Um die Leistung der Angara 5 später noch weiter zu steigern, will man auch eine wasserstoffbetriebene Stufe anstelle des URM-2 entwickeln. Diese Angara 5V soll dann statt 5,4 Tonnen eine Nutzlast von 7,5 Tonnen in den geostationären Transferorbit bringen können. Die relativ schlechte Nutzlast ist aber nicht der Rakete geschuldet, sondern ihrem Startplatz. Würde die Angara 5V in Kourou starten, hätte sie eine größere Nutzlast als die Ariane 5 Rakete (etwa 11-12 Tonnen).
Ob die Angara die Hoffungen erfüllen wird, die in sie gesetzt wurden, muss sich noch zeigen. Mit den ersten Flügen 2014 wurde jedenfalls bewiesen, dass sie kein Papiertiger, sondern eine echte Rakete ist. Die nächste Frage ist, ob man die Kosten erreichen wird. Bisher ist darüber nicht viel bekannt. Nur eine Aussage nach der die Angara 1.2 billiger ist als die Vega Rakete bei besserer Leistung. Das ist durchaus glaubhaft.
Man exportierte aus Russland unter der Bezeichnung RD-181 eine modifizierte Variante des RD-191 Triebwerks um damit die neue Antares Rakete in den USA auszustatten. Das Geschäft kam nach dem Absturz der Antares letztes Jahr sehr kurzfristig zu stande. Man will damit die alten NK-33 ersetzen, den Preis dafür gibt man mit $16mio pro Triebwerk an. Man kann davon ausgehen, dass darin eine ordentliche Profitmarge enthalten ist. Das RD-191 ist aber das mit Abstand teuerste Teil der Angara 1.2. Man kann sich als sehr gut vorstellen, dass die Vega mit Stückkosten von 25mio Euro und Startkosten von 32mio Euro deutlich teurer sein wird. Der Preis der Angara 5 soll auch niedriger als der Preis der Proton Rakete sein.
Ob das so kommt werden wir am Anfang der 2020er Jahren wissen.
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