Ich glaube nicht, dass ich Ihnen Unrecht tue, wenn ich mal behaupte, dass die auch eine Theorie unterstützen würden, derzufolge die Äpfel vom Baum zum Himmel fliegen, solange das irgendwie gegen das “Klimaestablishment” geht. Tatsächlich haben sie, wie ich aus einem Kommentar von Bill Ruddiman zu meinem Allègre Artikel entnommen habe, Ruddimans Idee eines frühen anthropogenen Einflusses des Menschen aufs Klima enthusiastisch umarmt, da es doch gegen das Establishment ging. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie merkten, dass sie damit einen sehr starken Einfluss des CO2 und CH4 aufs Klima ackzeptieren. So kommt’s manchmal.

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Bild 1: Klimaskeptiker halten viel von Recycling. “Nur nichts verkommen lassen” sagten sich Kossobokov, Le Mouël, Courtillot und Le Mouël, Kossobokov und Courtillot


Eine andere Gruppe liest sich in vieles ein, ohne sich die Mühe zu machen, eine wirklich konsistente Argumentation aufzubauen. Sie merken zwar, was wichtig ist (da andere es wichtig finden), haben aber keinerlei kritisches Verständnis wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Paper mag Ihnen als der finale Dolchstoss in den Rücken der IPCCler gelten (ich sag nur: Tscherlich und Geutschner), seine Widerlegung erschüttert sie aber nicht sonderlich. Sie ziehen einfach zum nächsten weiter. Sie sind Groupies. Die meisten hätten genauso gut bei den Mondlandern oder bei den 11September-Freaks (“Es war der Mossad”). Nun sind sie halt beim Klimawandel gelandet.

Eine weitere Gruppe sind klimaskeptische Wissenschaftler. Jeder hat seine Gründe (meist sehr unterschiedliche) und Argumente auf sehr unterschiedlichem Niveau. Das reicht von ehrlichgesagt sehr merkwürdigen Wissenschaftlern aus der Erdöl-Geologie bis hin zu Mitgliedern der nationalen Akademie der Wissenschaften. Mein absoluter Lieblings-Skeptiker ist und bleibt George Chilingar, dessen letzten beiden Büchern zur Geochemie von Öl und Gas diese wunderschöne Widmungen hatten:

Professor Chilingarian dedicates his 61st book to the Emir of The State of Qatar and 60th book to His Majesty King Bhumibol Adulyadej of Thailand. Professor George V. Chilingarian returned from Thailand where there were celebrations in honor of His Majesty King Bhumibol Adulyadej for his 60 years on the throne. The Kings from all over the World were present. Professor Chilingarian presented his 60th book dedicated to His Majesty entitled “Probability in Petroleum and Environmental Engineering.”
Professor Chilingarian also presented his 61st book to His Highness Sheikh Hamad Bin Khalifa Al Thani and Her Highness Lovely Sheikha Mozah Bint Nasser Al Missned. The book entitled “Geology and Geochemistry of Oil and Gas” was dedicated to them.

Seine Beiträge zur Klimaforschung, die man sicher unabhängig von seiner hauptsächlichen und ohne Zweifel (ganz ohne Ironie) hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit sehen muss (das jetzt aber mit Ironie), sind bereits Legende und gaben Anlass zu einigen witzigen Blogbeiträgen (hier und hier).

Andere sind von einer ganz anderen Qualität und insbesondere Richard Lindzens Beiträge sind vielleicht häufig umstritten, manchmal vielleicht auch widerlegt, aber doch meistens sehr harte Nüsse. Ich meine zumindest, dass seine klimawandelkritischen Beiträge mindestens dazu gedient haben, Dinge klarer zu formulieren oder zu überprüfen. Sein letztes Paper etwa zur ausgehenden IR Strahlung und dem Vergleich mit Klimamodellen brachte Kevin Trenberth dazu ein zumindest für mich sehr lehrreiches und klares Paper zu schreiben…..welches Lindzens Hypothese widerlegt. Wenn Lindzen auch bisweilen eigenartige Dinge um die Gleichartigkeit von Euthanasie-Forschung in den 20ern und der Klimaforschung heute schreibt und wenn er auch bisweilen völlig daneben liegt, so halte ich die Wirkung seiner Beiträge insgesamt positiv für die Wissenschaft.
Nun, es gibt eine weitere Sorte klimaskeptischer Wissenschaftler und sie erinnern mich an diese Szene aus Casablanca. Have a look:

Movie: Casablanca oder die, die am lautesten schreien.

Gibt es dafür ein Wort? Wie nennt man jemanden, der vor der Schlechtigkeit der Welt warnt und einem gleichzeitig die Brieftasche aus der Jacke zieht? Nun, in jedem Fall erinnert mich das sehr an den Fall Vincent Courtillot. Er beschwört bei jeder Gelegenheit die Notwendigkeit der Einhaltung höchster Standards in der Wissenschaft und wer würde einem Akademie der Wissenschaft Mitglied da nicht zustimmen? Beispiele seiner Konferenzen in denen er unter anderem dem IPCC vorwirft diese hohen Standards nicht zu erfüllen, finden sich auf seinem Blog (alles in frz. Sprache).

Die folgenden 4 Figuren sind aus zwei unterschiedlichen Papern erschienen im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics. Sie erschienen im Jahr 2010 und beide im Volumen 72 dieses Journals. Es trennen beide Paper ungefähr 500 Seiten. Die Autoren des ersten sind Kossobokov, Le Mouël, Courtillot und die des zweiten sind Le Mouël, Kossobokov und Courtillot.

Ich werde in einem zukünftigen Posting noch etwas zum wissenschaftlich sehr zweifelhaften Inhalt der beiden Paper sagen. Hier soll es nur um eines gehen. Ein in meinen Augen ganz erstaunlicher Fall von Recycling.

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Das erste Paper enthält insgesamt 8 Graphiken, darunter diese vier:

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Soweit, so gut.

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Das zweite Paper enthält ebenfalls 8 Graphiken, darunter die folgenden vier:

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Kurz, vier fast identische Grafiken (im letzten Fall aufgespalten in zwei, mit aber identischem Inhalt) in zwei sehr ähnlichen Papern, die von den gleichen drei Personen fast gleichzeitig zum gleichen Journal geschickt wurden.

Hier lesen ja auch Wissenschaftler aus anderen Bereichen mit. Hat jemand so etwas schonmal erlebt? Empfinde nur ich das, als sehr merkwürdig, gerade von jemanden, der dem IPCC schlechte wissenschaftliche Standards vorwirft?

Kommentare (65)

  1. #1 Thilo Kuessner
    Mai 2, 2010

    Hat jemand so etwas schonmal erlebt?

    Hat Jan Hendrik Schön einen neuen Arbeitgeber gefunden?

