Wer wie ich eine gefühlte Ewigkeit in der Kindererziehung unterwegs ist, der verbringt eben von Zeit zu Zeit Zeit im Zoo. Da kommt man nicht dran vorbei. Der begeisterte Nachwuchs wird auf Bollerwagen durch unendliche Savannen, Mischwälder und Feuchtlandschaften geschlörrt und ihm der Unterschied von Mamba und Mambo, von Nilpferd und Nashorn (Nilpferd ohne Wasser) erklärt. Wer das noch unendlichere Glück bilingualer Partnerschaften durchlebt, wie euer treuer Primaklima Autor, darf das Ganze noch in zwei Sprachen erleiden. Dabei gibt es dann garantiert endlose Diskussionen, wie man denn nun den Ameisenbär oder den Wüstenfuchs auf Spanisch nennt.   Am Ende weiss man selbst nicht mehr , wie nun das Tier mit dem Rüssel eigentlich heisst. Zwischendurch stopft man Pommes und Cola in die Kleinen und betrachtet versonnen die Bonobos beim endlosen Kopulieren. Those were the days.

Am Ende sind alle glücklich. Noch im Einschlafen wird über die täglichen Probleme des Wombats und des Kanguruhs gesonnen, über Eutergröszen und Kakahaufen raisonniert. Affenbabies seien so süss und Löwen riechen doll. Wir haben etwas gelernt. Selbst die Eltern sind zufrieden. Das Ganze hat nicht halb soviel gekostet wie Disneyland, man hat das Geld nicht einer multinationalen Aktiengesellschaft in den skrupellosen Rachen geschmissen, man konnte den ganzen Tag mit Wissen brillieren (insbesondere die Ehefrau des Schreibers dieser Zeilen, Biologin, tsss) und man kommt mit dem heiter, beschwingten Gefühl nach Hause, das auch Noah erfüllt haben muss, als er die Klappe nach dem groszen Regen aufstiess: Irgendwie sind wir alle, Tiere, Pflanzen , Kinder und Erwachsene, eine grosze Familie, zumindest aber Mitglieder einer irgendwie ganz flach gedachten Ernährungspyramide.

Dies nur zur Einleitung und Erklärung meines halbstündigen Lachanfalls als ich die Bilder der Mariuschlachtung im Zoo zu Kopenhagen betrachtete. Mitten hinein in die Popkorn- , kleine-Kinder-auf-Papas-Schultern und Wo-sind-denn-die-Elefanten Stimmung inzsenierte der vom mir zum Helden der Wissenschaft erklärte Direktor des Kopenhagener Zoos eine Art von Texas-Kettensägen-Massaker. Vor den vor Schrecken geweiteten Kinderaugen beförderte er den guten Marius, potentiell inzestuöser Giraffenbulle und ansonsten bester Gesundheit, ins Jenseits. Dann zerlegte er ihn waidgerecht, spielte noch ein bisschen mit den abgetrennten Gliedern, erläuterte der traumatisierten Kinder- und Elternschar noch kurz die Funktion von Giraffengelenken und warf den tranchierten Marius schliesslich den Löwen zum Frass vor. Da der Spass auch nicht zu kurz kommen darf, wurde der Kopf den Pavianen zum Spielen als eine Art verspätete Weihnachtsdekoration an den Baum gehangen. Pulp Fiction für die ganze Familie. Man hätte dem Marius nur den roten Bondage-Ball noch umschnallen müssen.

So muss Wissenschaft funktionieren. Von wegen Arche Noah und Biosphärengesäusel! Von wegen Affenbabies und Streichelzoo! Wer seine Schwester besteigen will, der endet ruck zuck im Kopenhagener Zoo und die Paviane spielen mit seinen Überresten. Ich bin sicher, alle, Eltern wie Kinder, haben etwas fürs Leben gelernt und passen fürderhin viel besser in der Schule auf. Genetik ist wichtig. Life is not a picnic.

Kommentare (66)

  1. #1 weyoun
    Februar 13, 2014

    🙂

  2. #2 axel
    Februar 13, 2014

    Mein Kleiner sitzt gerade neben mir (gleich geht das Fußball-Training los). Ich klicke mal besser nicht auf das Video.

  3. #3 Dirk
    Februar 13, 2014

    Dass die vielen Eltern und Kinder genau deshalb in die angekündigte und “Show” gekommen sind, ist aber schon klar?
    Da ist niemand von dem Geschehen überrascht worden, oder wurde in seiner Suche nach der heilen Zoowelt gestört. Wer dabei war, wollte genau dort hin, um der Schlachtung und Zerlegung beizuwohnen.
    Übrigens habe ich weder in dem Film noch auf den Fotos schreckensgeweitete Augen oder traumatisierte Menschen gesehen.

    PS: “sz” als Ersatz für “ß” nervt wegen schlechter Lesbarkeit nicht nur, es ist auch schlicht falsch.

  4. #4 Georg Hoffmann
    Februar 13, 2014

    @Dirk
    ” “sz” als Ersatz für “ß” nervt wegen schlechter Lesbarkeit nicht nur, es ist auch schlicht falsch.”

    Die Schweiz ist nicht Deutschland mit ein bisschen Folklore!

    Ausserdem ist eine frz Tastatur eine frz Tastatur eine frz Tastatur.

  5. #5 shader
    Februar 13, 2014

    Einfach nur krass. Sagt mal, gibt es da niemanden in der Zoo-Leitung, der im Vorfeld mal gesagt hat “öhm, ist vielleicht keine so gute Idee”?

