Stell Dir vor, es ist Pandemie und keiner geht hin…

Da soll einer draus schlau werden. Erst heißt es, man solle sich impfen lassen.

Dann ist zu wenig Impfstoff da. Zwei bis drei Wochen Wartezeit.

Jetzt hat sich kaum einer impfen lassen, gerade mal fünf Prozent der Bürger. Alles ist erstmal vorbei, die nächste Welle kommt, vielleicht oder bestimmt?

Und nur 15 Prozent der Ärzte und Pfleger haben sich impfen lassen. Was sagt uns das, wenn diejenigen, die es am Besten wissen sollten, sich auch nicht impfen lassen?

Weil jetzt soviele Impfdosen übrig sind, geht die Diskussion los, wohin mit den teuer erkauften und jetzt überflüssigen Impfstoffen?

Und als wäre das alles nicht genug, wird jetzt im Europarat in Straßburg untersucht, ob die Pandemie wirklich eine war/ist, oder nur ein strategisches Paradestück der Pharmaindustrie.

Vorgesehen sind eine Dringlichkeitsdebatte in der Parlamentarischen Versammlung und ein Untersuchungsausschuss.

Initiator ist Wolfgang Wodarg, Arzt und ehemaliger Bundestagabgeordneter.

Seiner Meinung nach ist die neue Grippe harmloser als die bisherigen, normalen Grippewellen. Er kritisiert die WHO und auch das Robert Koch Institut.

Und nun? Abwarten, ob oder wann die nächste Grippe-Welle kommt? Sind dann die Impfstoffe inzwischen wieder verschenkt/verkauft worden? Was bringt ein EU[korrigiert] Untersuchungsausschuss, der vermutlich so lange braucht, dass alles vorbei ist?

Werden Ärzte gezwungen, sich impfen zu lassen?

Um es kurz zu betonen, ich bin KEIN Impfgegner, ganz im Gegenteil, Impfungen sind eine wesentliche Errungenschaft der Forschung.

Ich möchte die oben genannten, teilweise widersprüchlichen Fakten nur zur Diskussion stellen.

Ausführliche Infos, vor allem zu den Impfstoffen, hat Tobias nebenan zusammen getragen.

Kommentare (49)

  1. #1 Don Ralfo
    Dezember 17, 2009

    Seiner Meinung nach ist die neue Grippe harmloser als die bisherigen, normalen Grippewellen.

    Das ist doch offensichtlich nicht allein “seine” Meinung. Selbst die Chefin der WHO war ja schon dieser Meinung, bevor sie die höchste Pandemiestufe ausrufen ließ. Man fragt sich allerdings, warum sie dann überhaupt diese Warnung ausrief.
    Wurde vielleicht nicht nur die polnische Regierung von der Pharmalobby unter Druck gesetzt?
    https://polskaweb.eu/politiker-stehen-hinter-klimawandel-krise-und-schweinegrippe-985778735.html

  2. #2 anonimous
    Dezember 17, 2009

    “Um es kurz zu betonen, ich bin KEIN Impfgegner”

    Angst vor Deinen oh so objektiven Mit-bloggern hier? Ja ja, fang mal nicht an hier noch sachlich zu werden oder Die werfen Dich ganz schnell raus. Impfgegner, Impfgegner, an den Pranger!

    Ich hab mich nicht impfen lassen. Impfgegner, Impfgegner! Schnell sperren!

  3. #3 ali
    Dezember 17, 2009

    @anonimous

    Ich vermute eher, dass Chris das betont weil er nicht mit Leuten wie dir verwechselt werden will, die ohne Faktenbasis Thesen verbreiten, die Menschenleben gefährden.

    Zum Thema:

    Das Problem scheint mir politisch zu sein (hat man einen Hammer sehen alle Probleme aus wie Nägel sagt der Politikwissenschaftler 😉 ). Es wurde immer beton, dass man den Verlauf der Pandemie nicht wirklich voraussagen kann. Man hat also von Anfang an gewusst, dass es einfach verpuffen könnte. Hätte man nichts getan und es wäre schlimm geworden, hätten Köpfe rollen müssen. Nichts-tun oder keine Aktivität vorschützen war keine Option für die Politik. Hätten sie es wirklich darauf ankommen lassen sollen? Den Rest hat dann die mediale Verzerrung und das kurze Gedächtnis des allgemeinen Publikums beigesteuert (Grippepanik!-Tut was!-Impfpanik- Tut wengier!- Grippe? Was war da nochmals?) Ausserdem ist es doch immer noch so, dass H1N1 vor allem jüngere zu treffen scheint. Durchaus ein Grund zu versuchen die Ausbreitung zu stoppen. Nur weil die Mehrheit nicht akut bedroht ist, kann man doch nicht die, die es trifft einfach ignorieren.

