Der Titel ist vielleicht etwas holprig übersetzt, aber ich wollte es wörtlich machen. Heute habe ich im Podcast eine Ausnahme gemacht: Keine Vorstellung von Artikeln, sondern – wie man in Medienhäusern so gerne sagt – Premium-Content, allerdings gratis.

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Ich bin Teil eines Teams das in Bangkok BKK Scientifique organisiert. Einmal im Monat laden wir Wissenschaftler ein, zu uns zu sprechen, und am Mittwoch hatten wir George Dreyfus hier. Er ist Professor für Religion am Williams College, Massachusetts und war 12 Jahre lang Mönch in Tibet – zu einer Zeit in der Tibet noch recht verborgen war.

Dreyfus spricht über das schwierige Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft, versucht beides zu definieren – ersteres gelingt einfacher als letzteres – und bekennt sich dazu, einen Mittelweg zu gehen. “Nicht alles können wir mit Wissenschaft erklären, zumindest nicht mit den Naturwissenschaften”, sagt er.

Der Vortrag ist auf Englisch, und ich habe auch die Q&A mit aufgenommen, weil es da noch interessante Fragen gab. Das ganze dauert 1.5 Stunden lang, ist also eher was für eine längere Auto- oder Bahnfahrt.

Ich habe übrigens keine Ahnung warum das Sch…bild auf dem Kopf steht, im Backend sieht es richtig aus.
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Kommentare (2)

  1. #1 werner
    Juni 26, 2015

    Kopfstand: Vielleicht hilt es,die EXIF-Daten zu löschen, so vorhanden.

  2. #2 Stefan Wagner
    https://demystifikation.wordpress.com/2015/06/20/umweltenzyklika-des-papstes-iv/
    Juni 27, 2015

    Er sagt die kath. Kirche habe keine Probleme mit Darwins Evolutionstheorie. Nur moderne Fundamentalisten hätten eins.

    Dazu muss man sagen, dass sich die RKK nicht in einem freien Diskurs mit Wissenschaftlern oder kritischen Gläubigen befindet. Es ist eine Autokratie bei der die Spitze der Organisation die Marschrichtung vorgibt und Fragen, die unangenehm sind, gar nicht diskutiert werden, sondern sie werden ignoriert, verdrängt und ausgeblendet.

    So auch die Implikationen und Folgerungen der Evolutionstheorie. Nur äußerst oberflächlich betrachtet hat die Kirche ihren Frieden mit der ET gemacht. Schon auf den zweiten Blick entdeckt man leicht die Lüge.

    Sei es die Frage der Homoehe oder des assistierten Suizids: Die RKK beruft sich auf eine Schöpfung die darin besteht, dass Gott den Menschen zu einem bestimmten Zweck (ihm zu huldigen) in die Welt gestellt hat als ein fertiges Wesen in einer fertigen Welt. Weil Kinder zu bekommen Gottes Absicht war soll der Mensch nicht homosexuell leben sondern monogam und mit Kindern.
    Das Leiden, dass mit dem Tod verbunden sein kann, soll bis zum Ende ausgehalten werden, denn Gott hat sich schon etwas dabei gedacht – wahlweise ist es eine Strafe für Sünden, eine Probe des Glaubens oder eine praktische Übung in Demut.

    Die faktische Existenz homosexueller Neigungen wird dazu schon verleugnet, statt sie konsequent in die Ideologie der Schöpfung zu integrieren und zu bejahen. Es wird eine naive Phantasie von einer heilen Vergangenheit, eines Paradieses natürlicher Reinheit ohne Homosexuelle in die Vergangenheit projiziert und aus dieser Phantasie werden die Vorschriften zum Leben heute abgeleitet.

    Einer wissenschaftlichen Sichtweise verdreht das zweifach den Magen: Erstens ist das Bild vom natürlichen Urzustand, der bewahrt und nicht verändert werden soll und darf falsch – weder war er je so, noch war es ein Urzustand. Und ebenso falsch ist der naturalistische Fehlschluss, dass weil die Natur so und so ist müssen wir unsere Kultur auch damit in Übereinstimmung bringen und können gesellschaftliche Regeln davon ableiten.

    Die jüngste Papstenzyklika schlägt in die gleiche Kerbe und wird oberflächlich als ökologisches Manifest in der breiten Öffentlichkeit begrüßt, weil die antihumanen Implikationen derselben nicht wahrgenommen werden und nicht die falsche Stoßrichtung, die für die RKK so aussieht, dass sie die Umweltfragen für ihre Ideologie instrumentalisiert und nicht umgekehrt.