  2. #2 ReneS
    Mai 2, 2010

    >Es trennen beide Paper ungefähr 500 Seiten.
    >Die Autoren des ersten sind Kossobokov, Le Mouël, Courtillot
    >und die des zweiten sind Le Mouël, Kossobokov und Courtillot.
    Muss ich das jetzt verstehen? Sind das nicht die gleichen Autoren nur in anderen Reihenfolge? Ist es dann nicht klar, dass das Gleiche drinstehen muss?

  3. #3 Georg Hoffmann
    Mai 2, 2010

    @ReneS
    Man veroeffentlicht doch Resultate einmal, bestenfalls kann man sie in einem Review Paper spaeter nochmal aufgreifen.
    Im Extremfall könnte man ja sonst das gleiche Paper an zwei verschiedene Journals schicken, die schicken das an unterschiedliche Reviewer und schwupp hat man zwei Veroeffentlichungen.

  4. #4 ReneS
    Mai 3, 2010

    @Georg: Ich merke schon, ich kenne mich bei dem Prozedere nicht aus. Aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass es vielen um die Jagd nach Referenzen und Einträge geht. Also “zitieren” wir uns doch einfach ausführlich selbst.

  5. #5 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @ReneS

    Aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass es vielen um die Jagd nach Referenzen und Einträge geht.

    Genau. Und darum gibt es Regeln, die garantieren sollen, dass nicht gemogelt wird, also ein Resultat nicht mehrmals veroeffentlicht wird.

  6. #6 ali
    Mai 3, 2010

    Bei uns wird schon oft auch recycled. Aber das geht nur in Form von Working Papers und ähnlichem (wo vielleicht irgendwelche Artikel etwas ausgebaut, umgeschrieben und dann zweitverwertet werden). Zweimal das fast gleiche Menu in halbwegs respektierten Journals ist schon etwas schwieriger, gibt es aber wahrscheinlich auch (ist mir noch nie begegnet).

  7. #7 just me
    Mai 3, 2010

    bei uns ist es auch so wie ali sagt: erstmal Workshop-Papiere, dann ausgebaut zu Conference-Papers und zum Schluß vielleicht ein Journal-Papier aus vielleicht verschiedenen Papieren + Ergänzungen.

    Aber es ist eigentlich verboten bzw es ist schlechter wiss. Stil mild ausgedrückt, dasselbe zweimal gleichzeitig einzureichen. Die meisten Journals und Konferenzen verbieten das explizit und die Reviewer achten eigentlich darauf. Eine google-Suche hilft da meist. Aber das sieht hier ja eher nach einem Editor-Fehler aus. Oder es gibt einen subtilen Unterschied 😉

  8. #8 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @justme,ali
    Prozedere ist bei uns das Gleiche.

    Eine google-Suche hilft da meist.

    Hier haette es jedenfalls nicht geholfen. Trotz der 500 Seiten Unterschied wurden beide Paper praktisch gleichzeitig eingereicht (29 und 1 Mai 2009). Beide Paper waren also gleichzeitg und a priori bei unterschiedlichen Reviewern (die also nicht wissen, was der andere auf dem Tisch hat) in Arbeit. Hingegen war doch wahrscheinlich der gleiche Editor zuständig.

  9. #9 Franz Nörgel
    Mai 3, 2010

    Hoffmann will nun Lindzen das Wasser reichen, wie nett.

    Komisch, da wird uns glatt gesagt: clouds- Level of scientific understanding: VERY LOW, aber ein Trenberth hat Lindzen eindeutig widerlegt, jaja.
    Gut, dann können wir endlich sagen, das Level ist dank Trenberth gestiegen, endlich auf LOW od. was?
    Wenn man nun so lustig auf AGW Schiene fährt und stur die positiven Feedbacks gegenüber möglichen negativen hochschraubt, ja dann wird sich die Erde wohl so lange und so weit erwärmen, bis endlich so viel Grönlandeis geschmolzen ist und in Jahrtausenden den Golfstrom so weit schwächt, dass wenigstens wir in Europa nicht unter Wasser verbrennen müssen, wenn wir nicht sofort “handeln” (zahlen).
    Ein Prost auf die Apokalyptiker, welche sich heute gerne selbst Wissenschafter schimpfen, andere Menschen durch den Dreck ziehen wollen, beleidigende Foren betreiben aber selbst die globale Durchschnittstemperatur immer noch bei 0,8°C darstellen. Das sind die wahren Wissenschafter, welche außerhalb der geschützten AGW Werstatt wahrscheinlich Toiletten reinigen würden…

  10. #10 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @Noergel
    Und wir beruhigen uns gleich wieder ein bisschen. Tief durchatmen. So, geht doch.

    1) Trenberth hat eigentlich nicht unbedingt gezeigt, dass, so wie’s beispielsweise Foster und Gregory die Klimasensitivitaet berechnet haben, es richtig ist, er hat aber gezeigt, dass Lindzen eine Reihe Fehler beging und insbesondere seine Methode davon abhaengt, wo die Anfangs- und Endpunkte der Berchnung starten. Die Methode ist nicht robust.

    2) Was soll den nun an einer globalen Anomalie von 0.8°C schon wieder falsch sein? Die Werte sind doch rein zufaellig durch die Referenzperiode bestimmt.

  11. #11 Christian W
    Mai 3, 2010

    Hallo Georg, falls dich noch niemand darauf aufmerksam gemacht hat: In der Schweiz beschwert man sich über “unzureichende Berichterstattung des Schweizer Fernsehens SF zu Climategate und zur Kritik am Uno-Klimarat IPCC”
    Am Meisten habe ich gelacht, als gegen Ende doch tatsächlich sowas wie Ehrlichkeit aus dem Autor hervorbrach:

    Wie wichtig die Berichterstattung über die Kritik an der Klimaforschung war, beweist der Meinungsumschwung in vielen Ländern, so in den USA und in Grossbritannien, wo eine Mehrheit nicht mehr an den menschengemachten Klimawandel mit katastrophalen Folgen glaubt. Für Deutschland – wo die Medien ähnlich zurückhaltend berichteten wie in der Schweiz – veröffentlichte der „Spiegel” am 27. März 2010, zusammen mit einer umfassenden Geschichte über Climategate und die Folgen, eine eigene Umfrage: „Die Deutschen haben keine Angst mehr vor dem Klimawandel. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Spiegel ergeben. Nur noch eine Minderheit von 42 Prozent fürchtet sich vor der globalen Erwärmung. Im Herbst 2006 fürchtete noch eine klare Mehrheit von 62 Prozent der Deutschen die Folgen des Klimawandels. Das hat sich mittlerweile deutlich verändert – obwohl die fundamentalen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum menschlichen Einfluss auf die Erwärmung der Erde weiter Bestand haben. Heute hält jeder dritte Deutsche die Prognose der Klimaforscher, nach der es langfristig immer wärmer wird, nicht für zuverlässig. Das belegt eine repräsentative Infratest-Umfrage im Auftrag des Spiegel. Jeder Vierte glaubt, dass Deutschland von dem Klimawandel sogar eher profitieren wird. Auch in Grossbritannien hatte es bereits ähnliche Umfrageergebnisse gegeben. Das schmelzende Vertrauen in die Klimaforschung hat möglicherweise auch mit den jüngst bekannt­gewordenen Fehlern und Übertreibungen im Bericht des Weltklimarates IPCC zu tun.”