    Im Nachhinein weiss man natürlich immer mehr.

    Egal wie es ausgeht und sich die Grippe entwickelt, die Verschwörungstheorien werden blühen.

  4. #4 MrBaracuda
    Dezember 17, 2009

    Ich schließe mich Ali an und weiß wieder, warum ich die Zeit sehr selten lese. 😀
    (Drei Seiten Zeit über den übeflüssigen Wallraff, der auf dem Rücken von Schwarzen Kino macht und investigativ spielt, reichte mir letztens erst wieder.)

  5. #5 Geoman
    Dezember 17, 2009

    @ali schrieb:

    “Nur weil die Mehrheit nicht akut bedroht ist, kann man doch nicht die, die es trifft einfach ignorieren.”

    und

    “Egal wie es ausgeht und sich die Grippe entwickelt, die Verschwörungstheorien werden blühen.”

    Schon wieder zeigt sich, dass Sie mit Mehrheiten oder auch Mehrheitsentscheidungen, wenn sie nicht mit Ihren Grundüberzeugungen konform gehen, arge Probleme haben.

    Bei Ihnen blühen zwar nicht die Verschwörungstheorien, aber dafür Ihre unreflektierten Grundüberzeugungen und zwar ganzjährig.

  6. #6 Marcus Anhäuser
    Dezember 17, 2009

    @Don Ralfo
    Selbst die Chefin der WHO war ja schon dieser Meinung, bevor sie die höchste Pandemiestufe ausrufen ließ. Man fragt sich allerdings, warum sie dann überhaupt diese Warnung ausrief.

    Mann, jetzt sind wir seit Juni auf höchster Pandemiestufe und es gibt immer noch Leute, die es nicht verstanden haben. Die Stufen sagen nichts über die Gefährlichkeit für die einzelnen Person aus. Es geht nur darum, wo sie sich überall verbreitet. Es gibt auch Pandemien, mit milden Krankheitsverläufen.

    Phase 6, the pandemic phase, is characterized by community level outbreaks in at least one other country in a different WHO region in addition to the criteria defined in Phase 5. Designation of this phase will indicate that a global pandemic is under way.

    Quelle WHO.
    https://www.who.int/csr/disease/avian_influenza/phase/en/index.html

    Steht da irgendetwas von Gefährlichkeit? Nein, es geht nur um Verbreitung. Mach deine Hausaufgaben, lieber Don.

  7. #7 Chris
    Dezember 17, 2009

    @anonimous
    Angst sicherlich nicht. Nur keine wirkliche Zeit und vor allem Lust, mich hier gebetsmühlenartig mit irgendwelchen Trollen zu beschäftigen…

  8. #8 Chris
    Dezember 17, 2009

    @Marcus
    Genau darin liegt vermutlich ein wesentliches Problem. “Höchste Pandemiestufe” wurde medial verbreitet als “Die Pest der Gegenwart”. Genau diese Unterscheidung von ´Verbreitungs-Gefahr´ oder sagen wir mal ´Verbreitungsgeschwindigkeit´ und ´Gefährlichkeit´ hat nicht wirklich stattgefunden, zumindest in den Massenmedien.
    Und wenn dann erst die große Panik gemacht wird, alle das Schlimmste erwarten und dann kommt nichts, dann ist die Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit dahin.
    Die neue Grippe ist aus den Medien verschwunden, will keiner lesen, wird nicht gebracht.

  9. #9 MrBaracuda
    Dezember 17, 2009

    @Marcus

    Wurde eigentlich etwas an den Pandemiestufen geändert und wenn ja was genau? Ich hab das immer man wieder von den “Impfkritikern” gehört, aber selbst nicht nachgeschaut. Hast du dazu vielleicht etwas?

  10. #10 anonymous
    Dezember 17, 2009

    [Schwachsinn gelöscht]

  11. #11 MrBaracuda
    Dezember 17, 2009

    Der anonymous hat ja ne Klatsche weg, au weia. 😀

  12. #12 ali
    Dezember 17, 2009

    @Geomann

    Sie scheinen inhaltliche Auseinandersetzungen nun endgültig aufgegeben zu haben und sich nur noch auf meine Person einzuschiessen (sind Sie eingeschnappt weil Sie als Schwätzer vorgeführt wurden?). Das gehört nicht hier her.

