Marc Scheloske

1. Lohn der Pracht Das Prinzip der Evolution ist raffinierter, als man zunächst glaubt. Denn es ist keineswegs so, daß jede Eigenschaft, die eine Tier- oder Pflanzenart ausgebildet hat, einen direkten Überlebensvorteil bieten würde. Denn wozu sollen denn bitte all die verschwenderischen Farben und Formen, all die extravaganten Varianten des Lebens wirklich gut sein? Der…

1. Die Demokratie der Neuronen Henry Markram, Neurowissenschaftler in Lausanne, ist im positiven Sinne verrückt. Und so hat er sich vor 4 Jahren ein Ziel gesetzt, das eigentlich nur mißlingen kann. Sein “Blue Brain Project” will ein künstliches Gehirn “bauen”. Zelle für Zelle programmieren – das ist Fleißarbeit und wahrscheinlich größenwahnsinnig. Bei 10.000 Nervenzellen sind…

1. Mehr Hirnsubstanz durch Meditieren Wieviele Neurowissenschaftler selbst regelmäßig Meditationsübungen machen, ist bislang unbekannt. Als Untersuchungsgegenstand sind buddhistische Mönche jedoch überaus beliebt. Nun hat ein Forscherteam von der University of California wieder einmal untersucht, ob und in welcher Weise das Meditieren bestimmte Hirnstrukturen prägen kann. Die Auswertung der Ergebnisse ergab, daß die Meditierenden tatsächlich deutlich…

1. Bewegung inspiriert Der Mensch ist – und das macht letztlich seinen Erfolg aus – ein problemlösendes Wesen. Nachdenken, Grübeln, Planen und Experimentieren – das sind nur einige Momente des Problemlösens. Im ersten Moment erscheint es so, als seien all diese Prozesse rein kognitiv. Doch die Art und Weise unseres Denkens (und eben auch die…

1. Hirnforschung: Die Illusion von Einsicht Wenn man es sich genau überlegt, ist es doch eine hochinteressante Koalition: die Fortschritte in der Technik der bildgebenden, tomographischen Verfahren, die seit den 80er Jahren immer tiefere und feinere Einblicke in den menschlichen Körper ermöglichen, verliefen parallel mit der steigenden Popularität der Neurologie und Hirnforschung, die sich seit…

1. Kein Fingerabdruck: Ein Fall für die Forschung? Kein Tatort, kein Kriminalfall in dem nicht die Spurensicherung anrückt, um nach DNA-Spuren und Fingerabdrücken des Täters zu suchen. Und wenn die Experten nicht fündig werden, dann folgert der Kommissar haarscharf, daß der Täter entweder Handschuhe getragen oder auf andere Weise seine Spuren verwischt haben muß. Es…

1. Strandungen von Walen – seit Jahrtausenden rätselhaft Die Bilder gestrandeter Wale, von den riesigen hilflos daliegenden Körpern und den Helfern, die (meist erfolglos) versuchen die Wale wieder aufs freie Meer zu bugsieren, sind jedesmal irritierend. Doch alle paar Monate erreignet sich aufs Neue ein solcher Fall, wenn dutzende Grind-, Pott- oder Schnabelwale stranden. Interessanterweise…

1. Mythos Gymnasium: Deutschlands schlechteste Schule Seit den PISA-Studien wissen wir, daß unsere Schüler höchstens Mittelmaß sind. Diese Erkenntnis hat auch die Debatten über das Schulsystem neu entfacht; in Haupt- und Realschulen, so ist man sich meist einig, gibt es eklatante Defizite und den größten Reformbedarf. Da die Gymnasiasten in den internationalen Bildungstests fast immer…

1. Lithium im Trinkwasser senkt die Suizidrate In manchen Ländern – der Schweiz beispielsweise – wird dem Trinkwasser eine gewisse Menge Fluor zugesetzt, um zur Kariesvorbeugung beizutragen. Bereits diese Maßnahme ist hochumstritten, denn gibt es keine andere Möglichkeiten die Fluorversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, als durch eine solche “zwangsweise” Verabreichung der Substanz durch das Trinkwasser? Aber…

1. Fälschen und Forschen Wissenschaft ist – das ist eine Binsenweisheit – ein hochkompetitives System. Wissenschaft lebt genauso vom Wettbewerb der Ideen und Lösungsansätze, wie vom Wettbewerb der Forscher untereinander. Da bleibt es nicht aus, daß manche Wissenschaftler auch zu Tricks und Fälschungen greifen, um bessere Chancen im Rennen um Positionen und Forschungsgelder einzuheimsen. Nun…