Mit dem Magazine Reader gibt es seit kurzer Zeit ein Messinstrument zur passiven, berührungsfreien Erfassung von Lesevorgängen bei Zeitschriftenlesern. Der Magazine Reader funktioniert mittels RFID-Technologie. Die steht für „Radio Frequency Identification”, d.h., über Radio- bzw. Funkwellen wird ein aktionsbezogenes Nutzungssignal (etwa das Aufschlagen oder Blättern einer Seite) ausgelöst, gesendet und elektronisch gemessen. Das System besteht…

In dieser “Serie” geht es um die neurowissenschaftliche Erklärung von Medienperzeptions- und -rezeptionsprozessen (Schwerpunkt: Printmedien) mit den interdisziplinären Methoden der Brain Sciences. Den Anfang macht die Biologie.

  Die Werbepsychologie als Anwendungsfach der Sozialpsychologie sowie die Radiologie/Neuromedizin und der verhaltenswissenschaftliche Zweig der Betriebswirtschaft (Marketing) bilden die wesentlichen akademischen Säulen der “Neuroökonomie”. Für den “Forschungsalltag” des Markt- und Medienforschers sind letztlich aber die praktischen Ableitungen daraus in der Summe interessant. Zusammengefasst sehen die 6 interessantesten Erkenntnisse dabei m. E. folgendermaßen aus:

  Ursprünglich aus der Verhaltensbiologie bei Primaten (heute häufig auch verwendet im Bereich der Haustierpflege) kennen wir das auch für das menschliche Zusammenleben wichtige Phänomen des „grooming talk”.

Wir begenen Ihr immer wieder im täglichen Leben – der magischen Zahl “3”. “Aller guten Dinge sind drei”, weiß der Volksmund. Ob im Strassenverkehr an der Ampel, jüngst bei Olympia wo den 3 Erstplatzierten Medaillien verliehen werden oder aber der Starter im 100-m Lauf ein dreigeteiltes Kommando gibt (Auf die Plätze”, “fertig”, “los”). Das sind…

Das Marktforschungsunternehmen Nielsen, eines der größten weltweit, beteiligt sich an der Firma NeuroFocus, einem Neuroforschungs-spinoff größerer amerikanischer Universitäten wie Berkeley, Harvard und dem MIT. Damit bewgt sich die Neuroforschung weg aus den Labors der Mediziner bzw. Radiologen hin auf das Gebiet der kommerziellen Marktforschung.

Die Erwartungen bei vielen Vertretern der Marketingpraxis wie der Forschungszunft sind groß: das verstärkte Aufgreifen der Neuromarktforschung innerhalb der Marketing- und Medienforschung könnte eine Art Paradigmenwechsel hervorbringen. Im Bereich der Werbeträger- und Werbewirkungsforschung, bei der es um die Leistung der Medien z. B. für Anzeigenwerbung geht, sollte die noch junge Disziplin Neuromarktforschung möglichst ganz neue…

Während die akademische Forschung im Bereich der Neuroforschung durch neue bildgebende Verfahren erweiterte Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns erhalten hat und davon zunehmend auch im Bereich der Wirtschaftswissenschaften (“Neuroökonomie”) davon Gebrauch gemacht wird, erhält das Thema auch eine wachsende gesellschaftspolitische Bedeutung über die Landesgrenzen hinaus.