    Tatsächlich hat die Mehrheit nicht immer Recht. Das gilt in der Politik aber noch mehr in der Wissenschaft. Wissenschaftliche Wahrheit wird nicht durch Mehrheitsetnscheide geschaffen. Dies ist gerade bei Impfungen und Medizin-Themen eine wichtige Erkenntnis. Oder sind sie der Meinung man sollte darüber abstimmen um herauszufinden ob Impfungen schädlich sind?

  13. #13 Kai
    Dezember 17, 2009

    “EU-Untersuchungsausschuss”

    Nur zur Info: Der Europarat hat nichts mit der EU zu tun. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, die man nicht verwechseln sollte, wenn man streng an Fakten orientiert schreiben will.

  14. #14 Karl Mistelberger
    Dezember 17, 2009

    Es gibt auch Pandemien mit milden Krankheitsverläufen.

    Mild pandemic? Bite your tongue

    It’s not just that “mild” is an inapt word. It is an inapt and dangerous idea. It is based on comparing total deaths in flu seasons with each another, not with the public health toll they exact. It is worse than a word not conveying the proper seriousness. It sends a message that itself has consequences, promoting a lack of urgency about taking rational public health measures like vaccination.

    Nicht nur der Autor meint, dass diese Grippe gefährlich ist sondern auch die Leser in den Kommentaren:

    While I agree with some of the pushback that there was too much fearmongering, h1n1 has been serious. I was hospitalized (much to my shock) for two weeks with it! (After suffering a week at home) I’m still on oxygen. I was shocked that there was a full floor with people with h1n1 not including all those in intensive care. (Where I almost ended up) I’m home but am still on oxygen and still unable to work.

    This is not your typical flu!

    In normalen Jahren ohne Pandemie geht die Grippesaison erst um den Jahreswechsel oder später los. Jede Beurteilung des Ausmaßes ist also voreilig.

  15. #15 Chris
    Dezember 17, 2009

    @Kai
    Ups, erwischt. Danke für den Hinweis!

  16. #16 Anta
    Dezember 17, 2009

    Ich würde mich klar zu den Impfgegnern zählen, da ich die Schweinegrippe für eine fiebrige Idee der Pharmalobby halte. Allein die Tatsache, dass sich nur ein so geringer Teil des medizinischen Fachpersonals hat impfen lassen, sollte uns doch alle nachdenklich stimmen, denn mal ehrlich, wenn die Schweinegrippe wirklich so ein eklatantes Risiko für unsere Gesundheit wäre, dann hätten sich doch wenigstens diese Leute freiwillig prophylaktisch impfen lassen oder nicht? Auch finde ich, dass die Tatsache, dass WHO und RKI so schnell von einer Pandemie sprachen äußerst verdächtig, denn ehrlicher Weise kann man noch nicht davon sprechen, dass zu dem Zeitpunkt genug Material vorhanden war, um den Sachverhalt exakt beurteilen zu können. Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen, dass ich es gut finde, auch mal so eine Art von Eintrag hier zu finden, da er nur zum Denken anregen soll, und mehr nicht 🙂

  17. #17 Dagda
    Dezember 17, 2009

    @Anta
    Ich glaub nicht dass Ärzte ein guter Indikator dafür sind ob es sinnvoll ist sich impfen zu lassen; dagegen spricht das sich z.B. Kinderärzte-Organisationen für das Impfen ausgesprochen haben.
    Es gibt eine Pandemiedefinition der WHO, diese sieht eine Stufeneinteilung vor (https://www.who.int) . Sobald die Kriterien für eine Stufe erfüllt wurden hat die WHO dann auch die Pandemiestufe entsprechend angepasst. Das hat mit einer exakten Beurteilung wenig zu tun und welches Material man dafür braucht ist relativ klar. Erstens den Nachweis einer Übertragung von (je nach Stufe) Mensch zu Mensch, dann eine Verbreitung in verschiedenen WHO Regionen.

