Seit gestern ist der neue Star Trek XI-Trailer raus. Eigentlich sollte er auf der offiziellen Homepage drauf sein, aber ich krieg den irgendwie nicht angezeigt. Was soll’s. Wozu gibt’s Youtube? (Einfach nach Star Trek XI und second movie trailer suchen).

Ich konnte es mir als Hard-Core-Star-Trek-Fan natürlich nicht nehmen lassen, mal reinzuschauen.

Nachtrag (ok, hier ist es. Scheint jetzt offiziell zu sein):

*Kopf kratz* Na ja. Was soll denn diese Anfangssequenz mit dem Auto, das über die Klippe fährt und Kirk als Kind, der im letzten Augenblick raus fliegt und sich gerade so an der Klippe festhalten kann? Soll das spannend sein? Ich fand das ziemlich lächerlich. Der Rest des Trailers war dann aber gar nicht sooo schlecht. Auch wenn mir das Innere der neuen alten Enterprise doch arg klinisch kalt und glänzend vorkommt.

Mit dem Darsteller des jungen Spock, Zachary Quinto, kann ich mich sogar anfreunden. Obwohl natürlich Leonard Nimoy auf ewig der einzig wahre Spock bleiben wird. *Seufz*

Der Darsteller des jungen Kirks ist mir dagegen ziemlich egal. Ich find ihn zwar nicht so gut getroffen, aber ich hab James Tiberius Obermacho-ich-bin-so-ein-Draufgänger-und-leg-alles-flach-was-nicht-bei-drei-auf-den-Bäumen-ist-Kirk nie gemocht.

Ansonsten hoffe ich sehr, dass der Film besser wird, als es der Name J.J. Abrahams befürchten lässt. Seine früheren Arbeiten wie z.B. “Lost” und “Alias” fallen doch eher in die Kategorie Mysterie/Phantasy. Ich mag aber Science Fiction nicht, die allzusehr von Phantasy durchtränkt ist. Ja, ich weiß, ich weiß. Auch die alte Serie enthält einige Phantasy-Elemente. Aber es war nie so ein dominierender Faktor.

Bereits Star Trek X enthielt mehr Mystery, als mir lieb war. Die Story war nicht so richtig von dieser Welt – und das meine ich nicht positiv. Einige Handlungstränge wurden angefangen, aber nicht zu Ende geführt. Ich wurde da nicht so richtig schlau draus. Spannung kam bei mir auch nicht wirklich auf. Dann ließ man den Publikumsliebling Data einfach mal so nebenbei sterben. Aber nur so halb – mit einem Hintertürchen für ein Revival. Da hätte man eine 1A-Tränendrüsen-drückende Sterbeszene draus machen können. Das wurde aber völlig verschenkt.

Vielleicht ist auch das Konzept “Star Trek”, das im Grunde ein echtes Kind der optimistischen, technikverliebten 60er Jahre war, in unserer heutigen pessimistischen, wissenschaftskeptischen Zeit deplaziert und die moderne Umsetzung von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Interessanterweise rezensiere ich gerade ein Buch, das u.a. einige Kapitel über Science Fiction aus der Sicht der Geistes- und Kulturwissenschaften enthält. Z.B. “die Dialektik des Aliens in Star Trek”.

Genau mein Thema 😉

In dem Zusammenhang will ich folgende Passage über die Rolle des Spock zitieren:

“In seinem inneren Kampf gegen Emotionalität und Irrationalismus erkennen wir sinnbildlich unsere eigenen Bemühungen um Vernunft und logisches Handeln wieder, gleichermaßen aber auch die Bedeutung von Emotionen für unser Selbstverständnis als menschliche Wesen. Spock wird zu einem humanistischen Leitbild. Selbst die ungewöhnlichsten und verstörendsten Phänomene des Universums findet er “faszinierend” und signalisiert den Zuschauern dadurch, dass nicht Furcht und Ablehnung, sondern Neugier und Interesse die angemessenen Reaktionen auf das Fremde und Unbekannte sind.”

Für diese Passage würde ich dem Autor Matthias Hurst gerne mal ein Bier spendieren. Ich finde, er hat es toll getroffen.

