Für die Entwicklung wurden jetzt die Gelder bewilligt. 2,4 Milliarden Euro zur Entwicklung der Ariane 6, weitere 600 Millionen für den neuen Startkomplex und die neuen Anlagen um die Ariane 6 horizontal zusammen zu bauen.

Weitere 400 Millionen Euro wurden für die Entwicklung der neuen Vega-C bis 2018 bewilligt. Die soll mit dem gleichen Feststoffbooster gestartet werden, mit der auch die Ariane 6 fliegen soll. Bisher startet die Vega mit dem kleineren P80, der auch die Basis für die Entwicklung des P120 war.

Man wird sehen, wie es sich entwickelt und ob der Preisrahmen eingehalten werden kann. Es steht jedenfalls fest, dass sich in der Landschaft der europäischen Trägerraketen etwas ändern wird, hoffentlich zum besseren.

1 / 2

Kommentare (3)

  1. #1 dgbrt
    12. August 2015

    Wow, 3 Milliarden Euro für die neue Ariane 6. Mit dem Geld könnte man die Ariane 5 (die hat in der Entwicklung etwa das doppelte gekostet) für die nächsten zehn Jahre zu Dumping-Preisen anbieten. Kein anderer Anbieter könnte da dann mithalten.

    Erstens wird die Entwicklung deutlich teurer werden, dann jammert man aber legt nach. Zweitens wird das alles viel länger dauern, vor 2023/2025 halte ich schon für mutig. Ick hör dir trapsen…

    Und wenn das Ding dann fertig ist sind wir sooo flexibel, man kann sich dann tatsächlich zwischen der Ariane 62 und 64 (zwei oder vier Booster) entscheiden.

    Die Atlas V hat zehn verschieden Versionen, von denen bis auf eine alle schon geflogen sind. Das geht von 0 bis 5 Boostern, mit einem Booster sieht das dann schon komisch aus, aber es funktioniert.

    Aber der Betreiber ULA will die ja auch ersetzen. Anders als bei SpaceX wird hier bei der neuen Vulcan von Anfang an auf die Wiederverwendung gesetzt. Das Shuttle hat gezeigt, wie teuer diese Wiederverwendung werden kann.

    SpaceX setzt dagegen auf kontinuierliche Erweiterungen. Dieses Konzept ist definitiv kostengünstiger.

    • #2 wasgeht
      12. August 2015

      “Wow, 3 Milliarden Euro für die neue Ariane 6. Mit dem Geld könnte man die Ariane 5 (die hat in der Entwicklung etwa das doppelte gekostet) für die nächsten zehn Jahre zu Dumping-Preisen anbieten.”

      Witzigerweise nicht. Das habe ich auch gedacht, bis ich es einmal ernsthaft ausgerechnet habe.

      Die Ariane 5 kostet 170mio Euro pro Stück, jedes Jahr starten etwa 5-6 Raketen. Jede Rakete müsste mit 85mio Euro subventioniert werden. 50-60 Raketen zu dem Preis sind 4,2-5,1 Milliarden Euro … und dann hat man immernoch keine bessere Rakete.

  2. #3 dgbrt
    14. August 2015

    Also, die Ariane 5 ist kommerziell eher 3-4 mal pro Jahr gestartet. Dann aber eigentlich immer mit zwei Nutzlasten in den GTO. SpaceX schafft nur etwa die Hälfte der Nutzlast, damit auch nur einen Satelliten.

    Wenn man das also grob vergleichen möchte muss man bei der Falcon 9 zwei Starts rechen oder die Kosten bei der Ariane halbieren.

    Mit den 3 Milliarden bekomme ich dann schon sehr einfache Preise für die nächsten zehn Jahre hin. Der Start soll ja nicht kostenlos sein, nur günstiger und auch zuverlässiger als der Rest.

    Warum nicht die Ariane 5 weiter entwickeln? Vier Booster? OK, die anderen Stufen müssten verstärkt werden, aber sicherlich nicht für 3 Milliarden.

    Das Ganze kommt mir so vor wie bei den Amis: Saturn einstampfen, jetzt wird mit dem Space Shuttle alles besser und billiger.

    Und Europa baut bis jetzt maximal zwei Service-Module für die Orion. Für das ATV gab es ja kein Geld mehr. Das zweite Service-Module soll dann tatsächlich 2022 bemannt zum Mond starten.