    Ist aber auch zum Haare raufen – da schafft man es endlich, trotz unveränderter Beweislage für das Gegenteil, die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten zu beeinflussen und dann berichtet das Fernsehen nicht darüber! Wie soll man denn bitteschön seine Desinformation weiter betreiben, wenn nicht nur die Realität zu bekämpfen ist, sondern auch die Medien sich weigern, mitzuhelfen?

    Sorry, ich weiß dass das hier nicht 100%ig hineinpasst. Aber da das eher nicht für einen eigenen Blog-Eintrag reicht, ist es denke ich hier ganz gut aufgehoben.So long. 🙂

  12. #12 Franz Nörgel
    Mai 3, 2010

    Hoffmann,

    eben ANOMALIE, aber nicht globale T Mittel = 0,8°C, wie oft denn noch!

    Achso, Lindzen`s Hypothese ist also nicht robust, also widerlegt. Aus pasta fertig. Schöne einfach Welt, die ihr euch da auswmalen wollt.

  13. #13 Stefan P
    Mai 3, 2010

    @ Georg Hoffmann

    …Was soll den nun an einer globalen Anomalie von 0.8°C schon wieder falsch sein? Die Werte sind doch rein zufaellig durch die Referenzperiode bestimmt…

    …aber es ist kein Zufall, daß die ‘Wissenschaftler’ des PIK damit die Apokalypse predigen, wenn nicht auf der Stelle die Lebensweise der Menschheit umgestellt (transformiert) wird.

    750 Mia Tonnen CO2 geht noch bis 2,0°C Anomalie in 2050, spätestens dann nur noch 5 Tonnen pro Kopf etc…wenn nicht, wird die Sintflut nicht mehr aufzuhalten sein. Dann legen Hansen, Rahmstorf, Schellnhuber , Al Gore… alle globale Kippschalter um.

    Al hat sich schon mal ein etwas höher gelegenes Häuschen gegönnt, damit er später den Strand direkt vor der Tür hat:

    https://filelibrary.myaasite.com/Content/12/12357/28992675.jpg

  14. #14 Franz Nörgel
    Mai 3, 2010

    @ Christian W

    unveränderte Beweislage, hmmm und die wäre bitte?

  15. #15 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @Noergel

    eben ANOMALIE, aber nicht globale T Mittel = 0,8°C, wie oft denn noch!

    Trivial.
    Man kann die globale Boden-Temperatur hoechstens auf ±0.5°bestimmen, wenn nicht ±0.7°C. Die Aenderungen aber sehr genau.

    Achso, Lindzen`s Hypothese ist also nicht robust, also widerlegt.

    Habe schon das Gefuehl, dass Sie die betreffenden Paper nicht gelesen haben. Egal. Ja, die These ist dadurch widerlegt. Man musste Lindzen Werte nur um einen Monat verschieben, schon verschwand die ganze Relation zwischen SST und ausgehender IR. Aus die Maus.

  16. #16 Franzi Nörgel
    Mai 3, 2010

    https://www.scienceblogs.de/primaklima/2010/04/die-globale-abkuhlung-geht-unbarmherzig-weiter-rekordticker-marz.php

    Bild 2 und 3!

    nochmals Hoffmann, sie stehen heute aber sehr auf der Leitung (od. sitzen sie drauf):

    es handelt sich in ihren Darstellungen nicht um die globalen T Mittel, sondern um die T Anomalien. Klar?

  17. #17 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @Noergel

    es handelt sich in ihren Darstellungen nicht um die globalen T Mittel, sondern um die T Anomalien. Klar?

    Und wenn man sagt, dass die Sonne aufgeht, dann geht die gar nicht, sondern die Erde dreht sich.
    Das war jetzt ihr Beitrag? Stunning!

  18. #18 Franzi Nörgel
    Mai 3, 2010

    dann schreiben sie doch T Anomalien dazu und nicht….ich fasse es nicht, sind sie blind?

  19. #19 ZielWasserVermeider
    Mai 3, 2010

    Apropos “Klimaschmock”

    Es sieht so aus, als ob Spon sich mit dem Monatspreis nicht zufrieden gibt:
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,688175,00.html

    Gruß
    Oli

  20. #20 Eddy
    Mai 3, 2010

    @Christian W.

    Sie schreiben:
    ***Hallo Georg, falls dich noch niemand darauf aufmerksam gemacht hat: In der Schweiz beschwert man sich über “unzureichende Berichterstattung des Schweizer Fernsehens SF zu Climategate und zur Kritik am Uno-Klimarat IPCC”
    Am Meisten habe ich gelacht, als gegen Ende doch tatsächlich sowas wie Ehrlichkeit aus dem Autor hervorbrach:***

    Haben sie auch den Rest gelesen?

    „Ich wusste nicht, dass so legendäre Flüsse wie der Ganges aus den Schmelzwassern der Himalaya-Gletscher bestehen. Bis mir die Wissenschaftler an den Universitäten Indiens Zahlen um die Ohren warfen, die einfach unerhört sind: In vielleicht schon zwei Jahrzehnten – genau will sich da niemand festlegen – werden die Eismassen des Himalaya weggeschmolzen sein, und dann fliesst kein Wasser mehr den Ganges hinab. Dann werden die Felder vertrocknen, auf denen die Nahrung von 500 Millionen Menschen angebaut wird. Das gleiche in China, Pakistan oder Bangladesh: 2,5 Milliarden Menschen werden ohne Trinkwasser sein.”

  21. #21 Wb
    Mai 3, 2010

    Was soll denn jetzt wieder der dialektische Aufbau dieses Artikels und das Anhängen von wenig kommentierten Datenvisualisierungen?

