Vorbemerkung

Dieser Blog nennt sich „Das Universum nebenan“. Eigentlich verband ich ursprünglich die Absicht, über Themen aus den Bereichen Astronomie und Physik allgemeinverständlich zu schreiben. Doch wurde mir in den letzten Monaten klar, in denen die Corona-Pandemie das alles beherrschende Thema war, dass nicht nur in der Physik über Paralleluniversen geredet wird, sondern auch Teile der Bevölkerung in ihren eigenen Paralleluniversen leben. Als Naturwissenschaftler war ich besonders darüber bestürzt, dass auch so mancher Mediziner mit zum Teil völlig den wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechenden Argumenten, die Pandemie und Gefährlichkeit von COVID19 leugnete. Als dann die Querdenker-Bewegung lautstark Verschwörungsmythen verbreitete, die leicht als Lüge oder Falschmeldungen zu entlarven waren, fragte ich mich, wie es sein kann, dass sich ihre Anhänger den tatsächlichen Fakten teilweise vehement verweigern. So fing ich vor einigen Monaten an, mich näher mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen. Ich musste dabei feststellen, dass es sich hierbei um eine äußerst komplexes, facettenreiches Thema handelt, dass kaum in einem Blog umfassend behandelt werden kann. Mir wurde dann schnell klar, dass ich es nicht in seiner ganzen Breite und Tiefe behandeln kann. Deshalb mag der Leser manche Beispiele und Aspekte vermissen. Aber dieser Blog ist schon sehr lang. Auf Papier umfasst er 15 Seiten. Wegen des großen Umfangs habe ich mich entschlossen, den Blog in mehreren Teilen zu veröffentlichen.

Dennoch möchte ich hier die wichtigsten Punkte vorstellen, die meiner Ansicht nach maßgebend für die Verbreitung von Verschwörungsmythen sind. Als Physiker und Astronom versuche ich deshalb an einigen Beispielen aus dem physikalischen Umfeld die Beweggründe der Anhänger von Verschwörungstheorien zu beleuchten.

Ein altes Phänomen mit neuen Möglichkeiten

Verschwörungsmythen und Desinformationskampagnen sind kein neues Phänomen, sondern existieren schon seit Jahrhunderten. Manchmal, insbesondere heute, wo die technischen Möglichkeiten des Internets zur Verfügung stehen, geht es dabei wie in der Corona-Pandemie buchstäblich um Leben und Tod. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben Verschwörungsmythen, andere sagen Verschwörungstheorien, Hochkonjunktur. Lautstarke laufen verschiedene Gruppen gegen die politischen Maßnahmen Sturm. Wissenschaftler sehen sich zum Teil heftigen und persönlichen Angriffen von Corona-Leugnern und Maskengegnern ausgesetzt.

Man könnte Verschwörungsmythen schnell als Spinnereien abtun, aber so einfach ist es nicht. Verschwörungsmythen treten wohl überall in unserer Gesellschaft und sind ziemlich facettenreich. Sie zeigen sich in vielen verschiedenen Ausprägungsformen. Manchmal sind sie nur auf ein gesellschaftliches Umfeld beschränkt, andere zielen auf mehrere Aspekte in unterschiedlichen Bereichen.

Aber auch im Bereich der Naturwissenschaften machen sich im Internet immer wieder merkwürdige Meinungen breit, die die anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse infrage oder sogar in Abrede stellen.

Daraus ergeben sich mehrere Fragen: Wie kann es sein, dass sich Verschwörungsmythen im wissenschaftlichen Umfeld so hartnäckig halten?  Wie stark können Verschwörungsmythen die Gesellschaft schädigen? Wie soll man damit umgehen? Sollten nicht alle, die wissenschaftliche Gemeinschaft und Wissenschaftsjournalisten, sich erheben, um Verschwörungsmythen aufzudecken und zu bekämpfen? Wie muss sich Wissenschaftskommunikation ändern, um dieser Herausforderung zu begegnen? Und was sind die besten Strategien? Wie sollte die Gesellschaft und der Einzelne darauf reagieren?

Um diese nicht neuen Fragen zu beantworten betrachte ich im Folgenden einige pseudowissenschaftliche Vorstellungen im naturwissenschaftlich-physikalischen Umfeld, die damit verbundenen Problemfelder und stelle mögliche Ansätze für Gegenmaßnahmen vor. Auf die in der aktuellen Corona-Pandemie kursierenden Mythen werde ich nur insoweit eingehen, wie sie für das Verständnis des Phänomens Verschwörungsmythen gegen Wissenschaft wichtig sind.

Verschwörungsmythen einst und jetzt

Meine erste engere Begegnung mit Vertretern pseudowissenschaftlicher Ansichten hatte ich kurz nach Abschluss meines Physikstudiums, 1976. Damals nahm ich an der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft teil. Dort trat jemand auf, der das gängige Modell des Photons nicht akzeptieren wollte. Er propagierte stattdessen ein Konzept von ineinander wirbelnden Ringen. Das Ganze klang für mich ziemlich schräg und verwirrend, aber andere Teilnehmer kannten den Redner schon und betrachteten seinen Beitrag als unterhaltsame, wenn auch sinnlose Einlage.

Das Internet gab es noch nicht. Wissenschaftler wurden mit solchen bahnbrechenden Erkenntnissen nur selten und dann meist schriftlich konfrontiert. In zehn Jahren bekam ich nur von einer einzigen Person mehrfach Post, in der sie ihre „Theorien“ vorstellte. Das machte den Umgang mit diesen Informationen ziemlich einfach: Zuerst versuchte man, dem Briefschreiber eine begründete Antwort zu geben und als das nicht half, gab es immer noch die Ablage „P“ – wie Papierkorb.

Doch heute ermöglicht das Internet es jedem, seine Meinung zu veröffentlichen. Das ist der große Unterschied zu früher, als solche Beiträge sich praktisch nicht ausbreiten konnten, ohne dass ihre Verfasser dafür einen mehr oder minder großen Aufwand treiben mussten. Heute geht das praktisch kostenlos und schnell. Deshalb ist es wenig erstaunlich, dass die Legitimation der Wissenschaft wesentlich häufiger und heftiger angezweifelt bzw. bestritten und der Begriff Experte bei einigen Mythenanhängern oder Mythenprotagonisten sehr individuell nach der persönlichen Vorliebe vergeben wird. Laien widersprechen Fachleuten, als würden sie das Thema besser als die anerkannten wissenschaftlichen Experten verstehen, auch wenn sie ihren Abschluss nur an der Universität Google gemacht haben.

„Meine Erkenntnisse und meine Entdeckung sind Wissenschaft!“

Manche stellen einfach irgendwelche Behauptungen auf, die auf äußerst geringen physikalischen Kenntnissen beruhen, andere wiederum mit technisch-wissenschaftlichem Hintergrund geben sich dagegen richtig Mühe, um eine Theorie aufzustellen. Sie selbst halten ihre Ergebnisse für Wissenschaft.

Ich sehe das Problem zum Teil darin, dass im Netz alle Informationen nebeneinander stehen: geprüfte Fakten neben Verschwörungsmythen und Falschmeldungen usw. So gibt es die international aktive Gruppe der Flacherdler. Andere wiederum glauben, wir leben in einer Hohlwelt oder vertreten die Ansicht, alle Sterne wären von Schwarzen Löchern herausgeschleudert worden. Solche und andere pseudowissenschaftliche Mythen machen sich heutzutage mehr oder weniger penetrant in vielen Internetforen breit.

Auffallend ist, dass Verschwörungsmythen gegen Kritik gefeit sind. Ihr Prinzip ist recht einfach: Die klassischen Medien, Politiker, Wissenschaftler und wissenschaftliche Einrichtungen würden mit politischen und/oder wirtschaftlichen Mächten unter einer Decke stecken. Alle, die diesen folgen, wären naive Schafe. Wer dagegen zu den Erleuchteten gehören will, findet die „Wahrheit“ bei unabhängigen Quellen – was immer das bedeutet – und durch den Austausch mit gleichgesinnten in einschlägigen Foren im Internet. Das trifft besonders für gesellschaftspolitische Verschwörungsmythen zu.

Um die Problematik an einem konkreten Beispiel deutlich zu machen, werfen wir einen Blick auf einen Verschwörungsmythos, der nicht neu ist, aber in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gewinnen konnte.

Die Erde ist eine Scheibe

Fans von Terry Pratchetts Scheibenweltromanen sind von den dortigen sonderbaren Verhältnisse fasziniert, wissen aber genau, dass es sich hierbei um eine reine Fiktion und eine besondere Form von Humor handelt. Aber selbst im 21. Jahrhundert gibt es Mitmenschen, für die unsere Erde ebenfalls eine Scheibe ist und die Kugelgestalt ablehnen. Man kann sich darüber lustig machen, aber die Zahl der Anhänger der Theorie der Flacherde nimmt sogar seit einigen Jahren zu.In den Vereinigten Staaten und anderen Ländern finden inzwischen sogar internationale Konferenzen der Flacherdler statt, an denen bis zu einigen hundert Personen teilnehmen.

Deshalb möchte ich daran die zugrundeliegenden Probleme mit solchen pseudowissenschaftlichen Vorstellungen darstellen.

Zum besseren Verständnis schauen wir uns einmal die Entwicklung unserer heutigen Vorstellung von der Gestalt der Erde an.

Schon im Altertum gab es überzeugende Beweise, dass die Erde eine Kugel ist. Dem griechischen Philosophen Aristoteles (384 – 323 v. Chr.) fiel auf, dass er neue Sternbilder sah, als er nach Ägypten reiste. Ein anderer griechischer Philosoph, Eratosthenes, berechnete im dritten vorchristlichen Jahrhundert den Umfang der Erde mit erstaunlicher Genauigkeit, indem er die Höhe der Sonne zur Mittagszeit in Alexandria und Assuan maß. Um das 9. Jahrhundert n. Chr. gelangen islamischen Gelehrten genauere Messungen, bevor europäische Seefahrer im 16. Jahrhundert um die Erde segelten. Heute haben wir tausende von Bildern der Erde, die aus dem Weltraum aufgenommen wurden und die Erde als Kugel zeigen.

Welche Beweise braucht es noch? Wie sind Flacherdler gestrickt, dass sie von der Kugelgestalt der Erde nicht überzeugt sind?

Die heutige Bewegung der Flacherdler geht wohl auf einen Artikel des englischen Erfinders und Schriftstellers Samuel Rowbotham (1816–1884) aus dem Jahre 1864 zurück. Nach seinen Vorstellungen ist die Erde eine flache, unbewegliche Scheibe, deren Zentrum am Nordpol liegt. Die Antarktis ist demnach eine Wand aus Eis, die die Scheibe umgibt und verhindert, dass die Ozeane leerlaufen.

Flacherde

Abbildung 1: Azimutale äquidistante Projektionen der Kugel wie diese wurden auch als Bilder des flachen Erdmodells adaptiert, das die Antarktis als Eiswand um eine scheibenförmige Erde darstellt. (Quelle: Wikipedia, Trekky0623, Public Domain)

Wie bei jeder esoterischen Bewegung gibt es unter den Flacherdlern verschiedene Gruppen, die unterschiedliche Modelle vertreten. Manche meinen, dass sich die flache Erde mit samt ihrer Atmosphäre wie in einer Schneekugel innerhalb einer Halbkugel befindet. Somit kann niemand über den Rand fallen. Tag und Nacht erklären die meisten Anhänger der Idee damit, dass sich die Sonne um den Nordpol bewegt und dabei die Oberfläche der Erde wie ein Scheinwerfer beleuchtet. In den Vereinigten Staaten glauben mache Anhänger, dass Sonne und Mond nur einen Durchmesser von 50 Kilometern besitzen und die scheibenförmige Erde in einer Höhe von 5.500 Kilometern umkreisen. Darüber befinden sich die Sterne an einem sich drehenden Dom. Die Schwerkraft erklären viele damit, dass die ganze Scheibe mit 9,8 m/s2 beschleunigt wird.

Als Physiker greife ich mir an Kopf und frage mich, wie intelligente Menschen heutzutage solche Vorstellungen vertreten können.

Asheley Landrum, eine Psychologin von der Texas Tech University in Lubbock, die 2018 an der Flat Earth International Conference in Denver teilnahm, meint, dass die Flacherdler authentisch sind und nicht herumalbern. „Falls sie trollen, sind sie sehr gute Schauspieler“, sagt sie. „Wir sprachen mit mehr als 90 Mitgliedern der Flach-Erde-Gemeinschaft, und sie sind alle sehr aufrichtig in ihren Überzeugungen“. Bei der Veranstaltung in Denver gab es u.a. Vorträge über „Mit ihrer Familie und ihren Freunden über die flache Erde sprechen“, „Lügen der NASA und andere Weltraumlügen“ und „14+ Wege, was die Bibel über die flache Erde sagt“.

Misstrauen gegenüber Autoritäten

Asheley Landrum führt das Verhalten der Anhänger von Verschwörungsmythen nicht auf mangelnde Bildung zurück. Zu diesem Schluss kam sie nach den Gesprächen mit Konferenzteilnehmern. Obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass Personen mit geringer wissenschaftlicher Vorbildung anfälliger für pseudowissenschaftliche Ideen sind, weist sie darauf hin, dass auch Flacherdler nicht notwendigerweise der Wissenschaft misstrauen. Ihrer Meinung nach hat das Phänomen nichts mit Erziehung zu tun, vielmehr geht es um Misstrauen gegenüber Autoritäten und Institutionen. „Es ist keine Frage der Bildung. Vielmehr geht es tatsächlich darum, Behörden und Institutionen zu misstrauen. Das scheint sowohl auf einer Verschwörungsmentalität als auch auf einem tiefen Glauben zu wurzeln, der sehr nach Religiosität aussieht, aber nicht unbedingt an eine spezifische Religion gebunden ist.“

Landrum sieht auch einen Zusammenhang, der mit einer Anfälligkeit an trügerische Behauptungen in sozialen Medien zusammenhängt. Sie meint, dass die Betroffenen die Fähigkeit verloren haben, zu beurteilen, wann sie Vertrauen haben und wann sie skeptisch sein sollten. Ihr mangelndes Vertrauen betrifft nicht nur Autoritäten und Wissenschaftler, sondern auch wissenschaftliche Einrichtungen wie die NASA, weil die ihrer Meinung nach alle Teil einer massiven Verschwörung sind, die verhindern soll, dass die Wahrheit über die flache Erde aufgedeckt wird. „[Sie] sehen die Welt durch diesen wirklich dunklen Filter, in dem [sie] davon ausgehen, dass alle Behörden, Institutionen und Unternehmen nur dazu da sind, [die Wahrheit] zu unterdrücken.“

Der Philosoph Lee McIntyre von der Boston University, der ebenfalls im Rahmen seiner Forschungsarbeit zur Wissenschaftsleugnung an der Konferenz in Denver teilnahm, ergänzt, dass die Flacherdler, mit denen er sich unterhielt, jeweils an mehrere verschiedene Verschwörungstheorien glaubten, darunter, dass Regierungen das Wetter kontrollieren und von Flugzeugen ausgehende Kondensstreifen in Wirklichkeit Chemtrails sind, mit denen chemischen oder biologischen Substanzen versprüht werden, um das Verhalten der Bevölkerung zu beeinflussen.

„Nur im Glauben, dass wir nicht auf dem Mond waren, sind sie sich einig“, sagt er. „Wenn man ihnen Beweise für die Kugelgestalt anbietet, wie die Ansicht der Erde vom Mond aus, erklären sie das für eine Fälschung“.

Tatsächlich sind viele Flacherdler nach Einschätzung von Beobachtern mehr an einer Verschwörungsidee als an der Bereitstellung eines brauchbaren Modells einer flachen Erde interessiert.

Seltsamerweise misstrauen Flacherdler Wissenschaftlern bzw. der Wissenschaft, sind aber nicht gegen wissenschaftliche Methoden. Landrum halt Anhänger pseudowissenschaftlicher Vorstellungen für durchaus bereit, Experimente zur Stützung ihrer Thesen durchzuführen, aber sie tun sich schwer, ihre Meinung zu ändern, sollte das Experiment fehlschlagen.

McIntyre berichtet von einer verstörenden Diskussion mit einem der Gastredner auf der 1. Internationalen Flacherdlehr-Konferenz im November 2018 in Denver, USA. Um zu prüfen, ob die Erde flach oder eine Kugel ist , vereinbarten er mit ihm, einen Flug von Santiago de Chile nach Auckland, Neuseeland, über die Antarktis durchzuführen. Auf einer Kugel ist diese Reise einige tausend Kilometer lang. Für Flacherdler existiert die Antarktis dagegen nicht als Kontinent, sondern bildet eine Mauer aus Eis, die sich über mehrere zehntausend Kilometer um den Rand der Erdscheibe zieht. Ist die Erde eine Kugel, kann ein Flugzeug die Strecke ohne nachzutanken bewältigen. Im Falle einer Scheibe würde das Flugzeug entlang ihres Randes fliegen. Da dieser Weg wesentlich länger ist (siehe Abbildung 1), muss die Maschine zwischenlanden und nachgetankt werden. Deshalb vereinbarten sie, dass die Erde eine Scheibe ist, falls dies geschehe, andernfalls muss etwas an der Theorie der Flacherde falsch sein. So weit, so gut.

Doch plötzlich hielt sein Gesprächspartner inne und fragte: „Was, wenn das Ganze ein Schwindel ist? Vielleicht müssen Flugzeuge nicht auftanken? Vielleicht können sie mit einer Tankfüllung überall auf der Erde hinkommen. Das könnte alles eine Falle sein.“ Auf die Gegenfrage, ob er damit sagen wolle, dass die gesamte Geschichte der Luftfahrt eine Täuschung sei, damit alle glauben, Flugzeuge müssen zwischendurch auftanken, obwohl sie es tatsächlich nicht müssen, dass all dies getan werde, damit alle den Glauben an die flache Erde aufgeben, bekam er ein schlichtes „Ja“ zur Antwort.

Für McIntyre ist dieses Erlebnis, die Ablehnung grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse, ein Hinweis auf eine gefährliche Entwicklung. Flacherdler verletzen niemanden direkt, aber durch die Verbreitung von Verwirrung und Zweifel schaffen sie – und andere Verschwörungsmythen – eine Kultur der Ablehnung. Diese kann indirekt Leben kosten, indem sie persönliche oder politische Entscheidungen wie z. B. zu Impfungen oder den Klimawandel beeinflusst.

Sein Fazit: letztendlich beruhen alle Ideen der Flacherdler auf Irrtümern und einem falschen Verständnis der Wissenschaft. „Einige der Flacherdler wissen genug über Physik, um mit dem Vokabular herumzuwerfen, aber sie verstehen eigentlich nicht genug Physik, um von der Wahrheit überzeugt zu werden.“

Nikk Effingham, ein Philosoph an der Universität von Birmingham in Großbritannien, der sich in London mit Flacherdlern getroffen hat, erläutert, dass wir oft nicht erkennen, wie sehr das Vertrauen in Autorität unsere Überzeugungen prägt. „Wenn wir versuchen, zu beweisen, dass so etwas wie die Erde rund ist, weil wir daran glauben und uns deshalb so sicher sind, unterschätzen wir die berechtigte Rolle der Autorität dabei“, sagt er. Die meisten Menschen akzeptieren daher gerne, dass die Welt ein Globus ist, auch wenn sie die wissenschaftlichen Beweise dazu nicht sofort wiedergeben können.

Klar ist auch, dass der Aufstieg des Flache-Erde-Glaubens vor allem durch das Internet und YouTube-Videos angeheizt wurde, wo viele Videos zu finden sind, die angeblich Beweise zeigen, dass die Erde flach ist. „Fast alle, mit denen wir gesprochen haben, sagten, dass sie mit der Idee der flachen Erde entweder direkt auf YouTube in Kontakt gekommen waren oder über ein Familienmitglied, das sie selbst auf YouTube fand”, erklärt Landrum. Flache-Erde-Videos präsentieren oft in rascher Folge zahlreiche Argumente, die Landrum als eine Illusion von Sprachgewandtheit bezeichnet.

Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang das Leugnen von bekannten Experimenten, wie dem Foucaultschen Pendel, das in vielen Museen aufgehängt ist und die Drehung der Erde zeigen soll. Aufgrund der Erhaltung des Drehimpulses bleibt nach den Gesetzen der Physik die Richtung der Schwingungsebene des Pendels konstant, während sich die Erde darunter dreht. Erstmalig wurde solch eine Vorrichtung von Léon Foucault im Jahr 1851 im Pariser Pantheon aufgehängt. Flacherdler halten dagegen, dass die Museen stattdessen das Pendel durch Elektromagnete zum Drehen bringen, um den Besuchern die Erdrotation vorzugaukeln.

Nun ist das Foucaultsche Pendel nicht das einzige physikalische Phänomen, das auf der Erddrehung beruht. Auch die Strömungsrichtungen von Hoch- und Tiefdruckgebieten sind davon abhängig. Durch die Coriolis-Kraft wird die Bewegung der Luftmassen senkrecht zu ihrer eigentlich Strömungsrichtung abgelenkt. Dadurch rotieren Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn. Dasselbe gilt auch für Meeresströmungen.

Aber offensichtlich fehlt es den Flacherdlern und anderen an der Bereitschaft oder der Fähigkeit, Gegebenheiten kritisch und tiefgründiger zu hinterfragen. Einer der „Beweise“ dafür, dass die Erde eine Scheibe ist, beruht auf Fotos, auf denen z. B. die Skyline weit entfernter Städte zu sehen ist, obwohl sie sich aufgrund der Entfernung unterhalb des Horizonts befinden sollte. Tatsächlich handelt es sich hier um eine Lichtbrechung, eine Fata Morgana. Normalerweise nimmt die Temperatur der Luft mit der Höhe ab. Aber gelegentlich kommt es zu Inversionswetterlagen, bei denen die höheren Luftschichten wärmer sind als die am Boden. Dies geschieht vor allem über großen Wasserflächen. Das führt dann dazu, dass Lichtstrahlen, die von Gebäuden nach oben ausgehen, wieder nach unten gebrochen werden und weit entfernte Objekte bei klarer Luft somit in großer Entfernung sichtbar sind.

Wie McIntyre erkannte, sind Wissenschaftsleugner wie die Flacherdler ziemlich unkritisch gegenüber Erklärungen, die zu ihren Vorstellungen passen. Falls sie mit gegenteiligen Ansichten konfrontiert werden, versuchen sie alle möglichen Gegenargumente zu bringen, die beweisen sollen, dass sie doch recht haben, wobei manche bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

So plante der US-Amerikaner Mike Hughes, bekannt geworden als „Mad Mike” oder „Rocketman” im Jahr 2017 in einer selbstgebauten Rakete von der Mojave Wüste zu starten, um zu beweisen, dass die Erde flach ist. Gegenüber Associated Press erklärte zuvor in einem Interview seine Beweggründe: „Ich glaube nicht an die Wissenschaft. Ich weiß über Aerodynamik und Fluiddynamik Bescheid und darüber, wie sich Dinge durch die Luft bewegen, über Größe von Raketendüsen und den Schub. Aber das ist keine Wissenschaft, das ist nur eine Formel“. Nach einer Reihe von Problemen und Widerständen führte er am 22. Februar 2020 sein Experiment durch, leider mit tödlichem Ausgang.