  6. #6 E-O
    Februar 13, 2014

    @Georg
    “”””(insbesondere die Ehefrau des Schreibers dieser Zeilen, Biologin, tsss)””””
    Hihi……zu lange dem Einfluss des Baerchens ausgesetzt?

    Tja……Kuschelfell und treudoof dreinblickende Aeugelein……und dann kommt der boese Onkel mit dem Bolzenschussgeraet………..wie jeder schnoede Hausschlachter, wenn der Bauer seine Sau in den Monaten, die mit R enden……als Futter für die nächsten Wochen zum einfrieren, einkochen und verwursten….in dezentraler, monopolistenfreien Art und Weise….vorbereitet.

    Aehm……wem bis heute noch nicht aufgefallen ist, das Onkel Georg mit einer “undeutschen” Tastatur arbeiten muss…………dem schick ich hiermit einen schoenen Grusz.

    ae, oe, ue, sz………..simulierte Solidarbekundung

    Onkel Heinz……..ohh, die arme Giraffffffe……..naja, was hat das Leben noch für einen Sinn, wenn man nich mehr poppen darf

  7. #7 Kryptische
    Februar 13, 2014

    Was genau ist jetzt das Problem? Die Schlachtung wurde angekündigt und man bekam die Gelegenheit, so das Innenleben einer Giraffe zu sehen, was sonst ja kaum möglich ist. Ist es so schwer zu verstehen, dass Menschen sich dafür interessieren und das gern sehen wollen? Vielleicht sogar aus fachlichem Interesse? Dürfen Kinder nur anhand von Tieren deren Schlachtung “normal” ist das Innenleben eines Tieres kennen lernen? Oder besser gleich gar nicht, damit die Blagen weiter glauben, Schnitzel wachsen im Lidl in der Fleischtheke und sie keinen Schimmer haben, wo Magen, Leber und Milz sitzen? Und der Löwe frisst sonst Tofuwürstchen oder was? Oder ist es ok, dass der Löwe sonst Pferdefleisch bekommt – von Pferden, deren Reiter keinen Bock mehr auf sie hatten oder doch lieber das Rind, deren Namen nur der Bauer kannte? Ist ein Giraffenbulle liebenswerter als eine Kuh oder ein Pferd? Oder mehr wert? Warum, weil er eine Giraffe ist und so einen langen Hals hat? Oder gehts nur darum, dass der Giraffenbulle erstmal leben durfte, obwohl er nicht geplant war und dann, als eben kein Platz mehr da war mußte er gehen – was glaubt ihr, was mit den ganzen Ziegenbabys im Streichelzoo passiert? Was ist euer Problem bei der Sache: Dürfen Kinder die einfachen Fakten des Lebens und Sterbens nicht sehen? Dürfen Sie kein Interesse an dem Innenleben einer Giraffe haben? Oder ist es schlicht böse Giraffen zu schlachten? Seit ihr alle Veganer die ganz allgemein ein Problem mit dem Töten von Tieren haben – die aber trotzdem in den Zoo gehen und so gern Löwen anschauen? Erklärt mir die Sache mal für blöde kleine Biologen, ich verstehe nämlich die Aufregung rein gar nicht.

  8. #8 Dirk
    Februar 13, 2014

    Auch in der Schweiz schreibt man kein sz, sondern Grösse.
    Und was das mit französischer Tastatur zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Die hat doch auch ein “s”, das man zweimal tippen kann.

  9. #9 E-O
    Februar 13, 2014

    @Dirk

    Schweiz………au Backe, der nächste Witz……den hier keiner verstehen will.

    Ups………bloss gut, das ich keine Volksbefragung mitmachen muss.
    E-O

  10. #10 Karl Mistelberger
    Februar 13, 2014

    Georg schreibt: Ausserdem ist eine frz Tastatur eine frz Tastatur eine frz Tastatur.

    Ich verstehe Deine ganzen Klimmzüge überhaupt nicht: Selbst habe ich im Startmenü einen Eintrag “Tastatur einstellen” und kann nach Einrichtung ganz bequem durch Mausklick zwischen den ausgewählten Belegungen hin- und herschalten.

  11. #11 LasurCyan
    Februar 13, 2014

    @Georg

    Danke, Danke! You made my Day…

  12. #12 E-O
    Februar 13, 2014

    Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils…….ersatzweise ein “sz”……….und Humorlose mosern über Schreibweisen……statt den Witz zu wuerdigen.

    E-O

  13. #13 E-O
    Februar 13, 2014

    Achso….falls jetzt jemand hochstehend moralinsaure Ethikdiskussionen anfangt….

    “”””PETA verweigert sich, das Horrortierheim in den Vereinigten Staaten zu schlieβen, es tötete 89,4 Prozent der adoptierbaren Hunde und Katzen im Jahr 2012″”””
    https://www.petaermordettiere.de/

    PETA……das sind die, die nackte Promis uff de Menschheit loslassen….um die Tierfelle ganz für sich alleine behalten wollen.

    Oder Knut……..
    “””””Ausgerechnet Tierschützer verlangen, dass ein im Berliner Zoo mit der Flasche aufgezogenes Eisbärbaby namens Knut getötet wird.
    „Die Handaufzucht ist nicht artgerecht, sondern ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“, sagte der Tierschützer Frank Albrecht der „Bild“-Zeitung vom Montag. Der Berliner Zoo lasse es zu, dass der Eisbär für den Rest seines Lebens verhaltensgestört sein werde, fügte Albrecht hinzu.””””
    .focus.de/panorama/welt/tierschuetzer_aid_51056.html

    Ach ja…….und dann noch die geschredderten Milane an WKA´s…….die auch nur dem höheren Zweck geopfert werden……..Doppelmoral kann was feines sein.

