Erstmals geht es hier natürlich um Fußball: Denn auch Wissenschaftler können nicht umhin, sich mit dem Thema WM zu beschäftigen, und manche machen sogar Vorhersagen, wie unser Blog Gesundheits-Check berichtet. Im Nachtrag noch der Link zum DIW, dessen Experten ein Finale Deutschland-Spanien vorhergesagt haben.

Bei Hier Wohnen Drachen geht es um ein interessantes Paper zur Frage, ob Faustkämpfe der Grund für unterschiedliche Schädelformen zwischen uns und unseren frühen Vorfahren sowie den Menschenaffen waren. Es gibt Gründe, das anzunehmen, aber reichen die aus?

Tobias Meier warnt vor einem Virus, der sich langsam aber sicher auch in der westlichen Hemisphäre auszubreiten scheint, und das wohl recht unbemerkt. Vielleicht weil schon den Namen keiner gut aussprechen kann: Der Chikungunya-Virus kommt eigentlich aus Afrika und Südostasien, hat sich aber auf nach Mittelamerika gemacht und ist auch in den USA schon gesichtet worden. Und weil die ihn übertragenden Tigerstechmücke es mittlerweile auch in Teilen Europas recht angenehm findet, ist es eine Frage der Zeit, wann auch der Virus kommt (eingeschleppt wurde er schon, aber durch Touristen).

Dem Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa wird jetzt mit einem mit einem Zuckerwirkstoff das Garaus gemacht. Der macht nämlich den Eingang zur Zelle zu, und verhindert damit das Eindringen des Keims. Keine Zelle, kein Futter, keine Vermehrung. So einfach ist das. Dr. Thorsten Eierhoff und Juniorprofessor Dr. Winfried Römer vom Institut für Biologie II, Mitglieder des Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg, haben in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Nicolas Winssinger von der Universität Genf/Schweiz und Dr. Anne Imberty von der Universität Grenoble/Frankreich einen Zuckerkomplex identifiziert, der das Bakterienprotein LecA bindet. Das macht normalerweise einen artigen Diener, wenn der Keim um Einlass bittet. Dumm nur, dass eben der Zuckerwirkstoff zuerst kommt, und die Bindungen der Keime besetzt. Die Forschung könnte die Zahl der Erkrankungen in Krankenhäusern signifikant reduzieren.
Originalpublikation:
Dr. Alexandre Novoa, Dr. Thorsten Eierhoff, Dr. Jérémie Topin, Dr. Annabelle Varrot, Dr. Sofia Barluenga, Dr. Anne Imberty, Prof. Winfried Römer and Prof. Nicolas Winssinger. A LecA Ligand Identified from a Galactoside-Conjugate Array Inhibits Host Cell Invasion by Pseudomonas aeruginosa. (2014) Angewandte Chemie: DOI: 10.1002/ange.201402831

Ähnlich unangenehm wie Keime sind Viren, und vor allem der Grippevirus fordert eine Menge Opfer. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig konnten nun zeigen, dass das Protein Caveolin-1 die Vermehrung von Grippeviren entscheidend beeinflusst. „Wir konnten zeigen, dass in bestimmten Bindegewebszellen der Maus die Bildung von infektiösen humanen Grippeviren stark vermindert ist, wenn in den Zellen Caveolin-1 hergestellt wird“, sagt Dr. Manfred Wirth, Leiter des Projekts am HZI. Eine Funktion, die das Protein auch bei anderen Viren zu übernehmen scheint. Zum Beispiel bei HIV!
Originalpublikation
Katrin Bohm, Lijing Sun, Divyeshsinh Thakor and Manfred Wirth. Caveolin-1 limits human influenza A virus (H1N1) propagation in mouse embryo-derived fibroblasts. Virology 462-463 (2014) 241-253 DOI:10.1016/j.virol.2014.05.028

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