Heute im Podcast eine kleine Discussion aus zwei Scienceblogs zum Thema Frauen und bloggen, vor allem in der Wissenschaft.
Ausserdem ein Einwurf vom Wissenschaftsfeuilleton zum Thema Zahlen und ihrer Bedeutung und schließlich noch die Forschungsfrage.

Warum bloggen eigentlich so wenige Wissenschaftlerinnen? Warum haben wir wenige Frauen bei den Scienceblogs? Tobias Maier stellt die Frage und Ludmila gibt eine Antwort darauf.
Empfohlene Blogs von Frauen sind:
Carolin Liefke mit “Astronomers do it at night”
Mierk Schwabe mit “Zündspannung”.

Im Wissenschaftsfeuilleton habe ich einen Beitrag gelesen, der mir zu denken gibt: Scheitert Kopenhagen vielleicht weil wir die ganzen Zahlen nicht verstehen und einordnen können. So wie es weiland Novalis schrieb:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen
Wenn die so singen, oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freye Leben
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu ächter Klarheit wieder gatten,
Und man in Mährchen und Gedichten
Erkennt die wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.

Und schließlich noch die Forschungsfrage bei der es um ganz Großes geht.

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Kommentare (1)

  1. #1 uli
    Dezember 11, 2009

    @alle: danke fuer Zustimmung ,Ideen und Kritik. Maenner sind keine Mehrheit, weshalb ich einige Aspekte des Minderheitendenkens oben auch als Maenner und Frauen gegeneinander ausspielend bezeichnete. Man kann ebenfalls gerechterweise nicht den Graf vom Goldenen Loeffel als ( Mensch+1) definieren, und niemals einen Job geben. Die Quotenfrage ist indeed totlangweilig und uralt, aber eine klare Version des diskutierte Problems, und in einigen Laendern schon laenger Praxis. Die Konsequenzen d Praxis erschienen relevant, da sie Fehler/Probleme in der Idee vermuten lassen. Auch enthaelt die Mann-Frau Situation mehr Komplexitaet, als dass Frauen nur einfach irgendwie anders und benachteiligt sind. Manchmal ist die Frau in dieser ”ander-sein”rolle, zB in frauenuntypischen Berufen, manchmal spielt viel mehr hinein. Wenn Frauen einfach benachteiligt sind, ist es zB nicht immer so produktiv, die Geschlechterverhaeltnisse im Ganzen zu diskutieren. (Andererseits macht es das auch lustig und interessant und eine Mann-Frau Relation in action )

    Rollstuehle an sich interesssieren mich wenig, das ist eine institutionelle und auch spezifisch deutsche Obsession, die beide Seiten entfremden kann. Erstaunlich oft ist die Riesenapparatur um eine Tuer herumgebaut, die nicht gross genug fuer den Stuhl ist, und wird niemals benutzt. Deutschland wird nicht umsonst regelmaessig in Menschenrechtenreporten genannt wegen der Trennung Behinderter Menschen aus der Gesellschaft, von der Schule an. Das Argument sind immer irgendwelche Baumassnahmen. Dem Rest der Welt ists moeglich, behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen zu unterrichten. Und wegen so merkwuerdigen Problemen bin ich fuer eine Betonung der Menschenrechte statt der Kategorien. Kategorien nehmen zu leicht ein distanzierende Funktion an. Menschenrechte bedeutet hier, jede Situation individuell verstehen, was auch heisst, anzunehmen, dass alle wirklich die gleichen Rechte haben und auf irgendeiner Ebene genauso ticken wie ‘wir’. Dann ist es ein Problem der konkreten Handlungen – wie schaffen wir Fairness in dieser Situation fuer den Mann aus der anderen Kultur, die Frau mit der unsichtbaren Behinderung, den Blinden, den Mann aus der Vorstadt, also der sogenannte Normale, die Frau vom Dorf – sind die zusammen in einer Arbeits/Forschungs-situation, dann muss man nicht jedes in ein Schaechtelchen stecken und gegeneinander abwaegen, sondern nur aufpassen, dass jede und jeder bereit ist, sich geistig ein bischen in die Lage der anderen versetzt, und sich ueberlegt, wie ich was sage, oder mich verhalte. Mehr braucht es eigentlich nicht.

    (Ausser Gesetzen, die Fairness durch Anti-diskriminierung praktisch erzwingen koennen, wenn es nicht von vornerherein angeboten wird )

    @ ludmilla Das ”akademisch” anzweifeln versteh ich sehr gut. Mir nutzt der Begriff als ein Ideal, das man im Auge behaelt, von moeglichst stoerungsfreier Kommunikation und gewissen guten Sitten, die das ermoeglichen. Wenn ich so zwischen Akademikern und Nichtakademikern unterscheiden wuerde, haetten mich die Verwandten laengst und gerechterweise mit dem Gesicht in der Suppe ertraenkt. Aber vielleicht meintest du was anderes.