    Wenn ich drüber nachdenke…….was ist mit den armen Ratten und Mäusen, die wir herzlos in jeder Stadt der Welt vergiften…..???
    E-O

  14. #14 shader
    Februar 13, 2014

    @Kryptische, es ist ja nicht so, dass es bei uns im Supermarkt Giraffenschnitzel zu kaufen gibt und nun die Eltern ihren Kindern zeigen wollten, wo das eigentlich herkommt. Das Absurde ist der gesamte Kontext und Ablauf dieser Veranstaltung. Es geht schon damit los, das sich ein Zoo scheinbar genötigt sieht, ein gesundes Tier zu töten und sich für diese Tätigkeit noch feiern lässt.

    Also wenn man schon den Kindern den Bezug zu unserer Nahrung näherbringen will, dann empfehle ich, an einer Hausschlachtung teilzunehmen, was im ländlichen Raum noch eine Tradition hat.

    “Seit ihr alle Veganer die ganz allgemein ein Problem mit dem Töten von Tieren haben – die aber trotzdem in den Zoo gehen und so gern Löwen anschauen?”

    Naja, wie oft in der Woche hauen Sie sich ein Giraffensteak in die Pfanne?

  15. #15 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2014/01/24/gott-schenkt-das-internet/
    Februar 13, 2014

    Dieß ißt ein Teßt. 🙂
    Es-Zett-Ligatur: ß

  16. #16 E-O
    Februar 13, 2014

    Oh mein Gott……dann lasst doch Georg seine perßönliche Notße.

  17. #17 axel
    Februar 13, 2014

    @ Kryptische

    Der Witz erschließt sich im Grunde nur, wenn man die Situation mit den üblichen Zoobesuchen mit 3- bis 5-Jährigen vergleicht. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte nichts von der Ankündigung mitgekriegt…(“Papa, was macht der Mann da mit der Säge?” Papa: “Da muss wohl ein Baum gefällt werden. Schau mal, da vorne gibt’s McDonald’s, willst du da schnell hin?”

    Unschuldige Kinderaugen, muss man einfach kennen.

    Mein unvergesslicher Moment: Die Katze hat einen Vogel gefangen, den Kopf völlig zerkaut und auf der Terasse abgelegt: “Papa, kannst du das reparieren?”

  18. #18 Chris
    https://www.scienceblogs.de/erklaerfix
    Februar 13, 2014

    und die Notwendigkeit diese Postings war jetzt genau was? Eine kryptische Ironie, die manche Bären wieder falsch verstehen?

  19. #19 Kryptische
    Februar 13, 2014

    @shader Für dich ist es also ein Problem, dass es eine Giraffe ist, die getötet wird – weil ein Giraffenschnitzel für so einen Löwen völlig unnatürlich ist ? Wenn also statt dessen ein gesundes Pferd getötet wird um es an den Löwen zu verfüttern ist alles ok? Aber man darf auch das auf keinen Fall offen zeigen? Warum sollen die Kinder nicht sehen, wo das Löwenschnitzel her kommt? Und warum dürfen Kinder nicht so etwas über die Anatomie einer Giraffe lernen – darf man das nur im Schaubild verniedlicht und verkitscht – oder besser gar nicht? Es ging ja nicht darum, dass sie lernen wo die Nahrung her kommt, sondern darum, dass sie was über Tieranatomie lernen. Aber selbst wenn es ein Pferd oder eine Kuh gewesen wäre, habe ich hier den Eindruck, hätten die Kinder auch nicht hinsehen dürfen – weil das Tier gesund war? Häääää???

    @axel – habe ich das richtig versanden: Wenn dann die Kinder sehen, wie der Löwe die Giraffe zerkaut – dann muss man sich Ausreden ausdenken? Aber Löwen fressen doch nun mal Giraffen (soweit mir bekannt ist, ist das in freier Wildbahn eine völlig natürliche Nahrungsquelle, vor allem so junge Tiere) Ab wann darf denn das liebe Kind diese Tatsache erfahren? Am besten gar nicht?

    Darf man nur Tiere offen sezieren und deren Innereien zeigen, die wir als für Menschen essbar eingestuft haben? Und wenn so eine Giraffe nunmal überzählig ist, dann muss man sie heimlich töten, damit ja keiner die Chance bekommt, mal rein zu sehen? Oder man muss sie am leben lassen und doch lieber zwei Pferde töten – weils ja eine Giraffe ist? Es ist ja nun nicht so, dass jemand gezwungen wurde, sich das Töten und Schlachten anzuschauen – aber das es die Chance dazu gab und der Zoo ganz offen mit der Sache umgeht, ist doch prima – und mir allemal lieber als das verlogene Getue das sonst vorherrscht, wo dann alle überzähligen Tierchen heimlich entsorgt werden…
    PS: Kinder können mit sowas viel besser umgehen, als Erwachsene, denn die haben noch kaum Vorurteile, Ekel oder andere Probleme mit dem Tod. Meine Nichte wollte, als einer meiner Ratten starb einen Barbiepelzmantel daraus genäht haben, da war sie sechs (und nein, es gab keinen Babiepelzmantel).

  20. #20 axel
    Februar 13, 2014

    @ Kryptische

    Nee, Sie haben nicht richtig verstanden. Ich habe die Situation vor Augen, wo die Giraffe mit der Kettensäge zerlegt wird.

    Ansonsten gilt die Meinungs- und Erziehungsfreizeit:

    Sie können über den Beitrag lachen oder es sein lassen.

