Wie schon angekündigt, hat SpaceX den 1. Test des Dragon V2 Rettungssystems absolviert. Wer mir auf Twitter folgt (@tp_1024) hat es mitbekommen, SpaceX hat den ersten Test des künftig bemannten Dragon V2 Fluges erfolgreich absolviert. Ein Video gibt es auch schon (es beginnt knapp 16 Minuten vor dem Start) Das offizielle Video des Fluges von SpaceX:
Allem Anschein nach ging alles gut. Auch wenn ich für die Passagiere hoffe, dass Kotztüten zur Notfallausstattung des Raumschiffs gehören werden.
Der Test war natürlich erst der erste von mehreren. Hier ging es darum zu simulieren, ob der Startabbruch bei einem Notfall auf der Startrampe funktioniert. Dazu braucht es keine Rakete. Der Start vom Boden reicht völlig aus, ist sogar noch ein wenig anspruchsvoller. Das wichtigste ist, dass das Raumschiff schnell genug entkommen kann, dass die Steuerung funktioniert und das Raumschiff eine sichere Landung hinlegt. Das scheint soweit geklappt zu haben.
Beim nächsten wird Dragon von einer Falcon 9 Testrakete bei maximalem Luftwiderstand starten. Die Rakete dafür wird eine vereinfachte Sonderanfertigung mit 3 Triebwerken in der ersten Stufe und ohne zweite Stufe sein.
Update:
Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise, die sich das Video näher angeschaut und mit den vorab veröffentlichten Zeiten verglichen haben, sagen, dass nicht alles wie geplant verlief. Scheinbar gab es ein Problem mit wenigstens einem der Triebwerke und der Flug war insgesamt etwas niedriger als gedacht. Statt 1500m erreichte der Dragon nur 1187m Flughöhe und statt einer Flugweite von 2200m waren es 1200m, was nur gerade so eben noch für eine Wasserlandung reichte.
Inzwischen hat auch jemand das Video nachbearbeitet – den Dragon vergrößert und das Video verlangsamt. Man sieht darin deutlich, wie eines der Triebwerke vorn links vorzeitig abschaltet:
Laut einer Pressekonferenz hatte das Triebwerk eine falsche Treibstoffmischung. Was genau der Grund dafür ist, ist wieder eine andere Frage. Es könnte zum Beispiel ein nicht ganz geöffnetes Ventil von Brennstoff oder Oxidator gewesen sein, zu wenig Druck im entsprechenden Tank oder etwas ganz anderes.
Das ist genau der Grund, weshalb man es einen Testflug nennt und als Testflug durchführt.
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