Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

So etwa ließe sich ein ganz normaler Abend in meiner Familie (genauer gesagt: der Familie, in der ich aufgewachsen bin) umschreiben. Wobei mit “streiten” nicht so sehr das aggressive Wortgefecht um alltägliche Belange – wer trägt den Müll raus, wer hat vergessen, die Klorolle zu erneuern, was machen wir am Wochenende – gemeint ist, sondern…

Der Name könnte kaum passender sein: Dieses rollende Mars-Labor, das den Namen “Curiosity” trägt, ist vor allem zu dem Zweck gebaut worden, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob auf dem Mars zu irgend einer Zeit – also heute oder früher – lebensfähige Bedingungen herrschten. Wobei nicht etwa kleine grüne Männchen oder kugeläugige Untertassenpiloten…

Diesmal sind bewusst nicht die Porschefahrerinnen angesprochen: Es geht um die Neigung, sich mit prestigeträchtigen Luxusgegenständen zu umgeben, um damit die eigene sexuelle Attraktivität zu erhöhen – und das ist, wie man in dem Paper Peacocks, Porsches, and Thorstein Veblen: Conspicuous Consumption as a Sexual Signaling System nachlesen kann, das in der aktuellen Ausgabe des…

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine schaumige Masse oder ein Stück nasse Luftpolsterfolie ist ein Schwarm von Ohrenquallen (Aurelia aurita). So genannte “Quallenblüten”, wenn also diese Nesseltiere in Schwärmen auftreten, sind übrigens nicht nur ein lästiges Ärgernis für Angler und Schwimmer – sie stören auch die Nahrungskette, da sie einerseits das Plankton überweiden,…

Und das meine ich weder ironisch, noch mit jendem anmaßend-trotzigen Stolz, mit dem an sich unhaltbare Positionen gern verteidigt werden. Ich lasse Frauen den Vortritt, helfe ihnen in den Mantel, biete Schwangeren meinen Platz in der U-Bahn an, halte meiner Frau die Autotür auf und trage selbstverständlich die schwereren Einkaufstaschen. Ich tue das nicht, weil…

Der weiße Fleck im Zentrum dieses Fotos, das am 4. Mai mit dem Median Resolution Imaging Spectrometer (MERIS) des Envisat-Erdbeobachtungssatelliten aufgenommen wurde, ist ein Eisberg, der im August 2010 vom grönländischen Petermann-Gletscher “gekalbt” wurde. Zum Zeitpunkt der Aufnahme schwamm dieser Eisberg etwa 70 Kilometer vor der Küste von Labrador, in einer Zone der Labradorsee, wo…

(Dieser Eintrag ist ursprünglich als Gastbeitrag bei GeoGraffitico erschienen.) Vor nicht allzu langer Zeit hat der IT-Branchenverband BITKOM eine Studie durchführen lassen, welche die Verbreitung der Nutzung von digitalen Medien im Unterricht untersuchen sollte. Die Ergebnisse der Studie sind nicht allzu überraschend; zusammenfassend gesagt lässt sich feststellen, dass der Einsatz digitaler Medien nach wie vor…

Es ist ein makabres Jubiläum: Seit drei Jahrzehnten wissen wir von jener damals noch obskuren Krankheit, deren sperriger Name “Acquired Immunodeficiency Syndrome”, in seiner Abkürzung AIDS (manchmal auch: Aids) inzwischen Jedermann und -Frau ein Begriff ist (oder zumindest sein sollte). Etwa 40 Millionen Menschen sind seither dieser Krankheit erlegen, die sich dank besserer pharmakologischer Versorgung…

So eine Erscheinung ist keine drogenunduzierte Halluzination, aber man sieht trotzdem nur unter “himmlischen” Voraussetzungen – will heißen: Unter den Mikroschwerkraft-Bedingungen, wie sie zum Beispiel auf der Internationalen Raumstation herrschen. Und genau genommen “sieht” man den Vorgang – es handelt sich um die Verbrennung eines dreu Millimeter durchmessenden Tropfens Heptan (C7H16) – auch nicht so,…

Vor zwei Tagen hatte ich hier an jene historische Rede erinnert, mit der John F. Kennedy vom US-Kongress die Unterstützung für das ehrgeizige Projekt erbat, “noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond zu landen und ihn sicher zur Erde zurückzubringen”. Doch wie nun, genau 50 Jahre nach dieser Rede, am Mittwoch…