Wahrheit – was ist das?

Vorweg muss ich darauf hinweisen, dass die gesellschaftliche Akzeptanz der Wissenschaft trotz aller kursierenden Verschwörungsmythen recht hoch ist. Im April und Mai 2020 befragte Wissenschaft im Dialog rund 1000 Bürger. Danach gaben 66 Prozent an, Wissenschaft und Forschung zu vertrauen. Der Frage, ob politische Entscheidungen im Umgang mit Corona auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen sollten, stimmten sogar 73 % zu. Warum also gelingt es Verschwörungsmythen sich in Teilen der Bevölkerung einzunisten?

Es wäre schön, wenn es dazu eine einfache Antwort gäbe, aber das ist wohl leider nicht der Fall. Vielmehr sind hierbei offenbar unterschiedliche Gründe und Mechanismen am Wirken, wie zahlreiche Untersuchungen zeigen.

Wie Thiem und Mandwurf zeigen, enthalten die glaubhaftesten Verschwörungsmythen kleine Teile der Wahrheit, um die eine Erklärung gebaut wird. Doch was ist Wahrheit? Hier kommen wir in ein Dilemma, denn wenn es um wissenschaftliche Erkenntnisse geht, halte ich den Begriff der Wahrheit für falsch, zumindest für irreführend.

In der Wissenschaft geht es nicht um Wahrheit, sondern darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die Beobachtungen besser erklären können als zuvor.

Theorien sind nur begrenzt gültig

Um Forschungsergebnisse abzusichern, gibt es deshalb einen Mechanismus zur Selbstkorrektur, bei dem die experimentellen oder theoretischen Ergebnisse anderer geprüft und nachvollzogen werden. Sollten sich hier Abweichungen oder Fehler zeigen, muss weiter geforscht werden. Eine neue Theorie gilt bestenfalls als vorläufig mit Einschränkungen. Theorien werden permanent überprüft, bis man auf etwas stößt, dass ihnen widerspricht. Solange ein Modell bestätigt wird, bedeutet das nur, dass es im Rahmen des jeweiligen Experiments gültig ist.

Bestenfalls kann man zeigen, dass Theorien und Denkmodelle unter gewissen Umständen nicht mehr zutreffen, d. h. man kann sie nur falsifizieren. Sie gelten somit nur solange, wie sie nicht im Widerspruch zu den Ergebnissen und Beobachtungen anderer Experimente stehen. Andernfalls wird die betreffende Theorie überarbeitet, erweitert oder durch eine neue, bessere ersetzt. Aber wir werden nie zu DER unumstößlichen Wahrheit gelangen!

Verschwörungstheorien dagegen verstehen sich als DIE WAHRHEIT und wollen nicht falsifiziert werden!

So gesehen haben Anhänger von Verschwörungsmythen den wissenschaftlichen Prozess nicht verstanden, sei es aufgrund fehlender Kenntnisse, psychologischer Blockaden oder willentlich.

Eine Rechtfertigungslinie von Anhängern und Verfechtern von Verschwörungsmythen verweist darauf, dass die Wissenschaft sich oft geirrt hat. Wenn Erkenntnisse aufgrund neuer Daten von Forschern revidiert oder angepasst werden müssen, interpretieren sie dies als Schwäche und Fehler oder schlimmer als bewusste Falschinformation durch die Eliten, um die Bevölkerung zu manipulieren. Dieses Taktik nutzt dabei den Wunsch nach Einfachheit und Eindeutigkeit aus, um sich in einer komplexer werdenden Umwelt orientieren und behaupten zu können.

Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist dafür ein aktuelles Beispiel (Stand: Herbst 2020). Anfangs war die Datenlage schwach. Aber im Laufe der Zeit fanden Forscher immer mehr über das Virus heraus, wodurch sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Empfehlungen mehrfach änderten. Da sich die verschiedenen Forschergruppen mit unterschiedlichen Aspekten der Erkrankung und ihren
Auswirkungen befassten, kamen sie zu unterschiedlichen Aussagen. Das ist eine ganz normale Erscheinung im wissenschaftlichen Prozess. Doch nähern sich mit zunehmendem Wissensstand die Meinungen immer weiter an. Die Entwicklung ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Bis zu einem allgemein akzeptierten
Wissensstand über die Corona-Erkrankung und ihren Folgen braucht es einfach Zeit.

Angriffslinien

Wenn der Wissensstand mit der Zeit anwächst, stellt sich die Frage, warum tauchen bei unklarem Kenntnisstand schon allerlei Verschwörungsmythen auf und welchen Nutzen haben ihre Vertreter davon? Noch schärfer stellt sich das Problem bei pseudowissenschaftlichen Thesen zu seit Jahrhunderten oder Jahrzehnten alten akzeptierten Forschungsergebnissen.

Nun, da die Vertreter von Verschwörungsmythen nach eigenem Verständnis im Besitz der unumstößlichen Wahrheit sind, fördern sie autoritäre Weltsichten. Durch den Aufbau von vermeintlichen Bedrohungen lassen sie sich als Machtmittel einsetzten. Normalerweise wird als Wahrheit anerkannt, was sich nach einer möglichst breit angelegten Diskussion ergibt. Doch da Verschwörungsgläubige schon im Besitz der Wahrheit sind, sind sie oft zu einer kritischen Auseinandersetzung nicht bereit.

Weit verbreitet ist die Art und Weise, zur eigenen Meinung passende, aber wissenschaftlich schlecht gemachte Studien immer wieder hervorzuheben. Funktioniert das irgendwann nicht mehr, wird die Zielrichtung der Argumentation geändert und neue Theorien und Hypothesen verbreitet.

Beliebte Argumente für pseudowissenschaftliche Thesen sind Verweise auf berühmte Wissenschaftler, die einst angefeindet wurden, wie Galileo Galilei, Kopernikus und andere. Die Idee dahinter ist einfach und schlicht: Die „gegenwärtig Verblendeten“, die an die hergebrachte Wissenschaft Glaubenden, werden sich doch noch den neuartigen Erkenntnissen anschließen.

Wird es schwierig, gehen Vertreter von Verschwörungsmythen in den Angriffsmodus über.

In den einschlägigen Foren werden Gegenmeinungen unterdrückt, Kritiker mundtot gemacht oder angegriffen bis hin zur Androhung juristischer Mittel oder Drohungen.

Wissenschaft wird angegriffen, verunglimpft oder als korrupt und somit unglaubwürdig dargestellt.

Das geht so weit, dass auch das politische System ins Visier der Wissenschaftsleugner gerät. Einerseits erwartet die Bevölkerung, dass die Politik wissenschaftliche Erkenntnisse aufgreift und entsprechend zum Wohle aller handelt. Aber je einflussreicher Wissenschaftler werden, desto mehr leidet die Legitimierung der politischen Führung. Das nutzen die Protagonisten der Verschwörungsmythen für ihre Zwecke aus. Ändern Wissenschaftler ihre Empfehlungen aufgrund neuer Erkenntnisse, wird dies ausgenutzt, um sowohl das Vertrauen in die Politik und die Wissenschaft zu schwächen. Zusätzlich sind Wissenschaftler, die als Experten in gewissen Situationen auftreten, für Mythenanhänger nicht demokratisch legitimiert.

Ein weiterer Ansatzpunkt für die Verbreitung von Verschwörungsmythen bietet die scheinbare Schwerfälligkeit und Trägheit der Politik, obwohl dies eigentlich normal ist.
Denn politische Entscheidungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren benötigen Zeit, um die Daten zu prüfen und zu bewerten. Danach gilt es, die daraus abgeleiteten Maßnahmen ebenfalls auf den Prüfstand zu stellen und ebenfalls zu bewerten. Hinzu kommen Verzögerungen, weil verschiedene politische Institutionen, wie das Parlament, ebenfalls am Entscheidungsprozess beteiligt werden müssen.

Anderseits gibt es politische Strömungen und Regierungen, die selbst Verschwörungsmythen verbreiten bzw. ihnen Vorschub leisten, wie die Trump-Regierung in den USA, die den Klimawandel leugnete und bewusst die Bevölkerung über die Corona-Pandemie belogen hat bzw. die Gefährlichkeit des Virus trotz rasant steigender Infektionszahlen verharmloste. Aber US-Präsident Trump war nicht der einzige, der Verschwörungsmythen und antidemokratischen Strömungen Vorschub leistete. Weltweit argumentieren Populisten wie der türkische Präsident Erdogan, Viktor Orban in Ungarn, Wladimir Putin in Russland und andere ähnlich: Gegen DIE ANDEREN – Parteien, Medien, Regierungen und Richter – hilft nur die starke Hand eines starken Führers, der es besser weiß als wissenschaftlichen Experten.

Alle Verschwörungsmythen haben aber eines gemeinsam. Um sich zu schützen, werden nahezu allmächtige Feinde aufgebaut, in dem sie behaupten, es gäbe Aktionen von mächtigen Gruppen und Personen, die vor der Öffentlichkeit verborgen agieren. Deren Pläne und Handlungen wären äußerst komplex, weil dabei viele Akteure zusammenarbeiten würden. Deshalb ist es auch nur wenigen möglich, diese Verschwörungen aufzudecken. Versuche zu beweisen, dass Verschwörungsmythen schlicht falsch sind, sie zu falsifizieren, sind daher sehr schwierig, da ihre Protagonisten behaupten, die geheimen Verschwörer würden sich tarnen und Falschinformationen verbreiten, um ihre Aktionen zu verbergen. Vielfach wird der Spieß einfach umgedreht, in dem denjenigen, die aufklären wollen, vorgeworfen wird, selbst Teil des Komplotts zu sein.

Es ist leicht, an Informationen zu kommen, aber das macht Probleme

Schaut man sich die Geschichte der Verschwörungsmythen an, fällt auf, dass sie besonders nach einer medialen Revolution oder in Krisenzeiten stark Beachtung fanden, worauf der Religionswissenschaftler Michael Blume in Spektrum Kompakt – Verschwörungsmythen hinweist.

Titelseite des „Malleus maleficarum“, Lyon 1669
Quelle: Wikipedia

So war es nach der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts wesentlich einfacher, Information zu verbreiten als zuvor. Davon profitierte ein besonders übler Mythos – der Hexenwahn. 1486 veröffentlichte der Dominikaner Heinrich Kramer sein Buch Malleus maleficarum, der Hexenhammer, das bis ins 17. Jahrhundert in 29 Auflagen erschien. Oft spricht man in diesem Zusammenhang vom Finsteren Mittelalter, aber tatsächlich fand der Höhepunkt der Hexenverfolgung zum Beginn der Frühen Neuzeit statt, als eine Vielzahl von Kriegen, Seuchen und die Kleine Eiszeit Not und Elend über große Teile der europäischen Bevölkerung brachten. Historiker schätzen, dass im Laufe der Hexenverfolgung etwa drei Millionen Menschen der Prozess gemacht wurde und etwa 40.000 bis 60.000 der Beschuldigten hingerichtet wurden.

Mit der Erfindung des Internets kam es zur jüngsten medialen Revolution. Dadurch ist es für jeden noch leichter geworden, seine wie auch immer geartete Meinung zu verbreiten. In diesem Zusammenhang weist der Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Schweiger ebenfalls in Spektrum Kompakt – Verschwörungsmythen auf mehrere Aspekte hin, die für die Wechselwirkung Mensch – Internet bedeutsam sind.

In Krisenzeiten suchen Menschen besonders intensiv nach Informationen und das Internet macht es Verführern leicht, sich als seröse Quelle auszugeben. Leider hilft der Ratschlag, bei Informationen im Netz vorsichtig zu sein, nicht wirklich weiter, denn um geschickt gemachten Lügen und Desinformationen als solche zu erkennen, muss man sich meist einige Zeit in die Thematik einarbeiten.

Doch stoßen wir hier auf ein weiteres Problem. Selbst wenn die online angebotene Information korrekt und ausgewogen ist, gibt es keine Garantie, dass der Leser sie auch richtig versteht. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien müssen quasi für die breite Öffentlichkeit übersetzt werden. Hier kommen Wissenschaftsjournalisten ins Spiel, die mit ihrem fachspezifischen Hintergrundwissen die Sprache der Wissenschaft für die Allgemeinbevölkerung verständlich machen. Dabei kommt man aber nicht um vereinfachende Darstellungen herum, die wieder in die Irre führen können.

Erschwerend kommt ein psychologischer Aspekt hinzu. Wir Menschen bevorzugen lieber Informationen, die zu unserem Weltbild, zu unserer Meinung passen. Das führt dazu, dass etwas, was man eigentlich nicht richtig versteht, so interpretiert wird, dass es zur eigenen Vorstellung passt. In extremen Fällen werden Informationen zur gezielten Richtigstellung falscher Meinungen und Mythen als Bedrohung empfunden und führen zur kompletten Verweigerung der Fakten. Beobachtet wurde dies bei Impfgegnern, vor allem bei denen, die Impfungen überaus vehement ablehnen.

Besonders Online-Foren und Online-Diskussionen verstärken die eigene Vorstellung, weil man hier in der Regel mit anderen Gleichgesinnten unter sich bleibt. Kollidieren unterschiedliche Meinungen dann doch einmal miteinander, kommt es nur selten zu einer echten Diskussion. Stattdessen wir oft beleidigt, beschimpft und im Extremfall gedroht, wie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie besonders deutlich zu beobachten ist. Sogenannte Trolle ziehen mit ihren destruktiven Einwürfen mehr Aufmerksamkeit auf sich, als Nutzer, die sich bemühen, sachlich mit dem Thema umzugehen.

Mancher verliert sich dabei so sehr in seiner Blase, dass er die Realität außerhalb davon nicht mehr wahrnimmt und für Gegenargumente kaum noch erreichbar ist. Zusätzlich neigen diese Menschen eher dazu, ihre Meinung öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Das führt zu einer sich selbst verstärkenden Spirale, in der sie immer selbstbewusster und lauter auftreten. Andere mit einer selbstkritischeren Einstellung verstummen dagegen langsam und treten damit immer weniger in der öffentlichen Wahrnehmung in Erscheinung. Das führt schließlich zu einer starken Verzerrung der tatsächlichen Verteilung der verschiednen Meinungen im Netz und der Bevölkerung. Entgegen dem Anschein der vielen Hassbeiträge und Schmähungen im Netz stammen Drohungen und Schmähungen nur von einem kleinen Teil der Nutzer, während die große Mehrheit sich nur selten zu Wort meldet.

Die Macht der Algorithmen

Das Internet ermöglicht jedem, der es will, sich an den unterschiedlichsten Aktivitäten zu beteiligen. Insbesondere bieten die sogenannten Sozialen Medien viele Hilfestellungen, um Interessengemeinschaften zu gründen und zu pflegen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dort auch viele Gruppen zu finden sind, die Verschwörungsmythen fördern. Die Betreiber der Sozialen Netzwerke befeuern mit ausgeklügelten Algorithmen zusätzlich die Vorlieben und Interessen ihrer Nutzer. Allerdings werden damit Informationen derart stark gefiltert oder zumindest bestimmte Denkweisen bevorzugt, sodass die Nutzer immer stärker gebunden werden. Das birgt somit die Gefahr sozialer Blasen, in denen sich pseudowissenschaftliche Vorstellungen immer weiter ausbreiten und selbst verstärken.

Ähnlich arbeiten die Algorithmen von Verkaufsplattformen wie Amazon. Wer hier nach Literatur zum Thema Verschwörungstheorien sucht, bekommt schnell Titel vorgeschlagen, die eigentlich nur Desinformationen verbreiten, wie Sebastian Meineck und Daniel Laufer aufzeigen. Obwohl sich die Liste der bei Amazon vorgeschlagenen Titel zum Thema Corona öfters ändert, sind darin dennoch viele Titel enthalten, die Verschwörungsmythen nahe stehen oder sie befürworten.

Auch YouTube bietet viel Material für alle möglichen Verschwörungsmythen. Entscheidend für den Erfolg solcher Videos waren auch hier Algorithmen, um Zuschauern anderer verschwörungsbezogener Interessen darauf aufmerksam zu machen. „Die Algorithmen erleichtern die Akzeptanz von Verschwörungen und das Gefühl eines Konsenses innerhalb Ihrer Gemeinschaft“, erklärt Landrum. „Flacherde ist nur ein weiteres Beispiel dafür.“ 2019 erkannte YouTube das Problem an und erklärte sich bereit, seinen Algorithmus zu optimieren, um die Anzahl seiner Empfehlungen für Verschwörungstheorie-Videos zu reduzieren. Dennoch sollen die Ergebnisse, die den Nutzern der Sozialen Medien angezeigt werden, möglichst viel Aufmerksamkeit erreichen. Das führt u.U. dazu, dass bestimmte wissenschaftliche Inhalte Anhängern von Verschwörungsmythen nicht mehr vorgeschlagen werden. Stattdessen berichten z. B. in zum Teil sehr gut aufgemachten Videos angebliche Insider, wie ehemalige Geheimdienstmitarbeiter, über geheime Internas verschwörerischer, bösartiger Aktivitäten von Eliten und Institutionen. So habe schon vor gut 100 Jahren eine Gruppe hochintelligenter und mächtiger Männer durch die Gründung der amerikanischen Notenbank dafür gesorgt, Supermächte in politischer und wirtschaftlicher Abhängigkeit zu halten. Inzwischen versuchen deren Nachfolger das Bargeld abzuschaffen, indem sie der Bevölkerung einen Chip unter der Haut einsetzen wollen. Letztlich soll ein perfekter Überwachungsstaat aufgebaut werden. Dazu passt die Vorstellung, dass die Einführung des 5G-Netzes nur ein weiterer Baustein in der geplanten totalen Überwachung bedeutet, bei der Personen über den eingesetzten Chip manipuliert werden.

Was zeichnet Anhänger von Verschwörungsmythen aus

Alle Verschwörungsmythen behaupten, ihren Anhängern die Welt zu erklären. Aber was sagt, das über ihre Anhänger aus?

Zahlreiche psychologische Untersuchungen legen nahe, dass Verschwörungsmythen dort ansetzen, wo Personen mit Unsicherheiten und Widersprüchen konfrontiert sind. Sie liefern ihnen scheinbar konsistente Erklärungen, die sich mit ihren Überzeugungen decken. Das funktioniert aber nur, wenn die Fähigkeit zum analytischem Denken herabgesetzt ist, gepaart mit einem Misstrauen gegenüber Institutionen.

Verschwörungsmythen bieten vermeintliche Hilfe für die, die sich bedroht fühlen. Sie werden von ihren Anhängern als eine Form der Betrugsentlarvung gesehen, bei der gefährliche und verbrecherische Personen erkannt und die von ihnen ausgehende Bedrohung verringert oder unschädlich gemacht wird. Sie versprechen, das Leben für Menschen sicherer zu machen.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich Menschen wahrscheinlich eher Verschwörungstheorien zuwenden, wenn sie ängstlich sind und sich machtlos fühlen. Andere Forschungen weisen darauf hin, dass der Glaube an Verschwörungsmythen stark mit mangelnder soziopolitischer Kontrolle oder geringem Selbstbewusstsein zusammenhängt. In Experimenten zeigte sich, dass die Neigung zu Verschwörungsmythen stärker war, wenn die Teilnehmer das Gefühl hatten, zu wenig Kontrolle über die Vorgänge zu haben. Im Gegensatz dazu nahm die Neigung ab, wenn sie den Eindruck hatten, die Situation besser beherrschen zu können.

Leider deuten die bisher durchgeführten Untersuchungen auch darauf hin, dass der Verschwörungsglaube zu gegenteiligen Reaktionen führt, wenn die Teilnehmer an den Versuchen zu Verschwörungsmythen das Gefühl haben, ihre Autonomie und Kontrolle zu verlieren. Dieselben Studien haben auch gezeigt, dass Menschen dadurch weniger geneigt sind, Maßnahmen zu ergreifen, die auf lange Sicht ihre Eigenständigkeit und Kontrolle stärken könnten. Darüber hinaus kann die Konfrontation mit Verschwörungstheorien die Autonomie der Menschen auf andere Weise subtil untergraben. Es zeigte sich, dass überzeugte Anhänger von Verschwörungsmythen sich nicht bewusst waren, dass sie manipuliert wurden und fälschlicherweise daran glaubten, dass ihre Überzeugungen schon vor der Enthüllung mit ihren neuen identisch waren. Da Verschwörungstheorien nahe legen, dass wichtige Entscheidungen in den Händen böswilliger Kräfte liegen, die Befugnisse jenseits gesetzlicher Grenzen besitzen und ausüben, wäre es nicht verwunderlich, wenn weitere Untersuchungen darauf hindeuten, dass ihre Wirkung oft entmachtend ist.

Kausale Erklärungen, Verschwörungserklärungen eingeschlossen, werden auch von verschiedenen sozialen Motivationen geprägt, darunter dem Wunsch, dazuzugehören und ein positives Selbst- und Gruppenbild aufrechtzuerhalten. Wissenschaftler vermuten, dass Verschwörungsmythen das Selbstwertgefühl und die Gruppe aufwerten, indem sie die Schuld für negative Erlebnisse anderen zuschreiben. So kann das Bild, dass man selbst oder die Gruppe kompetent und moralisch sei, aufrechterhalten werden, während es gleichzeitig von mächtigen und skrupellosen Gruppen und Personen sabotiert wird.

Doch man muss bei der Interpretation der Forschungsergebnisse vorsichtig sein, da sie oft mit Gruppen und Personen durchgeführt wurden, die eigentlich nicht die typischen Anhänger von Verschwörungsmythen repräsentieren, die besonders benachteiligt oder bedroht sind.

Trotz der vielfältigen, wenn auch unvollständigen Erkenntnisse aus der psychologischen und gesellschaftspolitischen Forschung muss man sich fragen, wie man das Problem lösen kann. Wie die Corona-Pandemie zeigt, ist die Wirkung von Verschwörungsmythen ungebrochen und sie haben Hochkonjunktur.

Handlungsmöglichkeiten

Die Aufgabe, Verschwörungsmythen den Boden unter den Füßen zu entziehen, ist schwer, weil die unterschiedlichen Zielgruppen sich in ihren Interessen, Kenntnissen, Medienverhalten und ihrer Medienkompetenz unterscheiden. Deshalb müssen wohl mehrere, für die jeweilige Zielgruppe passende Angebote erstellt werden.

