Die zwölf Rover zu bauen und auf den Mars zu bringen hätte ähnlich viel gekostet wie Curiosity. Es bleibt nun jedem selbst übrig abzuwägen, ob die eine oder die andere Variante besser gewesen wäre. Meine Entscheidung wäre zu dem Zeitpunkt jedenfalls gegen Curiosity ausgefallen.

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Kommentare (27)

  1. #1 Stefan
    28. Juli 2015

    Dann hat jeder dieser dutzend kleinen Rover ein Gerät drauf, dass Curiosoty hat. Das ergibt 1. auch kein Gesamtbild, denn man bekommt nur kann spezielle Daten eines bestimmten Gebiet, anstatt verschiedense Messungen eines Ortes, 2. das Risiko wäre deutlich gestiegen. Denn zwar wurde ein neues Landeverfahren getestet, aber die NASA hätte es nicht verwendet, wenn sie nicht siche rgewesen wären, dass es funktioniert. Trotzdem hätten mehrere Landungen das Risiko erhöht und damit auch das Risiko für die einzeln mitgeführte Nutzlast. So gab es nur einmal ein Risiko.

    Curiosity hat ja noch dazu andere Aufgaben, so soll gezeigt werden, wie in Zukunft größere Massen am Mars gelanden werden können. Präzisionslandung wurde geübt. Und Curiosity soll Langstrecken-Fortbewegung demonstrieren.

    Die NASA hat ja am Mars noch mehr vor, als nur mit Rovern herumkurven. Die Missionen sind ja auch immer Vorzeigemissionen für die nächsten Missionen.

    • #2 wasgeht
      28. Juli 2015

      Ich frage mich einfach, wann man aufhört Vorzeigemissionen zu fliegen und stattdessen einfach mal richtig arbeitet. Also standardisiertes Gerät zu möglichst kleinen Kosten verwendet und damit möglichst viel erkundet.

      Du hast mich auch falsch verstanden was die Geräte angeht. Es sollte nicht jeder Rover ein anderes Gerät haben, sondern alle weitgehend die gleichen.

      Natürlich sind das einfachere Geräte, man hätte kein Nasschemisches Labor, keinen Laser mit Spektrographen und so weiter. Aber die einfachen Instrumente hätten trotzdem ausgereicht um die Geologie in viel größerem Umfang zu charakterisieren.

      Danach hätte man sicherlich auch einen viel besseren Überblick gehabt, wo sich die Landung eines größeren Rovers lohnt. So hat man die Entscheidung auf Grundlage von äußerst wenig Erfahrung getroffen.

  2. #3 Stefan
    28. Juli 2015

    Sorry, für die Rechtschreibfehler, vor allem der erste Satz tut weh … bin noch nicht ganz ausgeschlafen (nein, nicht faulenzen, leider, sondern Nachtschicht ;-)).

    • #4 wasgeht
      28. Juli 2015

      Wer im Schlachthaus sitzt soll nicht mit Schweinen werfen. Oder wie hieß der Spruch? ;)

  3. #5 Ludmila
    https://www.scienceblogs.de/planeten
    28. Juli 2015

    Man weiß einfach zu wenig über den Planeten um sagen zu können, welche Ziele sich am meisten lohnen.

    Are you fucking kidding me?

    Was denkst Du eigentlich, wie wir die potentiellen Landestellen auswählen? Mit verbundenen Augen mit der Dartscheibe auf ne Mars-Karte werfen oder was?

    Auf so eine Schlussfolgerung kann man wirklich nur kommen, wenn man die ganzen höchst erfolgreichen globalen Kartierungen der Orbiter komplett außer acht lässt. Mars Express, Mars Odysee, Mars Reconnaisance Orbiter, Mars Global Surveyor und sogar die Inder sind jetzt da mit der Mars Orbiter Mission.

    Die machen da weitaus mehr als “pretty pictures”. Wir sprechen hier von Jahrzehnten an angeblich nicht existenter “kompetenter” Erfahrung.

