Jetzt kommt wieder die Einteilung in Klassen von oben ins Spiel: das Schadensausmaß wird in Klassen eingeteilt, um es überhaupt quantifizierbar zu machen:
- vernachlässigbar (keine oder nur oberflächliche, leichte reversible Verletzungen)
- klein (reversible Verletzungen)
- groß (irreversible Verletzungen)
- katastrophal (Tod)
Und das sind dann am Ende die Schadensklassen, die in die Risikomatrix eingetragen bzw. in zusammengefasster Form – analog zur Schadenseintritts-Wahrscheinlichkeit kennen Schutzsysteme für hohe Anforderungsrate nur die Unterscheidung zwischen leichten und schweren Verletzungen bzw. Tod – zur Bildung des Risikographen herangezogen werden.
Fazit
Schadensausmaß und Schadenseintritts-Wahrscheinlichkeit wurden schon im ersten Artikel dieser Serie erwähnt, aber weil sie so wichtig für das Risikomanagement sind, wollte ich sie etwas ausführlicher besprechen. Ich hoffe, dass die wichtigsten Punkte klar wurden. Mir ist wichtig, dass man die Risikodefinition im Sinne des Maschinen- und Anlagenschutzes versteht. Auch wenn jetzt noch nicht ganz klar ist, wie man mit diesen Angaben Risikomatrix bzw. Risikograph erstellt und was diese beiden Hilfsmittel dann konkret aussagen, wird sich der Nebel sehr bald lichten. Wir müssen im Folgenden nur noch über Risikoszenarien und ihre Bedeutung für das Riskomanagement sprechen, bevor uns in Teil 6 der Risikoreduktion und dazu notwendigen Maßnahmen widmen können.
[1]Auch als Bystander-Effekt bekannt. Mit der Theorie der Dissipation der Verantwortung wird z.B. auch beschrieben, warum in Notfall-Situationen in der Öffentlichkeit umso weniger getan wird, umso mehr Menschen dabei stehen. Hochinteressant, wenn man sich näher damit beschäftigt.
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