It’s what we might call the More Information Hypothesis: the belief that many of our most bitter political battles are mere misunderstandings. The cause of these misunderstandings? Too little information — be it about climate change, or taxes, or Iraq, or the budget deficit…. But the More Information Hypothesis isn’t just wrong. It’s backwards. Cutting-edge research shows that the more information partisans get, the deeper their disagreements become.
Der letzte freie Dies-und-Das-Jeder-kann-posten-was-ihm/ihr-beliebt-Thread ist in Rekordzeit wieder bei über 900 Komentaren angekommen. Und einer der Diskutanten machte in einem Kommentar auf einen Artikel von Ezra Klein (ehem.Wahington Post Journalist und jetzt freier Blogger oder etwas ähnliches) zum Thema “How Politics makes us stupid” aufmerksam, in dem es neben dem offensichtlichen Thema (i.e. How politics makes us stupid) auch um die Wirkung von mehr Informationen zu unserem spezifischen Lieblingsthema, nämlich dem Klimawandel, geht.
Being better at math didn’t just fail to help partisans converge on the right answer. It actually drove them further apart. Partisans with weak math skills were 25 percentage points likelier to get the answer right when it fit their ideology. Partisans with strong math skills were 45 percentage points likelier to get the answer right when it fit their ideology. The smarter the person is, the dumber politics can make them.
Um es kurz zu machen: Informationen helfen rein gar nichts um zu einer politschen Lösung zu kommen. Je mehr wir wissen, umso besser sind die argumentativen Waffen um eine ohnehin bestehende Meinung zu verteidigen. Was nicht ins Bild passt, wird rausgeworfen. Ist ein Thema relativ wertneutral und unpolitisch (Gebrauch von Antibiotika bei Infektionen, Der Nutzen von Sport bei Cardiovascular Erkrankungen, Geschwindigeitslimit auf deutschen Autobahnen, oh sorry, vergesst das letzte Beispiel) nehmen alle, die dazu in der Lage sind, Informationen auf und geben meist auch eine realistische Einschätzungen ab. Ist ein Thema aber erst politisiert oder ist es gar voller moralisch/ethischer Konnotationen (Evolution), dann ist es auch schon ruiniert und es gibt kein Entrinnen mehr: alles, alles, alles fällt nur noch auf ein Raster, dass dem eigenen Wert- und Meinungshintergrund entspricht.
Although it is effectively costless for any individual to form a perception of climate-change risk that is wrong but culturally congenial, it is very harmful to collective welfare for individuals in aggregate to form beliefs this way
Kleins Artikel basiert auf einem Interview mit dem Author der Studie, Dan Kahan, geführt hat. Dieser arbeitet an der Yale Law School und betreibt auch eine sehr interessante Webseite, die ich bislang noch nicht kannte. Unbedingt empfehlenswert.
To spend much time with Kahan’s research is to stare into a kind of intellectual abyss. If the work of gathering evidence and reasoning through thorny, polarizing political questions is actually the process by which we trick ourselves into finding the answers we want, then what’s the right way to search for answers?
Ich mache trotzdem weiter mit dem Bloggen. Einerseits ist Klima- oder allgemeiner Erdsystemforschung auch als Forschungsfeld spannend und lohnt einfach unters Volk gebracht zu werden. Da ist alles dabei: Satelliten, Modelle, Geschichtsforschung, Biologie, Geologie, Mathematik und Physik. Keiner kommt zu kurz. Und ausserdem betreibe ich diesen Blog ohnehin nicht, um für welche Klimapolitik auch immer Werbung zu machen. Nicht dass es mich nicht interessiert, aber Klimapolitik bleibt eher peripher. Insofern mache ich mir auch keine Sorgen, dass dann doch durch mehr Informationen, die ich eventuell unters Volk bringe, lediglich politisch ein weiterer Selbstvergewisserungsschub ausgelöst wird.
h/t an Leser MJ
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