    Sie können ihren 3- bis 5-jährigen zeigen, was Sie wollen.

    (Wenn Sie allerdings die Lieblingskatze ihrer Kinder mit der Säge mundgerecht zerkleinern, um die Stücke dann an Nachbars Hund zu verfüttern, dann hilft der Verweis auf Jäger-Beute-Mechanismus vermutlich nicht viel, “padagogisch wertvoll” nimmt Ihnen auch niemand ab)

  21. #21 Kryptische
    Februar 13, 2014

    @axel ok, das habe ich wohl missverstanden. Wenn es nur um so kleine Kinder geht, denen würde ich das so auch nicht zeigen. Ich gehe aber mal stark davon aus, dass dies im Zoo auch nicht so offen gezeigt wurde, dass solche ungewollten Sichtungen möglich gewesen wären.
    Die älteren Kinder die bei der Giraffenschlachtung drumherum standen, die waren dafür alt genug und mit Sicherheit wurden sie vorher darauf vorbereitet.

  22. #22 axel
    Februar 13, 2014

    @ Kryptische

    Ich bin auch der Letzte, der jetzt empört über die Zooleute herfällt, darum geht es gar nicht (ich schätze, die werden ihre Gründe gehabt haben, die Giraffe zu töten). Ich bin mir auch recht sicher, dass ich so rein zufällig da hätte gar nicht hinkommen könnte mit einem Kleinkind dabei.

    Aber dann wäre der Witz ja auch kaputt. Ein guter Witz spielt mit den Erwartungen, und dieses Gegenüberstellung der normalen Zoobesuchserwartung mit Kleinkind und dieser Situation ist einfach saukomisch.

    (Kennen Sie diese Simpson-Folge? Zwei Arbeiter tragen eine Glasscheibe über die Straße, Homer kommt die Straße herunter, sein Gefährt ist völlig außer Kontrolle – und fährt an der Glasscheibe vorbei. Ich hab mich schlapp gelacht)

  23. #23 Georg Hoffmann
    Februar 13, 2014

    @chris,Kryptische
    Ich lasse mal das Offensichtliche ausser Acht, naemlich dass entweder Malmoe oder Goeteborg wohl keinen Zoo, oder nur einen Zoo ohne Giraffen oder nur einen Zoo mit Giraffen, die nur Marius zaertliche Kusinen sind, enthaelt. Ferner nehme ich mal als selbstverstaendlich an, dass die nordeuropaeischen Zoos sich ansonsten so organisieren, dass die genetische Variabilitaet durch Austausch von Individuen garantiert wird und nicht durch das Einfangen weiterer Tiere in Afrika. All das setze ich mal voraus und, dass also die Toetung in diesem Sinne notwendig und in einem vernuenftigen Sinne ohne Alternative war.

    Dann also gilt doch folgendes: In einem Zoo ist rein gar nichts so wie es “natuerlicher Weise” sein muesste. Es ist alles ein Arrangement bis ins letzte Detail. Der Zoo hat nicht den geringsten “objektiven” Wert fuer was auch immer. Es ist eine Scheinwelt, die, soweit ich das erlebt habe, im Wesentlichen fuer Kinder (und die mitleidenden Eltern) hergerichtet wird. Erwachsene im Zoo ohne Kinder werden wahrscheinlich von der Staatsanwaltschaft wg Anfangsverdacht beobachtet.
    Bleibt also die Frage, was wir denn den Kindern vorfuehren wollen, denn vorgefuehrt ist es so oder so. Notwendig oder natuerlich ist nichts. Offensichtlich hat der Okzident (und andere Kulturen eben in anderer Weise auch) einen Satz von Tabus um Sex und Gewalt errichtet. Wir voegeln nicht vor anderen Leuten und wir lassen Kinder auch nicht vorm Fernseher Alien vs Predator schauen. Trotzdem ist ja Voegeln und ist Gewalt ein Teil des Lebens und hat sogar einen “natuerlichen Sinn” (das wuerde ich so eigentlich nicht unterzeichnen, ist aber jetzt auch nicht so wichtig). Kurz, der Streichelzoo ist genau so natuerlich wie die Milz vom Marius, doch wir wollen den Kinder eben in der Mehrheit eher per Streicheln als per Milzangucken die Tierwelt naeher bringen und uns die Zeit vertreiben.
    Dass da so ein Zoodirektor, der also dafuer bezahlt wird, dieses “Natur in Szenesetzen” zu organisieren, meint, er koenne die kindlichen Neugier durchs Aufbrechen und Auseinandernehmen der Tiere zu stillen, weil das eben so “natuerlicher” sei, ist ein groteskes Miszverstaendnis seiner Rolle. Oder kuerzer: Kein richtiges Tierleben im falschen.

    Und das fand ich halt sehr lustig.

    @Kryptische

    “Die älteren Kinder die bei der Giraffenschlachtung drumherum standen, die waren dafür alt genug und mit Sicherheit wurden sie vorher darauf vorbereitet.”

    Ja, das wurden sie. Sie hatten sogar noch die Zeit sich die Kapuze ueber den Kopf zu ziehen.

    https://world.time.com/2014/02/09/marius-giraffe-copenhagen-zoo/

  24. #24 Hoimrdengr
    Februar 13, 2014

    @Karl Mistelberger #10, Tastatur:
    “ganz bequem durch Mausklick zwischen den ausgewählten Belegungen hin- und herschalten.”