Der vollständige Text heißt: Dialektik des Aliens. Darstellung und Interpretationen von Außerirdischen in Film und Fernsehen. erschienen im Transkript-Verlag mit weiteren Texten im bislang sehr lesenswerten Buch: “Von Menschen und Außerirdischen – Transtrerrestrische Begegnungen im Spiegel der Kulturwissenschaften”. (Wenn ich damit fertig bin, schreibe ich eine vollständige Rezension.)

Kommentare (33)

  1. #1 Chefarztfrau
    November 18, 2008

    Star Trek ist nebenbei eine ziemlich interessante Gesellschafts-Vision: Geld spielt keine Rolle, die Raumflottistinnen sind nur zur Selbstverwirklichung unterwegs und Lt. Data ein transhumanistischer Feuchttraum – andere Feuchtträume werden auf dem Holodeck animiert … Trekismus!!! Wer schreibt mal eine soziologische Betrachtung über das Star Trek-Universum? Ich bin nämlich zu faul.

  2. #2 Ludmila
    November 18, 2008

    @Chefarztfrau: ST ist aber auch eine sehr naive Utopie. Mit genügend Technik und Wissen wird sich die Menschheit schon weiterentwickeln. Schön wär’s ;-(

    Vielleicht macht auch gerade das den Reiz aus.

    Wer schreibt mal eine soziologische Betrachtung über das Star Trek-Universum?

    Da gibt es schon zahlreiche Arbeiten drüber. In einer Arbeit steht z.B., dass die Enterprise in die Weiten des Weltalls vorstößt und lauter Amerikaner entdeckt 😉 Was natürlich daran lag, dass gerade ST-TOS verwendet wurde, um Probleme der damaligen amerikanischen Gesellschaft aufzuarbeiten. Wie den kalten Krieg und die Rassentrennung.

  3. #3 Kathy
    November 18, 2008

    Ich finde gerade das ‘naive’ Gutgläubige, Zuversichtliche das die Menschheit sich bessern wird in der Zukunft macht den Reiz des Star Trek Universums mit aus. Endzeit-Science-Fiction die sich auch ‘realistisch’ mit beschäftig gibts genügend. Da ist es doch zwischendurch ganz schön sich einfach zurückzulehnen und davon zu träumen dass die Menschheit es vielleicht wirklich mal auf die Reihe kriegt mit den großen Menschheitsproblemen…

  4. #4 Kerstin Jahn
    November 18, 2008

    Das finde ich auch! Die Vorstellung, dass die Menschheit irgendwann die Kurve kriegt und vernünftig, moralisch und liebevoll mit sich selbst, der Technik und ihrem Wissen umgeht, Allianzen mit Aliens schließt und das Weltall erforscht, das sind doch die großen Menschheitsträume, seit wir wissen, dass wir wirklich ins All fliegen können! Friede, Freiheit und Zusammenhalt, dazu die besiegten Hungernöte und Krankheiten, dazu noch das Hinter-sich-Lassen der kleineren nationalen Konflikte, um sich zu einer Menschheit zusammenzuschließen, die wiederrum nur eine von vielen Figuren auf dem allumfassenden Spielbrett des Universums darstellt…. Die Menschen der ST-Welt spielen einfach ein Level weiter als wir heute.
    Obwohl ich glaube, dass die Menschheit es nicht rechtzeitig schaffen wird, die Folgen des Klimawandels rechtzeitig zu stoppen, weil sie gar keine Erfahrung in “totaler Globalisierung” hat, finde ich es trotzdem tröstlich zu sehen, dass auch andere Menschen wie ich diesen Traum einer vollkommenen Menschheit träumen. Die Sehnsucht ist da, aber die bösen Menschen auch 😉

  5. #5 Tark.V
    November 18, 2008

    Hallo Ihr vier Frauen,
    bei einem anderen Thema fände ich es nicht verwunderlich, aber ein Star Trek – Thema und bereits vier Frauen versammelt… 😉
    ST begleitet mich un schon mein 2/3 – 3/4 Leben, das Zitat oben von Matthias Hurst ist wirklich treffend. Genau dass versuche ich auch meinen Kindern mitzugeben. Die Serien-DVD’s gehören zum “Pflicht”programm, und bei hunderten Folgen kann man am Ende von Voyager wieder mit Picard beginnen. (Kirk-Videos sind leider bereits unbrauchbar geworden.)