  18. #18 Don Ralfo
    Dezember 17, 2009

    Marcus Anhäuser· 17.12.09 · 09:21 Uhr
    Mann, jetzt sind wir seit Juni auf höchster Pandemiestufe und es gibt immer noch Leute, die es nicht verstanden haben. Die Stufen sagen nichts über die Gefährlichkeit für die einzelnen Person aus. Es geht nur darum, wo sie sich überall verbreitet. Es gibt auch Pandemien, mit milden Krankheitsverläufen.

    Ja merkwürdiger Weise seit Mai. Ein Schelm der böses dabei denkt.
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,636914,00.html
    Und Du als Journalist denkst Dir gar nix dabei? Das verwundert mich nun doch ein wenig.
    Wo in Deinem Link zu den Pandemiestufen sogar auch noch auf diese “Revision” der Pandemiestufen hingewiesen wird.
    Und die dahin gehende Frage von MrBaracuda· 17.12.09 · 10:35 Uhr

    @Marcus
    Wurde eigentlich etwas an den Pandemiestufen geändert und wenn ja was genau? Ich hab das immer man wieder von den “Impfkritikern” gehört, aber selbst nicht nachgeschaut. Hast du dazu vielleicht etwas?

    beantwortest Du erst gar nicht? Ist es Dir gar nicht peinlich?

  19. #19 MrBaracuda
    Dezember 17, 2009

    Dann beantworte du doch mal meine Frage, wenn du darüber bescheid zu wissen meinst, Don Ralfo. Auf dem Link und den im Artikel eingebetteten kann ich nichts dazu finden.

  20. #20 Chris
    Dezember 17, 2009

    @Anta
    Naja, etwas nachdenklich machen mich diese 15% der geimpften Ärzte und Pfleger auch:
    -Wieso lassen die sich nicht impfen? Wenn sie es nicht besser wissen, wie behandeln sie dann normalerweise ihre Patienten? Auch nur zu 15% der aktuellen gültigen Methodik und Wissensstandard?
    -Wissen sie was anderes?

    Oder sind es vielleicht auch nur normale Menschen, die genauso faul und träge sind und erst mal abwarten?
    Nebenbei, auch unter Mediziner gibt es Raucher, und das nicht zu wenige…

  21. #21 Dagda
    Dezember 17, 2009

    @Anta
    Gegen die Saisonale Grippe lassen sich auch nur rund 21% aller Ärzte in Deutschland impfen. Dann sind 15% gegen die Schweinegrippe ziemlich gut

  22. #22 Geoman
    Dezember 17, 2009

    @ali schrieb

    “Wissenschaftliche Wahrheit wird nicht durch Mehrheitsetnscheide geschaffen. Dies ist gerade bei Impfungen und Medizin-Themen eine wichtige Erkenntnis.”

    Was haben Sie denn als wissenschaftliche Qualifikation in Sachen für und wider der Schweinegrippenimpfung vorzuweisen, dass Sie meinen, Ihr Urteil sei wissenschaftlich abgesicherter oder gar gewichtiger als das der Mehrheit des Volkes?

  23. #23 Intensivpfleger
    Dezember 17, 2009

    @Chris:

    Mit deiner Einschätzung des medizinischen Personales (“… sind…auch nur normale Menschen…”) kommst du der Wahrheit wohl am nächsten.
    Auf meiner Intensivstation wurde lang und breit über das Für und Wider der Schweinegrippeimpfung diskutiert. Die Argumente waren letztednlich aus dem allg. Medienecho entnommen. Wir haben keine geheimen weiterführenden Informationen zu solchen Themen. Also entscheidet jeder nach seinem persönlichen Bauchgefühl. Eine Impfpflicht gibt es nicht. Und die Verunsicherung durch die Medien bzgl. Adjuvantien in Pandemrix haben auch beim Fachpersonal die Entscheidungen nicht positiv beeinflusst.

    Tatsache für meine Intensivstation ist eine Impfrate von ungefähr 30%. Tatsache ist auch, dass wir seit mehreren Wochen auf nahezu allen Intensivstationen des Hauses (große Uniklinik) H1N1-Fälle behandeln. Tatsache zumindest für meine Station ist auch, dass sich noch keiner der nicht-geimpften Pflegekräfte mit dem Virus angesteckt hat und bislang auch keine Übertragung auf andere Patienten erfolgt ist. Da funktioniert offensichtlich die strikte Vorgehensweise gemäß Hygieneplan (FFP3-Masken u.ä.). Tatsache ist auch, dass mein Sohn (8J) die Schweinegrippe relativ harmlos durchlebt hat. Wir als Eltern konnten uns bei ihm schon nicht mehr infizieren, da wir beide geimpft sind.

