Man kann aber auch von der reinen Lehre abweichen und Thorium mit angereichertem Uran oder Plutonium mischen. Besonders die letzte Option ist interessant. Denn meistens wird Plutonium für die Nutzung in Brennstäben wieder mit Uran vermischt. Das hat den Nachteil, dass aus dem Uran-238 noch mehr Plutonium-239 wird, von dem ein Drittel zu noch mehr Pu-240 wird. Wenn man hingegen Thorium mit Plutonium vermischt, entsteht während des Reaktorbetriebs Uran-233 statt Pu-239. Dadurch kann der Verlust von spaltbarem Plutonium für den Betrieb des Reaktors zu einem großen Teil wieder ausgeglichen werden, ohne dass mehr Plutonium entsteht. Das wäre auch ein wichtiger Schritt um einen größeren Teil des Plutoniums aus Wiederaufbereitungsanlagen in vorhandenen Reaktoren benutzen zu können.
Solche Brennstäbe müssen aber zuerst lizensiert und noch haben sie keine Lizenz. Zur Zeit befinden sich eine Reihe von Brennstäben dieser Art in einem Testreaktor in Norwegen. Allerdings dauert der Test mehrere Jahre und bevor er nicht erfolgreich abgeschlossen ist und die Brennstäbe untersucht wurden, kann es keine Lizenz dafür geben.
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