    Deswegen haben wir ja mit Phoenix eine Kurz-Landemission zum Mars-Pol geschickt. Weil wir vorher wussten, dass der spannend ist. Und die Mission hat uns nicht enttäuscht. Keine einzelne der geglückten Mars-Lander haben uns je enttäuscht.

    Man kann gerne über Sinn und Unsinn der derzeitigen Mars-Exploration diskutieren. Aber dann bitte kompetent. Dieser Blogeintrag ist es schon mal nicht.

    • #6 wasgeht
      28. Juli 2015

      Es ist das eine ein Satellitenbild mit einer Auflösung von 30cm zu haben. Es ist das andere Daten von einem Rover zu haben, der vor Ort ist. Der Steine mit Bohrern, Mikroskopen, Röntgenspektrometern und anderen Geräten untersuchen kann. Die mögen nicht so ausgefeilt sein, wie bei Curiosity. Aber es ist eine völlig andere Qualität die weit von allem Entfernt ist, was Satelliten leisten können.

      Ich habe die ernsthafte Frage gestellt, ob man nicht erst einmal mehr Daten mit einfachen, preisgünstigen Rovern hätte sammeln sollen. Auf diese Weise hätte man mehrere hundert Millionen Dollar an Entwicklungskosten viel besser ausnutzen können, als man es mit nur zwei daraus gebauten Exemplaren auf dem Mars jemals tun könnte. Wenn man dann die unbedingte Notwendigkeit sieht, mit anderen Geräten genauere Untersuchungen anzustellen, dann kann man das so auf einer sehr viel breiteren Datenbasis sagen.

      Ich bezweifle sehr, dass man jemals von einer Landstelle hätte enttäuscht werden können. Wir wissen immernoch so wenig über die Details auf dem Mars, dass alles so interessant ist wie die Fernsehwerbung für ein kleines Kind.

      Was ich in dem Beitrag geschrieben habe, muss auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Der letzte Absatz war ernst gemeint. “Es bleibt nun jedem selbst übrig abzuwägen, ob die eine oder die andere Variante besser gewesen wäre. Meine Entscheidung wäre zu dem Zeitpunkt jedenfalls gegen Curiosity ausgefallen.”

      Wie gesagt. Das ist meine Wahrnehmung der Dinge und kein Naturgesetz.

  4. #7 Karl Urban
    28. Juli 2015

    Ich muss meiner Vorkommentiererin rechtgeben. Ich empfehle, mal ein paar Dinge über den Gusev-Krater (Spirit), die Meridiani-Ebene (Oppy) und vor allem den Galekrater (Curi) zu lesen. Allesamt Orte, die bei allem vorher bekannten Wissen durchaus interessant erschienen. Starke Anzeichen für fließendes Wasser oder sogar Seen. Bei Gale auch mineralische Signaturen von Sulfaten und Tonen. Wenn man irgendwo nach Spuren von Wasser oder Leben suchen will, dann da.

    Mein Text zu Gale, direkt nach Curiositys Landung:
    https://www.scilogs.de/astrogeo/auf-auf-spurensuche-im-gale-krater/

    Ich halte die Ergebnisse von Spirit und Oppy durchaus mager, was die Aufklärung ehemals geflossenen Wassers angeht. Aber auf Basis es zum Landezeitpunkt bekannten Wissens – darunter vielen Gigabytes hochaufgelösten Bildern (es gab 2004 längst globales Kartenmaterial der Vikingorbiter und von Mars Global Surveyor) — den Missionen Unausgegorenheit vorzuwerfen, ist unfair. Das ist Grundlagenforschung. Was bei rauskommt, sehen wir hinterher. Punkt.

    Das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Curiosity lässt sich in der Tat diskutieren, ist aber auch oben genannten Gründen wohlfeil. Ich mache das gelegentlich auch (viele Raumfahrtjournalisten erst recht), aber man sollte das immer hart gegen die wissenschaftlichen Ergebnisse abwägen. Curiosity hat da keine großen Sprünge gemacht, aber sicher schon was geleistet. Ohne das zu erwähnen, kann man mit dem Argument “zu teuer” gleich die ganze Raumfahrt einstellen.