    Ich persönlich habe mich während der Betreuung der H1N1-Fälle mit der Impfung schon deutlich wohler gefühlt, als die Kollegen, die sich im Vorfeld gegen die Impfung entschieden hatten und nun trotzdem die Betreuung übernehmen mussten. Als Fachpersonal war es für mich nie eine Frage, ob ich mich impfen lassen sollte oder nicht, da mir vollkommen klar war, dass ich mit Erkrankten zu tun haben würde. Der meist akzeptabel harmlose Verlauf rechtfertigt wohl keine Hysterie. Für Fachpersonal halte ich die Impfung jedenfalls vollkommen in Ordnung und wichtig. Wer sich hier bewußt dagegen entscheidet, obwohl er wissen kann, dass er mit entsprechenden Fällen konfrontiert wird, handelt halt irgendwie fahrlässig. Hier geht es ja nicht in erster Linie um den Eigenschutz, sondern vor allem auch darum, dass wir die Viren nicht noch durch eigene Erkrankung auf unsere anderen Patienten weitertragen.

    Der Zustand unserer H1N1-Patienten ist durchweg lebensbedrohlich (ein totes Kind ohne jegliche Vorerkrankung als bisherige Bilanz). Aber deshalb liegen sie auch auf einer Intensivstation. Man kann aus diesen Einzelfällen natürlich nicht auf alle Infizierten schliessen. Aber diese Einzelschicksale sind durchaus bedauerlich.

    Schade, dass ein solch ernstes Thema durch die Medien vollkommen zerhackt wurde.

    Gruß von einem
    Intensivpfleger

  24. #24 ali
    Dezember 18, 2009

    @Geomann

    Was haben Sie denn als wissenschaftliche Qualifikation in Sachen für und wider der Schweinegrippenimpfung vorzuweisen, dass Sie meinen, Ihr Urteil sei wissenschaftlich abgesicherter oder gar gewichtiger als das der Mehrheit des Volkes?

    Keine und ich habe dies auch nie behauptet (ich werde mir übrigens erlauben, das nächste mal wenn Sie sich wieder in eine EU Debatte oder zur Schweizer Gechichte einmischen, Ihnen die selbe Frage zu stellen). Ich weiss hingegen ein bisschen etwas zur die wissenschaftliche Methode. Ich kann ihnen versichern, Mehrheitsentscheide gehören nicht dazu. Darum nochmals die Frage an Sie:

    Oder sind sie der Meinung man sollte darüber abstimmen um herauszufinden ob Impfungen schädlich sind?

  25. #25 Chris
    Dezember 18, 2009

    @Intesivpfleger
    Du bist Dir aber sicherlich auch bewußt, dass Deine Wahrnehmung auf einer vollkommen verzerrten Testgruppe basiert? Logischerweise bekommst Du auf der Intensivstation keine “normalen, milden” Fälle mit.
    (Nur, um das mal zu betonen, ich möchte Dir hier nichts unterstellen oder Dich angreifen)

    In der Summe gibt es halt den “milden” Verlauf wie bei Deinem Sohn, es KANN aber eben auch heftig enden.

  26. #26 S.S.T.
    Dezember 18, 2009

    @Geoman
    Bei Ihren Beiträgen kommt mir unweigerlich der Publikumsjoker bei ‘Wer wird Millionär’ in den Sinn. Wie um alles in der Welt kommen Sie zu der Behauptung, dass eine Mehrheitsentscheidung grundsätzlich irgendetwas mit richtig oder falsch zu tun hat?

  27. #27 Tobias
    Dezember 18, 2009

    Intensivpfleger,
    danke für deinen Kommentar. Ich habe zum Beispiel noch von keiner Intensivstation gehört, auf der reihenweise Menschen mit Impfschäden liegen.

  28. #28 Intensivpfleger
    Dezember 18, 2009

    @Chris:

    Ich bin mir durchaus bewußt, dass meine Wahrnehmung auf einer vollkommen verzerrten Testgruppe basiert. Alle unsere Fälle sind dramatisch. Daher habe ich eben auch angeführt, dass der Verlauf bei unserem Sohn so undramatisch war.
    Alles, was ich in meinem Arbeitsleben sehe, ist nur die Negativauslese an möglichen Verläufen. Bei uns liegen die seltenen Nebenwirkungen irgendwelcher Medikamente, die fehlgeschlagenen Knochenmarkstransplantationen, und eben auch die dramatischen Verläufe bei H1N1.