    MFG
    Wb

  22. #22 Franzi Nörgel
    Mai 3, 2010

    @Wb
    ich glaube, es ist dem Hoffmann ziemlich egal, was die Graphiken zeigen, wie seine eigenen, welche immer noch statt mit -globaleT Anomalie- mit -globale T- beschriftet sind und er meint, dass hätte was mit Sonne und Erde zu tun…

  23. #23 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @wb
    Der Noergel hat recht. Es ist fuer den Augenblick in der Tat voellig egal, was die Grafiken zeigen. Waeren Sie mal in der unangenehmen Lage etwas wirklich veroeffentlichen zu muessen (also nicht unverstaendliche Kommentare in der dritten Person), dann wuerden Sie feststellen, dass es da Regeln gibt. Jedes Paper muss zB einen gewissen Neuigkeitswert haben. Das kann man sicher nicht rein visuell entscheiden, 4 von 8 Graphiken sind aber schon erstaunlich. Darum gehts in dieser dialektischen Schleife.

  24. #24 Wb
    Mai 3, 2010

    @GH
    Wb z.B. nicht wissen, was die Aussage “vier fast identische Grafiken in zwei sehr ähnlichen Papern” transportiert.
    Muss er das wissen oder geht es nur um das “Gesamtkunstwerk”?

    Es darf ja gerne fluffy [1] vorgetragen werden, aber es muss schon etwas rüberkommen …

    MFG
    Wb

    [1] Wb hier neben dem Meister Nörgel vermutlich bes. ausgebufft, abgefeimt und mit allen Wassern gewaschen – GH aber auch gut drauf

  25. #25 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @wb
    Es gibt zwei Paper (A und B). Paper stellen haeufig (in meinem Feld) Resultate durch Graphiken dar. Beide Paper zeigen 8 Graphiken. 4 sind in beiden Papern gleich. Das ist sehr ungewoehnlich.

  26. #26 Eddy
    Mai 3, 2010

    @Georg
    Warum fragen sie Courtillot nicht einfach?

  27. #27 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @Eddy
    Weil ich keine Frage habe.

  28. #28 Rudolf Kipp
    Mai 3, 2010

    Hat jemand so etwas schonmal erlebt?

    Ja, des öfteren. Ich habe seinerzeit in analytischer Chemie geforscht. Da gab es z.B. einen polnischen Wissenschaftler, der die gleichen Resultate ein wenig abgeändert teilweise in unterschiedlichen Journalen, teilweise auch im gleichen publiziert hat. Das lag daran, dass für eine Professur in Polen wohl vor allem die Anzahl der Publikationen wichtig war. Keine Ahnung, wie das in Frankreich oder Russland so läuft…

    Ach ja, Herr Hoffmann, wo Sie in meinen Artikel häufig so freundlich sind, mich auf Rechtschreibfehler hinzuweisen, möchte ich mich an dieser Stelle gerne einmal revanchieren. “ackzeptieren” wird auch nach der neuen Rechtschreibung ohne ‘c’ vor dem ‘k’ geschrieben.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Rudolf Kipp

  29. #29 Georg Hoffmann
    Mai 3, 2010

    @Kipp
    “Da gab es z.B. einen polnischen Wissenschaftler, der die gleichen Resultate ein wenig abgeändert teilweise in unterschiedlichen Journalen, teilweise auch im gleichen publiziert hat. Das lag daran, dass für eine Professur in Polen wohl vor allem die Anzahl der Publikationen wichtig war. Keine Ahnung, wie das in Frankreich oder Russland so läuft…”

    Das Problem ist nicht, dass ich nicht weiss, dass viele das vielleicht wollen (und warum sie das wollen) , das Problem ist, dass das nicht passieren sollte, und zwar weder im Sinne “Das tut man nicht” noch im Sinne “Der Journal Editor hat seine Arbeit nicht gemacht”. Und ganz besonders von jemanden, der alle Nase lang hohe Standards einfordert.

    “”ackzeptieren” wird auch nach der neuen Rechtschreibung ohne ‘c’ vor dem ‘k’ geschrieben. ”

    Helas:
    https://dict.leo.org/frde?lp=frde&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=accepter

  30. #30 Rudolf Kipp
    Mai 3, 2010

    accepter (que …) – akzeptieren(, dass …) akzeptierte, akzeptiert

    Ich halte solch ein Gehabe (das mehrfache Publizieren identischer Resultate) auch für ziemlich daneben. Spam ist wohl das neudeutsche Wort dafür. Ich wollte mit meinem Beispiel allerdings zeigen, dass manche wissenschaftlichen Gesellschaften ein solches Verhalten fördern. Ich glaube nicht, dass in Frankreich auch so verfahren wird (oder?). Kennen Sie sich mit der russischen Gegebenheiten aus?

  31. #31 axel
    Mai 3, 2010

    Rudolf Kipp hier, etwa der Rudolf Kipp von EIKE?

    Ja da freu ich mich doch einfach, dass die EIKE-Leute offensichtlich sich doch nicht nur bei “What’s Up with that” und Singers Verein “weiterbilden”.

    EIKE schrieb gestern “Das wissenschaftliche Ende der Klimakatastrophe” und bezieht sich dabei auf Lindzen/Choi und Paltridge.

    Was Kipp wohl von folgender Passage aus Georgs Beitrag hält:

    “Eine andere Gruppe liest sich in vieles ein, ohne sich die Mühe zu machen, eine wirklich konsistente Argumentation aufzubauen. Sie merken zwar, was wichtig ist (da andere es wichtig finden), haben aber keinerlei kritisches Verständnis wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Paper mag Ihnen als der finale Dolchstoss in den Rücken der IPCCler gelten (ich sag nur: Tscherlich und Geutschner), seine Widerlegung erschüttert sie aber nicht sonderlich. Sie ziehen einfach zum nächsten weiter.”

    Denken Sie mal darüber nach, Herr Kipp!

  32. #32 Franz Nörgel
    Mai 3, 2010

    Axel:

    Gilt auch für den Hockeystick, die Himalaya Gletscher usw:

    “”seine Widerlegung erschüttert sie aber nicht sonderlich. Sie ziehen einfach zum nächsten weiter.””””

    …a top “warmist” researcher admits it’s a “travesty” that “we can’t account for the lack of warming…

    Alles wurscht, wir machen weiter, wir erzählen in Zeiten von T Stagnation und vermindertem Meerespiegelanstieg einfach von Beschleunigung und wenn wir nicht sofort handeln, ja dann die groooooße Klimakatastrophe, weil wir sind uns ja sooooo einig., hahaha.

  33. #33 axel
    Mai 3, 2010

    @ franz
    Versteh ich nicht ganz:

    1. Der “Himalaya-Fehler” erschüttert mit Sicherheit keine wissenschaftliche Basis und wurde korrigiert, das heißt, der Fehler wurde als solcher akzeptiert. Schon mal ein gewaltiger Unterschied zu unseren Skeptikerfreunden. Da gibt es viele, die glauben heute noch z.B. an Gerlich/Tscheuschner.

    2. Bei allen Diskussionen um den Hockeystick von Mann sollte man anerkennen, dass manche Verfahren zwar strittig waren, die Ergebnisse seiner Daten aber von anderen Gruppen mit alternativen Verfahren bestätigt worden sind. Viele andere Rekonstruktionen zeigen einen ähnlichen Verlauf, warum also die Aufregung?

