Ich weiss nicht, wieviele Menschen, einige sicher “Schuldige” und die grosze Mehrheit Unschuldige, ihr Leben im “Krieg gegen den Terror” gelassen haben und wieviele Milliarden Dollar seit jenem 11. September 2001 in diesen Krieg geflossen sind. Wir kennen dank Hollywood all die Stories der Selbstmordattentäter, die in der Hoffnung auf die berühmten 40 Jungfrauen sich und viele andere ins Verderben gerissen haben. All das ist in das gesamtgesellschaftliche Unterbewusste des Ockzidents eingegangen. Wir kennen es so gut, dass wir geneigt sind beim Geruch von Rosenwasser bereits in Panik zu verfallen. Meistens aber bedeutet für uns der Krieg gegen den Terror, mal wieder stumm leidend festzustellen, dass wir für den Sicherheitscheck am Flughafen besser Strümpfe OHNE Löcher angezogen hätten. So ist also scheinends die ganze Welt getaucht in ein Kuddelmuddel aus sinnlosen Militäraktionen, sinnlosen Sicherheitskontrollen und sinnlosen cross-cultural Misztrauensbekundungen. Als wenn nicht so schon alles schlimm genug wäre.
Video 1: Official Trailer der “Four Lions”
Man fragt sich, wie das diese letztlich winzig kleine Gruppe von Dschihadisten und Al-Qaidanern eigentlich schaffen konnten, die moderne Welt des beginnenden 21ten Jhd. in ein solches Chaos zu stürzen? Und im Laufe der Zeit bekommt man immer mehr den Eindruck, dass alles, was wir bislang so versucht haben, nämlich Länder von den Taliban befreien, Geld in die verschiedenen Wiederaufbaus stecken, Terroristen entweder foltern oder therapieren, dass all das irgendwie nicht ausreichen wird, um aus dem Schlamassel wieder herauszukommen. Ich möchte daher auf einen Versuch aufmerksam machen, mit diesem Terror-Wahnsinn irgendwie fertig zu werden, der bislang noch nicht hinreichend getestet wurde, Humor.
All diese Suicide-Bomber und Gotteskrieger sind ja nicht nur gefährlich, fanatisiert, kriminell und verrückt, sie sind auch und nicht zuletzt Idioten und die sind, wie wir alle ja wissen, nunmal auch komisch. Der britische Satiriker Chris Morris hat mit seinem Film “Four Lions” über vier solcher Idioten, die, aus Sheffield in Nordengland stammend, versuchen den London Marathon in die Luft zu sprengen, eine fantastische Komödie abgeliefert. So irreal das auf den ersten Blick wirkt, so sehr hat man doch manchmal den Eindruck, dass all diese Islamisten aus dem Sauerland und wo sie sonst so herkommen genau so funktionieren, wie in Morris’ Film gezeigt.
Darf man das aber? Seit Lubitschs “To be or not to be” weiss man, dass man über alles lachen darf, es kommt eben darauf an, wie es gemacht ist und “Four Lions” ist sehr gut gemacht. Es ist auch nicht der erste Versuch, diesem fundamentalistischen Irrsinn mit Humor zu kommen. Kurz, ich meine, man darf.
Video 2: She’s got a beard
Primaklima liefert also zwei auch schon beachtlich komische Trailer zum hiermit dringend empfohlenen Film und hier die Webseite des Films, mit Links zu einigen Interviews mit Chris Morris.
Was ich schonmal aus diesem Film für mein weiteres Leben mitnehme ist der folgende Satz, der meines Erachtens auch in der Wissenschaft voll gültig ist:
“If you get five average blokes to try and organize something, they’re going to fuck it up.”
Der Film kommt gerade in Frankreich heraus. Ein Deutschlandstart ist wohl noch nicht festgelegt. Aber es soll da ja so Seiten im Intenet geben …
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