Es gibt ja einige Tierarten, die gerne mit dem Etikett “lebende Fossilien” versehen werden. Bei den Urzeitkrebsen ist die Bezeichnung aber durchaus zutreffend. Die direkten Ahnen der heute vorkommenden Arten entstanden bereits vor ca. 500 Millionen Jahren. Und manche Arten haben sich in den letzten 200 Millionen Jahren in ihrer Erscheinungsform nur minimal verändert.
Die (heute lebenden) Urzeitkrebse werden in drei Ordnungen unterteilt, und zwar in Anostraca, Conchostraca und Notostraca. Das oben abgebildete Exemplar zeigt einen Linsenkrebs “Limnadia lenticularis”, der zu den Conchostraca (Muschelschaler) gehört. Interessant an den kleinen Krebsen ist ihr Habitat: sie kommen fast nur in kleinen (Salz)Seen und Tümpeln vor. Sie sind dazu in der Lage das Austrocknen der temporären Gewässer und ein längeres Trockenliegen zu überdauern (auch Frost kann ihnen meist wenig anhaben). Weitere Infos findet man übrigens auf der Website von Erich Eder: https://homepage.univie.ac.at/Erich.Eder/UZK/
Das Bild oben hat Viktor Sykora aus Prag gemacht. Er wurde für diese bemerkenswerte Aufnahme mit dem Preis für Makrofotografie im Wettbewerb “deutscher preis für wissenschaftsfotografie” ausgezeichnet.
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