    Ob sich die breite Masse der Bevölkerung gegen die Schweinegrippe impfen lassen sollte, ist bei dem überwiegend milden Verlauf tatsächlich eher fragwürdig. Die Empfehlungen der Stiko, dass sich Menschen mit entsprechenden Risikofaktoren impfen lassen sollten, halte ich aber für durchaus gerechtfertigt und sinnvoll. Genauso wie die Empfehlung, dass sich medizinisches Personal impfen lassen sollte.
    Da sich krankheitsbedingte Personalengpässe sowieso kaum noch kompensieren lassen, ist eine hohe Impfrate zur Aufrechterhaltung der Versorgung auf jeden Fall ratsam. Auf die Vermeidung von Kreuzübertragung auf andere (bei uns überwiegend immungeschwächte) Patienten habe ich bereits hingewiesen. Der persönliche Schutz ist aufgrund des milden Verlaufes eher zweitrangig.

    Unterm Strich bleibt: genau wie bei der saisonalen Grippe ist eine Impfung sinnvoll und empfehlenswert für die angesprochenen Gruppen. Eine hohe Impfrate in der Allgemeinbevölkerung hilft darüber hinaus, die Infektionswelle abzudämpfen und bietet Schutz auch für die nicht-Geimpften.

    Was darüber hinaus an Diskussionen über mögliche Nebenwirkungen der Adjuvantien und des Gehaltes an Quecksilber lief, war doch eher auf dem Niveau von Verschwörungstheorien und hatte mit der Faktenlage nur wenig zu tun. Und solch dubiose Hirngespinnste wie Nano-Chips in Injektionskanülen u.ä. zeugen doch von eklatantem Unwissen und behandlungsbedürftigen Wahnvorstellungen.

    Letztendlich ist aber auch langsam alles egal. Mittlerweile dürfte ja der Immunisierungsgrad durch erlebte Erkrankung die Impfrate bald übersteigen, dann haben wir den gewünschten Schutz der Bevölkerung, und wer dann trotzdem unter die Räder kommt, hat halt irgendwie Pech gehabt. Und für die Pechvögel gibt es in unserem Land dann ja noch die Intensivmedizin…

    Gruß vom
    Intensivpfleger

  29. #29 Intensivpfleger
    Dezember 18, 2009

    @ Tobias:

    “reihenweise” wäre vielleicht auch zuviel gesagt. Das Problem der schweren Verläufe bei H1N1 ist das schwere Lungenversagen (ARDS) und die damit verbundene Behandlung, die nicht von vielen Häusern geleistet werden kann. Verfahren wie ECMO, HFOV, NO-Beatmung uä sind nicht auf jeder Intensivstation möglich und auch auf den dafür spezialisierten Stationen nicht auf allen Plätzen. Kleinere Häuser können das in der Regel nicht leisten. So sammeln sich eben in großen Unikliniken und den Häusern der Maximalversorgung anderer Träger die schweren Fälle. Hier sind dann in der Regel auch alle verfügbaren Plätze besetzt. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber nicht allzu hoch sein.

    Gruß vom
    Intensivpfleger

  30. #30 Don Ralfo
    Dezember 18, 2009

    MrBaracuda· 17.12.09 · 19:24 Uhr
    Dann beantworte du doch mal meine Frage, wenn du darüber bescheid zu wissen meinst, Don Ralfo. Auf dem Link und den im Artikel eingebetteten kann ich nichts dazu finden.

    In dem Link von Marcus Anhäuser zu den Pandemiestufen der WHO steht folgender Satz:
    In the 2009 revision of the phase descriptions, WHO has retained the use of a six-phased approach for easy incorporation of new recommendations.
    Dies war der link: https://www.who.int/csr/disease/avian_influenza/phase/en/index.html
    In dem link des “Spiegel”, den ich ich hinzufügte https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,636914,00.html steht das diese Revision der Pandemiestufen im MAI dieses Jahres erfolgte, also einen Monat vor dem Ausrufen der Schweinegrippe-“Pandemie”.

  31. #31 rolak
    Dezember 18, 2009

    Könntest Du auch beschreiben, was genau an diesen Phasen sich geändert hat und wie sich diese Unterschiede auf das Geschehen auswirken? Description bzw Beschreibung klingt irgendwie nicht besonders aufregend.