    Bequem ist was anderes – das tue ich mir auch schon lange nicht mehr an. Dasz das mit der persoenlichen Note zuviel ist, unterschreibe ich dagegen gerne. DasZs ist grausam! DasZ!@#$ geht gar nicht! Schweizer Doppel-ss und gut ist…

    Korinthenkackerbonus: das entspricht auch den Dudenregeln fuer Tastaturbehinderte.

  25. #25 axel
    Februar 13, 2014

    @ Georg

    Sorry, aber den Cartoon kann ich mir nicht verkneifen.

  26. #26 WolfStark
    Februar 13, 2014

    Ich seh kein Problem bei kleinen Kindern, die dürften doch eher unempfindlicher als empfindlicher sein. Ein Problem seh ich eher, wenn ein Tier geschlachtet und dann Pädagogik vorgeschoben wird. Wenn im Schulunterricht Fische seziert werden, bin ich mir sicher dass niemand in den Zoo dafür gegangen ist. Das Pferd was für den Löwen draufgegangen wäre, wäre tatsächlich nur der Nahrungsaufnahme wegen gestorben. Die Giraffe hingegen ist aus Eugenischen Gründen gestorben. Sowas hat einen Faden beigeschmack.

  27. #27 axel
    Februar 13, 2014
  28. #28 Rudolf Kipp
    Siegburg
    Februar 13, 2014

    So affig ich die gesamte Affäre um die verfütterte Giraffe finde, so amüsant sind für mich die vielfältigen Reaktionen darauf.

    Vielleicht habe ich einen etwas eigenen Bezug zum Thema Tiere töten und hinterher verspeisen, weil ich im ländlichen Raum groß geworden bin und daher das Schlachten von Tieren eine gewisse Normalität hatte.

    Mein Nachwuchs wird jedenfalls, und darin bestätigt mich die Giraffen-Affäre vielleicht noch ein wenig, selbst erleben wie es ist ein Tier zu erlegen und hinterher zuzubereiten. Beginnen werde ich in diesem Frühjahr mit ein paar Bachforellen…

  29. #29 Dr. Webbaer
    Februar 13, 2014

    Was genau hatte das Edathy zu tun?

  30. #30 shader
    Februar 14, 2014

    @Kryptische, mir geht es hier nicht um Einzelaspekte, sondern um die Zusammenhänge. Die einzelnen Punkte wie die Tötung eines Zootiers oder die Fütterung von anderen Zootieren mit Fleisch oder das Zeigen von inneren Organen von Tieren (im Biologieunterricht wird auch gerne mal ein Rinderherz oder -auge präsentiert) sind nichts außergewöhnliches. Macht man aber alles zusammen und das bei einer Zoogiraffe und alles live und als Infotainment-Show für Kinder, dann haben da einige Ihren Sinn für das Zumutbare und die Pädagogik irgendwo auf dem Weg zu Arbeit verloren. Nur mal ein Beispiel, wie würde man sich fühlen, wenn man gerade seinen Vierbeiner schweren Herzens einschläfern hat lassen und der Tierarzt dann meint, ob er die Überreste zu sich nach Hause nehmen kann, er hätte da eine kleine Krokodilszucht und die würden sich über die Extramahlzeit freuen.

    “Für dich ist es also ein Problem, dass es eine Giraffe ist, die getötet wird – weil ein Giraffenschnitzel für so einen Löwen völlig unnatürlich ist ?”

    Kryptische, von mir aus kannst Du die Vorgehensweise des Kopenhagener Zoos als das Natürlichste in der Welt bezeichnen, aber Du solltest wenigstens mein Posting richtig lesen. Das ist das Mindeste, was ich von Dir erwarte. Danke.

  31. #31 shader
    Februar 14, 2014

    “Vielleicht habe ich einen etwas eigenen Bezug zum Thema Tiere töten und hinterher verspeisen, weil ich im ländlichen Raum groß geworden bin und daher das Schlachten von Tieren eine gewisse Normalität hatte.”

    Nur vermute ich mal Herr Kipp (ich bin auch so halb auf dem Lande aufgewachsen), gibt es auch bei Ihnen eine klare Trennung zwischen den Tieren, die von Anfang an für die Schlachtung vorgesehen sind und solchen Tieren, die man nicht für diese Funktion vorsieht. Und höchstwahrscheinlich wird man nur ungerne den eigenen Hund oder den Stubentiger zu Hause mal einfach so umkategorisieren. Und meine schwache Hoffnung besteht eigentlich auch darin, dass Giraffen im Zoo nicht als Lebendfleischreserven für Zoolöwen gehalten werden und man daraus auch keine Zuschauerattraktion macht. Ich gebe aber zu, dass ich noch romantische Vorstellungen von einem Zoo habe. ^^

  32. #32 Kryptische
    Februar 14, 2014

    Ich sehe es ein: Der Zoo ist schlimm, ich habe keine Ahnung und kann nicht lesen und ihr habt ja soooo recht. Nun regt euch mal fein weiter auf über den bösen bösen Onkel vom Zoo der die einzigen berechtigten Zoobesucher, die armen Kinderlein, dermaßen fies verschreckt und die armen armen gesunden Giraffen tötet wie ein Nazi, weil sie die falschen Gene hat und das auch noch offen zeigt. Und dann schön in den Hamburger beißen – ihr ach so richtig gepolten Menschen mit der absolut untadeligen Ansicht zum Tiere töten – ihr Gutmenschen ihr, ich verspreche, ich böse böse Frau die ihre eigenen Tiere seziert werde jetzt nichts mehr schreiben (zumal ich ja eh zu dumm bin um euch zu verstehen). Viel Spaß noch mit eurer moralischen Überlegenheit.