    • #8 wasgeht
      28. Juli 2015

      Es ging mir nie darum zu sagen, dass die Weltraumforschung zu teuer ist. Ich glaube nur, dass man mit dem vorhandenen Forschungsbudget ein besseres Ergebnis erzielen könnte.

      Natürlich fängt man an dem Punkt an, über Kosten zu sprechen. Man fängt an zu sagen, dass dieses mehr kostet und jenes weniger. Man fängt an darüber nachzudenken, dass jenes wohl aus Kostengründen besser und dieses schlechter wäre.

      Aber das ist keine Grundsatzdiskussion ob man insgesamt mehr oder weniger Geld für Forschung ausgeben sollte. Schon gar nicht, ob man überhaupt Geld für Forschung ausgeben sollte oder nicht.

      Es geht nur darum, aus dem vorhandenen so viel wie möglich zu machen.

  5. #9 Karl Urban
    https://www.astrogeo.de
    28. Juli 2015

    Da argumentiere ich mal als Geologe dagegen:

    A) Es ist *nicht* jede Stelle gleich interessant. Man weiß aus Kraterzählungen, wie alt jede Region des Mars grob ist. Und man weiß daher auch, wann die großen Flusstäler entstanden (>3.3 Mrd. Jahre) und wann vermutlich richtig viel Wasser strömte (>3.8 Mrd. Jahre). Die meisten Regionen der nördlichen Tiefebene sind beispielsweise eher unspannend. Sie sind überwiegend mit Staub der jüngsten und trockensten Epoche bedeckt. Große Krater sind eher spannend (da ist altes Gestein durchschlagen und liegt brach!). Seitlich aufgeschlossene und gut zugängliche Sedimentgesteine sind spannend. Und da ist der Zentralberg im Galekrater eines der besten Beispiele für.

    B) Es *macht* einen Unterschied, welches Werkzeug man dabei hat. Ein Foto reicht einem Geologen nicht, die Entstehung eines Gesteins zu erklären. Eher im Gegenteil: Viel hilft viel. Geowissenschaften sind eine Querschnittswissenschaft, die jede erdenkliche physikalische und chemische Methode mitnimmt. Nur wenn man möglichst viele Techniken anwenden kann, lässt sich ein gutes Modell zur Gesteinsgenese aufstellen.

    Das Instrumentarium von Curiosity machte also Sinn. Mit vielen kleinen kamerabestückten Roverchen à la Soujourner macht man keine Planetengeologie. Das war 2003 nicht anders als 2010 oder heute.

    • #10 wasgeht
      28. Juli 2015

      Ich sprach aber ganz ausdrücklich nicht von Soujourner, sondern von Spirit und Opportunity, die mit weit mehr als nur Kameras ausgestattet sind.

      Edit: Ganz abgesehen davon profitiert die Geologie zumindest auf der Erde auch ungemein davon, Beobachtungen von vielen verschiedenen Gebieten vergleichen zu können. Mit einzelnen Beobachtungen ist es immer schwierig herauszufinden, ob man es mit etwas ungewöhnlichem zu tun hat, oder die Nullhypothese zutrifft, dass es wohl wahrscheinlich das übliche sein wird.

  6. #11 Ludmila
    https://www.scienceblogs.de/planeten
    28. Juli 2015

    @Was geht:
    V.a. kriegst Du mit Orbiter eine globale Abdeckung. Was Du mit Rovern erst mal nicht hinkriegst – auch nicht mit vier Stück.

    Und ja, mit nem Orbiter kriegst durchaus so Sachen wie mineralische Zusammensetzung (MEX/Omega) und mit nem Experiment wie Marsis auf Mars Express sogar nen Überblick was so unter der Oberfläche ist (MEX/Marsis).

