Nochmals vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich möchte Sie ermuntern, weiter zu fragen und zu bohren, denn manchmal kann durchaus eine wissenschaftliche Verbundenheit oder Verbohrtheit ;-))?? zum Tunnelblick führen. Leider gibt es dagegen nur ein Mittel, eben die aufgeschlossene Kritik von Lesern Ihres Formats ;-))
Wie sagte in etwa Sokrates: “ich weiß, dass ich nichts weiß und selbst das wenige, was ich weiß, weiß ich kaum” – wie recht er hatte….
LG
Monika

corax [Besucher]

11.02.08 @ 22:43

Frau Armand,

vielen Dank, dass sie „am Ball“ geblieben sind und sich die Mühe gemacht haben es nochmals zu erklären. Ich glaube ich hab’s jetzt verstanden. 😉

Zunächst, ich hab mehrere Schulen und mehrere Schultypen hinter mir, incl Gesamtschule.
Meiner persönlichen Meinung nach, ohne dass ich mich mit dem Thema näher beschäftigt habe, halte ich die Ergebnisse nicht für ein Problem Pro oder Contra Eingliedrig oder Mehrgliedrig, sondern für ein typisch deutsches.
Die Gesamtschulen (bei uns) versuchten von Anfang an bzw. kurz nach Einführung (aus ideologischen Gründen oder anderen) ihren „Erfolg“ damit zu belegen, genausoviel Schüler zum Abitur zu bringen wie die Gymnasien.
Das kann natürlich nicht funktionieren, deshalb dann wohl auch wie von Ihnen beschrieben die Praxis, schwache Schüler ebenfalls auszusortieren. Aus falschem Konkurrenzdenken wird das System ad absurdum geführt.
Soweit ich das sehe, gehen die Skandinavier mit dem Thema viel entspannter um, haben allerdings auch den Luxus nicht mit dieser Migrantenproblematik belastet zu sein. Wenn ich das richtig weiß, ist es dort üblich die Schüler länger zusammenzulassen (8. Klasse?)und erst später je nach Fähigkeiten zu trennen. Und die Schulen sind dort wohl auch besser ausgestattet, (nicht nur auf dem Papier). Und dort funktioniert das System dann auch.
Wenn wir hier so ein System dann bloß halbherzig in einigen Bundesländern implementieren, und dann aus ideologischen Gründen „zerreden“ und dann auch noch „abspecken“ dabei aber den Namen beibehalten, kann das ja nur schiefgehen. Typisch deutsch halt.
An allem was im Ausland funktioniert, wird hier (falls wir es übernehmen)solange herumgedoktert bis gar nichts mehr funktioniert. Und die Kritiker rufen gleich: „Hab ich doch gleich gesagt.“ und die Befürworter geben irgendwann genervt auf.
Ähnliches mit behinderten Kindern, in anderen Ländern nehmen die ganz normal am Unterricht teil, plus zusätzlicher Förderung natürlich. Bei uns ist das scheinbar unmöglich. Unter dem Deckmantel der speziellen Förderung und den besonders ausgebildeten Pädagogen werden die zusammmen „weggesperrt“
Das geschieht aber meines Erachtens nicht (nur) auf Geheiß von oben, sondern weil die Eltern der „normalen“ Kinder das so wollen.
Bei uns muss immer alles schön säuberlich in seine Schublade und jedes Grüppchen für sich bleiben.
Als vor ein paar Jahren die US-Firma Walmart hier eine Dienstleistungsoffensive im Supermarkt starten wollte, hab ich nur müde gelächelt, nicht aus Gehässigkeit, sondern weil ich (leider) wusste, dass das bei uns nicht funktioniert.

So, zurück zum Thema. 🙂
Ihr Ursprungsartikel war wohl für Laien nicht aufbereitet genug, und ich sollte Artikel auch dann genau lesen wenn mir die Überschrift nicht gefällt, zumindest wenn ich sie kritisiere. 😉
Und miteinander reden hilft.
(Ist zwar ne Binse, aber man vergisst es doch immer wieder.)

Glück auf! 🙂

PS: Ich hab den Kommentar grade versucht mit einer Kopie der vorangegangenen drüben zu posten, bin mir aber nicht sicher ob es geklappt hat.

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