Die mit Abstand beliebteste Variante war die Ariane 44L. Also eine Ariane 4 mit 4 Boostern, die jeweils ein zusätzliches Viking Triebwerk trugen. Die Nutzlast war damit so groß, dass man überlegte, wie man zwei Satelliten gleichzeitig mit nur einer Rakete starten konnte. Das war nun nicht ideal. Das HM7B Triebwerk der letzten Stufe kann man nicht im Schub regeln und auch nicht neu starten. Deswegen ist man darauf angewiesen, dass beide Satelliten in den gleichen Orbit gebracht werden müssen.
Das einzig bemerkenswerte an den ersten vier Ariane Raketen ist, dass man es nirgendwo verbockt hat. Es gab Fehlstarts, aber deren Ursachen wurden gefunden und behoben. Sie ist einfach eine Rakete, die man an jeder Stelle mit angemessener Technologie zusammengebaut hat. Man könnte fast meinen, sie wäre von Ingenieuren entworfen worden und nicht von Politikern.
Die Ariane 4 Rakete war bisher der absolute Höhepunkt der europäischen Raumfahrt in den 90er Jahren, das Glanzstück der ESA. Wegen der sehr rationalen Produktion der Triebwerke in der ersten und zweiten Stufe waren die Startkosten so günstig waren, dass die Ariane den Markt für kommerzielle Satellitenstarts dominierte und amerikanische Raketen vollständig von dort verdrängte.
Und dann, kam die Ariane 5.
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