    3.

    “…a top “warmist” researcher admits it’s a “travesty” that “we can’t account for the lack of warming…”

    Du kennst den Kontext bzw. die paper, um die es ging, Franz? Bin mir nicht ganz sicher, falls nein, kannst du gerne nachfragen. Falls ja, verstehe ich nicht, was daran aufregend sein soll, wenn ein Wissenschaftler feststellt, es gibt da noch etwas (“ocean heat” mal als Stichwort), was noch nicht hinreichend verstanden wird. Präziser: Etwas, was aufgrund unzureichender und ungenauer Datenbasis noch nicht hinreichend bestimmt werden kann.

  34. #34 Franz Nörgel
    Mai 3, 2010

    Bei allen Diskussionen um den Hockeystick von Mann sollte man anerkennen, dass manche Verfahren zwar strittig waren, die Ergebnisse seiner Daten aber von anderen Gruppen mit alternativen Verfahren bestätigt worden sind.

    Hahahahahahaha.

  35. #35 axel
    Mai 4, 2010

    @ Franz

    “Hahahahahahaha.”

    Kein sehr überzeugendes Argument, Franz. Da muss schon mehr kommen.

    Und ob du in Sachen Trenberth den Kontext zur missing heat kennst, hast du auch nicht beantwortet.

    Ein sehr schöner Artikel von Trenberth erlaubt dir, wenn du willst, Einblicke in die Problematik der “missing ocean heat”:

    https://www.cgd.ucar.edu/cas/Trenberth/trenberth.papers/EnergyDiagnostics09final2.pdf

    Besonders sachlich fand ich deinen Beitrag nicht. Habe auch keine Lust, in deine Streitigkeiten involviert zu werden, lassen wir es also lieber und viel Spaß beim Schmökern.

  36. #36 Sensei
    Mai 4, 2010

    @ “warmist researcher”

    bringen euch solche Diskusion mit offensichtlichen und lernresistenten Trollen etwas? Mir wäre dafür meine Zeit und meine Nerven zu schade. Wenn man schon spaß am disput hat, dann sollte man doch lieber mit den hier aufgeführten ‘Kategorie 3 Skeptikern’ (Richard Lindzen ect.) diskutieren. Bei solchen Diskusionen in den Kommentaren eines Blogs mit Leuten die ihre Meinung eh nicht ändern würde sehe ich weder einen Erkenntnisgewinn noch einen Beitrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit.

    @Georg Hoffmann
    Ich hab mir jetzt die Papers nicht durchgelesen, aber geht es nur um die Grafiken oder sind die Papers auch von den inhaltlichen Aussagen weitgehend Identisch. Wenn dies so ist, dann könnte man (sie) ja auch freundlich um eine Stellungnahme des Blattes bitten.

  37. #37 Eddy
    Mai 4, 2010

    @axel

    Sie schreiben:

    “Ja da freu ich mich doch einfach, dass die EIKE-Leute offensichtlich sich doch nicht nur bei “What’s Up with that” und Singers Verein “weiterbilden”.”

    Ich wüsste nicht was obiger Blogbeitrag mit Weiterbildung zu tun hätte. Für so einen Schwachsinn hat der Blogbetreiber Zeit, hat keine Lust beim Wissenschaftler nachzufragen was das soll, fragt aber seine brave Jasager-Schäfchen-Gemeinde, was die davon halten.

    In demselben Zeitraum hat er aber keine Zeit über Gletscherstände und historische Klimadaten zu diskutieren, obschon er doch genau zu dem Thema gepostet hat und ausserdem auch schon einen französischen Historiker als Beweis für SEINE Theorie zitiert hat.

    Auch der allerdoofste Trottel sieht dass es auf diesem Blog keinesfalls um Weiterbildung geht, es sei denn dass man Skeptikerbashing, Beleidigung und die Weigerung angesprochene Themen wissenschaftlich bis zum Ende durchzudiskutieren als “Weiterbildung” definiert.

  38. #38 JV
    Mai 4, 2010

    @ Eddy:
    Hach, wie schlecht die Welt doch ist….

  39. #39 Rudolf Kipp
    Mai 4, 2010

    @ axel

    Hierher komme ich eigentlich nur aus reiner Neugier, worüber denn gerade so palavert wird. Dass ich wirklich etwas Neues finde, passiert dabei höchst selten. Der Umgangston hier im Forum ist ja auch nicht gerade dazu angehalten, eine fruchtbare Diskussion zu fördern.

    Die hier von Herrn Hoffmann üblicherweise vorgetragenen Diffamierungen überlese ich meist. Beleidigen und beschimpfen konnte ich auch vorher schon. Ich finde auch nicht, dass dies eine Fähigkeit ist, in der man sich groß weiterbilden sollte.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Weiß jemand, wie Hablitations- Berufungsverfahren in Russland so ablaufen? Oder ist die Frage, warum diese Gruppe von Forschern quasi identische Ergebnisse mehrfach publiziert hat hier gar nicht Thema?

  40. #40 Georg Hoffmann
    Mai 4, 2010

    @Kipp
    Der Kossobokov macht, was ihm der Courtillot und der Le Mouelle sagen.
    Veroeffentlichungen brauch man ueberall und im Zweifelsfall in Deutschland oder Frankreich mehr als in Russland. Dort koennte es schon reichen der Cousin von jemanden zu sein, was hier zwar helfen mag, aber im Allgemeinen nicht reicht.

  41. #41 Eddy
    Mai 4, 2010

    @JV
    Diese maßlose Arroganz ist das Hauptproblem.

    Seit Monaten wird jezt über den Imageverlust der Klimawissenschaften gejammert. Doch je arroganter man Laien und Journalisten angreift, je skupelloser man über Fehler und Verdrehungen hinwegsieht, desto mehr OttoNormalVerbraucher der Klimatologie keinen Glauben mehr schenken.

    Gott vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,688175-6,00.html

    “Mann – ein gefragter Gutachter – habe bei Magazinen als “Türsteher” beim Thema Paläoklimatologie fungiert, monierten Forscher hinter vorgehaltener Hand bereits seit langem. Dass renommierte Wissenschaftler bei Fachjournalen Einfluss gewinnen, ist bekannt – und riskant: “Die Gefahr, dass sich verdiente Reputation in illegitime Macht wandelt, ist das größte Risiko der Wissenschaft”, erläutert Soziologe Weingart.”