Schweiger weist darauf hin, dass Kommunikation nur gelingt, wenn gegenseitiges Vertrauen herrscht. Das ist leichter, wenn sich die Diskussionspartner persönlich kennen. Schwieriger ist es im Netz oder in anderen Medien, weil diese Voraussetzung hier nicht vorliegt. In den Sozialen Medien verwenden die meisten Teilnehmer nur Synonyme, um unerkannt zu bleiben. Manche vergessen deshalb in der Anonymität des Internets nur allzu gerne ihre gute Kinderstube.

Vieles deutet darauf hin, dass man die Tatsache akzeptieren muss, dass es eine kleine Gruppe von Menschen gibt, die sich jeglichen Sachargumenten verschließt. Wie Dokumetarfilmer Dirk Steffens in Spektrum Kompakt – Verschwörungsmythen halte ich es für reine Zeitverschwendung, diese mit Sachargumenten zu einer anderen Ansicht zu bringen!

Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels. So zeigen Untersuchungen, dass Anleitungen zu analytischem Denken die Akzeptanz von Verschwörungsmythen deutlich senken können.

Wenn die Bereitschaft zu Verschwörungstheorien mit extremen politischen Ansichten verbunden ist, führt die Aufforderung, anhand konkreter Beispiele die Wirkungsweise politischer Maßnahmen zu erklären, dazu, dass das Vertrauen der Studienteilnehmer in ihre Vorstellungen abnahm. Ob dies auch für Verschwörungsmythen im Bereich der Wissenschaften funktioniert, ist mangels wissenschaftlicher Untersuchungen unklar.

Wie dem auch sei, vielleicht kommt man weiter, wenn man die andere Seite zu Wort kommen lässt, insbesondere jemanden, der selbst Anhänger von Verschwörungsmythen war, sich aber wieder davon befreite. Eine solche Person ist Alexander Eydlin, der über seine Erfahrungen in einem Artikel der Wochenzeitung Zeit berichtete.

Kernpunkt seiner ganz persönlichen Analyse ist: „Ich will glauben“.

Wohlgemerkt, nicht „Ich glaube“, sondern er wollte einfach glauben! Das war für ihn nichts politisches, sondern etwas poetisches, das mit Gefühlen einherging.

Alexander Eydlin versprachen Verschwörungsmythen festen Grund und ein Wertesystem in einem Umfeld mit vielen Unbekannten und Widersprüchen. Verschwörungstheorien waren für ihn verlässliche Erklärungsmodelle, die ein als Bedrohung empfundenes Umfeld zu einem von etwas Verstecktem zu nun Erkanntem umdeuteten.

Dabei ging es nicht immer darum, die Komplexität der Welt zu verringern und bequeme Erklärungen zu liefern. Auch Verschwörungsmythen können sehr komplex sein. Hier zeigt sich für Eydlin der unbedingte Wille zum Glauben, das Unwahrscheinliche und Mystische zu akzeptieren. Verschwörungsanhänger nehmen Widersprüche in Kauf. Wie ist es sonst zu verstehen, dass manche einerseits die Mondlandung ablehnen, aber andererseits glauben, geheime Eliten wären im Besitz von Raumfahrttechnologien Außerirdischer. Oder das Corona-Virus sei einerseits ein harmloser Krankheitserreger, aber gleichzeitig soll damit die Zwangsimpfung durchgesetzt werden, um allen den Chip unter der Haut einzupflanzen oder die Weltbevölkerung zu dezimieren.

Aber der Glaube ist nicht das eigentliche Problem, betont Eydlin in seinem Beitrag. Vielmehr ist es die Intensität, mit der die Glaubenden vorgeben, mehr als alle anderen zu wissen. Deshalb habe ihm auch keine der üblichen Strategien wie pointiertes Hinterfragen, entlarven falscher Quellen oder das Aufzeigen von Widersprüchen geholfen. Er findet diese Vorgehensweisen nicht falsch, aber nur begrenzt wirksam, weil Verschwörungsmythen sehr identitätsstiftend sind. Dagegen richten nüchterne Fakten wenig aus.

So hilft auch keine Konfrontationsstrategie. Weil Anhänger von Verschwörungsmythen gut darin sind, ihre Zweifel zu unterdrücken, um Widersprüche zu akzeptieren, schaffen sie das auch mit den Zweifeln anderer.

Vielmehr helfen wahrscheinlich nur Demut und Geduld. Wer das kritische Denken eines Verschwörungsgläubigen stärken möchte, muss erst einmal zuhören. Das deckt sich auch mit den Ergebnissen der erwähnten psychologischen Studien. Wenn man den Betroffenen die Möglichkeit bietet, ihre „Erkenntnisse“ zu erläutern und dabei ehrlich interessiert zuhört, öffnet dies bei dem Erzähler die Möglichkeit, die eigenen Widersprüche zu erkennen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im Erziehen, bei dem Verschwörungstheoretiker schnell eine Agenda und somit einen Angriff wittern, sondern im Vermitteln des Willens, sein Gegenüber verstehen zu wollen. Der Respekt zur Person ist eine wichtige Grundlage, Verschwörungstheoretikern einen neuen Sinn jenseits ihrer bisherigen Vorstellungen zu geben, weil er Vertrauen schafft.

Welche Schlussfolgerungen kann man daraus schließen? Persönlich halte ich den Beitrag in der Zeit für ehrlich und glaubhaft. Andererseits schließe ich daraus, dass es wesentlich schwieriger ist, gegen Verschwörungsmythen anzugehen, als ich bisher annahm.

Vielleicht gibt es nur wenige Möglichkeiten. Zum einen verschwinden als Bedrohungen empfunden Situationen wie die Corona-Pandemie wieder, wodurch die allgemeine Bedrohung geringer wird oder „Aussteiger“ aus der Szene engagieren sich stärker in der öffentlichen Debatte.

Aber auch Wissenschaftler und Medien sind gefordert, Unsicherheiten und falschen Vorstellungen in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken. Das geht nur durch Transparenz in der Forschung und den daraus folgenden Entscheidungen. Doch die Anforderungen sind hoch, wenn nicht sehr hoch.

Theorien können nur falsifiziert werden

Wissenschaftler müssen gerade in Krisenzeiten ihr ganzes Wissen und Können zur Bekämpfung der Bedrohung einsetzen, gleichzeitig sollen sie aber auch die Ergebnisse ihrer Forschungen verständlich und nachvollziehbar kommunizieren. Dazu müssen sie eine gute Medienkompetenz entwickeln, um glaubwürdig zu erscheinen. Besonders schwierig wird ihre Situation dann, wenn sie frühere Aussagen widerrufen müssen. Deshalb will ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig es ist, der Öffentlichkeit die Arbeitsweise der Wissenschaft zu verdeutlichen. Es geht nicht um DIE WAHRHEIT. Jede wissenschaftliche Erkenntnis beinhaltet gewisse Unsicherheiten. In der Wissenschaft gilt nur der zurzeit beste Wissensstand. Also gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass neue Daten zur Korrektur oder zum Widerruf früherer Aussagen führen. Deshalb ist zweifeln kein Fehler, sondern Methode. Solange nicht gezeigt werden kann, dass eine Theorie falsch ist – sie falsifiziert wird, solange gilt sie als richtig!

Die Medien müssen dies bei der Kommunikation des wissenschaftlichen Prozesses und der Präsentation der Ergebnisse immer wieder hervorheben. Zum einen müssen sie der Öffentlichkeit erklären, wie Wissenschaft funktioniert und zum anderen Hintergrundinformationen zur jeweiligen Thematik verständlich aufbereiten. Das ist durchaus eine heikle Gratwanderung. Zu gerne verschieben leitende Redakteure oder Programmverantwortlichen solche Beiträge auf die hinteren Seiten ihrer Blätter oder auf späte Sendeplätze, weil die vermeintliche Zielgruppe zu klein sei.

Wie Wissenschaftler müssen auch Journalisten bereit sein, Fehler einzugestehen, wenn neue Fakten es erfordern. Wenn es wohl begründet wird, fördert dies das Vertrauen in der Öffentlichkeit.

In meinen Augen verbreitet sich heute im Netz und den Medien sehr stark das Phänomen des Relativismus, bei dem es keine objektiven Fakten gibt, sondern nur viele Meinungen und Wege der Erkenntnis. Hierfür ist das Internet besonders anfällig. Sehr schnell wird der Vorwurf der Zensur erhoben, wenn besonders abwegige Verschwörungsmythen von Online-Plattformen gelöscht werden, denn immerhin haben wir – glücklicherweise – die grundgesetzlich garantierte freie Meinungsäußerung. Somit darf jeder veröffentlichen, was er möchte, solange dabei keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begangen wird.

Allerdings hält der Dokumentarfilmer Dirk Steffens es für einen journalistischen Kernfehler, man müsse das gesamte Spektrum an Meinungen abbilden und auch abseitigen Ansichten eine Plattform bieten. Hier sind Wissenschaftsjournalisten besonders gefordert, zu entscheiden, wo andere Ansichten noch wissenschaftlich fundiert sind oder blanker Unsinn beginnt. Es gibt für die Medien keinerlei Verpflichtung, über offensichtlichen Blödsinn zu berichten. Der wird erst interessant, wenn es eine breite Strömung in der Bevölkerung mit negativen Einflüssen auf die Gesellschaft gibt.

Ganz wichtig in Zeiten allgemeiner Unsicherheiten und Bedrohungen sind Faktenchecks, um gezielte Falschmeldungen zu entlarven, wie sie das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV zu verschieden Themen eingerichtet hat.

Aber zu viele Informationen in kurzer Zeit schreckt die Zielgruppe vermutlich auf Dauer mehr ab, als sie weiter zu fesseln, weil sich nach und nach Ermüdungseffekte bemerkbar machen werden. Den richtigen Weg zu finden, damit die Öffentlichkeit mehr Vertrauen in wissenschaftliche Ergebnisse erhält, ist eine der wichtigsten Aufgaben, die Medien bewältigen müssen.

Wahrscheinlich gibt es kein Patentrezept, dieses Dilemma zu lösen. Das fängt schon damit an, dass die Leser, Zuhörer eines Podcasts oder die Zuschauer sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, um einem Thema ihren wissenschaftlichen Vorkenntnissen entsprechend zu folgen. Vermutlich bedarf es dazu eines längeren Lernprozesses auf allen Seiten.

Dieser sollte schon in der Schule beginnen. Mündige Bürger benötigen heute bei der Fülle auf sie einprasselnder Informationen Daten- und Medienkompetenz, um sich in der Flut der Nachrichten zurechtzufinden und die Spreu vom Weizen zu trennen. Allzu oft werden viele Informationen konsumiert, ohne dass dafür ein Verständnis entwickelt wird. Auch die Vermittlung eines grundlegendes Verständnis über Statistiken und deren Interpretation sollte schon an den allgemeinbildenden Schulen Teil des Unterrichts sein. Erst dann können Informationen kritisch hinterfragt werden – Stichwort kritisches Denken – und Verschwörungsmythen und Falschinformationen leichter als das erkannt werden, was sie sind: Unsinn oder schlimmsten Falls lebensbedrohlich. Deshalb sollte die Schulausbildung und ein effektives, gut ausgestattetes Schulsystem viel stärker in den Fokus von Politik und Gesellschaft rücken, als es bisher geschieht.

Ein weiteres Aufgabenfeld für die Schulen bietet der naturwissenschaftliche Unterricht. Wie Florian Freistetter in seinem Blog hervorhebt, können Schüler und Schülerinnen durch Experimente selbst herausfinden, ob das was sie glauben, richtig ist oder nicht.

Für die Teilhabe von Laien an dem wissenschaftlichen Prozess gibt es schon seit geraumer Zeit unter dem Begriff Citizen Science verschiedene Projekte, die hierzulande aber nur wenig bekannt sind. Eine Plattform ist das englischsprachige Projekt Zooniverse. Für den deutschsprachigen Raum bietet Bürger schaffen Wissen ähnliches, wo sich Bürger an wissenschaftlichen Fragestellungen beteiligen können.

Fazit

Verschwörungsmythen werden uns wohl immer mehr oder weniger begleiten. In Krisenzeiten finden sie relativ viele Anhänger, denen die darin enthalten logischen Brüche merkwürdigerweise egal sind. In extremen Fällen könnte man in Abwandlung eines bekannten Satzes von Karl Marx meinen: „Verschwörungsmythen sind Opium fürs Volk“.

Warum manche an Verschwörungsmythen glauben, hat unterschiedliche Gründe, die auf keinen gemeinsamen Nenner gebracht werden können und nicht immer einfach zu verstehen sind. Auf einer rationalen Vorgehensweise basierende Gegenargumente führen leicht zu gegenteiligen Effekten. Anhänger von Verschwörungsmythen wollen glauben. Im Volksmund heißt es: „Der Glaube versetzt Berge“. Aber er kann auch die Sicht auf die Wirklichkeit verhindern. Das macht es so schwer, gegen Verschwörungsmythen anzugehen. Aber das sollte uns nicht entmutigen.

Wir haben das 21. Jahrhundert. Es ist an der Zeit, Verschwörungsmythen den Boden unter den Füßen zu entziehen.

Quellenangaben:

Associated Press (2017): Self-taught rocket scientist plans to launch over ghost town. In: Associated Press. Online verfügbar unter https://apnews.com/article/9d8e5e8e9245412ab80f5a1f58d885b7, zuletzt geprüft am 26.10.2020.

Astronomie.de – Der Treffpunkt für Astronomie (2020): Gedanken zum Licht, elektromagnetischen Wellen, Lichtgeschwindigkeit, Photon. Online verfügbar unter https://forum.astronomie.de/threads/gedanken-zum-licht-elektromagnetischen-wellen-lichtgeschwindigkeit-photon.290883/#post-1483707, zuletzt aktualisiert am 11.10.2020, zuletzt geprüft am 11.10.2020.

Bussenius, Uwe (2019): Die Arche. Dreidimensionales Gegenmodell zum vierdimensionalen Raumzeitmodell der allgemeinen Relativitätstheorie. Online verfügbar unter http://uwebus.de/, zuletzt aktualisiert am 10.11.2019, zuletzt geprüft am 11.10.2020.

Brazil, R. (2020):Fighting flat-Earth theory. In Physics World. Online verfügbar unter https://physicsworld.com/a/fighting-flat-earth-theory/?utm_medium=email&utm_source=iop&utm_term=&utm_campaign=14290-46750&utm_content=Title%3A%20Fighting%20flat-Earth%20theory%20%20-%20explore%20more&Campaign+Owner=, zuletzt aktualisiert am 06.08.2020, zuletzt geprüft am 26.08.2020.

Břízová, L., Leontýna; G., Kelsey; Š., Jiří; Šlégr, J. (2018): Flat Earth theory: an exercise in critical thinking. In: Phys. Educ. 53 (4), S. 45014. DOI: 10.1088/1361-6552/aac053.

correctiv.org (2020): CORRECTIV.Faktencheck – correctiv.org. Online verfügbar unter https://correctiv.org/thema/faktencheck/, zuletzt aktualisiert am 12.09.2020, zuletzt geprüft am 12.09.2020.

Douglas, K.M. et al. (2017): The Psychology of Conspiracy Theories. In: Current directions in psychological science 26 (6), S. 538–542.

Eydlin, A. (2020): Verschwörungstheorien: Ich sah das Schlachtfeld. In: Die Zeit, 05.09.2020. Online verfügbar unter https://www.zeit.de/kultur/2020-09/verschwoerungstheorien-anhaenger-erfahrung-umgang-vorurteile-coronavirus, zuletzt geprüft am 05.09.2020.

Fernbach, P. et al. (2013): Political extremism is supported by an illusion of understanding. In: Psychological science 24 (6), S. 939–946. DOI: 10.1177/0956797612464058.

Freistetter, F. (2019): Esoterik, Fake News & Co: Wie man in Schulen mit Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaft sinnvoll umgehen kann. Online verfügbar unter https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2019/11/13/esoterik-fake-news-co-wie-man-in-schulen-mit-verschwoerungstheorien-und-pseudowissenschaft-sinnvoll-umgehen-kann/, zuletzt aktualisiert am 13.11.2019, zuletzt geprüft am 05.10.2020.

Hartmann, E.A. et al. (2020): Verschwörungstheorien und Wissenschaftsfeindlichkeit. Hg. v. V. Wittpahl. Institut für Innovation und Technik. Berlin. Online verfügbar unter https://www.researchgate.net/publication/341945095_Verschworungstheorien_und_Wissenschaftsfeindlichkeit#page=7, zuletzt aktualisiert am 09.08.2020, zuletzt geprüft am 09.08.2020.

Kata, A. (2020): Anti-vaccine activists, Web 2.0, and the postmodern paradigm–an overview of tactics and tropes used online by the anti-vaccination movement. | Scinapse. Online verfügbar unter https://scinapse.io/papers/2062321610, zuletzt aktualisiert am 27.08.2020, zuletzt geprüft am 27.08.2020.

Landrum, A.R., Olshansky, A. (2019): The role of conspiracy mentality in denial of science and susceptibility to viral deception about science. In: Politics and the life sciences : The journal of the Association for Politics and the Life Sciences 38 (2), S. 193–209. DOI: 10.1017/pls.2019.9, https://www.cambridge.org/core/journals/politics-and-the-life-sciences/article/role-of-conspiracy-mentality-in-denial-of-science-and-susceptibility-to-viral-deception-about-science/943F0F58B7A2864A0E3121A2C9EE8174#.

Marx, K. (2015): Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. Online verfügbar unter http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm#S391, zuletzt aktualisiert am 12.01.2015, zuletzt geprüft am 30.11.2020.

McIntyre, L. (2019): Calling all physicists. In: American Journal of Physics 87 (9), S. 694–695. DOI: 10.1119/1.5117828.

Mdr.de (2020): Erde als ScheibeMad MikeHughes verunglückt beim Nachgucken | MDR.DE. Online verfügbar unter https://www.mdr.de/wissen/gestorben-rocketman-mike-hughes-flat-earth-theorie-100.html, zuletzt aktualisiert am 26.08.2020, zuletzt geprüft am 26.08.2020.

Meineck, S., Laufer, D. (2020): Desinformation – So penetrant empfiehlt Amazon den Kauf von Verschwörungsliteratur. netzpolitik.org. Online verfügbar unter https://netzpolitik.org/2020/desinformation-so-penetrant-empfiehlt-amazon-den-kauf-von-verschwoerungsliteratur, zuletzt aktualisiert am 02.09.2020, zuletzt geprüft am 05.09.2020.

Spektrum der Wissenschaft (Hg., 2020): Spektrum Kompakt – Verschwörungsmythen.

Swami, V. et al. (2014): Analytic thinking reduces belief in conspiracy theories. In: Cognition 133 (3), S. 572–585. DOI: 10.1016/j.cognition.2014.08.006.

Thorp, H.H. (2020): Trump lied about science. In: Science, eabe7391. DOI: 10.1126/science.abe7391.

Wissenschaft im Dialog (2020): Wissenschaftsbarometer Corona Spezial. Online verfügbar unter https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wissenschaftsbarometer/wissenschaftsbarometer-corona-spezial/, zuletzt aktualisiert am 10.09.2020, zuletzt geprüft am 10.09.2020.

flattr this!

Kommentare (127)

  1. #1 Rob
    Oberland
    1. Februar 2021

    Ich habe in einem Kommentarbereich gerade ein Argument von Impfgegnern gelesen und überlege, wie man das am besten kontert. Gibt es hierzu statistisches Material?

    Es geht um folgendes: “Bei Todesfällen von Menschen mit Vorerkrankung und Corona wird automatisch Corona als Todesursache angenommen. Bei Todesfällen nach Impfungen von Menschen mit Vorerkrankungen wird automatisch die Vorerkrankung als Ursache angenommen. Manipulation! Entweder immer die Vorerkrankung als Ursache annehmen, oder nie!”

    Was sagt man da jetzt?

    • #2 hzekl
      1. Februar 2021

      Hallo Rob,

      das sind zwei paar Stiefel.

      Bei Vorerkrankungen sind die Betroffen schon geschwächt, wenn sie Corona bekommen. Deshalb kann Corona zum Tode führen. Ohne Vorerkrankung überstehen sie Corona eher, genauso würden sie noch leben, falls sie nicht Corona bekommen hätten.

      Bei geimpften liegt die Sterberate im statistischen Mittel der normalen Todesraten. Das kannst du beim RKi nachlesen.

    • #3 Folke Kelm
      2. Februar 2021

      “Bei Todesfällen nach Impfungen….” ist richtig dass bis 6 Wochen nach der Impfung automatisch immer der Todesfall als Impfschaden registriert wird. Jeder dieser vermeintlichen Impfschäden wird untersicht und in der Regel stellt sich dann eine ganz normale Todesursacje heraus.
      Ist zumindest bei uns in Schweden so, sollte aber innerhalb Europas relativ ähnlich gehandhabt werden.

  2. #4 HelmutK
    1. Februar 2021

    [Gelöscht: Wiederholung und Pöbelei]

    Stattdessen wir oft beleidigt, beschimpft und im Extremfall gedroht, wie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie besonders deutlich zu beobachten ist….Mancher verliert sich dabei so sehr in seiner Blase, dass er die Realität außerhalb davon nicht mehr wahrnimmt und für Gegenargumente kaum noch erreichbar ist. …Das führt zu einer sich selbst verstärkenden Spirale, in der sie immer selbstbewusster und lauter auftreten.

    Da haben sie vollkommen recht. Kompetente Kommentatoren wurden auf den Scienceblogs-Medizin weitgehend gesperrrt. Verblieben sind nur noch die Lockdownidioten. Das Ergebnis sieht dann so aus:

    “https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2021/01/30/sucharit-bhakdi-verlaesst-deutschland/#comments”

    PS: Wenn jetzt auch noch Flacherdler, Hexenverbrennung, Mondlandungsleugner und Chemtrails zur Abqualifizierung fundierter Kritik an den Corona-Maßnahmen, herhalten müssen, sagt das viel über den Author dieses Pamphlets aus. Das hätte jeder Hauptschüler genauso verfassen können. Die dafür notwendige Expertise ist gleich Null.

    Ach ja und dann gibt es noch leckeren Kaffee und Kuchen für mich:

    https://scienceblogs.de/2020/12/19/covid-19-in-den-usa-derzeit-todesursache-nr-1/#comment-50451

    • #5 hzekl
      1. Februar 2021

      Nur peinlich!

  3. #6 HelmutK
    1. Februar 2021

    bewusst die Bevölkerung über die Corona-Pandemie belogen hat bzw. die Gefährlichkeit des Virus trotz rasant steigender Infektionszahlen verharmloste.

    Rasant steigende Infektionszahlen gibt es bei jeder Grippewelle. Diese alleine sind zur Gefahrenabschätzung nicht hinreichend.

