Am kommenden Donnerstag, 16. Juni 2011, 19.00 Uhr, gibt es in den Räumen der Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin eine interessante zeitgeschichtliche Veranstaltung. In dieser wird untersucht, welche Rolle der blutig niedergeschlagene Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 im aktuellen Geschichtsunterricht hat.

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Außerdem soll analysiert werden, wie nach 1990 geborenen Schülerinnen und Schüler diese „gescheiterte Revolution” heute sehen und welche Konsequenzen dies für die Bildungsarbeit allgemein hat. Dabei werden auch verschiedene Schülerprojekte zum Thema präsentiert.

Weitere Informationen zu Veranstaltung unter: www.stiftung-aufarbeitung.de/downloads/pdf/2011/va160611.pdf


(Foto: Gerd Altmann / pixelio.de)

Kommentare (5)

  1. #1 YeRainbow
    Juni 13, 2011

    5 Tage im Juni: Roman
    Stefan Heym

  2. #2 Engywuck
    Juni 13, 2011

    ich kann nur für die Generation um 1980 sprechen: für uns war’s ein schulfreier Tag. dass da irgendwann mal in grauer Vorzeit (für uns Kinder damals) auch ein Revolutionsversuch war wurde uns zwar erzählt, geschert hat’s uns aber nicht.

    Leider war der zweite Anlauf dann ja im Oktober. Schulfrei im Juni war doch deutlich angenehmer 😀

  3. #3 s.s.t.
    Juni 13, 2011

    1953 waren die Grenzen ganz fest gezogen, jede Seite konnte auf ihrer Seite machen was sie wollte: Propagandaschlachten waren angesagt. Die folgenden Jahrzehnete untersieden sich davon kaum, erst so Mitte der 80iger bewegte sich etwas, was von vielen nicht wahrgenommen wurde und dessen Folgen von noch Wenigeren vorausgesagt wurde.

    Beide Seiten bemühten sich einen echten casus belli zu vermeiden, eben eine No-Win-Option.

  4. #4 Dalek
    Juli 15, 2011

    @ s.s.t.
    Falsch: 1953 verstarb Josef Stalin, da lockerten sich etwas, vielleicht um eine Achtelumdrehung, die bis dahin brutalst angezogenen Daumenschrauben im Osten Europas. Dennoch: die Ostblockstaaten blieben Diktaturen, bis 1989. Und natürlich machte jede Seite, was sie wollte: im Westen Wohlstand aufbauen, im Osten Menschenrechte abbauen und Elend verbreiten…

    Auch begannen die Menschen im Osten Europas nicht etwa “Mitte 1980er” gegen das Regime anzukämpfen, sondern viel früher. Konkret den August 1980 in Danzig hier zu nennen wäre vereinfachend, aber auch nicht ganz falsch – denn genau das war der Anfang der letzten, diesmal wirksamen, Welle der Volksbewegungen, die nicht mehr so einfach (Kriegsrecht in Polen 1981 hin oder her) niedergeschlagen werden konnten wie in…

    …Ost-berlin und anderen DDR-Städten 1953
    …Budapest und Posen 1956
    …Prag und Warschau 1968
    …Gdansk 1970
    …Radom 1976

    – etwas vergessen?

  5. #5 S.S.T.
    Juli 18, 2011

    @Dalek

    Die Geschichte Europas in ein paar Zeilen? Datt jeht nich.

    Bei meinen kurzen Zeilen ging es mir um lediglich um eine Anmerkung zu den Ost-West-Beziehungen und nicht um die diversen Volksbewegungen (die ich übrigens bis auf ’53 bewusst mitbekommen habe) innerhalb des Ostblocks.

    Wie dauerhaft und fest die Blöcke gesehen wurden, kann man auch daran ablesen, dass man gerade dabei war Bonn dauerhaft zur Bundeshauptstadt zu machen (z.B. Neubau des Plenarsaals 1988), als kurz danach die Wiedervereinigung kam.