    Deswegen ist die Strategie auch beides zu fahren. Globale Kartierung, die aber auch immer feiner wird mit jedem Orbiter gekoppelt mit Rovern, die dann auf der Grundlage der zuvor gesammelten Erkenntnisse zu ausgewählten Orten geschickt werden. Ach ja und damit entscheidest Du auch, was da für Instrumente drauf sollen. Payload ist immer extrem begrenzt, gerade auf nem Lander, der eben auch heil wieder runter kommen muss. Das ist auf dem Mars richtig schwer und zwar schwerer als auf der Venus und auf dem Mond. Weil der Mars gleichzeitig zu wenig Atmosphäre zum effektiven Bremsen hat und wieder soviel dass Stürme dir den Fallschirm verwickeln können.

    Dann gibt es noch die globale Atmosphären-Zusammensetzung und Windbewegung und Erosion durch den Sonnenwind, die erforscht werden will und das geht nur mit nem Orbiter. Bodenanalyse ist nicht alles, wenn man einen ganzen Planeten erkunden und verstehen möchte.

    Und was soll eigentlich diese seltsame Definition von “vernünftig arbeiten”? Nur wenn man mit Dutzend-Ware arbeitet? Komisch, ich dachte immer, “vernünftig arbeiten” ist, wenn da vernünftiges Zeugs bei rum kommt.

    Ach ja, wir sind ja schon für den Mond noch nicht mal annähernd so weit, dass wir da ein Netz von Landern hinschicken könnten. Auf dem Mars wird das noch Jahrzehnte dauern.

    Dein Artikel kommt schlicht und einfach sehr ignorant rueber. Und ja, das ärgert mich auf ner Plattform wie den Scienceblogs. Hier bist Du ja auch als Wissensvermittler angetreten. Tja und weiss dich drauf hin: mE ist das hier missglückt.

    • #12 wasgeht
      28. Juli 2015

      Es gehört zu den Tatsachen, das Stückpreise sehr viel niedriger werden, wenn man größere Stückzahlen der gleichen Sache baut. Man braucht nur einmal die Entwicklungskosten auszugeben. Außerdem hat man die Möglichkeit Fehler nach dem ersten Versuch zu korrigieren und Verbesserungen vorzunehmen, wenn man mehr als nur den ersten Versuch hat.

      Im Wirtschaftssprech nennt man das Economies of Scale.

      Es gehört natürlich auch zu den Tatsachen, dass man letztlich immer weniger neue Erkenntnisse haben wird, wenn man immer nur die gleichen Instrumente und Rover zur Erforschung benutzt. Irgendwann ist das meiste von dem was man erfahren kann bekannt.

      Im Wirtschaftssprech nennt man das Diminishing Returns.

      Natürlich gibt es irgendwann einen Punkt, an dem das eine das andere einholt. An dem sich also die niedrigeren Kosten zwar toll anhören, aber der zusätzliche Nutzen noch geringer ist.

      In der Forschung braucht man dann ein neues Paradigma oder neue Instrumente.

      Ich glaube nur nicht, dass dieser Punkt bei den Mars Exploration Rovers auch nur im Ansatz erreicht war.

      Das einfachste Beispiel wäre wohl folgendes gewesen:

      Wieviel effizienter hätte Curiosity sein können, wenn man für ein 10% höheres Budget ($250mio zusätzliche Kosten) auch nur einen weiteren Mars Exploration Rover an die geplante Landestelle geschickt hätte?

      Der hätte interessante Punkte finden und uninteressante Punkte ausschließen können. Er hätte Vorarbeit für Curiosity gemacht und man hätte zusätzlich noch Messwerte von unterschiedlichen Messgeräten miteinander abgleichen können. Anstatt sich in unbekanntem Terrain vorzutasten, hätte man man Curiosity einfach auf kürzestem Weg von Punkt zu Punkt geschickt um Messwerte zu nehmen.