  6. #6 knorke
    November 18, 2008

    Ich wusste bis eben nichtmal, dass ein neuer Film in der Mache ist. Mein Bruder der Trekkieschuft hat kein Wörtchen darüber verloren. Obwohl mir ja ein Film im Vor-Föderationszeitalter auf der Enterprise von Archer lieber wäre. Den Kirk fand ich (in der Serie und eigentlich auch meist im Film) immer sehr Stereotyp – genau wie der Rest der Besatzung – dat war nicht mein Fall.

    Immerhin: Nicht schon wieder Picard. Und Brent Spiner ging ja im letzten Film nur noch mit Mühe als ewigjunger Androide durch.

    So jetzt muss ich weg und facts sammeln!

  7. #7 Robert
    November 18, 2008

    “Space is disease and danger wrapped in darkness and silence.” – kommt hier die JJ Abrams-Ansicht von der Wissenschaft durch, u.a. geschrieben von Kurtzman, der ebenfalls für Alias & Fringe verantwortlich ist? Sicherlich hatte “Pille” immer den etwas pessimistischeren Part, sozusagen als Gegenstück zu Spock, der wie eingangs erwähnt alles mit “Faszinierend” kommentiert.

    Ich hoffe, dass der Spock’sche Aspekt auch noch durchklingen wird, aber ich fürchte, dass JJ Abrams auf dieser “Antigott”-Geschichte aus M:i-3, derzufolge die Wissenschaft und Technik die Welt irgendwann aushöhlen wird (O-Ton muss man gesehen haben…so genau kann ich das nicht wiedergeben) anspielen wird.

    Sicherlich sollte man auch die Technik, ebenso wie die Wissenschaft, kritisch betrachten (nicht minder wie alles andere wie bsp. die Religion/en), aber bei Abrams hat man das Gefühl, dass eine wissenschaftsfeindliche Stimmung herrscht – wobei er sich gerade der Errungenschaften durch die Wissenschaft bedient.

    Dies ist das einzig Negative, dass mir am neuen Trailer auffiel. Zumindest das Aufbauen einer gewissen Grundstimmung/haltung zum Thema.

    Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die ST-Gesellschaft im Verlauf ihrer Entwicklung gut abgebildet wurde, auch die Prequel-Serie “Enterprise” mit einbeziehen. Dort sind die Menschen weitaus rabiater noch, viel emotionaler und noch zu sehr auf ihre eigene kleine Weltsicht konzentriert, die sie anderen Völkern überstülpen will. TOS etwa 100 Jahre später ist immernoch hemdsärmelig, aber bereits zivilisierter, TNG spielt bereits über 80 Jahre später und hat sich mehr noch von einer einst archarischen Kultur zu einer humanen Gesellschaft weiterentwickelt… es ist also nicht über Nacht entstanden.
    Eigentlich war es weniger die Wissenschaft, noch die Technik, sondern viel eher die Erfahrungen mit anderen Spezies, in denen die Menschheit sich in diversen Facetten gespiegelt sah, die sie veränderte.

    Daher ist wohl auch Spock der humanste in TOS, nicht die Menschen, eben weil er eine Gradwanderung zwischen zwei Welten macht bzw. diese vereint; Spock ist gewissermaßen die Blaupause für Picard und Co. die emotional schon weitaus distanzierter waren, schon viel eher mit einem stummen “Faszinierend” durch das All reisten als noch Kirk.

    Der neue Film verspricht zumindest ziemlich wild zu werden (wobei das Einbauen eines Romulaners als Gegner wieder einmal mit der Kontinuität bricht….), ich hoffe aber dennoch ein Ausdrückliches “Faszinierend” zu hören.

