Das Ergebnis in der Zuverlässigkeit der Raketen ist dann auch nicht mehr überraschend. Die Pegasus hatte 3 Fehlstarts von 42 Starts und zwei Flüge mit zu niedrigem Orbit. Bei der Taurus waren 3 von 9 Flügen nicht erfolgreich und bei der Antares Rakete (die ursprünglich die Delta ersetzen sollte) gab es einen Fehlstart bei 5 Flügen. Die Falcon 9 hat in 18 Flügen noch keine Fehlstarts gehabt. Von einem kleinen Orbcomm Satelliten abgesehen, der als Sekundärnutzlast mitflog. Der Aufwand dafür war aber auch entsprechend größer.
Was ich dort gelesen habe, hat wirklich mein gesamtes Bild von Orbital Sciences und SpaceX im Verhältnis zu den anderen Firmen auf den Kopf gestellt. Zumindest bis zu der kürzlichen Fusion mit ATK war die Raketensparte von Orbital wohl nie mehr als eine kleine Klitsche. Dass dabei keine völlig zuverlässigen Raketen heraus kommen, ist leider kaum zu vermeiden. Die letzten paar Prozent Zuverlässigkeit machen immer den größten Teil der Arbeit aus. Man wird sehen, ob sich das nun mit der Zusammenarbeit mit ATK ändert. Früher war ATK bekannt als Thiokol, ein Name der fest mit dem Challenger Unglück verbunden ist. Allerdings haben sie seit dem sehr gute Arbeit abgeliefert.
Das Fazit aus einer Nacht die ich mir dem Lesen dieses Kommentarthreads um die Ohren schlug, ist jedenfalls, dass ich viel mehr Respekt vor der Arbeit von Orbital Sciences bekommen habe. Nicht weil sich meine Einschätzung des Ergebnisses geändert hätte, sondern weil ich die Größe des Raketengeschäfts bei weitem Überschätzt hatte.
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