    Mann entdeckte, dass ein Herausgeber einst an derselben Universität wie der gefürchtete Klimaskeptiker Patrick Michaels arbeitete – und stellte eine Verbindung her: “Ich glaube, nun wissen wir”, schrieb er am 20. Januar 2005, wie diverse Skeptikerstudien “in GRL publiziert werden konnten”. Sogleich wurde diskutiert, wie man den GRL-Herausgeber – es handelte sich um den Klimaforscher James Saiers – loswerden könnte. Tatsächlich gab Saiers ein Jahr später sein Amt auf, angeblich freiwillig. “Es scheint, das GRL-Leck wurde gestopft”, schrieb Mann in einer E-Mail erleichtert ans Hockey-Team.

  42. #42 Eddy
    Mai 4, 2010

    @Axel

    Soso, sie wissen also was Trenberth genau gemeint hat?

    https://blogs.news.com.au/heraldsun/andrewbolt/index.php/heraldsun/comments/hadley_hacked

    “Well I have my own article on where the heck is global warming ? We are asking that here in Boulder where we have broken records the past two days for the coldest days on record. We had 4 inches of snow. The high the last 2 days was below 30F and the normal is 69F, and it smashed the previous records for these days by 10F. The low was about 18F and also a record low, well below the previous record low.”

    (…)

    “the fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data published in the August BAMS 09 supplement on 2008 shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.”

    Und hier genaueres:

    https://pielkeclimatesci.wordpress.com/2010/04/26/further-comment-by-kevin-trenberth/

    WARNUNG: Es handelt sich bei Roger Pielke um einen gefährlichen und weltweit bekannten Klimaskeptiker. Da Kevin Trenberth seine Mail offiziell auf diesem Blog publizieren lässt, kann nur daran liegen, dass er zur Gegenseite übergewechselt ist, oder sogar eine Gehirnwäsche über sich hat ergehen lassen müssen. ;-))

    “We hope that our paper is a stimulus to help improve the records of all aspects of this problem, the radiation , the ocean heat, and the way they are processed.

    Kevin”

  43. #43 JV
    Mai 4, 2010

    Doch je arroganter man Laien und Journalisten angreift, je skupelloser man über Fehler und Verdrehungen hinwegsieht, desto mehr OttoNormalVerbraucher der Klimatologie keinen Glauben mehr schenken.

    Na, zum Glück sitzen auf der “Skeptikerseite” nur integre und wacker-aufrichtige, höfliche, hart recherchierende, vernünftige Menschen….

  44. #44 Eddy
    Mai 4, 2010

    @JV
    Ich habe kein Problem damit wenn man den Leuten mit Argumenten antwortet. In Klimakreisen hat man es sich zur Gewohnheit gemacht allzuoft nicht einmal mehr zu argumentieren.

    Dass es auf Skeptikerseite nicht nur integre Leute gibt, verhindert nicht, dass man dem zweifelnden Laien freundlich gegenüber treten kann.

    Es könnte ja eventuell sein, dass er sich im Internet verirrt hat und allzuvieles für bare Münze gehalten hat. Das passiert aber auch einem Sarkozy, einer Merkel usw … nur dass es in dem Fall nicht die Skeptiker waren, sondern die Alarmisten.

  45. #45 Physiker
    Mai 4, 2010

    @Eddy:
    Den betreffenden BAMS 09-Artikel finden Sie hier:
    https://www.metoffice.gov.uk/corporate/pressoffice/2009/global_temperatures_09.pdf
    (Nebenbei: das ist genau die Antwort auf den Blog-Beitrag “What the hell are they talking about” von G. Hoffmann.)

    Die Antwort auf die Frage hat S. Rahmstorf im Kommentarbereich des folgenden Artikels gegeben – einfach nach meinem Pseudonym “Christian” suchen:
    https://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/medien-check/2010-01-18/nasa-globale-temperatur-2009-auf-rang-2/page/1#comments

    Kurz zusammengefasst:
    Der BAMS-Artikel war fehlerhaft/missverständlich und gilt als überholt.

    @ G. Hoffmann:
    Gab es eigentlich inzwischen ein Errata/Reply/Comment zu dem BAMS-Artikel?

  46. #46 Martin3
    Mai 4, 2010

    Georg,

    zum Vorwurf des Recycling: das zweite Paper nimmt explizit zum ersten in der Introduction Stellung: “the present paper being the second part of this project”. Beide Paper haben einen unterschiedlichen Inhalt. Es ist gängige Praxis, die Resultate von grösseren Untersuchungen in mehreren Beiträgen zu veröffentlichen (die Eiskern Community ist da Meister!). Von echtem Recycling kann man hier kaum sprechen; da kennen wir bessere Beispiele, leider auch aus unseren Kreisen… Klar, die Abbildungen hätte man zitieren können statt zweimal zu veröffentlichen; aber vielleicht möchte das Journal seinen Seitenumfang steigern…?

  47. #47 Georg Hoffmann
    Mai 4, 2010

    @Martin
    Das ist schon richtig und das eigentliche Problem bleibt immer der Inhalt (dazu ein anderes Mal). Aber gerade bei Teil I und Teil II Papern habe ich gerade nie eine solche Wiederholung gesehen. Denn die wiederholten Graphiken sind ja auch ein zweites Mal erlaeutert.

    Wir bei den Eiskernen veroeffentlichen immer Meterweise. Jeder km Eiskern ein Paper. Zu unserer Verteidigung moechte ich aber anfuehren, dass die Messungen oft von unterschiedlichen Leuten durchgefuehrt wurden (Postdoc 1 + Doktorand etc) und die jeder eine Veroeffentlichung brauchen (Le Moelle ist 64 und Academie de Science Mitglied, der braucht sicher keine) und dass die tausende von Messungen einfach eine Menge Geld kosten (im Vergleich zu Modellierern).

  48. #48 Eddy
    Mai 4, 2010

    @Christian / Physiker

    Bei Trenberths letztem Kommentar auf Herr Pielkes Blog ging es um die genau Bestimmung des Energieinhalts bzw -austauschs unserer Erde mit dem All. Wenn ich es recht verstehe werden Hitzeinhalt der Meere, sowie die ausgehende und hereinkommende Strahlung so gut wie möglich gemessen. Roy Spencer hat dazu eine Arbeit vorgelegt und die Diskussion ist animiert aber freundlich.

  49. #49 axel
    Mai 4, 2010

    @ eddy

    “Soso, sie wissen also was Trenberth genau gemeint hat?

    https://blogs.news.com.au/heraldsun/andrewbolt/index.php/heraldsun/comments/hadley_hacked

    “Well I have my own article on where the heck is global warming ? We are asking that here in Boulder where we have broken records the past two days for the coldest days on record. We had 4 inches of snow. The high the last 2 days was below 30F and the normal is 69F, and it smashed the previous records for these days by 10F. The low was about 18F and also a record low, well below the previous record low.”