      Ich glaube es hätte den Nutzen von Curiosity um weit mehr gesteigert als nur 10% zusätzliche Kosten. Hätte man das gleiche mit mehr als einem Rover gemacht, hätte man verschiedene Landestellen zur Auswahl gehabt. Man hätte in jedem Fall eine bessere Auswahl auf der Grundlage besserer Daten machen können – und man hätte zumindest diese Daten von den anderen möglichen Landestellen trotzdem noch bekommen.

  7. #13 Karl Urban
    https://www.astrogeo.de
    28. Juli 2015

    Viele verschiedene Orte entspricht aber nicht “an beliebigen Orten abgeworfen”. Die Oberfläche des Mars entspricht der Landoberfläche der Erde. Und für sinnvolle geologische Studien relevant sind vermutlich grob 0,0001 Prozent. Geologie ist immer die Nadel (spannendes Gestein) im Heuhaufen (viele alles überdeckende junge Gesteine) zu suchen.

    • #14 wasgeht
      28. Juli 2015

      Sorry, jetzt verstehe ich.

      Ja, die Landesonden wurden nicht in beliebigen Gebieten abgeworfen.

      Dieser Halbsatz bezog sich ursprünglich auf einen Vergleich mit der Erde. Den Vergleich habe ich dann aber aus dem Text wieder heraus genommen und nicht ausgeführt – eben weil man die Aussage relativieren muss und ich nicht ausführen wollte, wie Landestellen ausgesucht werden.

      Ich habe in den letzten Wochen versucht, kürzere Artikel zu schreiben. Offensichtlich habe ich in letzter Zeit (nicht nur in dem Artikel hier) angefangen an den falschen Stellen zu kürzen. Ich werde das ändern müssen.

      Unabhängig davon, dass hier ein Satzteil in den falschen Kontext geriet, war es einfach schlecht die Auswahl der Landeplätze nicht zu beschreiben.

      Tut mir ernsthaft leid.

      Unabhängig davon sehe ich hier immernoch keinen Grund, warum man nicht mit einfacheren Rovern die Vorarbeit hätte leisten können. Die hätten es mit Sicherheit einfacher gemacht, eben diese Nadeln im Heuhaufen zu finden.

  8. #15 Ludmila
    https://www.scienceblogs.de/planeten
    28. Juli 2015

    Die Geologie zumindest auf der Erde auch ungemein davon, Beobachtungen von vielen verschiedenen Gebieten vergleichen zu können.
    Auch auf der Erde ist es für Geologen normalerweise üblich sich einen groben Überblick zu verschaffen, bevor sie losbohren. Mit nem Flugzeug, Satellit, Geolelektrik, magnetische Kartierung etc. Auf die Art und Weise wurden z.B. alte Einschlagskrater entdeckt, die vom “Nahen” nicht sichtbar sind.

    Und wie gesagt, mineralische Zusammensetzung, alte Seen – und Grabensysteme, unterirdisches Eis..die Infos kriegst Du bereits aus dem Orbit.

    Du scheinst hier ernsthaft dafür zu plädieren, wild überall rumzubohren, weil man angeblich “zu wenig” über den Mars weiß. Sorry, aber das ist nicht so und deswegen macht dein Ansinnen keinen Sinn.

  9. #16 LasurCyan
    28. Juli 2015

    Mal duzender Weise nachgefragt, was geht, sieh Dir doch den ArtikelTitel nochmal an. Und ich meine nicht nur inhaltlich die allgemein umwerfende Tatsache, dass ne Serienfertigung billiger kommt, als das Einzelteil zu bauen, sondern auch die formelle Hinrichtung des ‘Dutzend’.

    • #17 wasgeht
      28. Juli 2015

      Zu viel englische Texte gelesen. Dort heißt es “dozen” … und im deutschen ist das Wort leider weniger gebräuchlich, zumindest im vergleich zu den englischen Texten die ich gelesen habe. (Die sind auch nicht immer taufrisch.)

      Irgendwann prägt sich dann die eine Schreibweise ein – genauso wie bei der Sovietunion vs Sowjetunion.