  32. #32 Intensivpfleger
    Dezember 18, 2009

    @ Tobias: “…reihenweise Menschen mit Impfschäden”
    Hehe, das habe ich zunächst falsch gelesen. Patienten mit Impfschäden nach H1N1-Impfung haben wir tatsächlich noch nicht. Aber wir haben eine sehr genaue Statistik über Impfreaktionen beim Personal. Nach über 4000 Impfungen bei unserem Arbeitgeber sind keine problematischen Reaktionen aufgetreten. Die nach einer Impfung üblichen Reaktionen wie zB Schmerz und Verhärtung an der Punktionsstelle, Fieber über 38°C, allg. Befindlichkeitsstörungen u.ä. sind natürlich auch aufgetreten. Das zu erwartende Maß wurde nicht überschritten und deckt sich mit Statistiken anderer Quellen. Also alles easy. Kritiker dürfen natürlich zurecht auf mögliche Langzeitschäden hinweisen. Dazu kann es noch keine Statistiken geben. Bleibt abzuwarten.

    Meine persönliche Meinung: wer beim Verfassen einer Impfkritik eine Zigarette raucht, wird höchstwahrscheinlich die größeren Nebenwirkungen am eigenen Leib erleben, als ein geimpfter Nichtraucher (wie ich). Just my two cents…

    Gruß vom
    Intensivpfleger

  33. #33 Don Ralfo
    Dezember 18, 2009

    rolak· 18.12.09 · 13:23 Uhr

    Könntest Du auch beschreiben, was genau an diesen Phasen sich geändert hat und wie sich diese Unterschiede auf das Geschehen auswirken?

    Hmm, ich weiß auch nicht mehr als in dem Link vom Spiegel steht:
    “Das Kriterium, demzufolge es sich bei einer Pandemie um eine Krankheit mit hoher Sterblichkeit handeln müsse, sei dazu einfach gestrichen worden.”

  34. #34 MrBaracuda
    Dezember 18, 2009

    Wenn dem so sein soll, dass dieses Kriterium gestrichen wurde, sehe ich daran nichts Verwerfliches, da eine Pandemie meines Erachtens nach um eine Pandemie zu sein nicht mit einer hohen Sterblichkeitsrate (oder der Virus sehr pathogen sein muss, sofern ich das richtig sage :D) einhergehen muss.

  35. #35 MrBaracuda
    Dezember 18, 2009

    Da kommt mir nach dem Abschicken noch die Frage: Was haben die vorher bei einer Pandemie gemacht, die nicht sehr tödlich daher kam und nicht nur Epedemie ist?

  36. #36 Chris
    Dezember 18, 2009

    Es ist leider ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheorien. Ansteckungsgefahr und Verbreitungsgeschwindigkeit ist (beinahe) unabhängig von der Gefährlichkeit…

  37. #37 Don Ralfo
    Dezember 18, 2009

    MrBaracuda· 18.12.09 · 18:20 Uhr
    Da kommt mir nach dem Abschicken noch die Frage: Was haben die vorher bei einer Pandemie gemacht, die nicht sehr tödlich daher kam und nicht nur Epedemie ist?

    Wahrscheinlich haben sie überlegt, wie man das nächste Mal mit sowas ein paar Milliarden verdienen kann? 😉

  38. #38 Günter
    Dezember 23, 2009

    Immer wieder das gleiche. Im Nachhinein wissens alle besser. Aber wehe es wäre tatsächlich gefährlich geworden und einer der Besserwisser wäre erkrankt!
    Wie würden dann wohl die Kommentare der Verschwörungstheoretiker ausfallen? Sie würden weiterhin ihre Theorien erfinden, allerdings mit anderen Gruppen als Ziel.

  39. #39 hambrosch
    Januar 3, 2010

    @ Günter

    Ich würde halt doch einmal auf Verhältnissmässigkeit Wert legen. Gerade kam die Meldung, dass Frankreich Impfstoff für 700 Millionen € gekauft hat und jetzt versucht dieses Zeugs wieder loszuwerden. Das Ganze ist doch Grossteils eine riesige Abzocke was Einige schon vorher behauptet haben. Wenn man auf die gehört hätte, hätte man sich eine Menge Geld gespart.