    In Experimenten zeigte sich, dass die Neigung zu Verschwörungsmythen stärker war, wenn die Teilnehmer das Gefühl hatten, zu wenig Kontrolle über die Vorgänge zu haben. Im Gegensatz dazu nahm die Neigung ab, wenn sie den Eindruck hatten, die Situation besser beherrschen zu können.

    Na, dann wissen wir ja was gegen Verschwörungstheorien hilft: mehr Demokratie wagen!
    Also genau das Gegenteil zu den unsinnigen Vorschriften die mit Gewalt und horrenden Geldstrafen [von Autor gelöscht: politische Pöbelei] durchgedrückt werden.

    • #7 hzekl
      1. Februar 2021

      Hallo Helmut,

      bitte lies meinen Blog noch einmal in aller Ruhe. Vielleicht merkst du, dass ich gerade über Menschen wie dich geschrieben habe.

      Versuche einmal, das Problem rational und sachlich zu betrachten.

      Übrigens, ich habe Teile gelöscht. Die Begründung steht im Text.

  4. #8 hto
    1. Februar 2021

    “… dass sich ihre Anhänger den tatsächlichen Fakten teilweise vehement verweigern. So fing ich vor einigen Monaten an, mich näher mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen.”

    Vorweg: Ich bin kein Anhänger der einen oder anderen Seite dieser Symptomatik des nun “freiheitlichen” Wettbewerbs (Ursache aller Probleme / allen Kommunikationsmülls unseres “Zusammenlebens”).

    Verschwörungstheoretiker sind kein Phänomen, sie sind normaler/”individualbewusst”-egoisierender Teil dieser bewusstseinsschwachen wie bewusstseinsbetäubten Realität in Gut & Böse, Gewinner & Verlierer, arm & reich, ängstlich & “mutig”, gewalttätig & “friedlich”, sie reagieren genau so wie es im Kreislauf der zeitgeistlich-reformistischen Konfusion von “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei” vor der Eskalation am Kulminationspunkt zu erwarten ist – Schuld- und Sündenbocksuche, weil wirklich-wahrhaftige Vernunft und zweifelsfrei-eindeutiges Verantwortungsbewusstsein in grundsätzlich-befriedendes Gemeinschaftseigentum systembedingt verpönt/tabuisiert ist.

  5. #9 hto
    1. Februar 2021

    “Die Erde ist eine Scheibe” – Ja, das war schon immer lustig, aber seitdem Mathematiker und Physiker berechnet haben, dass unser Universum höchstwahrscheinlich ein holographisches ist (was mit meiner aAKE und Bewusstseinsentwicklung vereinbar ist), ist das angesichts der sich summierenden Illusionen nochmal viel lustiger, aber auch traurig, denn Mensch bedeutet IMMER ALLE.

  6. #10 rolak
    1. Februar 2021

    sehr lang

    Jedoch angenehm zu lesen.

    Da haben sich die fast zwei Jahre Warten gelohnt :•)

    • #11 hzekl
      1. Februar 2021

      Vielen Dank. Ja, es gab eine längere Pause, aber ich war mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt.

      • #12 rolak
        2. Februar 2021

        aber

        Das war doch keine begründungsheischende Beschwerde^^

        • #13 hzekl
          2. Februar 2021

          Habe ich auch nicht als Beschwerde gesehen. Alles gut.
          Hans

  7. #14 hzekl
    1. Februar 2021

    Wie du siehst, wird nicht alles gelöscht, auch wenn ich dich damit vor weiteren Blamagen schützen würde.

  8. #15 schorsch
    1. Februar 2021

    Ich bin es so überdrüssig! Wie die Pilze schießen sie aus dem Boden, die Blogs und Beiträge gegen Verschwörungsmystiker. Wie die denken, wie die argumentieren, wie die alle Fakten ignorieren oder zurechtbiegen, wie die sich selbst bestätigen und…

    Wie will man denn bitteschön jemandem mit Argumenten beikommen, der seinen Verstand längst von jeder Realität abgekoppelt hat? Argumente halten auch keinen Verschwörungs-Rookie vom Abdriften ab. Wer sich dem Blödsinn verschreibt, den hält auf seiner Rutschfahrt in den Wahnsinn kein Argument und kein Blogartikel mehr auf.

    Was helfen könnte, Leuten wie z. B. Bhakdi zum ersten lichten Moment seit vielen Monaten zu verhelfen, wäre vielleicht, sie mehrere Tage lang mit Coronatoten zuzuschmeissen. Sie mit einem Trommelfeuer hilflos röchelnden Sterbender zu belegen. Ihnen Tag für Tag, Stunde für Stunde und Minute für Minute nicht eine Sekunde Zeit zu geben, sich hinter ihren Ausflüchten zu verstecken.

    Natürlich wäre es arg pietätlos, leibliche Coronaopfer den Coronairren noch aufs Klo hinterherzuschmeissen. Das müsste medial geschehen. Clockwork Orange.

    Darüber würde ich gerne mal einen Blogartikel lesen!

    • #16 hto
      1. Februar 2021

      Ja, das ist das populistische Surfen auf’m/im Zeitgeist, die komplementäre Schuld- und Sündenbocksuche, der wettbewerbsbedingte Versuch die gewohnte Kapitulation vor dem System in die Schranken der konfusionierten “Vernunft” zu verweisen, wo eine ganz andere Kommunikation gegen das imperialistisch-faschistische Erbensystem angezeigt wäre!?

  9. #17 Joseph Kuhn
    1. Februar 2021

    @ Rob:

    Impfkomplikationen, die über die normalen Impfreaktionen hinausgehen, sind meldepflichtig und insbesondere Meldungen zu Sterbefällen, die im Verdacht stehen, mit einer Impfung zusammenzuhängen, wird vom Paul Ehrlich-Institut natürlich nachgegangen.

    Bei kranken Menschen ist immer die Impffähigkeit zu prüfen, um zu vermeiden, dass Impfreaktionen eine Verschlimmerung des Zustands oder gar den Tod herbeiführen.

    @ Hans Zekl:

    Ich habe ein halbes Leben lang daran geglaubt, dass der Strudel beim Abfluss in der Badewanne mit der Erddrehung zusammenhängt. Und dann muss ich mir sagen lassen, das stimmt gar nicht! Da lebe ich doch ohne Wissenschaft mit mehr Staunen. 😉

    Schön, dass Sie wieder da sind. Literaturtipp zu Ihrem Thema: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0963662520924259

  10. #18 Christian Meesters
    2. Februar 2021

    @ Hans Zekl:
    Schön wieder von ihnen zu lesen!

    @schorsch

    Wie will man denn bitteschön jemandem mit Argumenten beikommen, der seinen Verstand längst von jeder Realität abgekoppelt hat?

    Es gibt da einen interessanten Kommentarartikel an dessen Ende auch auf diese Frage eingegangen wird.

  11. #19 hto
    2. Februar 2021

    “Im Volksmund heißt es: „Der Glaube versetzt Berge“. Aber er kann auch die Sicht auf die Wirklichkeit verhindern.”

    Matthäus 21,18-22 – Für mich die wichtigste Geschichte in der Bibel, die sich direkt nach der “Tempelreinigung” ereignet haben soll.

    “… die Sicht auf die Wirklichkeit …” – Sie zeigt vor allem eine Wahrheit/Wirklichkeit: Mensch = ALLE!?

    Wir sind alle im SELBEN Maße “durchströmt” vom Geist der Gott/Vernunft/Gemeinschaft/Gemeinschaftseigentum ist, wenn für Mensch also eine Wirklichkeit bestimmend ist, die in stumpf- wie blödsinniger Hierarchie unsere Illusionen in materialistischer “Absicherung” mit mehr und/oder weniger Akzeptanz zur systemrationalen Bewusstseinsbetäubung regelt, kurz gesagt: Dann sollte uns nichts wundern, dann ist nichts ein Phänomen, dann kann auch die Wissenschaft keine (autoritäre) Glaubwürdigkeit …!?

    Ist es nicht merk- und denkwürdig, dass genau die “Geistlichkeit”, die der heutigen Wissenschaft den ursprünglichen Anstoss gegeben hat, besonders in fragwürdig-vergleichsWEISEN Situationen heute immernoch behauptet: “Gottes Wege sind unergründlich”???

  12. #20 statist
    Hamburg
    2. Februar 2021

    Der Artikel strotzt nur so vor Arroganz.

    Leugnen, werter Pseudowissenschaftler, kann man nur Tatsachen. Wer leugnet, muß eine Tatsache erst einmal anerkannt haben. Also ist Ihre Behauptung eine diskriminierende Schutzbehauptung, wohl, weil Sie sich ertappt fühlen.

    Sie denken nicht wissenschaftlich, sondern selbstgerecht, denn die “Verschwörungstheorie” ist eine präventive Schutzbehauptung, dessen, der etwas zu verbergen hat. Die Kripo wird für das Erstellen von Verschwörungstheorien bezahlt; der Begriff stammt aus der Kriminalarbeit.

    Sie haben auch nicht zu bestimmen, was Wissenschaft ist. Wissenschaft lebt vom Diskurs und keine keine unbequemen Fakten.

    Wäre Galilei zu Ihnen gekommen, wäre er sicher geköpft worden.

    Die Reaktionäre sind immer solche, die alle Wahrheit für sich beanspruchen, das sind die Ideologen.

    • #21 hzekl
      2. Februar 2021

      Aha, es tut mir leid, aber sie haben offensichtlich nichts verstanden. Sie haben recht, dass Wissenschaft vom Diskurs lebt. Ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet. Und welche Tatsache habe ich geleugnet? Anhänger von Verschwörungsmythen leugnen doch Tatsachen! Der Rest ihres etwas wirren Kommentars ist einer Antwort unwürdig.

      Aber ich bedanke mich für ihren Beitrag dennoch, denn der ist ein gutes Beispiel für das, was ich unter Anonymität des Internets und Vermissen der guten Kinderstube meine: Beleidigungen, haltlose Vermutungen und Vorwürfe, natürlich alles hinter einem Pseudonym.

  13. #22 hwied
    2. Februar 2021

    Hto,
    Die Leute haben Matthäus 21 nicht gelesen.
    Heute morgen ist mir beim Joggen niemand mit Mundschutz begegnet.
    Von Fakten wie Corona haben die auch noch nichts gehört.

    Hier versagt die Kommunalpolitik, die Landespolitik und die Bundespolitik.
    Wer die Bibel nicht ernst nimmt, der nimmt Corona auch nicht ernst.
    Die klugen Faktiker, wo sind sie, wenn es um Taten geht ?
    (Böse Zuschriften ausdrücklich willkommen)

    • #23 hto
      2. Februar 2021

      @hwied

      Vielleicht haben die ohne Mundschutz Matthäus 21,18-22 gelesen, meinen verstanden zu haben und glauben nun in einem gewohnten Wahn von “Individualbewusstsein” und “Aufklärung” geschützt zu sein!?

      Ich bleibe lieber dabei denn die Politiker, die auch nur ihre “treuhänderisch”-lobbyistische Funktion passgenau systemrational-ernst nehmen, bleiben offensichtlich unwürdig, was wirklich-wahrhaftige Vernunft und zweifelsfrei-eindeutiges Verantwortungsbewusstsein betrifft – testen, testen, testen und faktisch-konsequente Veränderung bleibt ein Traum!?

      Vielleicht werden die Chinesen den Impuls in die richtige Richtung geben, nach der Pandemie!?

  14. #24 hwied
    2. Februar 2021

    hto,
    dass die Chinesen bessere Menschen sind, das ist auch ein Mythos.
    Fakt ist, Chinesen sind lernbegierig und praktisch . Die zwei Chinesinnen, die ich kennengelernt habe, die waren klug und nüchtern. Die eine hat mir vorgeworfen ich wolle nur ihr Geld. Tut mir leid, dass dein Traum damit zerplatzt.

  15. #25 DasKleineTeilchen
    terra
    3. Februar 2021

    halleluja, hier trifft sich ja dem thema entsprechend schon leicht bizarres in der kommentarspalte. gleich der zweite kommentar von helmut im vollen angriffsmodus, qed.

  16. #26 hwied
    3. Februar 2021

    DasKleine Teilchen

    nicht herumfilosofieren, handeln. Vor 1 Stunde im Kurpark im Regen. Ein Gärtner arbeitet im Regen.

    Selbst: Schönes Wetter heute!
    Gärtner: Ja, die Bäume brauchen Regen.
    Selbst: Regen ist gut für die Haut.
    Gärtner: Ja, es regnet, es gibt keinen Klimawandel. Sie wissen, welche Partei ich wähle ?
    Selbst: Die AfD nehme ich an.
    Gärtner:Ja, man muss der Frau Merkel einen Denkzettel verpassen. Die Strompreise sind viel zu hoch.
    Selbst: Die AfD wird die Steuern nicht senken.
    Gärtner: man muss es ausprobieren. Auch Corona gibt es nicht. Die waren alle alt und gebrechlich.
    Bei uns ist noch niemand gestorben (lacht)
    selbst: Bei uns schon, in der Verwandtschaft ist einer an Corona gestorben.
    Gärtner: Das stimmt nicht ! (geht ab)

  17. #27 demolog
    3. Februar 2021

    Das ich den Beitrag nur bis Seite 3 Lesen konnte und sich die vierte nicht öffnete, muß auch eine Verschwöhrung sein .

  18. #28 demolog
    3. Februar 2021

    Es ist subtil manipulierend und selbstgerecht, das Thema so breit zu beschreiben, und dann aber ausschliesslich die banalen, alten oder aktuellen Mythen zum Beispiel zu machen (flache Erde, Seuchenleugnung, Impfverschwöhrung).

    Das ist symptomatisch, weil die meisten Menschen, die da in der Hype-Getriebenen Öffentlichkeit ein bischen mitlesen, eben die aktuellen Theorien über Wahrheit über Wirklichkeit, die wirklich plausibel denkbar sind, gar nicht mitbekommen, weil… und das ist der springende Punkt:
    Weil diese massenmediale Öffentlichkeit “geleitet” wird, weil eine geleitete Meinung (auch, wenn sie Oppositionell ist) immernoch besser ist, als eine chaotisch herrausgebildete, vielleicht sogar noch an der wirklichen Wahrheit entlang, welche dann wirklich wirkmächtig Folgen haben kann. Es besteht eine Angst vor der Wahrheits-Panik, die entsteht, wenn Weltsichten durch öffentlich gewordene Details zusammenbrechen und daraus der Glaube an die gesamte Wirklichkeit schwindet. Chaos bräche aus. Aber es ist leider auch wenig redlich, deswegen Wahrheit über wirklichkeit aktiv zu unterdrücken oder aktiv mythologisch zu gestalten, anstatt echte Aufklärung zu betreiben.

    Das moderne Politik genau so betrieben wird, kann man eigendlich wissen. Organisationen, Institutionen, die gegen einen erwünschten Kulturkanoen opponieren, werden im besten Falle unterwandert und im crisis-acting werden diese Bewegungen am “oppositionsaffekt” der Menschen geleitet.

    Es kommt kaum auf schlüssige “Verschwöhrungsinhalte” an, sondern wichtig dafür ist, das der Oppositionsaffekt der Menschen angesprochen wird, um daraus den Menschen das Gefühl zu geben, in ihrem Sinne zu streiten, und die gekaperte Organisation zu unterstützen, womit man dann die Bewegung leiten kann.

    Ich diskreditiere hier zwar all die Menschen, die solcherart Massenglauben anhängen, der Dummheit und der Kurzsichtigkeit und des blinden Aktionismus, aber so ist diese taktische Politik in der Existenz eben: es gibt jene, die sich dumm verhalten und jene, die diese Verhaltensdummheit ausnuzten. Vor allem mich nehme ich darin nicht aus, obwohl ich vielen Szenierungen so gar nicht zustimmen kann, wie sie in den Medien so auftauchen. Sie sind für mich absurd idiotisch und vereinfachend und zusammenhangslos. Vollkommene Idiotie zuweilen und auch noch unglaublich ungerechtfertigt überbelichtet (was ja zur Taktik gehört, wenn man einen Teil seiner Mitmenschen vor aller Welt diskreditieren will, anstatt mit ihnen einen Kompromiss zu finden). Aber wie man sieht, verfangen solche schlichten Geschichten trotzdem, wenn sie nur im Duktus der Verschwöhrungstheorie daherkommen. Das Herdendenken…. und die falsch verstandene Idee (hier also ein Gerücht), das Menschen nur in der Gemeinschaft was bewirken können, führen zu absurden Tendenzen, die irgendwann vollkommen vom Ursprungsbedürfnis entkoppelt sind, und niemanden fällt es auf.

    In diesem Sinne sind sogar Wissenschaftler (und natürlich Wissenschaftskommunikatoren), die sich primär redlich und wohlwollend und wirklich interessiert mit solchen Szenerien auseinandersetzen wollen (und es dann auch tun, ohne diese Details zu beachten), schlicht selbst irregeleitete Geister, die man nur sehr schlecht gerechtfertigt als schlauer, als die betrachtete Gruppe bezeichnen kann, denn sie sind auf den selben Trick reingefallen, wie all die Menschen, die sie als dumpfdoof dastehen lassen, weil sie “dummes “denken, auch schon reingefallen sind.

    Die allgemein üblich verwendete und politisch halbwegs korrekte Eigenschaftsbezeichnung solchem Habitus nennt sich wohl “naiv”. Aber der Mechanismus geht viel tiefer in die Massenpsychologie und sogar bis in den Deutungen des religiösen Glaubens hinein. “Glaube” ist immanent – solange emotional Anteil genommen werden kann. Das ist es, was Religionen formen und was auch Massenmedien formen, damit diese Massen eben gesteuert werden können. Und im Zusammenhang mit der “Anprangerung” im Massenmedialen Furor wird dieser “falsche” Glaube dann zum Damoklesschwert, das die “Gläubigen” dann umbringt – theologisch, nicht zwingen klinisch – was bedeutet, das sie gekreuzigt werden…Neurodegeneration, was dann auch die emotionale Beteiligung verringert, was wiederum die Deutungsfähigkeit der Betroffenen in der Öffentlichkeit verringert, sodass jede dieser Bewegungen irgendwann scheinbar sich von Selbst aufgelösst hat…im Sande versunken ist. Ihre Identität, die aus ihrer emotionalen Beteiligung hervorgeht, schwindet mit der Gehirnsubstanz, die durch die massenmediale Anprangerung zerstört wird. Der Dorfpranger ist durch die massenmediale Furore ersetzt worden. Und nun schauen sie mal nach, in welchen Strukturen diese Massenmedialität so organisiert und unterhalten wird. Vorweggenommen: Sie sind praktisch allesamt nicht mehr “unabhängig” und Objektiv, sondern schon in der Wirtschaftsstruktur, in der sie eingebunden sind, ultimativ abhängig und auch was die Menschen angeht, die dort leitend tätig sind, wird man kaum sagen können, das deren eigene Identität hinreichend unaghängig wäre, sodass sie tatsächlich der Wahrheit über Wirklichkeit verpflichtet sein könnten. Eher sieht es so aus, als seien sie nur Postenbesetzer oder gewissengeleitete Ideologen, die einem Ziel nachstreben: Der diskreditierung des “oppositionellen Geistes”, der eben die eigene Existenz verschlechtern könnte. Für diesen Oppositionsaffekt gibt es in der Scientology-Theologie sogar einen Begriff: “reaktiver Verstand”.

    Oder es (die objektiven und wohlwollenden Versuche der Erklärung, wie Oben) ist selbst Teil des Krisenschauspiels, das zur Diskreditierung von Menschen und deren angeblichen Meinung “produziert” wird. Was praktisch eine “Niedertracht” ist, die da taktisch angewendet wird.
    Solche generalisierenden Herrabwürdigungen (was auch ihr Beitrag Oben ist, wenngleich er objektiver und weniger direkt verhöhnt, wie es sonst so der übliche Fall ist), sind unterm Strich nichts anderes, als Niedertracht entsprungen. Selbst, wenn die anfänglichen Ojektivitätsansprüche anders aussehen, wird im Zuge der Betrachtung dann irgendwann nur noch Ablehnung und Überheblichkeit gegenüber dem Gegenstand übrig bleiben, wenn man vor allem nur immer diese Spitzen der Eisberge (die in der Massenmedialität emergent herrausgeformten Theorieszenen, welche eben niemand derer, die da “opponmieren” primär vorgab) als Beispielszenarien verwendet.

    Denn da ist ja endlich wirklich wenig plausible Inhaltlichkeit enthalten. Von den wirklich redlichen Aufklärungsversuchen wird man in den Massenmedien nichts lesen können. Denn diese Massenmedien sind ja schon zugekleistert mit dem Nonsens, der zur Diskreditierung der “oppositionellen” Denker extra dafür erzeugt und populiert wird.

    Ich kann ihnen aus dem Stand einige tatsächlich plausible “Verschwöhrungen” beschreiben, von denen sie sicher noch nie etwas (von mir und anderen autentischen Wahrheitssuchern) gehört haben, weil sie nie irgendwo in den Medien auftauchen, obwohl sie viel näher an der Wirklichkeit sind, als alles, was uns in den Massenmedien deswegen so absurd geformt vorgekaut geliefert wird, weil es das Ziel sei, das man die “Andersgläubigen” (aller Art generalisiert) diskreditieren soll.

    • #29 hzekl
      4. Februar 2021

      Hallo demolog,

      leider verwenden Sie in Ihrem Kommentar, genau die Methoden, mit denen andere Verschwörungsmythenanhänger ebenfalls arbeiten. Offensichtlich fühlen Sie sich vom “System” bedroht (siehe Seite 5).

      Ich kann ihnen aus dem Stand einige tatsächlich plausible “Verschwöhrungen” beschreiben, von denen sie sicher noch nie etwas (von mir und anderen autentischen Wahrheitssuchern) gehört haben, weil sie nie irgendwo in den Medien auftauchen, obwohl sie viel näher an der Wirklichkeit sind, als alles, was uns in den Massenmedien deswegen so absurd geformt vorgekaut geliefert wird, weil es das Ziel sei, das man die “Andersgläubigen” (aller Art generalisiert) diskreditieren soll.

      Warum nennen Sie ihre Quellen nicht. Durch vage Behauptungen gewinnen Sie keine Stück an Glaubwürdigkeit. Im Gegenteil, Sie behaupten irgendetwas, ohne dafür Nachweise vorzulegen. Damit machen Sie sich nur unglaubwürdig. Ich darf einmal spekulieren: Sie wissen selbst, wie dünn die Faktendecke ist? Im Umkehrschluss könnten Sie doch nachweisen, wie die Gesellschaft manipuliert wird. Aber Sie behalten das Wissen für sich!?

