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Mit der Einführung der biometrische Ausweise ist uns das Lachen auf das Passbilder erst einmal vergangen. Nun kommt es im Netz zurück, will man der Ankündigug der chinesischen Website tuyuan glauben. Sie bietet den Service der Gesichtserkennung an. Michel Arrington äußert auf Techcrunch berechtigte Zweifel. Or it may just put boxes around people’s heads. Denn eigentlich ist die Gesichtserkennung noch lang nicht so weit, in jeder Lage und jedem Licht Name und Antlitz einander zuordnen zu können.

Tuyuan sind im übrigen nicht die ersten, die sich an webfähiger Gesichtserkennung versuchen. Riya bietet seit zwei Jahren Bildsuche an, auch für Gesichter, wenn auch mässig befriedigend. Polarrose arbeitet an einer auf Gesichter spezialisierten Variante, kommt aber seit mehr als einem Jahr nicht über die Beta-Phase hinaus.

Denken wir ein bisschen weiter: Angenommen, die Anwendung wird irgendwann einmal tatsächlich funktionieren. Dann wird auf einmal ein Teil des Bildraums adressierbar. Die große namenlosen Bildarchive verwandeln sich im Nachhinein zu gigantischen social pages.
Bilder gliedern sich in die textbezogenen Suchräume des Netzes ein und machen die Spuren der Personen in Fotos von Urlaubsinseln und zufälligen Schnappschüssen verfügbar. Erstaunt wird man auf eine Zeit zurückschauen, in der Personen nicht automatisch visuell katalogisiert und zugeordnet wurden. Wie lange werden wir darauf warten müssen? Wohl länger als die Macher von tuyuan es je zugeben werden.

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Bild: tuyuan.com