Version 3: Yann Tiersen und Neil Hannon in der frenchy Version von “Life on Mars”. Tiersen ist der Komponist der Musik zu “Amelie” und spielt häufig mit den fantastischen “Tetes raides” auf. Hier singt aber Neil Hannon.
Um das herauszubekommen, nahmen die Wissenschaftler Bruchstücke des sogenannten Murchison Meteoriten und bestrahlten sie mit genau der Mischung von UVA und UVB Strahlung, wie sie auch auf dem Mars herrscht. Der Murchison Meteorit fiel im Jahre 69 auf – ganz richtig- Murchison, einem kleinen Ort in Australien nieder und ist mit seinen mehr als 100 kg einer der meist untersuchten Meteorite überhaupt. Was geschah also bei der UV Bestrahlung (Bild 1)? Jedesmal wenn die UV Strahlung angeschaltet wurde, kam es tatsächlich zu einer kräftigen CH4 Produktion mit einem sehr charakteristischen, sich wiederholenden Verlauf. Das bestätigt in der Tat, was man auch schon vorher wusste: Es gibt eine Reihe Möglichkeiten der nicht-bakteriellen oder allgemeiner der nicht irgendwie mit Leben zusammenhängenden Produktion von Methan.
Bild 2: Wo liegt der Methanfluss des Murchison Meteors in einem Isotopen (H/D)/ Isotopen (13C/12C) Diagramm? Auf der 13C/12C Achse unterscheidet er sich nicht sonderlich von terrestrischer Methanflüsse/ Mann muss schon das Deuterium dazunehmen, wenn man ein klar extraterrestrisches Signal sucht.
Die Autoren variierten dann noch eine Reihe von Randbedingungen. So herrschen etwa auf dem Mars Temperaturen zwischen -140°C und +17°C. Die Methanproduktion durch UV Strahlung wäre in der Tat unter den warmen Bedingungen des Mars-Äquators deutlich grosser. Ein besonderer Clou dieser Arbeit war aber, dass selbst die Isotopische Zusammensetzung des Methans gemessen werden konnte, also die 13C/12C Zusammensetzung des C im CH4 und die 1H/2H=H/D Zusammensetzung im H. Das Resultat ist in mehrerer Hinsicht interessant.
1) Das 13C Signal gibt wenig her, um das Murchison Methan von terrestrischen Methanquellen zu unterscheiden. Würde man also möglicherweise mit ungeheurem Aufwand ein Massenspektrometer auf den Mars schicken, um dort in situ Messungen des Methans durchzuführen, dann würde dieses isotopische Signal allein tatsächlich eher auf “Life on Mars” deuten.
2) Tatsächlich hat man aber das organische Material (verschiedene Aminosäuren etc.) des Meteoriten bereits auf sein Isotopensignal hin untersucht. Man fand einen 13C Bereich von -2‰ bis +43‰. Die Methanmobilisierung durch UV Strahlung hat also eine ganz kräftige isotopische Fraktionierung durchgeführt, die uns “leider” von einem klar extraterrestrischen Signal zurück zu einem sehr terrestrischen zurückbringt.
3) Gott-sei-Dank gibt es aber noch das Deuterium im CH4 und das scheint klar eine Unterscheidung zwischen extraterrestrischen und terrestrischen Quellen zu erlauben.
Version 4: The Ukulele Orchestra of Great Britain. “This is a song about plagiarism. Wasn’t our own idea”.
Ist dieser Meteoritenfluss also die Quelle von Methan auf dem Mars? Es würde ja zumindest erfordern, dass praktisch der gesamte Kohlenstoff, der in den Chondriten verborgen ist, durch die UV Strahlung mobilisiert werden kann. Das hört sich erstmal sehr unwahrscheinlich an, denn schliesslich dringt UV Strahlung nur wenige Nanometer in die Mineralstruktur solcher Meteoriten ein. Ich fragte mich sogar zu Beginn, warum es überhaupt zu einer Mobilisierung des Methans durch UV Strahlung gerade an der Marsoberfläche kommen und nicht schon lange vorher? Schliesslich hat die UV Strahlung lange genug Zeit, den durch den interplanetaren Raum fliegenden Meteoriten zu bebruzeln. Antwort gibt nochmal Bild 1. Mechanische Erschütterungen reichen aus, um die Oberfläche des Meteoriten wieder “aktiv” werden zu lassen und die entsprechenden organischen Moleküle aufs Neue der UV Strahlung auszusetzen. Diese Form der mechanischen Erosion findet nicht nur beim “Aufschlag” auf der Mars Oberfläche statt, sondern sicher auch bei der permanenten Erosion allen Materials durch die riesigen Sandstürme auf dem Mars.
Version 5: The London Philharmonic Orchestra. “It’s a God awful small affair “. Rummms.
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