Verschiedene Menschen werden unterschiedlich alt. Verschiedene Tiere werden unterschiedlich alt. Auch verschiedene Tierarten, die nahe verwandt sind, werden unterschiedlich alt.
Nichts Neues eigentlich.
Die Frage ist nur, warum? Schimpanse und homo sapiens haben nur ein paar wenige Prozent unterschiedliche Gene, aber dennoch lebt die “Krone der Schöpfung” doppelt so lange.

Wie gerade bei heise gefunden, gibt es jetzt ein neues Projekt, um der Frage nachzugehen.
Untersucht wird die Aktivität einer Vielzahl von Genen aus unterschiedlichen Geweben, simultan und über einen ganzen Lebenszyklus lang.
Erste Ergebnisse:
-Bei Menschen hat u.a. die Länge der Telomeren einen entscheidenen Einfluss, bei Mäusen nicht.
-unterschiedliche Gewebe zeigen unterschiedliche Veränderungen
Also kann man die Maus-Modelle doch nicht so ohne weiteres auf den Menschen übertragen? Und ein Gehirn altert anders als eine Blinddarm. Phänomenal! (<-Ironie) Mein Zigarettenanzünder im Auto zeigt auch einen anderen Verschleiß als die Bremsscheiben…..

Die vermutlich kommenden Ergebnisse:
-Die unterschiedlichen, verwendeten Mäuse (-Individuen) haben auch unterschiedliche Muster
-Wir müssen auch die Protein-Muster untersuchen
-Wir sind so klug als wie zuvor

Die Anti-Aging Pille wird wohl noch etwas auf sich warten lassen….

Kommentare (1)

  1. #1 Argent23
    Januar 8, 2008

    Dass sich Mensch und Maus im Telomerstoffwechsel unterschiedlich verhalten ist nichts neues. Z.B. führen Mutationen im Gen WRN beim Menschen zur Erkrankung Werner Syndrom, die unter anderem in vorzeitiger Alterung resultiert. Bei Mäusen jedoch nicht. Schaltet man bei den wrn-/- Mäusen aber auch noch die Telomerase aus, dann erhält man dem menschlichen Werner Syndrom vergleichbare Symptome.
    Der Pionier der Alterungsforschung, Leonard Hayflick, hat übrigens ein interessantes Editorial in PLoS Genetics, in dem auch diese Studie veröffentlicht wurde:
    https://genetics.plosjournals.org/perlserv/?request=get-document&doi=10.1371%2Fjournal.pgen.0030220