      • #30 hto
        4. Februar 2021

        Ich weiss, die intensiv-oberflächliche Kommunikation mit den aufgebrachten VT’s des Systems ist zur Zeit überall populär, sogar die Figuren der AfD werden inzwischen wie Experten zum Interview gebeten, aber genau durch diese merk- und denkwürdige Aufmerksamkeit werden die und ihre VERSTÄNDLICHE wie kopflose Aufgebrachtheit WIEDER zur nationalsozialistischen Opposition aufgebaut. Und ihr könnt darüber Bücher schreiben und vielleicht viel Geld verdienen, aber ohne echte alternativ-verändernde Kommunikation wird das auch nur Kommunikationsmüll bleiben.

        Wenn GRUNDSÄTZLICH alles Allen gehören darf, auf der Basis eines UNKORRUMPIERBAREN Menschenrecht zu KOSTENLOSER Nahrung, MIETFREIES Wohnen und KASSEN-/KLASSENLOSER Gesundheit, so daß die wettbewerbsbedingte Symptomatik “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei” keine Macht mehr hat, kann PRINZIPIELL alles wirklich-wahrhaftig und zweifelsfrei-eindeutig demokratisch organisiert und NICHT regiert werden, vor allem weil es die heuchlerisch-verlogene Problematik des intriganten Erbensystems nicht mehr gibt.

  19. #31 hwied
    4. Februar 2021

    demolog,
    tu nicht so, als ob du der einzige Mensch bist, der denken kannst. Man kann die Geschichte der Menschheit als absurdes Theater sehen. Sieht man genauer hin, dann erkennt man das einzelne Individuum , das um einen Platz in dieser Gesellschaft kämpft, das leidet und am Ende stirbt.
    Man kann aber auch das Leben positiv sehen und trotzdem tragisch , bei Cleopatra angefangen über Romeo und Julia hin zu Hamlet.
    Daran ist nichts Dummes, das ist das Leben.

    • #32 hto
      4. Februar 2021

      @hwied: “Man kann die Geschichte der Menschheit als absurdes Theater sehen.”

      🙂 ja ja, die Welt- und “Werteordnung” der dem Erbensystem kapitulativ-verpflichteten Konsum- und Profitautisten 🙂

  20. #33 hwied
    4. Februar 2021

    hto
    kostenlose Nahrung kann es nicht geben. Es muss immer einer da sein, der die Nahrung erarbeitet.

    • #34 hto
      4. Februar 2021

      @hwied

      Du solltest demolog nicht anmachen, wenn Dein “Denken” auch nur innerhalb des “gesunden” Konkurrenzdenkens für den nun “freiheitlichen” Wettbewerb funktioniert! Schönen Gruß vom wirklich-wahrhaftig christlichen und zweifelsfrei-eindeutig sozialistisch-kommunistischen Kollektiv 🙂

  21. #35 demolog
    4. Februar 2021

    @ #28 hzekl
    4. Februar 2021

    Zitat:
    Warum nennen Sie ihre Quellen nicht.

    -> Das ist schon die falsche Frage. Ich bin die Quelle, … ich bin der Forscher, der die “Verschwöhrung” gefunden hat. Ich habe die Wirklichkeiten so kombiniert, woraufhin das Ergebnis auf eine verschwöhrung hinweisst. Sie können in den kommentarbereichen hier auf Scienceblogs und etwa auch auf Scilogs nach meinen Kommentaren suchen. Und werden also “Quellen” finden.

    Ach was? Das ist ihnen zu blöd, auch noch selbst nach Quellen und Thesen und Nachweisen zu suchen? Wieso kann ich nicht in jedem kommentar alle Quellen und Mechanismen und Gründe und Folgen aufführen, damit es einfacher für den Rezipienten ist, das ganze nach zu vollziehen?

    Aber ich mache es ja nicht anders, als diejenigen, die nach Quellen fragen, anstatt selbst nachzudenken.

    Was “Nachweise” für meine These(n) angeht, sollten sie im Mindesten Grundlagen der anerkannten Wissenschaften kennen und anerkennen und also vorraussetzen, woraufhin sich viele Schlußfolgerungen auf Mechanismen und Zusammenhänge ergeben. “Quellen” sind bei vielen meiner Thesen zum Einen nicht nötig, weil sie sich auf anerkannte und bekannte Erkenntnisse der Wissenschaft stützen und zum Anderen in der Fortgeschritenen Schlußfolgerung es keine Forschung/Quellen gibt, obwohl man eigendlich notwendigerweise aus den bekannten Grundlagen fast zwingend schlußfolgern müsste.

    Zitat:
    leider verwenden Sie in Ihrem Kommentar, genau die Methoden, mit denen andere Verschwörungsmythenanhänger ebenfalls arbeiten.

    -> Das ist entweder Folge der echten berdrohung oder / und Folge des Krisenschauspiels, die die allgemeine Meinungsbildung genau auf solche gerechtfertigten Opfern-Klagen zuschneidet. Opferverhöhnung sozusagen. Wenn man weiß, das man mit seinem Tun andere menschen benachteiligt oder gar aktiv herrabsetzt und schädigt, dann ist es in einer Demokratie die beste Strategie, ein massenmediales Szenario zu lancieren, das die Klagen bestenfalls “präventiv” als absurden Opfermodus darstellt, sodass jede Kritik und Klage sogleich als ungerechtfertigt erscheint.

    Es scheint so, dass sie meinen Kommentar nicht mal im Geringsten verstanden haben. Denn sie antworten generalisierend, was meistens Folge von vollkommener Verständnisverweigerung ist, die affektiv jede Kritik abblockt/verleugnet, anstatt darüber nachzudenken.

    In der Weise der Reaktion auf Kritik sind auch sie nur Teil der Popanz-Konstruktion, die sich kaum an der Wirklichkeit orientiert, sondern einen taktischen Aspekt verfolgt, aus dem man massenmedial falsche konfliktszenerien aufbaut, damit die Diskreditierung von ideologischen Gegnern sich fast automatisch ergibt.

  22. #36 demolog
    4. Februar 2021

    Mit meinem kommentar #334 (https://scienceblogs.de/dasuniversumnebenan/2021/02/01/warum-ziehen-verschwoerungsmythen-viele-an/#comment-334)… habe ich sogar die Frage im Titel dieses Beitrages beantwortet.
    Warum ziehen Verschwöhrungsmythen viele an…?

    Wer das nicht anerkennen will, ist selbst Teil der affektiven Werkzeuge der Herrschaft über die Meinungsbildung in der massenmedialen Öffentlichkeit.

    Polarisierung, ausnutzung des “Oppositionsaffektes”, konstruktion emergenter Wahrheiten und Realitäten, usw…
    Insofern hatte Trump die ganze Zeit vollkommen recht, wenn er von Fake-News sprach. Denn in der Massenmedialen Öffentlichkeit gibt es selten reine Wahrheit über Wirklichkeit, sondern nur faktisches und Kontrafaktisches, das sich an praktischen Erwägungen und Interessen orientiert. Niemand und Nichts zwingt die vierte Gewalt dazu, sich an der echten Wirklichkeit und Wahrscheinlichkeit zu halten, wenn es um die “Rettung der Demokratie” geht. Das höhere Ziel ist Rechtfertigung dafür, das man alle Mittel verwendet, um irgendeinen, zu diesem Zwecke selbstkonstruierten, Popanz wirksam bekämpft und gleichzeitig einen teil der Gesellschaft über jedes Maß diskreditiert und dabei also in Würde und Rechte schädigt…herrabsetzt.

    Der zweite Aspekt ist, das durch solche “prophetischen” Schlagzeilen (warum ziehen Verschwöhrungsmythen viele an), den Oppositionsaffekt noch verstärkt, anstatt das man die Menschen davon abhält, sich solchen zweifelhaften Bewegungen anzuschliessen.
    Es werden die Schwachstellen der Menschen ausgenutzt, anstatt im Wohlwollen zu gemeinschaftlich besseren Kompromissen zu kommen, wie es sonst immer der Leitspruch der “Demokratie” sei.

    Das man sich im Namen der Demokratie subtil gegen die Demokratie wendet, nur, um einen oppositionellen Teil der Gesellschaft in einem subtilen Gotteskrieg zu diskreditieren und zu demonstieren (denn der Schaden ist viel größer, als man annimmt, das es nur um Meinung ginge), ist asbsolut unmenschlich und unkooperativ und nur auf die vollkommende vernichtung der “opposition” aus, anstatt demokratisch zu Kompromisslösungen gelangen zu wollen, indem man sie gemeinschaftlich erarbeitet, diese hochgelobten Kompromisse.
    Diese Wirklichkeit lässt die Leitidee des Kompromisses selbst als Mythos dastehen, den es gar nicht gibt, von dem aber alle sprechen.

  23. #37 hzekl
    4. Februar 2021

    @demolog
    Tja, da war doch was mit “Paralleluniversum”. und
    “„Meine Erkenntnisse und meine Entdeckung sind Wissenschaft!“

    • #38 hto
      4. Februar 2021

      @hzekl

      Tja, da hat der innewohnende Faschismus wieder durch- und zugeschlagen!?

  24. #39 hto
    4. Februar 2021

    @demolog

    Verschwörung? Daran kann ich nicht glauben, denn das würde eine Größe bedeuten die bewusstseinsschwache Dummheit nicht organisieren kann!
    Immer wieder gut:

    “Nicht Mangel an Geist, sondern ein Geist*, der sich ununterbrochen selbst gegenwärtig ist, eine Ausgeglichenheit gegen die nichts und niemand ankommt.
    Die Menschen reden, die Karawane zieht vorüber: Die Dummheit erkennt man an jenem ruhigen Fortschreiten eines Wesens, das Worte von aussen weder ablenken noch berühren können.
    Sie ist nicht das Gegenteil der Intelligenz, sondern jene Form der Intellektualität, die alles auf ihr eigenes Maß zurechtstutzt und jeden Anfang in einem vertrauten Vorgang auflöst.
    Der Dummheit ist nichts menschliches jemals fremd; die macht – über die Lächerlichkeit hinaus – ihre unerschütterliche Kraft und ihre mögliche Grausamkeit aus.” (Alain Finkielkraut)

    *Zeitgeist / Bewußtsein??

    Ich finde dieses Zitat beschreibt hervorragend und absolut treffend den kreislaufenden Zustand der menschlichen Existenz.

  25. #40 demolog
    4. Februar 2021

    @ #36 hzekl
    4. Februar 2021

    @demolog
    Tja, da war doch was mit “Paralleluniversum”. und
    “„Meine Erkenntnisse und meine Entdeckung sind Wissenschaft!“

    -> Wie wäre es, wenn sie sich als angeblich seriöser Blogger auf einer seriösen Platform auch seriös und vorbildlich verhalten würden?

    Ihr Vorwurf gegen mich ist eine generalisierende Nullaussage, die alleinstehend keinen Deut besser ist, wie jene, die sie trotz Ausführlichkeit herrabsetzen und diskreditieren.

    (Emp)Finden sie sich gut in dieser Gesellschaft?

  26. #41 Dirk Freyling
    Erde
    4. Februar 2021

    Herr Zekl,
    was nützen wissenschaftliche Fakten, wenn diese von den Maßnahmegebern ignoriert werden?

    Zur Kenntnisnahme,
    Was bedeuten Corona-Neuinfizierte-Zahlen aus medizinischer Sicht?

    „Fragen“ wir Herrn Professor Drosten in einer Art themen-analogen Gedankenexperiment und gehen in das Jahr 2014 zurück. Er beantwortete respektive bewertete in einem Interview mit der Wirtschaftswoche die Tests zur „Mers-Seuche“ (ein Virus aus der Familie der Coronaviren), wie folgt…

    …„Es ist eben so, dass es bisher eine klare Fall-Definition gab, also ein striktes Schema, das festlegte, welcher Patient als Mers-Fall gemeldet wurde. Dazu gehörte zum Beispiel, dass der Patient eine Lungenentzündung hat, bei der beide Lungenflügel betroffen sind. Als in Dschidda Ende März diesen Jahres aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).“

    „Klingt modern und zeitgemäß.“ [WirtschaftsWoche]

    „Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.“…

    Quelle: Virologe Drosten im Gespräch 2014 „Der Körper wird ständig von Viren angegriffen“
    Wirtschaftswoche Interview von Susanne Kutter 16. Mai 2014 : https://www.wiwo.de/technologie/forschung/virologe-drosten-im-gespraech-2014-der-koerper-wirdstaendig-von-viren-angegriffen/9903228-all.html

    Jetzt ersetzen wir in unserem Gedankenexperiment Mers PCR-Tests durch Covid-19 PCR-Tests und erhalten einerseits eine plausible Erklärung für ein teils starkes Ansteigen von Covid-19-Infizierten und andererseits ein sehr ungutes Gefühl, daß wir gewaltig von Politikern, Mainstream-Medien und willfährigen Virologen mittels unbegründeter Angst- und Panikmache desinformiert werden.

    Ein PCR-Test kann weder eine Infektion, noch das Vorhandensein von vermehrungsfähigen Krankheitserregern nachweisen.

    Auch die WHO hat am 20. Januar 2021 allen infektionsschutzrechtlichen Schlussfolgerungen alleine aus der Annahme einer Infektiosität bei jedwedem positiven PCR-Test ohne weitere Differenzialdiagnostik den Boden entzogen. Bedeutet: Jede Quarantäneanordnung gegenüber einer Person auf alleiniger Basis eines nicht näher spezifizierten positiven PCR-Tests entbehrt einer rechtlichen Grundlage. Jede allgemeinverfügende Kontaktbeschränkung, die derartige PCR-Tests singulär in Bezug nimmt, ist gesetzeswidrig. Alle auf der Annahme einer Infektiosität nur wegen irgendeiner positiven PCR-Testung beruhenden Grundrechtsverkürzungen ermangeln einer rechtlichen Grundlage. https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05

    • #42 hzekl
      5. Februar 2021

      Auch die WHO hat am 20. Januar 2021 allen infektionsschutzrechtlichen Schlussfolgerungen alleine aus der Annahme einer Infektiosität bei jedwedem positiven PCR-Test ohne weitere Differenzialdiagnostik den Boden entzogen.

      Das stimmt so nicht. Tatsächlich hat die WHO einen Hinwies gegeben zur Anwendung von PCR-Tests für die Covid-19-Diagnose gegeben. „Die WHO fordert Benutzer von PCR-Tests auf, die Gebrauchsanweisung zu befolgen, wenn die Ergebnisse interpretiert werden.“

      Wenn das Testergebnis nicht zum Krankheitsbild passt, solle ein zweiter Test mit einer zweiten Probe gemacht werden, um das Ergebnis zu bestätigen, heißt es in der Mitteilung der WHO. Eine solche Ungereimtheit könnte beispielsweise ein positives Ergebnis sein, obwohl der Patient keine Covid-19-Symptome hat – oder umgekehrt. Es geht also lediglich darum, dass ein Testergebnis, das unerwartet oder schwierig zu interpretieren ist, noch einmal überprüft werden soll.

      Dies hat die WHO auch gegenüber CORRECTIVin einer Email Bestätigt: Auszug aus der Email der WHO an CORRECTIV.

      Siehe auch Nein, die WHO hat PCR-Tests nicht als unzuverlässig eingestuft

  27. #43 Spritkopf
    5. Februar 2021

    Man könnte es schon fast einen Pawlow’schen Reflex nennen. Ein Scienceblogger schreibt einen Artikel zu Verschwörungsmythen und sofort wird die Kommentarspalte von Leuten bevölkert, die empört verkünden, ihre Theorie des [hier beliebigen abgedrehten Quark einfügen] würde von der Wissenschaft und den Mainstreammedien abgelehnt, weil diese arrogant/dogmatisch/faschistisch/kapitulativ-verpflichtet (nichtzutreffendes streichen) seien.

    Aber diesen Kommentar schreibe ich vermutlich nur, weil ich selber ein szientistisches, von den Massenmedien manipuliertes Schlafschaf bin.

    • #44 hzekl
      5. Februar 2021

      Kurz, knapp, treffend.

  28. #45 Solarius
    5. Februar 2021

    Das Problem sind doch nicht die Flacherdler. Das Problem ist, das in Deutschland echte Wissenschaft diskreditiert wird. Echte Wissenschaft, der man keine Argumente entgegensetzen kann. Hier mal ein Beispiel:

    https://de.richarddawkins.net/articles/das-gender-paradoxon

    Eines der besten Bücher überhaupt. Ich finde, jeder sollte es gelesen haben. Die ganz große Stärke dieses Buches sind die vielen Belege. Das ganze Buch strotzt nur so mit einer Fülle von Belegen. Das ist echte Wissenschaft.

    • #46 hzekl
      5. Februar 2021

      Die Ansichten zu dem Buch sind schon geteilt, aber es ist schon informativ und kurzweilig.
      Siehe auch hier: Gefährliche Ideologie?

  29. #47 Dirk Freyling
    Erde
    5. Februar 2021

    Ein PCR-Test ist weder ein geeignetes Mittel zur Diagnostik, noch ist der PCR-Test in der klinischen Medizin sinnvoll und daher hierzu auch nie zugelassen worden. In Deutschland können immer noch symptomlose positiv Getestete nach dem Infektionsschutzgesetz als Krankheitsverdächtige oder Ansteckungsverdächtige eingestuft und behandelt werden. Das ist nach den neuen WHO Regeln unzulässig. Versuchen Sie es mal mit https://www.aerzteklaerenauf.de/pcr-test/index.php

    In diesem Sinne reicht es mir von den sachorientierten Neugierigen und Themeninteressierten gelesen zu werden. Ich habe wenige Erwartungen, dass die ohnehin Nicht-Erreichbaren einen Blick über den Tellerrand wagen respektive mehr als ihre vordefinierten Ansichten wiederfinden, egal in welcher Ausführung und egal zu welchem Thema.

    • #48 hzekl
      6. Februar 2021

      Ein PCR-Test ist weder ein geeignetes Mittel zur Diagnostik, noch ist der PCR-Test in der klinischen Medizin sinnvoll und daher hierzu auch nie zugelassen worden. In Deutschland können immer noch symptomlose positiv Getestete nach dem Infektionsschutzgesetz als Krankheitsverdächtige oder Ansteckungsverdächtige eingestuft und behandelt werden. Das ist nach den neuen WHO Regeln unzulässig.

      Wie kommen Sie darauf. Wann hat die WHO das als unzulässig eingestuft?

      Unter dem von Ihnen angegebenen Link ist ein weiterer zum Robert-Koch-Institut zu finden. Dort gibt es die Veröffentlichung Abwägung der Dauer von Quarantäne und Isolierung bei COVID-19.

      Darin werden PCR-Test als probates Mittel bezeichnet. Ein paar Zitate daraus:

      Im Gegensatz zu replikationsfähigem Virus ist die RNA von SARS-CoV-2 bei vielen Patienten noch Wochen nach Symptombeginn mittels PCR-Untersuchung nachweisbar. Dass diese positiven PCR-Ergebnisse bei genesenen Patienten nicht mit Ansteckungsfähigkeit gleichzusetzen ist, wurde in mehreren Analysen gezeigt. (Seite 5)


      Würde keine abschließende PCR-Untersuchung nach 10-tägiger Quarantäne erfolgen, so wäre das Risiko des Auftretens von Fällen nach Quarantäneabschluss in etwa dreimal höher als bei 14-tägiger Quarantäne ohne Untersuchung. Bei einer Verkürzung auf 5 Tage mit abschließender PCR-Untersuchung ist das Risiko im Mittel mindestens dreimal höher als bei 14-tägiger Quarantäne ohne PCR-Untersuchung. (Seite 7)

      Als Goldstandard der Virusdiagnostik kann die PCR-Untersuchung mit hoher Präzision und niedrigen Nachweisgrenzen für genomische SARS-CoV-2-RNA in klinischen Proben gelten. Der Nachweis des SARS-CoV-2-Genoms stellt allerdings keinen unmittelbaren Beleg der Ansteckungsfähigkeit eines Patienten dar, da nicht jedes Genom repräsentativ für ein infektiöses Viruspartikel ist. (Seite 8)

      Was bleibt, ist, dass nach einem positiven PCR-Test die Betroffenen sich angesteckt haben und in der ersten Phase der Ansteckung das Virus weitergeben. Falls sie keine Symptome haben, ist das umso gefährlicher. Deshalb halte ich es für richtig, dass nach einem positiven Test die Betroffenen für zwei Wochen in Quarantäne gehen.

  30. #49 hwied
    6. Februar 2021

    Spritkopf,
    dieses mal Zustimmung. Schlafschaf ist gut, Schnarchhammel wäre gendergerechter.

  31. #50 hto
    6. Februar 2021

    @Spritkopf

    Ist der Reflex auf den beinahe Pawlow’schen Reflex die Speichelleckerei im Sinne von: Im Keller brennt noch Licht, aber ich habe es schon ausgemacht??? 🙂

    Es war seit jeher den Epigonen vorbehalten, befruchtende Hypothesen des Meisters in starres Dogma zu verwandeln und satte Beruhigung zu finden, wo ein bahnbrechender Geist schöpferische Zweifel empfand. Rosa Luxemburg

  32. #51 hwied
    6. Februar 2021

    hzekl,
    Herr Zekl soll das hier ein Feuilleton werden , wollen Sie uns aufklären , oder wollen Sie selbst auch mal Dampf ablassen und Trost bei Gleichgesinnten suchen.
    Jeder einigermaßen gebildete Mensch mit zwischenmenschlichen Kontakten, der glaubt nicht an Verschwörung. Das Wort ist schon schlimm genug, mir kommt es vor als aus der Literatur entsprungen.
    Und dann kommt das Sahnehäubchen, der Mythos. Ich schätze mal, dass höchstens 10 % der Bevölkerung klar sagen kann was ein Mythos ist.
    Nennen Sie es doch einfach öffentliche Diskussion über Corona-Maßnahmen z.B. oder den Traum von Paralleluniversen.
    Bei den Schwarzen Löchern, da sollten sich die Wissenschaftler mal an die eigene Nase fassen. Da wird schon ausgerechnet wie groß die Dichte dieser Löcher ist, dass in ihrem Innern die Erhaltungssätze der Physik gelten und dass am Ereignishorizont die Zeit still zu stehen scheint.
    Das ist natürlich medienwirksam, aber es bleibt eine Theorie.

  33. #52 hto
    6. Februar 2021

    @hwied

    “Fakten und Verschwörung” – Das gehört zum “gesunden” Konkurrenzdenken des Wettbewerbs um herkömmlich-gewohnte Schuld- und Sündenbocksuche im “freiheitlichen Recht des Stärkeren”, genau so wie beim allgegenwärtigen Faschismus: Für die einen ist Faschismus faktisch = die Verschwörung der durch die Bewegung (Mythos Beamtentum: Wer sich zuerst bewegt …) als Sündenböcke bezeichneten zum Nationalsozialismus, und Schuld sind sowieso immer nur die “Anderen”.

  34. #53 hwied
    6. Februar 2021

    hto,
    du hast verstanden, wie ein guter Ehemann handeln muss. Er muss immer die Schuld auf sich nehmen, dann ist der Haussegen gesichert.