  10. #18 Radioactive Waste Man
    28. Juli 2015

    Mehr Rover klingt nach einer guten Idee, aber was man meines Erachtens nicht vergessen darf, ist, dass jeder Rover, der auf dem Mars herumfährt, jedes Jahr einen Haufen Geld an Personalkosten für die Planung und Durchführung der Messungen und Auswertung der Daten verschlingt. Deswegen wird ja bei vielen älteren Raumsonden jedes Jahr aufs neue so heftig diskutiert, ob die Mission verlängert werden soll.
    Meines Erachtens kann man da auch nicht so viel einsparen, wenn man mehrere baugleiche Rover rumfahren lässt, denn jeder braucht ja seine eigenen Befehle.

    • #19 wasgeht
      28. Juli 2015

      Wenn man der Aussage hier glauben darf, dann kostet die Mission $14,5mio pro Jahr. Aber auch das sind Kosten die (pro Rover) sinken, wenn man mehrere Rover zur gleichen Zeit bedient. Denn dann können sich die Experten um mehrere Rover gleichzeitig kümmern. Man bräuchte immernoch mehr Personal als für einen, aber nicht 10mal so viel Personal für 10 Rover.

      Die nächste Frage ist dann eher, ob man noch genug Bandbreite für die Datenübermittlung hat, die über Marsorbiter und das DSN läuft. Das kann ich nicht beurteilen.

  11. #20 Nemesiscain
    Wien
    28. Juli 2015

    Interessantes Thema.
    Wie einer meiner Vorposter geschrieben hat ist die Langzeitbetreuung dabei ein Problem wobei sich genauere geologische Kartierungen sicherlich wissenschaftlich und in späteren Jahrzehnten bei einer eventuellen dauerhaften Besetzung sicherlich positiv niederschlagen würde.

    Da das Personal nicht wirklich auf das 10-fache bei 10 Rovern aufgestockt werden müsste ist klar, derzeit wird der Curiositiy-Rover schon längere Zeit nur im Minimal-Modus betrieben, weil man nicht alle 10 m Bohrungen macht und er große Strecken zurücklegt. Aber man darf nicht die restliche Betreuung an Kommunikation, Problembehandlung und Ausarbeitung wissenschaftlich relevanter Ziele bedenken, man hat nie genug Zeit für wissenschaftliche Arbeit.

    Die Bordgeräte in Serie zu fertigen ist eher ein kleines Problem, die Energieversorgung ein anderes. Kleinere Rover würden weniger Energie brauchen und sogar mit Solarzellen ausreichend versorgt werden. Jedoch sind energiehungrigere System oder eine autonomere Energieversorgung heutzutage von einer Radioisotopengenerator abhängig. Nicht zu vergessen das Risiko einer radioaktiven Kontamininierung bei einem Unglück, weswegen ja auch nur 1 Curiosity-Rover geschickt wurde.

    In meinen Augen ist am Anfang die volle Konzentration auf ein Projekt besser als gleich eine Serienfertigung zu beginnen, Raumfahrt ist immer noch ein risikoreiches Geschäft und da verhält es sich so dass man mit einem brennenden Streichholz mit einer Gasflasche hantiert, wenn man aufpasst passiert nichts aber es braucht nur 1 Fehler.

  12. #21 dgbrt
    28. Juli 2015

    Ich habe mitverfolgt, wie man die Region zur Landung von Curiosity ausgesucht hat. Da ging es um eine Punktlandung bei einem genau definierten Ziel. Und der Rover fängt ja jetzt erst an, die interessanteren Bereiche zu erforschen, der braucht natürlich auch Zeit.

    Zielgerichtete Forschung ist doch wohl allemal besser, als eine handvoll BOTS dort zu verstreuen. Auf der Erde würde die Hälfte alleine im Pazifik versinken.

  13. #22 Karl Mistelberger
    29. Juli 2015

    > #5 Ludmila, 28. Juli 2015
    > Are you fucking kidding me?

