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Caltech101 heisst die gebräuchlichste Datenbank, an der Computer ihre Fähigkeiten in künstlichem Sehen testen.

Doch an diesem Test sind nun Zweifel aufgekommen. Denn die in der Datenbank enthaltenen Bilder sind bei weitem nicht so komplex wie die visuellen Eindrücke, auf die das menschliche Auge in der Natur trifft.

James Di Carlo, eine Neurowissenschaftler aus Harvard glaubt, dass Designfehler den Computern das Sehen zu leicht machen. Unter anderem ist dafür der Hang von Photographen verantwortlich, Motive in der Bildmitte zu platzieren.

“Die Leichtigkeit, mit der wir visuelle Objekte erkennen, täuscht über die Schwierigkeiten der Rechner hinweg”, so DiCarlo. “Im Kern liegt die Herausforderung bei der Bildvariation. Jedes gegebene Objekt kann eine Unzahl von Bildern auf die Retina werfen, je nach Position, Entfernung, Orientierung, Lichteinfall oder Hintergrund.”

An einem Testprogramm zeigte sich, dass die Caltech-Datenbank diese ganz zentrale Herausforderung nicht wirklich wiedrgibt. So fällt es den Computern nicht schwer genug, Objekte zu erkennen. Die Forscher fordern deshalb, eine neue, wirklichkeitsgetreuere Testumgebung zu entwickeln.