  35. #54 Spritkopf
    6. Februar 2021

    Schon gut, hto, getroffene Hunde jaulen auf. Und dass Sie sich selber als bahnbrechenden Geist sehen, wenn Sie tatsächlich seit Jahren Ihre gesprungene Schallplatte der immergleichen Phrasen abspielen… geschenkt.

  36. #55 hto
    6. Februar 2021

    @hwied

    Es ist mir mal wieder ein Rätsel!? 🙂

  37. #56 hwied
    6. Februar 2021

    hto,
    endlich , wer Rätsel erkennt, der kann sie auch lösen.
    Spritkopf,
    der Mensch hat sich in den letzten 5 000 Jahren in seinem altruistischen Verhalten ,nach hto fehlendem altruistischen Verhalten, nicht viel verändert.
    Das ist seine Botschaft.
    Und in diesem Punkt hat er Recht, wenn die Vorräte der Erde einmal aufgebraucht sein werden und die Verteilungskämpfe beginnen, dann schlägt seine Stunde oder wir enden wie die Bewohner der Osterinsel.

  38. #57 Spritkopf
    6. Februar 2021

    @Robert/hwied

    der Mensch hat sich in den letzten 5 000 Jahren in seinem altruistischen Verhalten ,nach hto fehlendem altruistischen Verhalten, nicht viel verändert.

    Nehmen Sie sich doch bitte einfach mal Ihr Lieblingsbuch vor und lesen sich dort die Gesetzestexte im 2., 3. und 5. Buch Mose durch. Diese sind ein direkter Spiegel der Ethik eines Hirtenvolkes von vor geschätzt 2.500 Jahren, also gerade mal die Hälfte der von Ihnen genannten Zeitspanne von 5.000 Jahren. Erkennen Sie die Unterschiede zu heute?

  39. #58 hto
    6. Februar 2021

    Das Universum nebenan – ist aufgrund seiner mikrokosmologischen … zum … besser und mit mehr … berechtigt über Fakten und Verschwörungsmythen zu …

    Kann mir mal jemand diesen Satz sinnvoll und möglichst zweifelsfrei-eindeutig ausformulieren???

  40. #59 hwied
    6. Februar 2021

    Spritkopf,
    die vorderasiatischen Kulturen sind nicht unser Vorbild.
    Die Deutung des Alten Testamentes , das ist eine Lebensaufgabe für einen Rabbi. Sie fühlen sich berufen das AT ad hoc erklären zu können. Dieses Hirtenvolk steht nicht stellvertretend für alle anderen Kulturen.
    Ich weiß nur, dass Sätze und Beschreibungen sehr bildhaft sind und nicht direkt in die heutige Sprache übersetzt werden können. Sogar im Neuhebräisch stehen ihnen die Haare zu Berge, wenn Sie das wörtlich übersetzen.

  41. #60 hto
    6. Februar 2021

    Nee @hwied, weder sinnvoll noch zweifelsfrei-eindeutig 🙂

    Und was die Bibel betrifft: Schon Moses ist gescheitert (im Grunde völlig egal ob er und/oder Jesus wirklich-wahrhaftig existierten), Mensch “bewegt” sich weiter / noch bewusstseinsbetäubter im geistigen Stillstand seit der “Vertreibung aus dem Paradies” (Mensch erster und bisher einzige geistige Evolutionssprung) und somit weiter in der Vorsehung die Mensch als ganzheitliches Wesen überwinden sollte.

  42. #61 Dirk Freyling
    Erde
    6. Februar 2021

    Herr Zekl,
    Sie schreiben u.a.
    „Schaut man sich die Geschichte der Verschwörungsmythen an, fällt auf, dass sie besonders nach einer medialen Revolution oder in Krisenzeiten stark Beachtung fanden, worauf der Religionswissenschaftler Michael Blume in Spektrum Kompakt – Verschwörungsmythen hinweist.“

    Macht Ihre Aussage bezüglich Ihres Blog-Artikels Sinn? Wohl kaum. Was anderes als ein Entstehungsmythos soll Religion denn sein? Wäre Herr Blume ein “Wissenschaftler” so müsste er fokussiert auf Folgendes hinweisen. Macht er das?

    Zur Erinnerung
    Die Geschichte Jesu, seine Geburt, sein Leben, seine Taten und auch seine Auferstehung waren in der Welt der Antike aber nichts Einmaliges. Die Menschen im Römischen Reich, außerhalb der großen Metropolen, waren größtenteils kaum gebildet. Sie waren unkritisch und in ihrem entbehrungsreichen Leben beseelt von der Hoffnung auf eindrucksvolle Wunder. Die Sehnsucht danach war in der religiösen Landschaft jener Zeit allgegenwärtig. Immer wieder sollen Heilige, aber auch Nicht-Heilige Kranke geheilt, Tote zum Leben erweckt, Nahrung vermehrt, Wetter und Elemente beeinflusst und Dämonen besiegt haben. Das gilt für Herakles, Dionysos, Buddha, Pythagoras und Apollonios genauso wie für Jesus. Die Mythen eines Attis, Adonis, Dionysus, Herakles weisen, trotz unterschiedlicher Einzelheiten, im Kern das gleiche Grundmuster auf wie die Überlieferung über Tod und Auferstehung Jesu. Klage- und Auferstehungsfeiern für Adonis, Attis und andere Kultgottheiten waren über den ganzen Mittelmeerraum verbreitet und fanden teilweise zu derselben Zeit statt wie Karwoche und Ostern. Das Christentum hat den Grundgedanken des sterbenden und auferstehenden Mysteriengottes mit dem des auf die Erde kommenden und wieder zum Himmel fahrenden gnostischen Erlösers kombiniert und daraus einen eigenen Mythos geschaffen. Der war ursprünglich noch ohne zeitliche Fixierung. Erst gegen Mitte des 2. Jahrhundert entstanden daraus die heutigen Evangelien. Darin wird Jesus als geschichtliche Person unter Pontius Pilatus dargestellt. Zugleich wurden dabei die kirchlichen Auseinandersetzungen des 2. Jahrhunderts in die vermeintlichen Anfänge im ersten Jahrhundert zurückprojiziert. Die Weichen für diese ganze Entwicklung wurden in Rom gestellt. Die ersten Evangelien wurden als Gleichnisse und nicht als Geschichte verfasst…

    Erst im Jahr 353 erklärte die Kirche den 25. Dezember zum Geburtstag Jesu. Diesem Beschluss gingen jahrzehntelange Diskussionen voraus. Im Jahr 200 hatte Clemens von Alexandrien noch den 17. November für das Geburtsdatum gehalten, andere tendierten zum 20. Mai oder 19. April. Die religionspolitisch kluge Wahl des 25. Dezember setzte sich schließlich durch. An diesem Tag feierten nämlich die Römer nach alter Tradition die Wintersonnenwende, bei welcher der Sonnengott Mithras aus einem Felsen geboren und von Hirten beschenkt wurde. In unterirdischen Kultstätten feierten die Menschen den Mythos von der Geburt der Sonne. Bei Tagesanbruch traten sie hinaus in die Morgendämmerung, wobei sie als Symbol des wiedergeborenen Sonnengottes oft die Statue eines Kindes bei sich trugen und jubelten: “Der große König, der Wohltäter ist geboren.” Genauso frohlocken die Engel bei Lukas (Lk 2,11): “Heute wurde euch der Heiland geboren.” Man wollte mit der Festlegung gerade dieses Geburtsdatums den damals noch sehr populären Mithras (römische Gottheit, die eine mythologische Personifizierung der Sonne darstellte) aus dem Bewusstsein des Volkes verdrängen. Die mit staatlicher Macht neu bekehrten Heidenchristen sollten den alten Götterglauben endgültig ablegen und trotzdem ein Gefühl religiöser Vertrautheit mitnehmen.

    Religion “steht” sowohl in den schriftlichen Standardwerken des Glaubens als auch in der Wirklichkeit für Ausgrenzung, Völkermord, Tyrannei, Gewaltverherrlichung, Geschlechterdiskriminierung und Irrationalität auf allen Ebenen. Zur Erinnerung: Der „Reformator“ und Judenhasser Martin Luther versprach jedem Soldaten, der beim Krieg gegen aufständische Bauern einen Bauern ermordete, und selbst ums Leben kam, einen Platz im Himmel. (Man vergleiche Verheißungen an islamische Selbstmordattentäter)

    Es ist skandalös, wie nach wie vor Religion als Lebenskonzeptgrundlage, von Geburt an, Kindern in die Köpfe gehämmert wird. Diesen Umstand gilt es zu bekämpfen. Eine gute gewaltfreie Tat, ist in dem Zusammenhang unzensierte Aufklärung.

    Lesen Sie mal zur Orientierung eine Bibel („neue“ und „alte“ Versionen) und eine umfangreichere, Fakten dokumentierende Analyse eines Wissenschaftlers, wie beispielsweise »Der Gotteswahn « von Richard Dawkins.

    • #62 hzekl
      7. Februar 2021

      Ich habe keine Aussagen zur Religion gemacht, sondern nur Michael Blume zitiert, der mit seiner Analyse zu Verschwörungsmythen und Medienrevolutionen meiner Ansicht nach recht hat. Wie Sie oder irgendjemand zu Religionen steht ist seine Privatsache und hat nichts mit dem Thema Verschwörungsmythen und Wissenschaft zu tun. Religion ist Glaubenssache!

      Da es hier hier einige Beteiligte nicht lassen können, sich über abweichende Themen auszubreiten oder persönliche Angriffe zu führen, werde ich zukünftig solche Beiträge, die sich nicht sachlich zum Thema gehören, löschen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es leider immer wieder Zeitgenossen gibt, die versuchen, Beiträge mit anderen Themen zu kapern.

      Wer sich dennoch darüber auslassen möchte, kann sich privat mit dem jeweiligen Kommentarersteller auseinandersetzen oder einen eigenen Blogbeitrag schreiben.

  43. #63 hwied
    7. Februar 2021

    Spritkopf
    Gedanken zur Weltgeschichte bei einer Tasse Espresso und dem Spiel Anderssen gegen Dufresne.

    Würden nach einem Atomkrieg nur zwei Dörfer überleben, eines im Hochland von Peru und das andere auf Papua-Neuguinea, dann begänne die Geschichte der Menschheit wieder bei Null.
    Alles Wissen wäre vergessen, die menschliche Natur würde wieder dominieren mit Blutrache und Frauenraub.

    Das ist es , was hto meint, er meint die menschliche Natur. J.Kuhn sprach von der „Bestie Mensch“.
    Wenn wir auf die Kultur zu sprechen kommen, da sind die Fortschritte für jedermann erkennbar, da haben Sie Recht. Die Menschenrechte der Vereinten Nationen sind die Krönung.

    Den Beitrag von gestern 57 widerrufe ich damit.
    Dieses Thema ist zu ernst, als dass man es in wenigen Sätzen abhandeln kann. Vor allem kann man es nicht am Beispiel des Alten Testamentes abhandeln. also, rollen Sie ihre Fußnägel wieder ein.

  44. #64 Little Louis
    7. Februar 2021

    Zum Folgenden:
    “………………………….
    ………………..Spritkopf
    5. Februar 2021
    Man könnte es schon fast einen Pawlow’schen Reflex nennen. Ein Scienceblogger schreibt einen Artikel zu Verschwörungsmythen und sofort wird die Kommentarspalte von Leuten bevölkert, die empört verkünden, ihre Theorie des [hier beliebigen abgedrehten Quark einfügen] würde von der Wissenschaft und den Mainstreammedien abgelehnt, weil diese arrogant/dogmatisch/faschistisch/kapitulativ-verpflichtet (nichtzutreffendes streichen) seien.

    Aber diesen Kommentar schreibe ich vermutlich nur, weil ich selber ein szientistisches, von den Massenmedien manipuliertes Schlafschaf bin……..”
    (Zitatende)

    Da Spritkopf so super übezeugt von der makellosen Reinheit aller Wissenschaften zu sein scheint, drängt es mich jetzt doch zu diesem Kommentar:

    Ich könnte solche Kommentare (wissenschaftlich) halbwegs Ernst nehmen bzw. mit Erkenntnisgewinn lesen , wenn ich darin wenigsten einen Hauch von ARGUMENTEN GEGEN “…… Theorie des [hier beliebigen abgedrehten Quark einfügen] ……” finden würde.
    So aber ist es nur die übliche Polit- Propaganda eines voreingenommen WissenschaftsGLÄUBIGEN.
    Ich überlege also, ob ich Spritkopfs Verschwörungstheorie zur eigenen Befindlichkeit sogar für einigermaßen plausibel halten soll. (-:

    • #65 hzekl
      7. Februar 2021

      Das klingt so, als wären sie ein Wissenschaftsablehner. Nur haben Sie nicht begründet, warum. @Spritkopf machte eine satirische Aussage so den Argumenten der Anhänger von Verschwörungsmythen. Und das war richtig.

  45. #66 little Louis
    Erde
    7. Februar 2021

    Zitat aus dem Text desa Blogherren:
    “…..Aber auch im Bereich der Naturwissenschaften machen sich im Internet immer wieder merkwürdige Meinungen breit, die die anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse infrage oder sogar in Abrede stellen….” (Zitatende)

    Hier liegt der Hase im Pfeffer: Wer hat die Definitionshoheit /Definitionsberechtigung darüber , was “wissenschaftlich anerkannt” bedeutet und wer bestimmt, nach welchen Regeln etwas als wissenschaftlich anerkannt gelten soll? Und bedeutet “wissenschaftlich anerkannt” dann dasselbe wie “wahr” ??

    • #67 hzekl
      7. Februar 2021

      Ganz einfach: das entscheidet die wissenschaftliche Gemeinschaft durch Experimente und Diskussion. Nicht die Universitäten Google oder Facebook.

  46. #68 little Louis
    Erde
    7. Februar 2021

    “…Das klingt so, als wären sie ein Wissenschaftsablehner….”
    (Zitatende)
    Was genau bringt Sie eigentlich auf den Gedanken, ich würde ” Wissenschaft” ablehnen ??
    An altbekannt reinen Polemikern wie z. B. “Spritkopf” haben Sie offenbar nichts auzusetzen. Hauptsache, die Richtung stimmt? (-:

    • #69 hzekl
      7. Februar 2021

      Nein, @Spritkopf hat sich satirisch geäußert, während Sie sich folgendermaßen äußern:


      Da Spritkopf so super übezeugt von der makellosen Reinheit aller Wissenschaften zu sein scheint, drängt es mich jetzt doch zu diesem Kommentar:

      So aber ist es nur die übliche Polit- Propaganda eines voreingenommen WissenschaftsGLÄUBIGEN.

      Wie soll man das anders als Wissenschaftablehner interpretieren?

  47. #70 little Louis
    Universum vor dem Spiegel
    7. Februar 2021

    Zum Folgenden:
    “…Spritkopf machte eine satirische Aussage so den Argumenten der Anhänger von Verschwörungsmythen. Und das war richtig….” (Zitatende)

    Sorry, wenn ich etwas härter formuliere:

    Aha – wenn einem dann doch Bedenken wegen gewisser Aussagen kommen, verweist man das, was derjenige sagen will halt schnell in den Bereich der unverbindlichen Satire. Denn es war im Journalismus ja schon immer klar : Feulleton darf alles- wird aber auch nie ernst genommen- ist hat sowas wie Fabulierkunst.
    Rhetorisch schlau, aber ( auch ! wissenschaftlich) nicht sehr überzeugend. (-:

  48. #71 little Louis
    Vermeintlich hinter der Fichte
    7. Februar 2021

    ” ….Zuerst versuchte man, dem Briefschreiber eine begründete Antwort zu geben und als das nicht half, gab es immer noch die Ablage „P“ – wie Papierkorb…..”
    (Zitatende)

    Sie schrieben ihm also : ” Ich glaube ihnen nicht, weil Sie nicht glaubwürdig sind” und haben das dann als wissenschaftlich beründete Antwort ” betrachtet.
    Richtig?

    • #72 hzekl
      7. Februar 2021

      Sie schrieben ihm also : ” Ich glaube ihnen nicht, weil Sie nicht glaubwürdig sind” und haben das dann als wissenschaftlich beründete Antwort ” betrachtet.
      Richtig?

      Falsch. Ich schrieb erklärte in meinen Antworten, wo aus physikalischer Sicht die Fehler lagen. Nur gab und gibt es leider immer noch selbsternannte Wissenschaftler, die die Gesetze der Natur (z.B. Physik) ignorieren.

  49. #73 little Louis
    Universum in der Nußschale
    7. Februar 2021

    Vor dem Mittagsmahl noch schnell was zum Folgenden:
    “…. Laien widersprechen Fachleuten, als würden sie das Thema besser als die anerkannten wissenschaftlichen Experten verstehen, auch wenn sie ihren Abschluss nur an der Universität Google gemacht haben…”
    (Zitatende)
    Schon mal was von K.R. Poppers Meinung gehört, dass der bloße Verweis auf (Fach-) Autoritäten kein (enstzunehmendes oder auch wissenschaftliches)
    Argument ist?
    [Gelöscht wegen beleidigender Äußerung]

    Das wars. Der Magen knurrt.

    • #74 hzekl
      7. Februar 2021

      Schon mal was von K.R. Poppers Meinung gehört, dass der bloße Verweis auf (Fach-) Autoritäten kein (enstzunehmendes oder auch wissenschaftliches)
      Argument ist?

      Richtig, nur geben Sie Poppers Argumentation verkürzt wider. Nach Popper ist es erlaubt, Theorie aufzustellen. Diese müssen aber in sich widerspruchsfrei sein. Aber es ist deshalb unzulässig, einfach Fakten zu sammeln und dann mittels Induktion auf allgemein gültige Gesetze zu schließen. Im Nachhinein müssen diese postulierten Gesetze durch Experimente widerlegt werden, falsifiziert werden. Das habe ich auch so beschrieben. Durch das Aussieben falscher Theorien kann man sich der Realität immer mehr nähern. Jetzt aber bitte nicht den Begriff Realität zerreden. Ich denke, es ist klar, was gemeint ist.

      Den Teil über Herrn Blume habe ich gelöscht, weil er beleidigend ist.

  50. #75 little Louis
    7. Februar 2021

    “… Ganz einfach: das entscheidet die wissenschaftliche Gemeinschaft durch Experimente und Diskussion. Nicht die Universitäten Google oder Facebook…”
    (Zitatende)
    Litlle Louis mit halbvollem Mund dazu:

    Einen ähnlichen Anspruch erhebt auch der Vatikan. Sogar wissenschaftlich!

  51. #76 hwied
    7. Februar 2021

    Little Louis,
    Fakt ist, dass Herr Blume eine Funktionsstelle hat, und die füllt er sachlich korrekt aus.
    Herr Spritkopf fühlt sich auch einer Meinung verpflichtet, und die füllt er etwas wortgewaltiger aus.
    Herr zekl macht das Gleiche , er versucht sogar zu vermitteln.
    Was stört Sie ?
    Tipp: Zum Essen den Äpfelwein nicht vergessen.
    Nachtrag : der reinigt das Blut und macht es wieder dünnflüssig.

  52. #77 hto
    7. Februar 2021

    @Zekl: “@Spritkopf machte eine satirische Aussage so den Argumenten der Anhänger von Verschwörungsmythen.”

    Ich bin kein Anhänger von Verschwörungsmythen, schon garnicht in Bezug auf die Maßnahmen gegen die Pandemie!!!

    Also habe ich mit meinen Erklärungen zur Dummheit der Menschheit weder Abweichendes oder Kaperndes eingebracht – Das Löschen war deshalb …!?

    • #78 hzekl
      7. Februar 2021

      Dann bitte beim Thema bleiben und nicht irgendwelche politischen Tiraden oder persönliche Angriffe beisteuern. Ihre Beiträge zur “Dummheit der Menschheit” sind zu allgemein gehalten. Dann müssten Sie sich auch dazu zählen. Merken Sie, allgemeine, platte Aussagen treffen einen selbst.

  53. #79 hto
    7. Februar 2021

    @Zekl: “Dann müssten Sie sich auch dazu zählen.”

    Wenn ich die biblische Wahrheit/Philosophie erläutere / richtig stelle, wo die Texte immer ALLE ansprechen/meinen, nie “einzelne” oder “individualbewusste” Menschen, dann ist es doch logisch, daß mein Selbstbewusstsein dazu zählt, bzw. im konfusionierten Massenbewusstsein mit untergeht / gelöscht / zurückgeführt wird – Das Universum ist nicht nur ein holographisches, es ist auch in einer Diktatur des Geistes zu gestalten (wenn Mensch entsprechend der Sinn-/Vernunftbegabung nicht …, dann wird Mensch nicht …)!?

    Zu den “144000 auf dem Berg Zion” (Offenbarung 14,1), die sozusagen auserwählt für einen weiteren Versuch des Projekts Geist-Mensch-Seele / neuer Geist zur Stärkung der Schöpfung / des Universums stehen (wenn die Vorsehung nicht überwunden wird!), zu denen zähle ich mich aufgrund meiner Emotionalität (noch) nicht!

    • #80 hzekl
      7. Februar 2021

      Glauben sie wirklich, was sie hier von sich geben, Phrase auf Phrase und irgendwelche Begriffe irgendwie aneinandergereiht?

  54. #81 hto
    7. Februar 2021

    @Zekl gehe zurück: #29

    ICH WEISS ES, weil ich Erfahrungen gemacht habe die Sie sich sicher nicht getraut haben!
    Ich glaube deshalb auch NICHT an die “Wirtschaftswunder”-Propaganda wir könnten NICHT OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik in Steuern zahlen, “Sozial”-Abgaben, MANIPULATIV-SCHWANKENDE “Werte” (Aktien, Immobilien, Edelmetalle/Steine, Geld), Zeit-/Leistungsdruck zu/in Karriere von Kindesbeinen, usw.!!!

    Aber das wird sich nach der Pandemie wie beschrieben durch die Chinesen oder durch … ergeben.

  55. #82 hwied
    7. Februar 2021

    Herr Zekl,
    Sie sprechen selbst vom Wunder des Universums, und wenn jetzt ein Mensch das “Wunder” beim Schopfe packt und erklärt , wie er die Welt sieht, dann sprechen Sie von Phrasen.
    Ihre Worte: “In diesem Blog möchte ich daher die Zusammenhänge zwischen dem Universum, der Physik, der Natur und der Umwelt vermitteln, denn auch wir sind nur ein Teil von alldem und hängen von den darin ablaufenden Vorgängen ab.”
    Die Konfessionellen und auch die Agnostiker gehören auch zu “Wir”, sogar mit mehr als 50%. Ich kann nur hoffen, dass sie die christliche Lehre nicht als Mythos einstufen.
    hto
    die Offenbarung des Johannes ist umstritten. In der Ostkirche wird sie nicht verlesen. Setze sie nicht als bekannt voraus.