  40. #40 Chris
    Januar 3, 2010

    @hambrosch
    Die Knebel-verträge mit Abnahmeverpflichtung sind in der Tat ein Glücksgriff für den Hersteller gewesen. Was bei den ganzen Konjunktiven aber auch deutlich wird: Was wäre, wenn die Länder zu wenig Impfstoff gekauft hätten und es wegen einem schlimmeren Verlauf zu einem realen Engpaß gekommen wäre. Ich vermute, es wäre zu erheblichen Konflikten gekommen, die jedem Endzeit-SciFi-Film entsprungen sein könnten

  41. #41 hambrosch
    Januar 3, 2010

    @ Chris

    Die machen einfach Geschäft mit der Angst, die sie vorher schüren.
    Woher sollte eine solche Epidemie kommen, die sie an die Wand gemalt haben?

  42. #42 Pisadepp
    Januar 3, 2010

    Den sogenannten Verschwörungstheoretikern wirft man ja immer gern Panikmache vor.
    Was haltet ihr denn von dem schönen neuen Grippe-Browser Game aus der Erasmus-Universität, bei der unser lieber Dr. Osterhase Chef ist?
    https://www.thegreatflu.com/
    Finde ich toll, daß es nun auch ein “aufklärerisches” Spiel zur Schweinegrippe gibt.
    Da fehlen zur Vermarktung nun eigentlich nur noch Albert Osterhaus Schweinegrippen-Spielpuppen, Arztkoffer mit Pandemrix und GSK-Logo drauf, dazugehörende Comics und…

  43. #43 Wolfgang
    Januar 12, 2010

    Dass die WHO flugs als Dienstleistung gegenüber Impfstoffherstellern die Pandemiedefinition geändert hat, geistert ja schon eine geraume Zeit durch die Medien.

    Hier wurde das mal kritisch aufgearbeitet, was wirklich passiert ist

    https://www.impfblog.de/

  44. #44 S.S.T.
    Januar 12, 2010

    Nun ja, die nächste Pandemie kommt bestimmt, wenn nicht heute, dann morgen oder erst in ein paar Jahren. Und vielleicht gibt es dann auch eine ausreichende Anzahl von Toten, um die prophylaktische Anschaffung eines (dann hoffentlich herstellbaren) Impfstoffes in den Augen möglichst Vieler zu rechtfertigen.

    Die Gelder, die für die Impfstoffe ausgegeben wurden, sind nat. kein Kleingeld, aber trotzdem nur Peanuts. Nach Ansicht Mancher wären die Gelder sinnvoller in der Erforschung des Phänomens der Kristallkugel investiert gewesen. Bei einer erfolgreichen Forschung auf diesem Gebiet könnte man in der Tat zukünftig viel Geld sparen.

    @Pisadepp Einfach gestrickt, aber sooo doof ist das Spiel nun auch nicht. Erinnert ein wenig an “Pandermic II”, das man allerdings von der anderen Seite her gewinnen will (ebenfalls einfach gestrickt).

  45. #45 Geoman
    Februar 15, 2010

    S.S.T. schrieb:

    “Nun ja, die nächste Pandemie kommt bestimmt, wenn nicht heute, dann morgen oder erst in ein paar Jahren. Und vielleicht gibt es dann auch eine ausreichende Anzahl von Toten, um die prophylaktische Anschaffung eines (dann hoffentlich herstellbaren) Impfstoffes in den Augen möglichst Vieler zu rechtfertigen.”

    Das liest sich ja so als ob Du Pandemie-Tote regelrecht herbeisehnst, um die nächste von Wissenschaftlern geschürte Pandemie-Hysterie zu legitimieren bzw. zu unterfüttern.

  46. #46 ccc
    Februar 21, 2010

    Florian Freistätter hat ein Geheimniss welches wir jetzt auch kennen. Ihr könnt es bald alle sehen, was für ein “Saubermensch” dieser Typ ist, der sich hier immer aufspielt als wäre er Gott höchstpersönlich. Ekelhaft was der sich in seinem Privatleben so alles anschaut. Wir dachten das promovierende Wissenschaftler soetwas nicht tun, aber leider werden wir seine Stammnutzer eines besseren belehren. Haltet die Augen im Netz offen, wenn es euch interessiert. Einfach nur PFUI!

  47. #47 mack jahny
    Miami
    Dezember 16, 2022

    If exams are difficult, that’s OK. One can also argue that they have to be that difficult to maintain quality and only let the best progress. But the days when there were too many students in these disciplines are long gone. https://anonymousukpi.com/

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    August 17, 2023

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    August 17, 2023

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