    Dein Kommentar ist ein wüstes Gezeter, aber kein konstruktiver Beitrag, der für den Leser hilfreich wäre. Von jemandem, der beruflich involviert ist würde ich zwar nicht erwarten, dass er hier einen ganzen Bericht schreibt, doch einige Verweise auf weiterführende Information wären sicherlich angemessen. Vor lauter Herumschimpfen hat wohl die Zeit dafür nicht mehr gereicht.

  14. #23 Ludmila Carone
    29. Juli 2015

    @Karl Mistelberger
    1) Es stehen diverse konstruktive Stichworte in meinen Kommentaren. Wikipedia oder Google mit den angegebenen Stichworten hilft!

    2) Als Wissenschaftlerin hab ich durchaus das Recht angepisst zu sein, wenn man Teile meiner eigenen Arbeit schlicht für unsichtbar erklärt. Sowas nennt man glaub ich eine ganz normale menschliche Reaktion. Steile Thesen müssen auch mal steiles Nachhaken erlauben.

    3) Die Ironie Sachlichkeit in einem “Ludmila ist doof”-Kommentar zu fordern. *Augen roll*

    4) “Gezeter” ist die frauenfeindliche Abschätzung, was man bei einem Mann kontrovers diskutieren nennen würde.

  15. #24 LasurCyan
    29. Juli 2015

    Krampfhenna, greisliche!

    Weil ich hier eigentlich gern zum Thema mitlese und diskriminierende Kommentare völlig unangemessen und bescheuert finde, sei Ihnen hiermit an’s Bein gepinkelt, Karl Mistelberger. Das kann ja wohl nicht wahr sein, was Sie hier gerade von sich geben.

    • #25 wasgeht
      29. Juli 2015

      Muss dir da Recht geben. Habe es erst jetzt gesehen – das Posting auf das du dich beziehst existiert nicht mehr.

  16. #26 dgbrt
    29. Juli 2015

    @Karl Mistelberger:
    Zitat: “Herumzupoltern ist wohl deine Lieblingsbeschäftigung. Von Wissenschaft kann da keine Rede sein. Krampfhenna, greisliche!”

    Ludmila argumentiert nach einer etwas provokanten Überschrift sehr sachlich; und dann diese völlig unqualifizierte Aussage. Herr Mistelberger, soll das eine wissenschaftliche Auseinandersetzung sein? Solch ein Schwachsinn sollte hier wirklich gelöscht werden.

  17. #27 dgbrt
    29. Juli 2015

    Ich möchte hier dann doch nochmal Stellung zu dem Inhalt dieses Artikels nehmen.
    Jedes Gerät, welches bis jetzt auf dem Mars gelandet wurde, hat spezielle Fähigkeiten, die die Andern nicht haben. Viking hat nach Lebenszeichen gesucht. Mit Sojourner wurde dann ein Rover getestet. Die beiden MER (Spirit und Opportunity) haben bis jetzt alle Rekorde gebrochen und Opportunity funktioniert nach über zehn Jahren immer noch! Phoenix am Nordpol. Curiosity ist ein ganzes Labor auf dem Mars und noch lange nicht am Ende seiner Mission. MAVEN untersucht die Atmosphäre. Der indische Orbiter mach seine Untersuchungen, auch wenn das eher eine Erprobungsmission ist.

    Nächstes Jahr startet InSight und wird erstmals größere Bohrungen in den Untergrund vornehmen. ExoMars steht auch in den Startlöchern (Orbiter und später dann auch ein Rover).

    Alle zusammen geben mit ihren unterschiedlichen Methoden und Orten, an denen sie arbeiten, ein sehr umfangreiches Bild des Mars ab. Menschen haben bis heute nicht einmal alle Bereiche der Erde betreten (Antarktis, aber Tiefsee erst recht).
    Da macht es schon Sinn, mit speziellen Missionen unterschiedliche Aspekte zu untersuchen. Das ist eben selbst auf der Erde noch so.