  8. #8 Stefan
    November 18, 2008

    Danke für den Trailer. ich werde mir den viel zumindest auf DVD anschauen, erwarten tue ich abe rnicht mehr als nettes Popcorn-Kino. Genau danach sieht der Trailer aus. Obwohl ich SF sehr mag, war ich noch nie ein großer Star Trek Fan. Helden in Schlafanzüge, die in septischen Räumen aggieren, gegen die jede Krankenhausserie wie ein Kloake aussieht. Dann immer dieser imperiale Gestus: die Enterprise als Teil einer Weltraum-Navy, zum Schutz des amerikanisierten Teils der Galaxie. Was mich aber am meisten stört ist die totale Folgenlosigkeit gerade der erstaunlichsten Entdeckungen und Erkenntnisse. Das gesetz der (Fernseh-)Serie verlangt eben, dass am Ende alles so ist, wie es am Anfang war (erst Akte X hat dieses Schema gebrochen), daher sind die Entdeckungen der Enterprise föllig folgenlos. Schlimmer noch, während sich Picard mit den erstaunlichen Phänomen Q beschäftigt, quält sich Mama Crusher mit den Pupertätsproblemen ihres kleinen Sohnes und Offiziersanwärter Wesley – das ist doch total Banane, total unverhältnismäßig. Einmal wird das aber gebrochen: als Picard von den Borg assimiliert wird und dann doch wieder zurückkehrt, hat er einen bleibenden Schaden.
    Ich will jetzt Star Trek echt nicht schlecht macht, gerade die frühen Folgen mit Kirk sind ein echtes Zeitdokument und haben viel in ihrer Zeit bewirkt. Aber die Serie hat sich meiner Meinung nach zu wenig weiterentwickelt und wirkt nun antiquiert.
    Mir persönlich gefällt Battle Star Galactica (die neue Serie) wesentlich besser. Was ich grandios finde ist, die realistische Flugphysik der Viper, die eben nicht wie Flugzeuge durch den luftleeren Raum fliegen, sondern mittel Steuerdüsen die Richtung ändern. Auch vermittelt BSG ein tolles Gefühl für die riesige Leere des Weltraums. Die Kampfschiffe haben Schwierigkeit, sich in der Leere des Raumes zu finden und bekämpfen sich auf riesige Distanzen. Bei Star Trek hat man immer Sorge, es kommt jetzt gleich zu einem Auffahrunfall zwischen der Enterprise und den Warbirds.
    Was mir an BSG auch besser gefällt als an Star Trek ist, dass nicht ständig Rückgriff auf eine unverständliche Übertechnologie genommen wird, um ein Problem zu lösen, ganz im Gegenteil: Da die Galactica eigentlich ins Museum geschickt werden sollte, bevor plötzlich der Krieg mit den Cylonen ausbrach, wirkt das Schiff sehr veraltet, es gibt beispielsweise nichtmal schnurlosen Telefone und der Doktor qualmt wie ein Schlot, das finde ich richtig gut!

  9. #9 Petra
    November 18, 2008

    Die selten oder (fast) nie emotionalen Charaktere in Star Trek waren für mich schon immer die interessantesten. Nicht in der Betrachtung durch den Zuschauer sind sie human (bis auf ihr rührendes Bestreben, menschlich zu sein und die entsprechend humoristischen Szenen, in denen Data lacht oder Spock kopfüber an einem Baum hängt und in etwa sagt:“ Ich habe keinen Bock, Jim“), sondern in ihrer Sicht auf die Menschen, die durch äußerste Anwendung vernünftiger Maximen, die dem Gemeinwohl und der Wissensvermehrung dienen, geprägt ist.

    Erster Humanismus, der Emotionalität (aus Unwissenheit der Akteure) idealisiert, geschieht aus individuellen, biographischen Gründen.

    Der Zweite besteht darin, dass eine rein phänomenologische Herangehensweise auf Sämtliches den Emotionslosen begegnende angewandt wird. Hier reichen dann „good will“ und Logik als Essenz von Vernunft aus, um lebensfreundliches (als Erweiterung das Begriffes „humanistisch“) Verhalten notwendig folgen zu lassen.

    Genau hierin mag die notwendige Vorraussetzung für ein vernünftiges und also humanes Umgehen von Menschen mit Menschen auch in der realen Welt liegen. Die Frage, was hierzu zusätzlich Vorraussetzung ist, oder aber dem im Weg steht, bleibt offen.
    Überhaupt – sollte dies Hand und Fuß haben – wie deutet man dann die Borg?

