Die Erklärung von Dr. House geht in die richtige Richtung. Intrazelluläre Kalzium Ausschüttungen in der Eizelle wären tatsächlich notwendig für die Entwicklung eines Embryos und theoretisch ist auch eine spontane Verdoppelung der Erbinformation nicht unmöglich. Diese wäre notwendig damit jedes Gen in der Eizelle zweimal vorliegt, wie im befruchteten Zustand. Das Imprinting macht der Sache aber einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn alle Gene vorhanden sind und die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft erfüllt wären, könnte sich kein Embryo entwickeln, der ausschließlich aus mütterlicher DNA besteht. Ohne zusätzliche Erbinformation mit väterlichem Imprinting spielt es das nicht.
Wer Dr. House kennt weiß, dass ihm solche Fehler nicht passieren. Es stellt sich heraus, dass er die Geschichte mit der Jungferngeburt nur erfunden hat, um der nervösen Ehefrau zu ersparen, ihrem Mann in der Vorweihnachtszeit beichten zu müssen wo das Baby tatsächlich herkommt. Eine fragwürdige Weihnachtsgeste, die wohl in die Hose gegangen wäre, wenn der Mann zuvor in einem Biologiebuch das Kapitel über Imprinting entdeckt hätte.
Die Umfrage laut der 0,5% der Amerikanischen Frauen angaben eine Jungferngeburt gehabt zu haben dürfte auch keine neuen Erkenntnisse liefern. Eher zeigt sie, dass Umfragen kein verlässliches Werkzeug sind –schon gar nicht Umfragen in Bezug auf Sex und Wunder.
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