Ein kleiner Lesetipp, mal wieder bei der Zeit.

Ein Gutachter, der den Gegenstand seiner Begutachtung nie gesehen hat; Tierschutz, der das Leben in freier Wildbahn verbietet; Politiker, deren ethisches Gewissen an der Stadtgrenze haltmacht – die Geschichte der Bremer Affenversuche ist voller Kuriositäten. Doch dahinter steht eine Frage, die weit über Bremen hinaus von Bedeutung ist: Wo endet die Freiheit der Wissenschaft – und wo beginnt der Schutz unserer tierischen Mitgeschöpfe?

Ja, das ist deutsche Politik. Erinnert mich an einen Prof, der ein Huhn brauchte, um irgendwelche wirtsspezifische Parasiten zu züchten. Soweit ich mich erinner, musste er für das Huhn 1 Quadratmeter Stall vorweisen. Sein passender Kommentar war seinerzeit, dass er sich daher besser in einer Legebatterie “einmietet”.

Kommentare (2)

  1. #1 RainbowNet-Blog
    November 24, 2008

    das versteh ich nun nicht ganz, was spricht dagegen, dass ein Huhn einen Quadratmeter Stall bekommt? Wenn Tiere schon für Experimente gebraucht werden, ist es dann nicht das Mindeste, wenn dieses Tier wenigstens ein Minimum an Lebensqualität hat?

  2. #2 Chris
    November 25, 2008

    Es spricht überhaupt nichts dagegen. Es ging mir (und auch dem Prof) nur um die “Logik”.
    Das Huhn im Labor sollte Herberge für ein paar Zecken bieten und dafür (mind.) einen Quadratmeter Platz haben. Wenn das gleiche Huhn aber als Nahrungsmittelfabrik ge/missbraucht wird, reicht ein DinA4 Blatt…
    Die Affen in Bremen haben einen All-Inclusive Service und müssen vor einem Versuch vielleicht 8 Stunden “dursten”, in freier Wildbahn können bis zu 2 Wochen ohne Wasser normal sein. Die Politiker definieren die 8 Stunden Durst als Folter, demnach wäre aber die Wildbahn auch Folter.
    Das ist das zweierlei Maß, was so typisch ist.