  10. #10 ali
    November 19, 2008

    Ich konnte mich mit dem neueren Zeugs nie wirklich anfreunden. Nun weiss ich endlich warum.

  11. #11 Kai Müller
    November 19, 2008

    Vor ein paar Monaten habe ich mir endlich mal TNG komplett auf DVDs gekauft. Ich denke, daß keine andere Fernsehserie soviel Einfluß auf mein Denken hatte wie TNG. Als ich mir die erste Folge ansah und der Vorspann “Space – the final frontier…” lief und danach die Titelmelodie einsetzte hat mir das fast die Tränen in die Augen getrieben.

    Dinge die ich früher als Kind/Jugendlicher langweilig fand wie Philosophien um die Prime Directive sind es, die ich heute sehr interessant finde. Und Zitate wie “Wissen Sie, als ich ein kleiner Junge war, habe ich ein paar Worte aufgeschnappt: ‘Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt’.” (Picard / “The Drumhead” / “Das Standgericht”) kann man als Kind natürlich auch so nicht aufnehmen. Von daher entdecke ich TNG auch gerade auf ein Neues. 🙂

    Weiterhin sind es großartige Ideen der Science und Fiction, die in Star Trek aber eher in leisen Tönen untergebracht sind. Beispielsweise eine Dyson-Sphäre in “Besuch von der alten Enterprise”, die Frage nach der Realität in “Das Schiff in der Flasche” oder Schwarmintelligenz mit den Borg. Auch große philosophische Ideen wie den kategorischen Imperativ von Kant sehe ich in dem Gesellschaftsmodell verwebt. Auch wenn dieses Modell an einigen Stellen ein wenig naiv wirkt – aber dürfen Träume nicht naiv sein?

    Für mich bedeutet Star Trek (im Besonderen TNG) nicht mehr und nicht weniger als eine bestimmte Sicht auf die Welt. Es ist voll von der Philosophie des Gene Roddenberry. Auch wenn es immer wieder freiwillig oder unfreiwillig komische Szenen gibt wie Raumschiffe, die immer “richtig rum” fliegen oder die “Magie” eines umgekehrten Neutrino-Impulses. 😉

    Ich freue mich natürlich sehr, daß ein neuer Film rauskommt, habe aber gewisse Zweifel ob er für mich auch dem “Spirit of Star Trek” gerecht wird. Schau’n wir mal 🙂

  12. #12 Joerg
    November 19, 2008

    Ach ich hab mich nie jemals mit dem ganzen Star Trek anfreunden können. Jetzt hat das schon 11 Kinofilme und Babylon 5 immer noch null. Aber ohne Peter Jurasik wäre es auch nichts wert 🙁

  13. #13 Ludmila
    November 19, 2008

    @Joerg: Na ja. B5 lässt sich auch schwer weiterspinnen. Schon der Spin-off Crusader lief nicht so gut. Immerhin gibt es ein paar Fernsehfilme. Die ich bis heute nicht gesehen habe. Grummel. Hat auch arg mystische Tendenzen. Das Schicksal der Menschen wird durch die Alten – Ordnung und Chaos- bestimmt. Na ja, ganz nett, aber nicht so mein Ding.

    @Stefan: BSG ist ganz nett und hey ja die Special Effects sind besser und realistischer. Aber Special Effects find ich bei Science Fiction nicht sooo ausschlaggebend, die Story und die Charaktere sind viel wichtiger und war in den 60ern auch mangels toller Special Effects wichtiger. Und da reizt mich Star Trek einfach mehr. Außerdem finde ich diese religiösen Unterströmungen bei BSG nicht so toll. Da ist ST deutlich säkularer.

    Obwohl ich mich da an einige unsägliche Voyager-Folgen erinnern kann, wo man irgendwie versucht hat, spirituell zu sein. Die übersehe ich aber einfach großzügig 😉

    Überhaupt muss man als ST-Fan da ein bisschen selektive Wahrnehmung betreiben 😉

  14. #14 Kikius
    November 19, 2008

    Spock ist auch der Sylar von Heroes…

    ein genialer Schauspieler….