  33. #33 werner
    Februar 14, 2014

    Egal welche Tastatur: ALT+0223 und schon hat man ß wenn man es haben will !

  34. #34 Dr. Webbaer
    Februar 14, 2014

    Aja, mittlerweile wurde es verstanden, es ging weder vorder- noch hintergründig um Edathy, sondern um eine benamte Giraffe, die es ungünstig erwischt hat.

    BTW, war schon mal jemand bei der Dorfschlachtung eines (womöglich: benamten) Schweins mit dabei?
    Wenn die zeitnah gerührte Blutsuppe die Runde macht?

    MFG
    Dr. W

  35. #35 Dr. Webbaer
    Februar 14, 2014

    Der Zoo ist schlimm

    …war wohl die Primärnachricht. Denn der Zoo entspricht nicht 1:1 den natürlichen Lebensbedingungen, was im Umkehrschluss bedeutet, das er als Ganzes nicht natürlich ist bzw. nicht natürlich sein darf, es also nicht zum beschriebenen Verzehr der Giraffe hätte kommen dürfen.
    Weil es ‘kein richtiges Tierleben im falschen’ geben darf.

    Hmm, anders betrachtet könnte auch festgestellt werden, dass hier ein Ökologismus vorliegt, der die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, ein Ökologismus, der mit dem Tier derart mitfühlt, dass er weiß, was ein Zoo-Direktor oder der Mensch allgemein tun darf und was nicht.

    MFG
    Dr. W

  36. #36 Dr. Webbaer
    Februar 14, 2014

    v2,0 :

    Der Zoo ist schlimm

    …war wohl die Primärnachricht. Denn der Zoo entspricht nicht 1:1 den natürlichen Lebensbedingungen, was im Umkehrschluss bedeutet, das er als Ganzes nicht natürlich ist bzw. nicht natürlich sein darf, es also nicht zum beschriebenen Verzehr der Giraffe hätte kommen dürfen.
    Weil es ‘kein richtiges Tierleben im falschen’ geben darf.

    Hmm, anders betrachtet könnte auch festgestellt werden, dass hier ein Ökologismus vorliegt, der die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, ein Ökologismus, der mit dem Tier derart mitfühlt, dass er weiß, was ein Zoo-Direktor oder der Mensch allgemein tun darf und was nicht.

    MFG
    Dr. W

  37. #37 Georg Hoffmann
    Februar 14, 2014

    @kryptische
    “Ich ….kann nicht lesen”
    Irgendwann hat halt jeder mal recht.

  38. #38 Bloody Mary
    Februar 14, 2014

    Wie würde Hoffmann seine Enzyklika („an alle Menschen, die guten Willens sind“) kommentieren, stammte sie nicht vom ihm höchstpersönlich? „Wie kann man sich nur mit solchen Themen beschäftigen, wo doch in Syrien Krieg herrscht!“

    Unter Berufung auf Autoritäten („meine Frau ist Biologin“; „ich bin Vater“) betreibt the Hoff wieder auf nur schwer untertreffbare Weise Wissenschafts-, Realitäts- und Kinderbashing . Zoos dienten angeblich, wie Disneyworld, nur einem Zweck, nämlich der Simulation von Realität, bestimmt – gemäß Hoffmann – zum ausschließlichen Konsum durch Kinder. Das kernseifensaubere Magic Kingdom dürfe nicht durch den Einbruch „der Welt da draußen“ befleckt werden.

    Wann wird der satanische Kopenhagener Zoodirektor „Vater, ich bereue“ sprechen? Vor oder nachdem er seinen Kindern die geliebte Hauskatze filettiert vorgesetzt hat, wie „Goldenes Blatt“-Leser Axel zu ahnen scheint?

  39. #39 Dr. Webbaer
    Februar 14, 2014

    @ BM :
    Es handelt sich hier um eine sogenannte Glosse, der satirische Gehalt ist in der Stichwortliste “angedeutet”.
    Insofern wäre diese primär am literarischen Gehalt zu messen und an der vermuteten Intention.
    Niveau kann man ohnehin nicht lernen.

    HTH
    Dr. W

    PS: Es ging nicht um Edathy.

  40. #40 axel
    Februar 14, 2014

    @ Bloody Mary,

    ruhig Blut.

    Wenn manche es nicht schaffen, einen Witz von seinem Hintergrund zu trennen und nun unbedingt die Rolle des Zoodirektors diskutieren wollen, na gut.

    Er mag ein guter Biologe sein, aber ein Medienprofi oder ein Kommunikationstalent ist er definitiv nicht. Schaun wir mal, wie in Köln mediengerecht Tiere vom Direktor erschossen werden

    Grundregel für Medienprofis #1:
    Erschieße niemals Bambi oder ein anderes Tier mit unschuldigen, großen Augen vor den Augen Aller.

    PS:
    Was soll ich denn machen, wenn beim Friseur außer dem Goldenen Blatt nur die ADAC Motorwelt ausliegt??

  41. #41 Bloody Mary
    Februar 14, 2014

    @ Axel
    Relax, Mickey Mouse, trotz Ihrer ausgeprägten Argumentationsschwäche hatte ich nicht vor, Sie vor den Augen aller zu erschießen.

    Der Kopenhagener Zoodirektor ist also kein Medienprofi und Kommunikationstalent, sieh an. Das sind anregende Gesprächsthemen, die Sie und Ihr Friseur pflegen.

  42. #42 shader
    Februar 14, 2014

    “Ich sehe es ein: Der Zoo ist schlimm, ich habe keine Ahnung und kann nicht lesen und ihr habt ja soooo recht.”