    (…)

    Ich meine, den Kontext zu kennen. Lesen wir doch einfach mal in ihrer zitierten Mail weiter und schauen, was Sie an der Stelle mit (…) weggelassen haben:

    “Hi all

    Well I have my own article on where the heck is global warming ? We are asking that here in Boulder where we have broken records the past two days for the coldest days on record. We had 4 inches of snow. The high the last 2 days was below 30F and the normal is 69F, and it smashed the previous records for these days by 10F. The low was about 18F and also a record low, well below the previous record low.

    This is January weather (see the Rockies baseball playoff game was canceled on saturday and then played last night in below freezing weather).

    Trenberth, K. E., 2009: An imperative for climate change planning: tracking Earth’s global energy. Current Opinion in Environmental Sustainability, 1, 19-27, doi:10.1016/j.cosust.2009.06.001. [1][PDF] (A PDF of the published version can be obtained from the author.)
    ***

    So, Eddy, und jetzt einfach mal Trenberths Artikel lesen und die Sache mit dem Kontext dürfte klar sein.

    Dann schreiben Sie:

    “the fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data published in the August BAMS 09 supplement on 2008 shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.”

    Genau dies wird in dem von mir verlinkten Artikel von Trenberth erklärt. Und den letzten Satz habe ich Franz ebenfalls in meinen Worten geschildert?

    Was kritisieren Sie also? Bin verwirrt…

    PS: Der Dialog mit Pielke ist lesenswert. Auch dort geht es um die “missing ocean heat”.
    PS2: Wenn Sie meine “Bildungsangebote” nicht nutzen wollen, ist das ihre Entscheidung, Eddy. Mir ist aber meine Zeit zu schade, um auf solche “strawmen” in der Zukunft überhaupt nur zu antworten.

    MfG

  50. #50 Eddy
    Mai 5, 2010

    @Axel

    Es ging doch zuerst um Franz Nörgels Aussage von Trenberth?

    Dann erklärten sie, das hätte nichts mit der Klimastagnation zu tun. Und ich zeige ihnen, dass die Aussage sehr wohl etwas mit der Kälte und der Stagnation zu tun hatte.

    Jetzt werfen sie mir vor nicht die ganze Mail zitiert zu haben.

    Mein Gott, was wollen sie denn jetzt schon wieder Negatives da herauslesen. Ich wollte bloss zeigen, dass die Mail genau die Klimastagnation betrifft, die F. Nörgel gemeint hat.

    Ausserdem konstruiere ich keinen Strohmann sondern zeige ihnen, dass die Diskussion auch sehr freundlich geführt werden kann.

    Der einzige Strohmann wäre dieser ganze Blogbeitrag. Da aber immerhin Lindzen gut dabei weg kommt und Pielke nicht einmal als Skeptiker erwähnt wird, ist doch alles in bester Ordnung.

    Könnten wir jetzt noch Judith Currys und Herr von Storchs Aussagen zum Thema Klima(wissenschaftler)aktivisten hier lesen, dann wäre es nahezu perfekt.

    Der gemeine Scienceblog-Leser weiss aber um was es wirklich hier geht, nicht wahr?

    Thema Courtillot z.B. … Es gibt doch eine schöne Erklärung warum die Graphiken wiedergholt wurden. Warum kann man oben im Blogbeitrag kein Corrigendum finden?

    Ein Strohmann? Klimawissenschaft?

  51. #51 Georg Hoffmann
    Mai 5, 2010

    @Eddy
    Erklaerungen gibt es sogar viele, aber in wie weit fuehren die ohnehin bekannten Erklaerungen zu einer Korrektur?

  52. #52 Eddy
    Mai 5, 2010

    @Georg

    Na, dass Courtillot eine Arbeit eingereicht hat und kurze Zeit später ihre Fortsetzung. Es handelt sich also nicht um eine exakte Kopie.

    Liest man ihren Blogbeitrag, denkt man entweder “Was für ein Trottel” oder “Was für ein Scharlatan” (für Courtillot).

    Jetzt lese ich dass diese Vorgehensweise vielerorts normal ist.

  53. #53 axel
    Mai 5, 2010

    @ eddy

    Sie haben das Problem der “missing ocean heat” immer noch nicht verstanden.

    Da Sie meinen Trenberth-Link offenbar nicht lesen wollen, hier etwas kürzeres und auf den Laien zugeschnittenes.

    Fällt ihnen an Figur 1 die missing ocean heat TROTZ Zunahme der ocean heat auf?
    Ganz kurz: Die Satellitendaten (CERES) zeigen, dass mehr Energie auf die Erde trifft, als man aus der Berechnung der Erwärmung der Ozeane erwarten würde.
    Beide Messmethoden haben ihre Schwächen und genau darüber beklagt sich Trenberth, der sich natürlich qualitativ bessere Datensätze wünschen würde.

    PS:
    Mich hat an ihrem Einwurf (“Soso, sie wissen also was Trenberth genau gemeint hat?”) dieser spöttische Ton verwirrt, da Sie dann ja im folgenden nur Dinge gebracht haben, die allesamt mein posting an Franz bestätigen und untermauern.

    Reden ist Silber, Schweigen ist manchmal Gold, besonders dann, wenn man vom Thema nix versteht.

  54. #54 Georg Hoffmann
    Mai 5, 2010

    @axel
    Man muss ehrlicherweise sagen, dass Eddy nicht nur meint Sie wuessten nicht, was Trenberth meint, nicht nur dass ich keine Ahnung habe, was Trenberth meint. Er ist deutlich einen Schritt weiter. Er denkt, Trenberth wüsste nicht was er meint.

    @Eddy
    Ahhh, Eddy. Das haben Sie gelesen? Machen wir doch einfach mal folgendes. Suchen Sie mir ein anderes Beispiel mit vier identischen Graphiken in zwei Paper im gleichen Journal. Das muss doch ein Klacks sein, nachdem Sie das jetzt hier gelesen haben.

  55. #55 Eddy
    Mai 6, 2010

    @Max

    Genauso wie sie es hier beschreiben, wollte ich es ihnen auch erklären. Bloss wollte ich darauf hinweisen, dass Herr Trenberth durchaus die Klimastagnation gemeint hat als er sagte, dass es eine Travestie sei, dass man das nicht genau erklären könnte.

    Eigentlich genau das was die Skeptiker vermuten.

    Das Problem ist m.E. dass sie und Georg mir (oder aandern) dauernd bösartige Kommentare unterstellen, bzw. dass ich z.B. keine Ahnung hätte, was Trenberth genau meint.