  15. #15 Christian A.
    November 19, 2008

    @Ludmilla: Das stimmt allerdings 🙂
    Da gibt es ein paar Folgen TNG und auch Voyager, die “etwas” von bekannter Wissenschaft abweichen. Ich meine z.B. die Folge in TNG, in der sich alle Besatzungsmitglieder in einer Art umgekehrtet Evolution in ihre Urfomen entwickeln. Riker als Neandertaler ist zwar eine komische Vorstellung, aber die Rückentwicklung ist nicht im Mindesten konsistent und manche (ich glaube Deanna Troy) werden zu Spinnen??!?!?! “Bad Science” indeed. Ich hab mal einen sehr lustigen Verriß dazu gelesen.

    Andererseits bin ich bisher nie dazu gekommen, das neue BSG zu kucken. Ich wills aber unbedingt, und wenn ich Zeit und Geld habe, dann wird sich mal die DVD irgendwoher besorgt. Außerdem mag ich die Pilotinnen 😉

  16. #16 Joerg
    November 19, 2008

    Na aber die Alten verschwinden doch, sobald die Menschen und jungen Rassen aufstehen und sagen: Schluss, wir haben die Nase voll von euch. Aber der Hauptpunkt von B5 für mich sind eigentlich immer nur Londo&G’Kar, und da hätte man ja mal einen Film draus machen könne, wo doch auch eine offene Storyline mit Emperor Londo begonnen hatte und Vir ja auch noch Emperor werden sollte…
    Außerdem stand auch der Telepathen-Krieg an, Alfred Bester ist die sehr viel bessere Rolle von Chekov 🙂

  17. #17 jge
    November 19, 2008

    Die Archer-Folgen kenne ich nicht. Die TOS sind sehr fantasy bzw. märchenmäßig: da gibt’s z.B. eine Folge, in der die Enterprise einen griechischen Gott trifft. Das ist für jüngere Zuschauer bzw. die, die sich ans Jungsein erinnern, wenn sie’s wiedersehen. TNG ist leider in der allerersten Folge (Überwesen Q) auch gleich so eingestiegen — hat das dann aber zum Glück aufgegeben. Für mich war DS-9 die erwachsenste und ausgereifteste Serie, so ab der 3. Staffel etwa.
    Ungereimtheiten gibt es viele. Zum Beispiel bricht das Forschungsschiff Enterprise ja immer zu Welten auf, die “nie ein Mensch zuvor gesehen hat”. Sind aber dann in Nullkommanix wieder im bekannten Weltraum, wenn’s da ein Problem gibt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob Rodenberrys nun eigentlich eine positive oder eine negative Utopie ist. Es ist zwar richtig, dass TNG da eine glückliche Welt zu sein scheint. Aber Spannung gewinnt die Serie häufig daraus, dass sie auf Welten und Völker treffen, die es eben nicht sind. Und das lässt sich vielleicht auch auf den Nenner bringen: Alle andern sind schlecht. Die gute Enterprise (oder Voyager oder sonstwer) wird eben leider immer wieder zum Kämpfen gezwungen, weil die andern es nicht anders wollen. Es kann der beste nicht in Frieden leben… — Also bitte!

    (Nemesis war doof. Und schon Der Aufstand war, abgesehen von den deutlichen Bauchansätzen, mir zu popelig. Früher haben die das Universum gerettet, und jetzt? — Kinderfilme)

    BS Galactica empfinde ich als deutlich erwachsener, und das hat mehrere Gründe. Die Ausstattung ist realistischer. Die Themen sind differenzierter ausgestaltet und werden nicht in einer Folge abgehandelt. Aber vor allem unterscheidet sich das Erzählkonzept, da es ja um eine die Folgen übergreifende Geschichte geht, während TOS undTNG, wie oben schon jemand bemerkt hat, am Ende immer wieder “auf Anfang” stehen. DS-9 hat das zum ersten Mal bewusst geändert.

  18. #18 jge
    November 19, 2008

    OT @ Ludmila: Ich habe einen Buchtip für Sie, nämlich: Neal Stephenson, Anathem. Ich bin gerade auf den letzten Seiten und finde es sehr gut. Spielt auf einer Welt namens Arbre, wo die Gelehrten und Wissenschaftler zurückgezogen in einer Art von Klöstern vor sich hin leben. Dies wurde so eingerichtet nach den Erfahrungen, dass die Wissenschaftler den übrigen Menschen unheimlich sind, was in der Geschichte von Arbre schon zu bewaffneten Auseinandersetzungen geführt hat. — Man braucht eine gewisse Zeit, um sich einzulesen, ab dann wird’s richtig gut.