    • #83 hzekl
      7. Februar 2021

      Ich stelle Religion nicht als Mythos dar. Es ist für mich eine Glaubensfrage, weil vieles darin nicht naturwissenschaftlich erklärbar ist. Aber in dem Blog geht es um Verschwörungsmythen und Wissenschaft. Da haben Diskussion über Sinn oder Unsinn der Religion nichts verloren.

  56. #84 Spritkopf
    7. Februar 2021

    @little Louis

    Ich könnte solche Kommentare (wissenschaftlich) halbwegs Ernst nehmen bzw. mit Erkenntnisgewinn lesen , wenn ich darin wenigsten einen Hauch von ARGUMENTEN GEGEN “…… Theorie des [hier beliebigen abgedrehten Quark einfügen] ……” finden würde.

    Gegen welchen abgedrehten Quark hätten Sie denn gern Argumente gehört? Oder hätte ich mir einen aussuchen dürfen und nach welchen Kriterien? Oder hätte ich jetzt Argumente gegen sämtliche existierenden Verschwörungsmythen aufführen müssen, um Ihr Wohlwollen zu erlangen?

    Ich hoffe, dass Sie erkennen, wie absurd Ihre Forderung ist.

    So aber ist es nur die übliche Polit- Propaganda eines voreingenommen WissenschaftsGLÄUBIGEN.

    Wissenschaft ist kein Glaubenssystem, sondern eine Methode. Und meiner Ansicht nach die beste Methode, um neues Wissen zu generieren, weil sie auf nachprüfbarer Evidenz beruht, die vor Publikation einem Peer Review unterzogen wird. Weit besser jedenfalls als Youtube-Videos oder auf privaten Webseiten eingestellte Textwände, die von selbsternannten Wissenschaftsbeglückern ohne adäquate Ausbildung veröffentlicht werden.

    Auch das dürfen Sie gern für Politpropaganda halten, aber ich werds bestimmt verkraften.

    Wer hat die Definitionshoheit /Definitionsberechtigung darüber , was “wissenschaftlich anerkannt” bedeutet und wer bestimmt, nach welchen Regeln etwas als wissenschaftlich anerkannt gelten soll?

    Tja, was soll man dazu anderes sagen als: Die wissenschaftliche Gemeinde. Diejenigen, die sich beruflich mit einem Fachgebiet befassen und daher am ehesten beurteilen können, ob die für eine bestimmte Hypothese vorgebrachte Evidenz ausreichend ist. Wer – nur als Beispiel – schon an Unterstufenmathematik scheitert, ist nunmal nicht besonders qualifiziert, physikalische Theorien auf ihre Stichhaltigkeit hin zu beurteilen, so sehr er oder sie sich auch dazu berufen fühlen mag.

    Leider werde ich Ihnen damit nicht viel Neues erzählen. Diese Diskussion zetteln Sie ja mit schöner Regelmäßigkeit an und diverse Wissenschaftsblogger (vor allem drüben bei Scilogs) bemühen sich schon seit Jahren darum, Ihnen diesen Zusammenhang näher zu bringen.

    Und bedeutet “wissenschaftlich anerkannt” dann dasselbe wie “wahr” ??

    Die letztgültige Wahrheit werden Sie in der Wissenschaft nicht finden, sondern nur den nach bekannten Fakten und bekannter Evidenz besten Stand des Wissens.

  57. #85 hto
    7. Februar 2021

    @Spritkopf

    “Wer – nur als Beispiel – schon an Unterstufenmathematik scheitert, ist nunmal nicht besonders qualifiziert, physikalische Theorien auf ihre Stichhaltigkeit hin zu beurteilen, so sehr er oder sie sich auch dazu berufen fühlen mag.”

    Das ist besonders für die ärmsten Teilnehmer am globalen Wettbewerb immer wieder ein heftiger Grund zur Freude, wenn Ihnen aufgrund dieser Expertise gesagt wird sie müssen einsehen das es mit ihrer primitiven Art des Überlebenskampfes nicht mehr so weitergehen kann, weil wir alle darunter leiden. Und dann werden die natürlich sofort vernünftig vor dem System kapitulieren und z.B. keine Bäume mehr fällen und sich lieber an Bier und Schnaps von der aus der Entwicklungshilfe stammenden Sozialhilfe laben. (Satire!!!)

  58. #86 hwied
    7. Februar 2021

    Herr Zekl,
    O.K. Klammern wir die Religionen aus.
    Jetzt nochmal zur Begrifflichkeit. Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit den Flacherdlern?
    Gibt es von denen so viele, dass sie eine Gefahr darstellen.
    Zu dem Begriff Verschwörungsmythos gehört auch kriminelle Energie,
    Hier , zum Einlesen
    „Samuel Rowbotham (1816–1884) gründete eine Bewegung zur Propagierung dieser Ansicht. Ihn leitete dabei die Überzeugung, bestimmte Stellen der Bibel würden aussagen, die Erde sei flach. 1849 publizierte er eine 16-seitige Schrift, die er später zu einem Buch erweiterte.
    Rowbotham behauptete, die Erde sei eine flache Scheibe mit dem Nordpol im Zentrum und mit einem Eiswall am Rand. Die Sonne sei weniger als 4000 Meilen von London entfernt. „

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland viele Flacherdler gibt. In meiner 40jährigen Berufslaufbahn ist mir noch keiner begegnet.
    Bei den Impfgegnern sieht das anders aus. Da zeigt es sich, dass die Bundesregierung schon viel an Vertrauen verspielt hat, wenn ihre Warnungen gegen Corona nicht ernst genommen werden.
    Hier muss der Staat Flagge zeigen und die Impfpflicht gesetzlich durchsetzen.

    • #87 hzekl
      7. Februar 2021

      Gibt es von denen so viele, dass sie eine Gefahr darstellen.

      (Fragezeichen vergessen)

      Es geht doch hier nicht um die direkte Gefahr durch die Flacherdler. Die dienen doch nur als Beispiel, wie von Anhängern von Verschwörungsmythen Fakten geleugnet werden. Ich habe sie nur beispielhaft für alle verwendet. Eigentlich sollte dies jedem klar sein, nachdem er den Blog gelesen hat.

      Ich hätte auch Impfgegner nehmen können, aber dafür hätte ich mich mehr erst einmal in deren Argumentation einarbeiten müssen, da es dort vielmehr unterschiedliche Behauptungen gibt, dass Impfen schädlich sei.

  59. #88 hto
    7. Februar 2021

    Impfpflicht ist für mich auch kein Problem, ich kann aber aus schlechten Erfahrungen auch verstehen wenn/warum Menschen nicht das Mindestmaß an Vertrauen haben.
    Sehr viel effektiver wäre ein ständiges Testen der laufenden Betriebe und sonstigen Problembereiche.
    Das würde sehr viel mehr an Labore und geschultes Personal fürs Testen bedeuten, aber dafür fehlt es uns an Mut und Willen zur Veränderung!?

  60. #89 hwied
    7. Februar 2021

    hto,
    der Grund , dass geschultes Personal fehlt liegt daran, dass auch Krankenhäuser kostendeckend arbeiten müssen. Da wird gespart und bei einer Krise fehlen die Reserven.
    Herr Zekl,
    die Flacherdler waren bewusst gewählt, damit Sie einmal ein anderes praktisches Beispiel verraten, wo die Naturwissenschaft bedrängt wird.
    Die würde ich dann als alternative Naturwissenschaft bezeichnen oder als Metaphysiker.
    O.K: die Klimagegner, das wäre ein gutes Beispiel, weil uns die Klimakatastrophe noch teuer zu stehen kommen wird.
    Bei der Kernkraft wird es wieder schwierig, weil es gute Gründe gibt auf Kernkraft zu verzichten und es gute Gründe gibt auf Kernkraft zu setzen.
    Auch die Kernfusion ist ein Thema, wo der Ausgang ungewiss ist.
    Was halten Sie von einem Warnsystem gegen Meteoriten , das man auch faktisch begründen kann.

  61. #90 hto
    7. Februar 2021

    @hwied

    Das Problem mit der Wissenschaft: Alle Länder bezahlen seit Jahrzehnten einen rege wachsenden Wissenschaftlertourismus und die schreiben fleißig und förderungsorientiert spannende Berichte für die sie wenig bis keinen Druck, bzw. die verantwortungsbewusste Umsetzung sogar vehement von sich weisen (habe ich in Diskussionen erlebt!), und der Hammer vor ein paar Jahren war der 1000 Seiten “starke” Report, der wo schlampig bis kriminell fehlerhaft war.

    Fakt ist, wir haben systembedingt soviel Dreck und Probleme produziert, dass wir schon länger drastische Veränderungen in Gange bringen müssten, doch auch die Medien spezialisieren sich zunehmend nur mit gesellschafts- und “politikkritischen” Magazinen nach der populistischen Art “Finger in den Wunden”, ganz im Sinne der systemrationalen Verpflichtung zu journalistischer “Neutralität” und materialistischer “Absicherung”. Und damit spreche ich nicht von/in der heuchlerischen Satire!

  62. #91 hto
    7. Februar 2021

    Übrigens könnte man meinen Greta Thunberg hat die Wissenschaft peinlich berührt und jetzt besteht Hoffnung auf Veränderung, doch faktisch sind die Forderungen nur synchronisiert mit Pippifax in gewohnten Light-Versionen, die leicht wieder unter den Teppich gekehrt werden können.

  63. #92 hwied
    8. Februar 2021

    hto,
    Bei der Wissenschaftspublikation ist es wie mit dem Müll in der Erdumlaufbahn. Die Astronomen beklagen sich schon, dass sie keine Aufnahme mehr vom Sternenhimmel machen können, weil irgendein Satellit Foto stört. Jeder einzelne Satellit hat seine Berechtigung , aber zusammen ergibt das einen Haufen Müll.

    • #93 hto
      8. Februar 2021

      Es ist wie bei allem in dieser globalisierenden Welt- und “Werteordnung”: bewusstseinsschwach-bewusstseinsbetäubter KOMMUNIKATIONSMÜLL

  64. #94 hwied
    8. Februar 2021

    Fakten und Mythos.

    Der Mond beeinflusst die Erde indem er die Gezeiten verursacht, das Schlüpfen von Schildkröten steuert und er bremst sogar die Erdrotation, dass die Tage länger werden.
    Wenn man aber jetzt behauptet, „bei Vollmond schlafe ich schlecht“, dann meldet sich sofort ein Wissenschaftler und behauptet, das stimmt nicht.
    Wem glaube ich jetzt mehr, mir selbst oder dem Wissenschaftler ?
    Als Ex- Rettungssanitäter weiß ich es aus direkter Erfahrung. Bei Vollmond haben wir doppelt soviel Leute in die Psychatrie fahren müssen als zu anderen Tagen.
    Aber, die gängige wissenschaftliche Meinung ist anders.
    Verbreite ich jetzt einen Verschwörungsmythos ? hto, was meinst du ?

    • #95 hto
      8. Februar 2021

      @hwied

      Wenn man es mit den wissenschaftlichen Fakten abgleicht, dann ist es nicht stimmig.
      Wenn Du damit einem esoterischen Gesundheitswahn eine profitable Stimme im nun “freiheitlichen” Wettbewerb verschaffen willst, dann kann man Dir einen ebensolchen “Verschwörungsmythos” vorwerfen.
      Wenn Du allerdings Mensch als ganzheitliches Wesen OHNE …, dann …!? 🙂

  65. #96 hwied
    8. Februar 2021

    hto,
    genau aus diesem Grunde erzähle ich die Vollmondgeschichte nur den Wenigsten.
    Wenn du nicht wissenschaftskonform daherkommst, dann wirst du in die Esotherikerecke gesteckt. Herr Zekl hat sich den Mond sicher schon genauer angesehen. vielleicht hat der auch eine Meinung.

  66. #97 demolog
    8. Februar 2021

    Ich bin ja kein religiöser Eiferer oder fundamentalistisch gläubig.
    Aber wenn sie es als hinreichendes Argument gegen die “Bibelwahrheiten” anführen, das man die Aussagen darin nicht wissenschaftlich beweisen hat können, weshalb nichts davon “wahr” sein kann, ist das nur praktische Vernunft, aber keine Wahrheit über Wirklichkeit.

    Es ist auch praktische Vernunft, wenn ich für eine Arbeit das Werkzeug, das ich besitze, verwende, anstatt mir ein “genau” passendes Werkzeug extra zu kaufen (etwa Kombizange vs passender Schraubenschlüssel).

    Die Analogie steckt hierbei darin, das man eben immer mal wieder (und offenbar immernoch) nicht die hinreichenden Messmethoden für die Fragen und Aussagen in der Bibel (oder andere Fragestellungen) zu haben/zu kennen scheint, wenn der Inhalt immernoch als unbeweisbar oder unnachvollziehbar, und daraus folgernd als “nichtzutreffend” dargestellt wird. Die Frage ist auch, ob man die emergenten Schlußfolgerungen zu beweisen versucht, und also die Aussagen schon nicht hinreichend präzise/korrekt interpretiert hat, oder ob man das damals “gemeinte” versucht zu erklären und beweisen.

    Wie das (nur halb passende) Werkzeug ist diese Darstellung über die Bibelinhalte höchstens halb wahr. Was aber die Menschen nicht davon abhält, sie als “absolut” zu erklären. Was genauso, wie der religiöse Fundamentalist es hat, ein Glaubensbekenntnis sei, wenn man aus unklaren Gegenstandszuständen absolute Aussagen schlußfolgert.

    Letztlich ist die Antwort auf diese Fragen aber, frei nach Schrödingers Katze, mangels hinreichendem Messergebnis, in einem Überlagerungszustand: Es ist gleichzeitig wahr, wie es unwahr ist.

    Oder es ist eben eine taktische Leugnung. Oder kognitiv und wahrnehmungstechnisch sogar nur eine Unmöglichkeit für die meisten Menschen, sodass man konstatieren müsste, das der Großteil der Menschen a priori dazu unqualifiziert ist, solche Fragen beantworten zu können. Womit wir dann trotz unterschiedlicher Argumentationsstruktur sozusagen gleicher Ansicht wären.
    Ich allerdings schlußfolgere, das man dann nichts ausagen kann, während sie sagen (würden), da wäre nichts.

  67. #98 demolog
    8. Februar 2021

    zu #35 demolog
    4. Februar 2021

    Wie interressant:
    Ist der Titel geändert worden? Wann? Nqachdem ich in #35 die Beantwortung der Titelfrage verkündet habe?
    Denn die URL des Beitrages trägt einen anderen Titel, als der Beitrag nun trägt.

  68. #99 hwied
    8. Februar 2021

    demolog,
    Das Verhältnis von Fakten zu Verschwörungsmythen.
    Sie nehmen eine pragmatische Haltung ein, wenn es um die Meinungsbildung geht. Fakt ist, dass die Wissenschaft abweichende Meinungen nicht toleriert.
    Sie hat DT nicht differenziert beurteilt nach seinen wirtschaftlichen Maßnahmen und seiner Haltung zu den Klimazielen. Am gravierendsten war seine Unfähigkeit diplomatisch zu handeln.
    Also, daraus folgt eine generelle Ablehnung.
    Bei der Wissenschaft verfährt die Gesellschaft ähnlich, wer nicht wissenschaftskonform ist, der ist ein “Mythologe”. Herr Zekl war so einsichtig , die Religion hier rauszuhalten.
    Was die Bibel betrifft, die steht gar nicht im Widerspruch zur Wissenschaft. Auch die Bibelforschung schreitet voran.

  69. #100 little Louis
    Flacherde
    9. Februar 2021

    @ spritkopf am 07.02.2021 und zum Folgenden von ihm:

    “….Leider werde ich Ihnen damit nicht viel Neues erzählen. Diese Diskussion zetteln Sie ja mit schöner Regelmäßigkeit an und diverse Wissenschaftsblogger (vor allem drüben bei Scilogs) bemühen sich schon seit Jahren darum, Ihnen diesen Zusammenhang näher zu bringen.

    Und bedeutet “wissenschaftlich anerkannt” dann dasselbe wie “wahr” ??

    Die letztgültige Wahrheit werden Sie in der Wissenschaft nicht finden, sondern nur den nach bekannten Fakten und bekannter Evidenz besten Stand des Wissens……….” (Zitatende)

    __________________

    Lesen Sie wieder mal (falls Sie das überhaupt je getan haben) bei Paul Feyerabend nach. Besonders auch die “Spätwerke”) .
    Zur Not und für diesbezüglich bis jetzt diesbezüglich Unbedarfte tuts auch das hier:
    Leider werde ich Ihnen damit nicht viel Neues erzählen. Diese Diskussion zetteln Sie ja mit schöner Regelmäßigkeit an und diverse Wissenschaftsblogger (vor allem drüben bei Scilogs) bemühen sich schon seit Jahren darum, Ihnen diesen Zusammenhang näher zu bringen.

    Und bedeutet “wissenschaftlich anerkannt” dann dasselbe wie “wahr” ??

    Die letztgültige Wahrheit werden Sie in der Wissenschaft nicht finden, sondern nur den nach bekannten Fakten und bekannter Evidenz besten Stand des Wissens.
    Lesen Sie wiedermal (falls Sie das überhaupt bisher getan haben) bei Paul Feyerabend nach. Besonders auch die “Spätwerke”.
    Zur not tuts für diesbezüglich bis jetzt Unbedarfte auch das hier:

    https://www.swr.de/swr2/wissen/aexavarticle-swr-37982.html

  70. #101 little Louis
    9. Februar 2021

    Der letzte post ( Nr. 97 ) ist fomalistisch / formatistisch verunglückt . War zu faul, auf die Vorschau zu schauen. Soweit ich sehen kann bzw. konnte, lags aber nicht an mir.
    Man kann aber trotzdem erkennen, um was es (mir) geht.

    Nochmal:
    Lesen Sie wiedermal (falls Sie das überhaupt bisher getan haben) bei Paul Feyerabend nach. Besonders auch die “Spätwerke”.
    Zur Not tuts diesbezüglich für bis jetzt Unbedarfte auch das hier:

    https://www.swr.de/swr2/wissen/aexavarticle-swr-37982.html

  71. #102 Spritkopf
    9. Februar 2021

    Ist ok, little Louis, Sie können offenbar nicht selbst formulieren, was Sie sagen wollen. Oder wissen es vielleicht gar nicht so genau.

    “Lesen Sie das Spätwerk von XYZ, wenn Sie mit mir diskutieren wollen” ist da leider nur wenig besser als “Google doch selbst”.

  72. #103 HelmutK
    11. Februar 2021

    Aus einer Studie des Infectious Diseases Society of America:

    https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciaa1491/5912603

    In einem in Clinical Infectious Diseases veröffentlichten Artikel berichteten Bullard et al. jedoch, dass Patienten mit Ct >25 nicht ansteckend sein können, da das Virus oberhalb dieses Wertes in der Kultur nicht nachgewiesen wird [6]. Dieser Grenzwert wurde dann in den französischen Medien während eines Interviews mit einem Mitglied des französischen wissenschaftlichen Rates Covid-19 als möglicher Wert genannt, oberhalb dessen Patienten nicht mehr ansteckend sind [7]

    Es ist zu beobachten, dass bei Ct = 25 bis zu 70% der Patienten in der Kultur positiv bleiben und dass bei Ct = 30 dieser Wert auf 20% sinkt. Bei Ct = 35, dem Wert, den wir für die Meldung eines positiven PCR-Ergebnisses verwendet haben, sind kleiner 3 % der Kulturen positiv.

    Ergo sind bei einem PCR-Test mit Ct = 35 bereits mehr als 97 Prozent der positiv getesteten nicht infektiös. Getestet wird aber mit Ct bis 45.

    Demnach war die von der Regierung duchgesetzte Zwangs-Quarantäne für nahezu alle mit einem positiven PCR-Test nicht zulässig!

    Die Verbreitung des Corona-Virus müsste demnach weitgehendst nicht von den vielen Infizierten (laut PCR-Test), sondern nur von wenigen tatsächlich infektiösen Personen (Superspreadern) ausgehen.

    Die Neuinfektionszahlen (Inzidenzwert) von bsw. 50 pro 100000 Menschen, die zur Begründung des Lockdown herangezogen werden, sind daher völlig unsinnig.

    • #104 hzekl
      11. Februar 2021

      Demnach war die von der Regierung duchgesetzte Zwangs-Quarantäne für nahezu alle mit einem positiven PCR-Test nicht zulässig!

      Nein. Das ist Ihre Interpretation, die vom Paper nicht gestützt wird, denn am Ende heißt es:

      From our cohort, we now need to try to understand and define the duration and frequency of live virus shedding in patients on a case-by-case basis in the rare cases when the PCR is positive beyond 10 days, often at a Ct >30. In any cases, these rare cases should not impact public health decisions.

      Zu Deutsch:

      Ausgehend von unserer Kohorte müssen wir nun versuchen, die Dauer und Häufigkeit der Ausscheidung von Lebendviren bei Patienten auf Einzelfallbasis zu verstehen und zu definieren, und zwar in den seltenen Fällen, in denen die PCR über 10 Tage hinaus positiv ist, oft bei einem Ct >30. In jedem Fall sollten diese seltenen Fälle keinen Einfluss auf Entscheidungen der öffentlichen Gesundheit haben.

      Anstatt auf Nummer Sicher zu gehen, riskieren Sie mit Ihrer Argumentation eine weitere unkontrollierte Ausbreitung des Virus. Warum fällt Ihnen und anderen es so schwer, Quarantänemaßnahmen zu akzeptieren. Sie dienen unser allen Schutz!

      Und die Überlastung der Intensivstationen und die Patienten, die beatmet werden müssen, erzählen schlimme Geschichten, die mit mehr Disziplin hätten vermieden werden können. Quarantänekritiker oder Maskenverweiger sollten auf Intensivstationen putzen. Vielleicht verstehen sie dann, was läuft.

  73. #105 HelmutK
    11. Februar 2021

    @hzekl
    Dann darf ich festhalten:

    * sicherzugehen heißt bei Ihnen, daß es ok ist mehr als 97 Prozent der positiv getesteten fälschlicherweise in Quarantäne zu stecken.

    Der PCR Test ist zur Diagnose nicht geeignet ist und müsste im positiven Falle zwingend durch weitere Tests bestätigt werden. Daß von der Regierung nun schon monatelang alles ignoriert wird, und völlig sinnfrei mit maximaler Strenge durchregiert wird, sollte doch so langsam bis in die entlegensten Winkel durchgesickert sein.
    Die von der Regierung ausgelöste Hyperinflation wird uns allen in ein paar Jahren noch auf die Füsse fallen.

  74. #107 HelmutK
    11. Februar 2021

    @hzekl
    Vielleicht sollten Sie den Correctiv-Artikel auch lesen, bevor Sie den als Antwort einstellen.

