Bei ihrem Außenbordeinsatz sind die Astronauten gerade dabei, einen alten Lagestabilisierungskreisel zu entsorgen. Wozu wurde dieser benötigt? Dr. Volker Sobick vom DLR erklärt: “Die Raumstation bewegt sich nicht immer gleichmäßig um die Erde. Für das Andocken des amerikanischen Space Shuttle muss eine andere Lage eingenommen werden als zum Beispiel für den russisichen Progress-Frachter.”
Diese Lageänderung kontrollieren die Stabilisierungskreisel, so genannte Gyroskope, und bewirken die notwendigen Korrekturen durch ihre Eigenrotation.
Die Raumstation verfügt über vier Gyroskope, die vom Photovoltaikstrom der ISS-Solarpanele angetrieben mit 6000 Umdrehungen pro Minute rotieren. Drei der Kreiselachsen zeigen in je eine der Raumdimensionen.
Der Vorteil der Kreisel: Ohne Treibstoff für Steuerdüsen aufwenden zu müssen, kann die Lage der ISS kontrolliert werden. Andere Bewegungen der Station, wie das regelmäßige Anheben auf eine höhere Umlaufbahn können sie jedoch nicht leisten. Dies übernehmen Progress, Shuttle und bald auch ATV. Das Anheben ist notwendig, weil die ISS ständig durch Reibung mit der so genannten Restatmosphäre gebremst wird und damit an Höhe verliert.
Der alte Gyroskop, den Walheim und Love nun zur Atlantis-Ladebucht bringen, wurde im August 2007 während der STS-118-Mission demontiert und auf der Plattform ESP2 zwischengelagert.
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