  19. #19 Ludmila
    November 19, 2008

    @jge: Ich bin auf Seite 104. Vielleicht schreib ich mal eine Rezension dazu, wenn ich es durch habe 😉

  20. #20 Joerg
    November 19, 2008

    Hervorragend, dann können wir uns demnächst auf Diax’s Rake beziehen wenns mal wieder Ärger mit den Esos gibt 😉

  21. #21 Sil
    November 19, 2008

    Neal Stephenson ist auch einer meiner Lieblinge.
    “Quicksilver” habe ich noch auf Englisch gelesen, es war bockschwer zu verstehen.
    Terry Pratchett gerne in Original, das ist billiger und man kommt schneller an den neuesten Stoff.
    Bei Neal Stephenson warte ich lieber auf die Übersetzungen.

  22. #22 jge
    November 20, 2008

    @Ludmila. Prima, da würde ich gern Ihre Rezension lesen. — @Joerg Diax’ Rake, ist das nicht Ockhams Razor, bloß in Arbrisch?
    @Sil Quicksilver ist ja bloß das erste Drittel — und der Teil mit dem wenigsten “Zug zum Tor”. Die deutsche Übersetzung ist sehr schlecht (von Quicksilver): die haben das gegenwärtige Englisch, was Stephenson seinen Helden in den Mund legt am Anfang (Root und Franklin) in eine Ihr-zende Deutschsuppe übertragen, da gehen natürlich die Anachronismen unter.

  23. #23 Joerg
    November 20, 2008

    Ne, Diax’s Rake sagt: “Never believe a thing simply because you want it to be true”

    Das Arbre-Entsprechende zu Occam’s Razor ist Gardan’s Steelyard.

  24. #24 Iris
    November 20, 2008

    Ich bin ja auch ein absoluter Star Trek fan. Ja, zugegeben, das ist schon ein bißchen naiv, aber irgendwie mag ich das, als Idee wie die Welt denn sein könnte. Und die Tatsache, dass es doch ziemlich sekulär ist, und Probleme letztendlich wissenschaftlich gelöst werden (der invertierte Neutronenbeam soll ja doch wissenschaftlich sein), finde ich auch toll.
    Aber den Trailer finde ich sehr beunruhigend. Die Anfangszene mit dem Auto? Spock und Kirk prügeln sich? Was soll das? Die ganze Stimmung passt irgendwie nicht und dieses Bestimmungsgequatsche find ich nervig. Ich will insgesamt nicht mehr zu TOS zurück, ich fand es früher ziemlich cool, aber jetzt hätte ich doch lieber einen Voyager oder DS9 film. Naja, vielleicht wirds ja doch noch was.
    @Tark IV Also in unserem Star Trek fan club früher waren auch mehr Frauen als Männer. 🙂

  25. #25 timanfaya
    November 21, 2008

    nur falls es jemanden nicht bekannt sein sollte, mir feil es mehr durch einen zufall auf den nachttisch: ich bin spock

    ich fand es sehr lesenswert obwohl ich mich nicht als richtigen “fan” bezeichnen würde.

  26. #26 Ludmila
    November 21, 2008

    @Iris: Oh ja, SCHICKSAL *augen roll* Das scheint bei J.J. ein ganz großes Thema zu sein.

    Das hat mich vor allem bei Lost angenervt, worauf ich dann Lost ganz eingestellt hab. Ich hatte auf diese kaputten Typen, die keinen Fuß auf die Erde kriegen, und gleichzeitig immerzu was von Schicksal vollheulen, einfach keinen Bock mehr.

    Und ja, Du hast Recht. Das ist so ziemlich das Gegenteil vom Star-Trek-Spirit. Genau so etwas befürchte ich. Und wenn dann das Unbekannte als dunkle Bedrohung, denn als Bereicherung und Faszination rüberkommen sollte, dann ist es völlig vorbei.