    Was steht in dem WHO-Dokument?
    Als Quelle für die Behauptung wird auf allen Webseiten ein Dokument der WHO genannt. Dabei handelt es sich um einen Hinweis zur Anwendung von PCR-Tests für die Covid-19-Diagnose. Der Zweck des Hinweises wird explizit angegeben: „Die WHO fordert Benutzer von PCR-Tests auf, die Gebrauchsanweisung zu befolgen, wenn die Ergebnisse interpretiert werden.“

    Wenn das Testergebnis nicht zum Krankheitsbild passt, solle ein zweiter Test mit einer zweiten Probe gemacht werden, um das Ergebnis zu bestätigen, heißt es in der Mitteilung der WHO. Eine solche Ungereimtheit könnte beispielsweise ein positives Ergebnis sein, obwohl der Patient keine Covid-19-Symptome hat – oder umgekehrt. Es geht also lediglich darum, dass ein Testergebnis, das unerwartet oder schwierig zu interpretieren ist, noch einmal überprüft werden soll.

    Bei der genannten Studie des Infectious Diseases Society of America ging es aber um etwas anderes. Nämlich wieviele eindeutig als positiv getestete wirklich infektiös sind. Der Correktiv-Artikel gibt dazu nichts her.

    Die genannte Studie besagt: Bei einem Ct = 25 bleiben bis zu 70% der Patienten in der Kultur positiv also infektiös. Wenn man in Kauf nimmt, daß ca. 30 Prozent der in Zwangs-Quarantäne geschickten Testpositiven darf man nicht mit mehr als Ct = 25 testen.

    Bei den tatsächlich angewendeteten Ct = 35…45 sind dagegen fälschlicherweise 97-100 Prozent in Zwangsquarantäne gesteckt worden.

    • #108 hzekl
      12. Februar 2021

      Sie werfen hier zwei Paper mit unterschiedlicher Zielrichtung zusammen, Absicht? Den Schluss der Studie der ignorieren Sie einfach. Absicht? Das Coronavirus ist hoch ansteckend und bei positivem PCR-Test Quarantäne ist eine der richtigen Maßnahmen, solange nicht genügend Personen geimpft sind. Der Test kann ja nach einigen Tagen wiederholt werden.

      Ach ja, der Begriff Zwangsquarantäne ist irreführend. Wenn Quarantäne angeordnet werden muss, ist das immer mit Zwang verbunden oder besser gesagt, man sollte sich unbedingt daran halten. Aber die der Begriff an sich suggeriert Willkür des Staates. Ich fürchte, dass sehen Sie genau so. Aber wir alle müssen auch Steuern zahlen. Nach Ihrer Logik ist das ebenfalls eine Zwangsmaßnahme, oder?

  75. #109 Dirk Freyling
    Erde
    11. Februar 2021

    Fakt ist: Die Werte der „7-Tages-Inzidenz“ basieren auf unsystematischen, Anlass bezogenen und somit nicht repräsentativen Testanwendungen bei täglich wechselnder Grundgesamtheit. Eine so gewonnene „7-Tages-Inzidenz“ kann jederzeit nach Belieben durch Erhöhung des Testumfangs zu einem höheren Wert führen. Aus anlassbezogenen Testungen kann ohnehin nicht auf den tatsächlichen Stand hauptsächlich asymptotischer Infektionen in der Gesamtgesellschaft, noch auf irgendeine eine Bedrohungslage durch Covid-19-Infektionen geschlossen werden.

    Derart gewonnene und von der Politik instrumentalisierte Grenzwerte eignen sich bestens als Kulisse für Angst schürende Bedrohungsszenarien, zumal sie unterschiedslos infizierte, infektiöse, erkrankte und hospitalisierte Menschen in einen Topf werfen.

    • #110 hzekl
      12. Februar 2021

      Aus anlassbezogenen Testungen kann ohnehin nicht auf den tatsächlichen Stand hauptsächlich asymptotischer Infektionen in der Gesamtgesellschaft, noch auf irgendeine eine Bedrohungslage durch Covid-19-Infektionen geschlossen werden.

      Das heißt, viele Infizierte werden nicht erkannt und die Verbreitung des Virus und die Ansteckungsgefahr sind noch viel höher!

  76. #111 Dirk Freyling
    Erde
    11. Februar 2021

    Aktuell und zum Mitdenken…
    wie ich bereits im April 2020 bemerkte, wurde und wird Massenhysterie (Stichwort Nocebo-Effekt) als eine stark treibende Kraft viel zu wenig thematisiert. Nun gibt es eine aktuelle Studie von Philipp Bagus, José Antonio Pena-Ramos und Antonio Sánchez-Bayó, die auf den Nocebo-Effekt gebührend hinweist:
    »COVID-19 and the Political Economy of Mass Hysteria« International Journal of Environmental Research and Public Health
    https://www.mdpi.com/1660-4601/18/4/1376/htm

    Zur Orientierung/Erinnerung
    Placebo – Nocebo – Effekte
    Während Placebo-Phänomene, bei dem wirkstofffreie Substanzen den Heilungsprozess äußerst positiv beeinflussen, weitläufig bekannt sind, beschäftigt sich die Wissenschaft erst seit Kurzem mit der umgekehrten Erscheinung. Mögliche Auslöser für den Nocebo-Effekt gibt es viele.

    Bereits die bloße negative Erwartungshaltung kann (schwer) krank machen!

    So kann leicht die Befürchtung aufgebaut werden, daß bestimmte äußere Einwirkungen „krank machen“. Diese Personen erkranken dann auch tatsächlich, beziehungsweise es können die entsprechenden Symptome bei ihnen beobachtet und auch gemessen werden.

    Der Nocebo-Effekt äußert sich einerseits durch subjektive Symptome, wie beispielsweise Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung oder Benommenheit. Daneben sind allerdings auch objektive Symptome diagnostizierbar. Diese Symptome können leicht und von vorübergehender Natur, aber auch chronisch und im Extremfall sogar letal sein.

    Ein gut dokumentiertes Beispiel: Zahlreiche Nocebo-Effekte fanden am 20. Juni 2002 statt, in der Stadt Mishan, Provinz Heilongjiang. Ein Schüler mit den Symptomen Hautausschlag und Schwindel kam ins Krankenhaus.

    Die erste Annahme war: Die Hauptursache für die Symptome ist die Injektion eines Impfstoffes gegen die Japanische Enzephalitis. Es folgten knapp weitere 1000 Studenten mit Symptomen. Rückblickend war jedoch nicht der Impfstoff das Symptome auslösende Problem, sondern die Erwartungshaltung sprich die Panik der Gesellschaft, die Einstellungen der Eltern und der Schüler und öffentliche Gerüchte über Nebenwirkungen.
    Quelle: Issues about the nocebo phenomena in clinics

    Noch „eindrucksvoller“, ein Teilnehmer einer klinischen Studie, der sich selbst das Leben nehmen wollte. Zu diesem Zweck hat er eine große Anzahl von Tabletten geschluckt und anschließend sehr ernste meßbare Symptome „entwickelt“.
    Nachdem er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde und bei ihm ein Blutdruck von 80/40 (!!!) bei einem Puls von 110 gemessen wurde, erklärte ihm der Leiter der Studie, dass er zur Kontrollgruppe gehört, daß also die Tabletten, die er in großer Zahl geschluckt hatte, also keinen Wirkstoff enthielten, Placebos waren, ist der Teilnehmer dann innerhalb kürzester Zeit von allen Symptomen “genesen”. Details/Quelle: »The Man Who Overdosed on Placebo« von Alex Berezow, erschienen am 23.April 2018 in American Council on Science and Health https://www.acsh.org/news/2018/04/23/man-who-overdosed-placebo-12871

    …Ein Großaufgebot von zehn Rettungs- und Notarztwagen, Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen war am Donnerstagmorgen des 26.März 2017 in NRW im Einsatz. Grund: 40 Schüler und zwei Lehrer klagten über Atembeschwerden.

    Zehn Rettungswagen, 47 Sanitäter – darunter 23 Notfallsanitäter und Rettungsassistenten des DRK sowie ehrenamtliche Kräfte aus den Einsatzeinheiten – waren vor Ort, um die unter Atemnot leidenden Schüler und Lehrer medizinisch zu versorgen. 32 Jugendliche aus der Jahrgangsstufe 8 wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Elf Personen mussten ambulant vor Ort „versorgt“ werden.

    Dann die „Entwarnung“
    Keine gefährlichen Gase sind ausgetreten. Notfallmediziner kamen zu dem Schluss, daß der Hustenanfall eines Schülers einen Fall von Hysterie ausgelöst hat. Sehr bedenklich ist auch die Tatsache, daß zwei Lehrer von der Hysterie gleichfalls “infiziert” waren.

    Frage: Wie wirkt(e) sich die reißerische, angst- und panikauslösende Berichterstattung über Covid-19 beginnend Ende 2019 auf die „klinische“ Situation aus? Gab es keine Nocebo-Phänomene zu dokumentieren, da zu unbekannt und medial-politisch nicht gewünscht? Warum schweigen Ärzte und Psychologen zu diesem Thema trotz dokumentierter zahlreicher Massenhysteriefälle und dazu “belastbarer” empirischer Daten?

    Gemäß nachgewiesenen, gut dokumentierten Nocebo-Effekten, muß nicht die Frage gestellt werden, ob der Nocebo-Effekt aufgetreten ist und nach wie vor in Verbindung mit Covid-19-Symptomen auftritt, sondern es muß gefragt werden, warum er hier nicht aufgetreten sein sollte? Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen, ich behaupte nicht, daß es keine Fälle von Atemwegserkrankungen gab, die in Verbindung mit Covid-19 standen und stehen.

  77. #112 HelmutK
    12. Februar 2021

    Wie groß ist der Anteil der Corona-Toten an den insgesamt Verstorbenen je Altersgruppe?

    Die Daten dazu gibt es bei statistica.com:

    “https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/”

    Im November letzten Jahres hatte ich die Daten selbst ausgewertet:

    https://scilogs.spektrum.de/wild-dueck-blog/psychologie-der-corona-akzeptanz/#comment-15531

    Damaliges Ergebnis: Selbst unter der am stärksten betroffenen Altergruppe, der Hochbetagten (größer 80 Jahre), versterben nur ca. 3 Prozent an Corona aber 97 Prozent aus anderen Gründen.

    Im nachhinein betrachtet war meine damalige Berechnung zu optimistisch und die Zahlen wären inetwa zu verdoppeln. Da ändert aber nichts daran, das sich selbst in der am stärksten betroffenen Altersgruppe größer 80 Jahre) sich die Sterbefälle infolge Corona unter ferner liefen (im einstelligen Prozentbereich) belaufen.

    Wenn man nun noch die verlorenen Lebensjahre mitberücksichtigt, die bei Corona deutlich geringer sind im Vergleich zu den normalen Grippewellen, fällt das Kartenhaus der angeblichen Corona-Pandemie vollendens zusammen.

  78. #114 HelmutK
    12. Februar 2021

    @hzekl

    Sie werfen hier zwei Paper mit unterschiedlicher Zielrichtung zusammen, Absicht?

    Sie haben doch das unpassende Correktiv-Paper eingebracht. Absicht? Den Vorwurf gebe ich an SIe zurück.

    Den Schluss der Studie der ignorieren Sie einfach. Absicht?

    Das steht am Ende:

    Unser Ct-Wert von 35, der ursprünglich auf den Ergebnissen der RT-PCR an negativen Kontrollproben in unserem Labor und den ersten Ergebnissen von Kulturen basierte [8], wird durch die hier vorgestellten Ergebnisse bestätigt und steht in Korrelation mit dem, was in Korea [9] und Taiwan [10] vorgeschlagen wurde. Wir konnten beobachten, dass Subkulturen, insbesondere die erste, einen zunehmenden Prozentsatz der Virusisolierung in Proben mit Ct-Werten ermöglichen, was bestätigt, dass diese hohen Ct-Werte meist mit niedrigen Viruslasten korreliert sind. Ausgehend von unserer Kohorte müssen wir nun versuchen, die Dauer und Häufigkeit des Live-Virus-Shedding bei Patienten im Einzelfall zu verstehen und zu definieren, und zwar in den seltenen Fällen, in denen die PCR über 10 Tage hinaus positiv ist, oft bei einem Ct-Wert >30. In jedem Fall sollten diese seltenen Fälle keinen Einfluss auf Entscheidungen der öffentlichen Gesundheit haben.

    Inwiefern soll sich daraus ein abweichendes Bild ergeben?

    • #115 hzekl
      12. Februar 2021

      PCR-Test sind nach 10 Tagen selten(!) positiv. Aber davor. Dann sind ct-Werte klein. Das ist der Punkt! Sie lehnen die Schutzmaßnahmen ab mit einer Begründung, die für den eigentlichen Infektionszzeitraum nicht gilt. Das ist unredlich – um es freundlich auszudrücken.

  79. #116 HelmutK
    12. Februar 2021

    @hzekl

    Das heißt, viele Infizierte werden nicht erkannt und die Verbreitung des Virus und die Ansteckungsgefahr sind noch viel höher!

    Nein, weil wie gezeigt die meisten Infizierten bei Ct von 35…45 nicht ansteckend sind. Was sich daraus ergibt, ist eine verringerte Letalität von Covid-19 (wegen der Dunkelziffer).

    • #117 hzekl
      12. Februar 2021

      Wenn ich mir die Artikel zu den ct-Werten ansehe, ist zu erkennen, dass diese eine zeitliche Entwicklung durchmachen, die zur bekannten Infektionsstärke passt. Wenn die ct-Werte hoch sind, sind Patienten tatsächlich nicht mehr ansteckend. Aber das geschieht erst nach 8 bis 10 Tagen. Das ist schon lange bekannt. Aber wenn Patienten Symptome entwickeln, sind sie ansteckend und die ct-Werte sind ebenfalls noch nicht hoch. In dieser Zeit sind die Patienten ansteckend. Momentan müssen sie deshalb bei dem ersten positiven Test in Quarantäne. Zur Zeit gelten dann 10 bis 14 Tage, weil man davon ausgeht, dass sie dann nicht mehr ansteckend sind. Deshalb verstehe ich ihre Argumentation nicht. Die ist für mich zu allgemein.

      Erläuterung zum ct-Wert:
      Ein niedriger ct-Wert weißt auf eine hohe Viruslast hin, ein hoher auf eine niedrigere. Bei einem PCR-Test wird in aufeinander folgenden Schritten Viren-DNA vervielfältigt, bis sie nachgewiesen werden kann. Je mehr Virenmaterial zu Beginn in einer Zelle vorliegt, um so weniger Schritte werden benötigt.

      Dennoch sollten die publizierten ct-Werte noch mit Vorsicht interpretiert werden:
      https://drive.google.com/file/d/1yc9U–RLKsVzvtk4ABo4Ej8uRShz3uWa/edit

      Umkehrschluss: Je mehr Virenmaterial vorliegt (kleiner ct-Wert), umso ansteckender ist der Patient!

    • #118 hzekl
      12. Februar 2021

      Dann sind sie ja meist schon aus der Quarantäne raus!

  80. #119 HelmutK
    12. Februar 2021

    @hzekl

    Wenn ich mir die Artikel zu den ct-Werten ansehe, ist zu erkennen, dass diese eine zeitliche Entwicklung durchmachen, die zur bekannten Infektionsstärke passt.

    Zeitliche Entwicklung der Ct-Werte? Sehe ich nicht. In Abbildung 1 gibt die x-Achse die verwendeten Vermehrungszyklen (Ct-Wert) der Tests an.

    Wenn die ct-Werte hoch sind, sind Patienten tatsächlich nicht mehr ansteckend. Aber das geschieht erst nach 8 bis 10 Tagen. Das ist schon lange bekannt.

    Was geschieht nach 8 bis 10 Tagen?
    Wenn jemand mit hoher Virenlast infiziert wird, dann dauert es einige Tage, bis ein PCR-Test positiv wird. Danach ist der Infizierte einige Tage bis Wochen infektiös. Danach wurde das Virus vom Immunsystem inaktiviert und der Patient ist nicht mehr infektiös. Wird aber bei hohem Ct weiterhin noch monatelang als positiv getestet.

    Aber wenn Patienten Symptome entwickeln, sind sie ansteckend und die ct-Werte sind ebenfalls noch nicht hoch. In dieser Zeit sind die Patienten ansteckend.

    Der Ct-Wert verändert sich nicht mit der Zeit. Insofern ergibt der Satz keinen Sinn. Ich vermute Sie meinen: Wenn ein Patient Symptome entwickelt, dann ist die Virenlast so hoch, daß bereits ein PCT-Test mit kleinem Ct-Wert positiv anschlägt.

    In diesem Interview bestätigt Dr. Fauci meine Aussagen zum PCR-Test:
    https://youtu.be/A867t1JbIrs

    * PCR-Test ist rein qualitativ (nicht quantitativ) und wurde deshalb bisher als vorläufiges Diagnoseinstrument für Infektionen und Krankheiten abgelehnt.

    * Falsch-positive Ergebnisse treten umso häufiger auf, je höher die Zyklusschwelle ist.

    * Bei sehr hohen Zyklusschwellenwerten Ct>=35 sollten jeder PCR-Test als negativ angesehen werden, es sei denn, es liegen andere gegensätzliche Beweise vor, wie zum Beispiel Symptome. Dies gilt insbesondere für SARS-CoV-2, da die große Mehrheit der Personen, die positiv auf ein potenzielles Fragment des SARS2-Virus getestet werden, asymptomatisch sind.

    Dennoch werden immer noch alle positiven Testergebnisse automatisch als ein bestätigter Fall von COVID-19 diagnostiziert.

    • #120 hzekl
      12. Februar 2021

      Der Ct-Wert verändert sich nicht mit der Zeit. Insofern ergibt der Satz keinen Sinn. Ich vermute Sie meinen: Wenn ein Patient Symptome entwickelt, dann ist die Virenlast so hoch, daß bereits ein PCT-Test mit kleinem Ct-Wert positiv anschlägt.

      Das ist einfach nicht wahr, da er abhängig von der Viruslast ist. Die sinkt mit der Zeit, weil der Körper Antikörper bildet!

  81. #121 HelmutK
    12. Februar 2021

    PCR-Test sind nach 10 Tagen selten(!) positiv. Aber davor. Dann sind ct-Werte klein. Das ist der Punkt!

    Solche Sätze sind Unsinn. Ich vermute Sie wollten schreiben: Wenn jemand heute mit hoher Virenlast infiziert wird, dann wird ein PCR-Test mit kleinem Ct-Wert erst nach mehr als 10 Tagen als positiv anschlagen.

    • #122 hzekl
      12. Februar 2021

      Nein. Das habe ich nicht gesagt. Der PCR-Test schlägt bei hoher Viruslast an und der ct-Wert ist niedrig! Aber der Patient ist hochinfektiös!

  82. #123 HelmutK
    12. Februar 2021

    @hzekl

    Nein. Das habe ich nicht gesagt. Der PCR-Test schlägt bei hoher Viruslast an und der ct-Wert ist niedrig! Aber der Patient ist hochinfektiös!

    Ok, dem kann ich zustimmen. Dann schreiben Sie bitte zukünftig vollständige Sätze die alles wesentliche der Aussage beinhalten. Danke.

    Das ist einfach nicht wahr, da er abhängig von der Viruslast ist.

    Doch das ist wahr. Abhängig von der Virenlast ist ab welchem Ct-Wert der PCR-Test positiv ausfällt.

    Die sinkt mit der Zeit, weil der Körper Antikörper bildet!

    Ja, das die Viruslast mit der Zeit sinkt, weil das Immunsystem den Virus inaktiviert, habe ich ja selbst geschrieben.

  83. #124 HelmutK
    15. Februar 2021

    https://www.cebm.net/covid-19/infectious-positive-pcr-test-result-covid-19/

    Da hier auch die veränderliche Infektiosität (mit der vergangenenen Zeit seit der Ansteckung ) zur Sprache kam, findet sich in obigem Link eine Abbildung “Shedding of infectious virus in hospitalized patients …” dazu.

    Der Beginn der Zeitleiste bezieht sich hier allerdings nicht auf den Zeitpunkt der Ansteckung, sondern auf das Auftreten erster Symptome.

    Die roten Balken zeigen die Infektiosität in 0 … 10 Tagen nach Auftreten von Symptomen. Daraus kann bsw abgelesen werden:

    * einen Tag nach Symptomen, inetwa 40 Prozent der Testpositiven sind infektiös (Ct=22)
    * nach drei Tagen wird das Maximum erreicht und ca 80 Prozent sind infektiös (Ct=22)
    * Acht Tage nach Auftreten von Symptomen ist niemand der Testpositiven mehr infektiös (Ct=26)

  84. #125 HelmutK
    16. Februar 2021

    Wie wir von der Obrigkeit wissen, ging die Entwicklung der Corona-Impfstoffe infolge Telekopierung sehr flott, ohne Pannen und sicher über die Bühne. Hier beschrieben für den Astrazeneca-Impfstoff:

    https://www.fr.de/politik/astrazeneca-impfstoff-impfung-corona-studie-vektorimpfstoff-rna-dna-kritik-90195947.html

    Die Erklärung, die ich favorisiere, lautet, dass hier ein Problem der Vektorimpfstoffe generell aufgezeigt wird. Dieses besteht darin, dass das Immunsystem auch gegen die Vektorviren aktiviert wird, es produziert Antikörper und T-Zellen gegen die Vektorproteine. Wenn das bereits nach der ersten Dosis zu massiv passiert, könnte es sein, dass die zweite, die Booster-Impfung, gar nicht mehr zum Tragen kommt, weil die bei der Prime-Impfung produzierte Immunantwort die Booster-Impfung bereits „angreift“.

    Das heißt: Das Immunsystem geht auf den Vektor los, der beim zweiten Mal gespritzt wird und verhindert damit, dass die genetische Information zur Bildung des eigentlichen Antigens in ausreichender Menge freigesetzt wird. Dass Adenoviren eine starke Immunantwort induzieren, ist bekannt. Man kann dies in der Fachliteratur, aber auch bei Wikipedia nachlesen.

  85. #126 Ursula
    Wien
    26. Februar 2021

    @ HelmutK
    Ich und mein man machen eben eine Covid19 Erkrankung durch.
    Die verpflichtende Absonderung wurde eben verlängert, weil der ct Wert mit ca. 26 noch zu niedrig ist. Bei uns muss er > 30 sein, um als nicht mehr infektiös zu gelten. Haben sie eine Quelle, die den Wert 26 für nicht mehr infektiös angibt? Nur so aus Interesse heraus, wie es zu so unterschiedl. Einschätzungen kommen kann. Praktisch gesehen dürfen wir das Haus derzeit auf Grund das Wertes < 30 das Haus nicht verlassen.

  86. #127 Ursula
    Wien
    26. Februar 2021

    @ HelmutK
    Sorry hab den link tatsächlich übersehen.
    Stand ja nur am Anfang ihres postings. Bin ein blindes Huhn.