    Nö Kryptische, Du hast nur nicht richtig gelesen. That’s all.

  43. #43 shader
    Februar 14, 2014

    Wow, Webbärchen, #39, einfach mal zwei Daumen hoch.

  44. #44 Dr. Webbaer
    Februar 14, 2014

    @ Shader :
    Oder ging’s doch irgendwie um Edathy? – BTW, cooler Typ, oder?, so einer der Doitschland die Leviten liest, in der Mitte der Gesellschaft Rechtsradikalismus erkennt, oder so, …, könnte auch Zoodirektor sein, oder?

  45. #45 shader
    Februar 14, 2014

    Wie Sie schon sagten, es ging nicht um Edathy. 🙂

  46. #46 MJ
    Februar 14, 2014

    Dem Zoo-Direktor ist dabei eine andere Moeglichkeit entgangen:

    “Ich wohne in Südafrika und habe auf unserer Farm eine Giraffe geschossen,wie kann ich diese zubereiten.Sie ist etwa 3Jahre alt und 154kg schwer.?”

    https://www.chefkoch.de/forum/2,1,993/Giraffenbraten.html

  47. #47 stone1
    Februar 14, 2014

    Zum Thema Ökologie gibt es hier einen interessanten bdw-Artikel, ausnahmsweise nicht hinter einer Paywall.

  48. #48 noch'n Flo
    Schoggiland
    Februar 14, 2014

    Ich glaube, ich fahre dieses Wochenende mal mit meinen Jungs in den nächsten Schlachthof. Die können gar nicht früh genug den Ernst des Lebens kennen lernen.

    Oder vielleicht gleich auf die Chicken McNuggets Farm?

  49. #49 Thilo
    Februar 14, 2014

    @Webbär:
    Jetzt wurde mich aber doch nochmal interessieren, wie sie ursprünglich auf die Idee kamen, der Text hätte mit Edathy zu tun?

  50. #50 Georg Hoffmann
    Februar 14, 2014

    @thilo
    Frag nicht, frag doch nicht. arrrgh.

  51. #51 michael
    Februar 14, 2014

    > Frag nicht, frag doch nicht. arrrgh.

    Aber wenn das Bärchen sich darüber nun mal ausmisten will ?

  52. #52 axel
    Februar 15, 2014

    Ist doch klar, was das mit dem Fall Edathy zu tun hat:
    Das Bild in #27 beweist, dass jemand Marius gewarnt haben muss.

  53. #53 Dr. Webbaer
    Februar 15, 2014

    @ Thilo :

    Jetzt wurde mich aber doch nochmal interessieren, wie sie ursprünglich auf die Idee kamen, der Text hätte mit Edathy zu tun?

    Betrachten Sie’s bitte als weitgehend nihilistischen Running Gag, den der Schreiber dieser Zeilen hier wahlfrei eingeführt hat.
    Eine Glosse, die Marius und Edathy in einen Zusammenhang zu bringen vermag, wäre womöglich die Krönung des zeitgenössischen Feuilletons.

    MFG
    Dr. W

  54. #54 axel
    Februar 15, 2014

    James Delingpole und der Telegraph gehen künftig getrennte Wege. Warum ich das hier poste?

    Weil Delingpoles letzter Beitrag das Kettensägenmassaker des dänischen Zoos zum Thema hatte: https://blogs.telegraph.co.uk/news/jamesdelingpole/100259000/watching-lions-eat-a-giraffe-is-a-family-day-out/

    Für Delingpole als Familienvater wäre dieser Zoobesuch der ideale Familientag gewesen, das einzige, was der Zoo falsch gemacht hat, ist der Giraffe den Namen “Marius” gegeben zu haben.

    Ja, wer verhindern will, dass sein Kind mal einer von diesen verweichlichten Grünen wird, kann nicht früh genug das Blut spritzen lassen.

  55. #55 Dr. Webbaer
    Februar 16, 2014

    Englischer Humor halt…

    James Delingpole und der Telegraph gehen künftig getrennte Wege. Warum ich das hier poste?

    Weil Delingpoles letzter Beitrag das Kettensägenmassaker des dänischen Zoos zum Thema hatte (…)

    Wobei A nichts mit B zu tun hat:
    -> https://blogs.telegraph.co.uk/news/jamesdelingpole/100259449/farewell-knights-of-delingpole-and-thank-you-trolls/
    -> https://blogs.spectator.co.uk/steerpike/2014/02/delingpole-quites-telegraph-ahead-of-uk-launch-of-brietbart-com/ (wir beachten hier auch die Schreibweise ‘brietbart’)

    MFG
    Dr. W

  56. #56 Dr. Webbaer
    Februar 16, 2014

    @ Georg Hoffmann :
    Ein kleiner unwichtiger Kommentar gelangte, womöglich wegen der Anzahl von zwei Webverweisen, in die Moderation; die Freischaltung wäre nett.

    MFG + weiterhin viel Erfolg!, sehr gut geschriebene Glosse btw
    Dr. W

  57. #57 axel
    Februar 16, 2014

    Richtig, A hatte nichts mit B zu tun, hatte ja auch niemand behauptet. Dass die Summe aller A’s allerdings dazu führte, dass Delingpole selbst für den Telegraph langsam zu peinlich wurde, ist allerdings keine gewagte Hypothese.

    Hier ein Beispiel: https://blogs.telegraph.co.uk/news/jamesdelingpole/100210866/an-english-class-for-trolls-professional-offence-takers-and-climate-activists/

    Auch dies passt thematisch hier hinein, weil Delingpole die Frage aufwirft, statt einer Giraffe lieber einen echten Klimaforscher den Krokodilen zum Fraß vorzuwerfen.

