Bei meiner kriminologischen Arbeit bin ich in den vergangenen Tagen über neuartige Mordmotive gestoßen, die mich nicht kaltlassen, weil ich selbst zur Opferzielgruppe…
Foto: © andreas stix / Pixelio 2008.
…als Schnarcher und Facebook-Nutzer gehöre.
Schnarchen wurde zum Verhängnis
Wie Anfang März bekannt wurde, erstach vor kurzem ein 23-jähriger Student seinen Mitbewohner mit bis zu fünf Messerstichen, weil dieser zu laut geschnarcht hatte und er sich dadurch wiederholt gestört fühlte. Zuvor hatte der Mörder schon einen Film mit den sägenden Geräuschen seines Zimmernachbarn ins Internet gestellt.
Mit Facebook auf Opfersuche
Dagegen wird gerade in Großbritannien diskutiert, ob nicht auch die Internetaktivitäten von Sexualstraftätern komplett überwacht werden sollen. Denn ein 33-jähriger Mann hatte sich auf Facebook als deutlich jünger ausgegeben und war dadurch in Kontakt mit einem minderjährigen Mädchen geraten. Die 17-Jährige traf sich mit ihm und wurde Opfer eines Sexualmordes. Den Triebtäter erwartet nun eine Haftstrafe von mindestens 35 Jahren.
Facebook-Fotos des „Nachfolgers” ließen Mann ausrasten
Gefährlich können ebenso scheinbar harmlose Facebook-Kontakte sein. Eine 27-jährige Britin wurde im vergangenen Jahr aus Eifersucht von ihrem früheren Freund in ihrer Wohnung in London erstochen. Dieser hatte in der Karibik auf Facebook Fotos von seinem „Nachfolger” gesehen, bestieg ein Flugzeug und erstach die Frau.
Frauen bei Beziehungstaten gefährdeter
Morde sind übrigens in der Regel Beziehungstaten. So untersuchen Ermittler zuerst immer das direkte Umfeld eines Opfers. Auch wenn mittlerweile „Schnarchen” ein Tötungsmotiv sein kann, sind in festen Beziehungen lebende Frauen um ein Vielfaches gefährdeter, vom Partner umgebracht zu werden als Männer von ihrer Ehefrau.
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