    Oh Gott, mir schwant Übles.

  27. #27 Joerg
    November 21, 2008

    Ich finds noch schlimmer dass Abrams selbst gerne Schicksal spielt, sprich einfach mal unmotiviert jede Folge neu auswürfelt wie man denn die Storyline wieder verbiegen kann um die Leute noch eine Folge länger an den Bildschirm zu zwingen. Bei ALIAS war das derart grotesk, und bei LOST hab ich auch frühzeitig die Motivation zum Weiterschauen verloren…

  28. #28 Jürgen Schönstein
    Dezember 1, 2008

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier erstens als alter Sack oute und zweitens in die Bienenkorbfrisur von Leutnant Uhura steche: Ich fand schon immer, dass die deutsche Serie “Raumpatrouille” eigentlich besser war als die – im Kern sehr ähnlich gestrickte – erste Star-Trek-Staffel. Ganz abgesehen von den Brüller-Spezialeffekten. Beide Serien starteten übrigens fast gleichzeitig: “Raumpatrouille” am 17. September 1966, Star Trek neun Tage vorher, am 8. September 1966.

  29. #29 Ludmila
    Dezember 4, 2008

    @Jürgen: Welcher deutsche SF-Fan kennt Orion nicht? Für deutsche Verhältnisse war das schon sehr beachtlich. Die Tricks und die Ausstattung waren schon sagenhaft. Auch der Erfindungsreichtum aus Alltagsgegenständen Schaltkonsolen zu basteln, ohne dass man es merkt. Aber wie heißt es so schön: Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

    Mir ist Orion zu schwarz-weiß. Und ich meine damit nicht die Farbe der Fernsehbilder, sondern die Stories. Ich muss aber zugeben, dass McLaine deutliche Parallelen zu Captain Kirk hat. Jetzt, wo ich das schreibe… Perry Rhodan, der ja auch in den 60ern ersonnen wurde, ist auch so ein viriler Übermensch, dem die Frauen zu Füßen liegen.

    *würg* Ich mag alle drei Charaktere nicht.

  30. #30 Jenny
    Dezember 5, 2008

    Geht mir genauso. Ich mag zwar alle drei Serien, aber die jeweiligen Hauptcharaktere nicht. Dann doch lieber Scotty, Bully und Mario de Monti, um ebenfalls drei ähnliche Charaktere zu nennen.

  31. #31 Iris
    Dezember 5, 2008

    Ja, geht mir auch so. Ich mochte Spock immer ganz besonders.
    Raumpatroullie Orion mochte ich auch ganz gerne, aber davon sind mir hauptsächlich die folgenden Sätze in Erinnerung geblieben: “Wir wollten [die Außerirdischen] eigentlich Frösche nennen, aber das erschien uns zu heimisch, also haben wir sie frogs genannt.” und “Der Planet hat sich aus seiner Umlaufbahn gelöst und stürzt auf die Erde zu! Es handelt sich dabei eindeutig um eine Supernova!!” Solche extremen Schnitzer habe ich auch bei dem original Star Trek nicht bemerkt, auch wenn die es auch nicht immer so genau mit der Wissenschaft genommen haben.

  32. #32 Jürgen Schönstein
    Dezember 5, 2008

    @Iris
    Stimmt, aus wissenschaftlicher Sicht war “Raumpatrouille” ziemlich haarsträubend, vor allem die Supernova-Episode. Aber als Noch-nicht-mal-Zehnjähriger, der ich damals war, fand ich die Storys halt ganz spannend (bei Wiedersehen auf dem DVD-Set, das ich zu Hause habe, haben sich mir allerdings schon gelegentlich die Zehennägel gekräuselt). 😉

  33. #33 Sinah
    Juli 7, 2009

    Diese Dikusion ist im höchsten maße unlogisch was wer über star trek denkt ist irrelevant hauptsache ist doch das man überhaupt nachdenkt. Zitat anfangZitat ende. wenn jeer denkt was er will und keiner über gedanken schreibt dann nimmt das schreibenund diskutieren gar kein ende, die einen finden das rihtig die anderen das andere. also hört auf darüber zu streiten streiten ist zu emotional und eine der dümmsten menschlichen emotionen.