    Deshalb der etwas spöttische Unterton. Nichts für ungut und Sorry für den Unterton! 🙂

  56. #56 Franz Nörgel
    Mai 6, 2010

    jaja, the missing heat,

    raus darf sie ja nicht, weil ja CO2, also wohin damit?
    Weit weg, runter in den tiefen Ozean, wo sind dann schon ein AGW Experte finden wird, auch wenn die Bestimmung des Energiegehaltes der tiefen Schichten verdammt unsicher ist, man kann ja auch schwer nachweisen, dass es nicht zu ist. Klassische AGW Routine! Wurde Trenberths neue Idee nicht innerhalb von 24 Stunden zerissen?
    Wie auch immer, die Hitze wird schon wieder kommen, sie versteckt sich nur kurz um dann mit aller Gewalt zuzuschlagen, sie wird auferstehen aus den Tiefen der Ozeane und ganze Eisschilde verdampfen, zur Unkenntlichkeit verstümmeln in brütend heisse Steppen und Wüsten und das, so zeigen die neuen Konsensmodelle bis 7. Juni 2036.
    Wir müssen handeln, heute, sofort, die Bestie lauert im tiefen Wasser, der AGW Gozilla…und dann sind sie aufgewacht…

  57. #57 Stefan P
    Mai 6, 2010

    …sofort, die Bestie lauert im tiefen Wasser, der AGW Gozilla…

    …im Gegensatz zum Yeti gibt es schon Videos von diesem Ungeheuer. Man sieht deutlich, wie es Feuer aus seinen Nüstern bläst:

    https://www.focus.de/wissen/videos/pazifischer-ozean-erste-aufnahmen-vom-tiefsten-vulkan-der-welt_vid_14530.html

    Aber selbstverständlich ist der Beitrag einer 100 Watt-Glühlampe zur Erwärmung der Erde wesentlich signifikanter als so ein ‘Tauchsieder’.

  58. #58 axel
    Mai 6, 2010

    @ eddy, franz
    Von Skeptikern wurde Trenberths Passage in der Regel als Beleg genutzt, die Forschung würde eine angebliche Abkühlung der ATMOSPHÄRE verbergen. Wenn Ihnen klar war, dass Trenberth von der “OCEAN missing heat” sprach, welche in dem von mir verlinkten Diagramm eine Zunahme zeigt, dann ist ja alles in Ordnung.

    Dies ging aber aus ihren Beiträgen nicht klar hervor. Vielleicht würde es helfen, sich deutlicher von diesen Skeptikerdumpfbacken abzugrenzen.

    MfG

  59. #59 Franz Nörgel
    Mai 6, 2010

    axel,

    so weit ich die Geschichte mit dem Energiegehalt der Ozeane bis ca. 700m Tiefe verstanden haben, geht es doch in erster Linie um die Trägheit von Wassermassen, welche sich eben bei zusätzlichem Forcing viel langsamer Erwärmen, als das Festland.
    Die Ozeane hinken also hinterher und wegen der kontinuierlichen Zunahme des Inputs in Watt/m² müsste auch der Energiegehalt halbwegs kontinuierlich zunehmen.
    ENSO, El Nino Ereignisse geben zwar viel Energie in die Atmosphäre ab, aber lt. AGW Theorie zu wenig um dem Gesamtvolumen bis ca. 700m Tiefe eine negative od. stagnierende Bilanz über Jahre zu bescheren.
    Naja, aber eine wirklich ausreichend genaue Bestimmung des Energiegehaltes aller Ozeane dürfte auch so eine Sache sein, im Speziellen um die Arktis.
    Dort wiederum ist interessant, wie viel Energie das Wasser verliert, wenn es vergleichweise eisfrei od. eisbedeckt ist, vor allem natürlich im Herbst und Winter und wie hoch diese negative Rückkoppelung ist und wo sie sich zuerst zeigen könnte usw usw…

  60. #60 Eddy
    Mai 6, 2010

    @Axel

    War gerade joggen und dachte noch einmal an diese Diskussion. Der Beitrag ganz oben mit dem Link zu Trenberths Originalaussage war eigentlich überflüssig. Ich habe wieder einmal genau das getan, was ich vorhatte nicht mehr zu tun, nämlich immer alles gleich negativ zu interpretieren.

    Also noch einmal nichts für ungut. Ich denke dass der Austausch wie bei Herr Pielke sehr konstruktiv ist und niemandem zuviel abverlangt.

    MfG

  61. #61 axel
    Mai 6, 2010

    @ eddy
    Mich hat der Umgang von Pielke, Trenberth (und J.Willis) in ihrem Austausch auch positiv überrascht. Nicht so sehr inhaltlich, aber wegen des respektvollen Umgangs miteinander trotz verschiedener Ansichten. Sollten wir uns zum Vorbild nehmen.

    Viele Grüße, unser Dialog war wohl eher ein gegenseitiges Missverständnis.

  62. #62 Eddy
    Mai 6, 2010

    @Axel

    Freut mich sehr!!!

    @Georg

    Solange wir nicht wissen, weshalb er die Graphiken 2 Mal publiziert hat, kann ich ihnen keine Antwort geben.

    Es hätte z.B. sein können, dass nur eine der beiden Arbeiten es schafft, oder wasweissich ….

    Vielleicht ist es auch einfach das einzige was er zu dem Thema zu sagen hat. Dann lieber gleich 2 Mal. 😉

    Ein wenig halbgar sieht es schon aus …

  63. #63 Georg Hoffmann
    Mai 6, 2010

    @Eddy
    “Ein wenig halbgar sieht es schon aus …”

    Und mehr wollte ich auch nicht sagen.

  64. #64 Oliver Müller
    Dezember 26, 2011

    Die 20000 Sommer-Luxus-Durban-Touristen hätte man sich sparen können.

    Denn Klima-Wandel gab es schon immer………
    ….und wird es in den nächsten 4,6 Mrd Jahren auch geben!

    Nicht WIR sind es, die das Klima-manipulieren könnten – , nein, es sind einfachste, schon vor 88 Jahren erforschte Zusammenhänge.
    Die Milancovic-Zyklen, die 3 verschiedenen Kreiselbewegungen unserer Erde um die Sonne.
    Wen es interessiert, kann sich von der Uni Stuttgart die Klimazukunft audrucken lassen, klickst du hier:
    https://www.irs.uni-stuttgart.de/skript/GEO_neu/02%20Geophysik/11%20Kryosph%C3%A4re/07%20Milankovitch-Parameter%20und%20Pal%C3%A4oklima%20Eiszeit%20-%20Bahlburg%20+%20Breitkreuz%2004.jpg

    Und UPS, es wird KALT vorausgesagt, nein, berechnet, einfachste Mechanik des Kreisels mit Formeln, die schon Johannes Kepler, (Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe) kannte!

    Im Jahre 1598
    😉

  65. #65 情趣用品
    https://www.exlair.com
    Juli 22, 2013

    I should admit that that is one particular superb insight. It surely gives a company the opportunity to get in around the ground floor and truly take part in creating some factor special and tailored to their needs.