    Farewell

  58. #58 Dr. Webbaer
    Februar 16, 2014

    @ Axel :

    Auch dies passt thematisch hier hinein, weil Delingpole die Frage aufwirft, statt einer Giraffe lieber einen echten Klimaforscher den Krokodilen zum Fraß vorzuwerfen.

    Aber nur um diese Frage zu bearbeiten: ‘I’m going to come back to this subject again because I think it’s one of the deadliest threats to freedom in our era: what I call the Liberal War on Metaphor.’ (Quelle)

    Ansonsten muss nicht der Eindruck entstehen, dass der Schreiber dieser Zeilen sich explizit konservativer Meinung anzuschließen gedenkt; der Kollege scheint zudem ja nun bei Breitbart, dem es immer um die Wahrhaftigkeit ging, gut aufgehoben.

    MFG
    Dr. W (der sich – BTW – noch auf weitere Verteidigungs-Gags aus dem Hause Edathy freit)

  59. #59 Bleyfuß
    Februar 19, 2014

    @Axel
    [James Delingpole und der Telegraph gehen künftig getrennte Wege.]
    Ich habe eigentlich nie begriffen, warum James D. nie in die Hall auf Fame aufgenommen wurde; jetzt kann es zu spät sein. Aber ich begreife so manches nicht. Jamies Abschiedsaufsatz über die Vorkommnisse im Zoo machen gleichwohl nachdenklich. Eigentlich zeigte er bislang reges Interesse an klimarelevanten Sachverhalten. Er prägte sogar den epochalen Begriff CLIMATEGATE, der, da wage ich mich aus dem Fenster, in die Annalen der Wissenschaftsgeschichte eingehen wird.
    Ich vermute indes, dass die Engländer von den Nachrichten über das Hochwasser so angenervt sind, dass sie dann doch lieber Metzgergeschichten aus dem Tierpark lesen wollen, anders kann ich mir die Themenauswahl nicht erklären.

  60. #60 shader
    März 25, 2014

    Tja, da wurde noch Marius an die Löwen verfüttert und jetzt mussten im Kopenhagener Zoo die Löwen selbst dran glauben. Nein, nein, Marius war nicht verdorben, sondern der offizielle Grund war Platzmangel im Zoo. Die vielleicht positive Nachricht, man scheint aus den Reaktionen der vergangenen Monate gelernt zu haben, eine öffentliche Sezierung gab es nicht und einer Verfütterungen ebenso nicht.

    https://news.de.msn.com/panorama/kopenhagener-zoo-t%C3%B6tet-vier-l%C3%B6wen-nach-giraffe-marius-1

  61. #61 Georg Hoffmann
    März 26, 2014

    @shader

    Warum haben sie denn nicht die Löwen an die Giraffen verfuttert. Überhaupt schein mir die ganze Idee des natürlichen Sterben und der Sterbehilfe im Zoo nicht gut durchdacht. Warum nicht alle Zaeune entfernen und alles seinen Lauf nehmen lassen? Zur Musik von Gladiator: Now we are free.

  62. #62 shader
    März 26, 2014

    “Warum nicht alle Zaeune entfernen und alles seinen Lauf nehmen lassen?”

    Anhänger der freien Marktwirtschaft würde das sicher freuen.

  63. #63 Dr. Webbaer
    März 26, 2014

    Die Löwen sind vermutlich nicht verfüttert worden, weil es einerseits keine natürlichen Fressfeinde gibt, andererseits die Kadaver nicht den Geiern vorgeworfen werden sollten, auch den medialen Geiern nicht.

  64. #64 Dr. Webbaer
    März 26, 2014

    Warum nicht alle Zaeune entfernen und alles seinen Lauf nehmen lassen?

    Anhänger der freien Marktwirtschaft würde das sicher freuen.

    Anarchisten würden sich freuen. Die Liberalen mit oder ohne Attribut setzen immer Zäune.

  65. #65 Thilo
    April 2, 2014

    https://www.bildblog.de/55855/liebenswerte-loewen-fuer-die-rhoen/

    Wiesbaden. “Wir möchten vermeiden, dass Tiere getötet werden, nur weil in den Zoos offensichtlich kein Platz mehr für sie ist und sie nicht in die europäischen Zuchtaustauschprogramme aufgenommen werden können.” Der Kopenhagener Zoo hatte vor wenigen Tagen zwei ausgewachsene Löwen und deren Junge eingeschläfert, um Platz für ein neues Zuchttier zu schaffen und Inzucht zu verhindern.

    Wegen des sich rapide ändernden Weltklimas dürften sich die ausgesiedelten Wildtiere ohne Anpassungsschwierigkeiten auch in hessischen Naturräumen heimisch fühlen, erklärte die Ministerin.

  66. #66 axel
    April 2, 2014

    Oh nein, jetzt wurde noch ein Tierpfleger (59 J.) eingeschläfert:
    https://www.der-postillon.com/2014/03/kopenhagener-zoo-lasst-tierpfleger-59.html

    “Der Generationenwechsel in der Belegschaft war seit Langem geplant, weil Anders B. schon sehr alt war”, begründet Zoodirektor Bengt Holst seine Entscheidung. “So geben wir jungen Azubis die Chance, in der überlaufenen Branche Fuß zu fassen. Weil sich Tierpfleger nicht selten untereinander paaren, erweitern wir so außerdem den Genpool.” Einen anderen Zoo, der den alten Tierpfleger bei sich hätte aufnehmen wollen, habe man trotz intensiver Suche nicht gefunden.