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Dass Stimmungen sich in Bildern und Musik wiederfinden, will Gettyimages mit der Plattform Moodstream nutzen. Wozu genau der Service dienen soll, der Anfang Juni beim Webby Award vorgestellt wurde, lässt sich nicht leicht sagen.
Die Agentur Barbariangroup, die die Idee entwickelt hat, gibt vorsichtshalber gleich mehr als einen Zweck an:

It’s a concepting tool. The modern version of the fireplace. An interactive art piece. TV for the future. It’s a website we created for and with Getty Images to showcase all of their offerings – still, video and sound – and inspire interactive creatives. And it’s really, really fun to use.

Tatsächlich handelt es sich um eine stimmungsgeleitete Tour durch das rieisge Reich von Gettys Stockfotos. Aber selbst wer Bilder sucht und nicht mehr weiß als die Stimmung, die sie wiedergeben sollen, ist mit der zeitlich gedehnten Abfolge aus Standbildern, Videos und Musik kaum gut bedient.
Das liegt nicht zuletzt an der allzu vagen Vorgabe, bestehend aus 5 Gegensätzen: Happy-Sad, Calm-Lively, Humorous-Serious, Nostalgic-Contemporary, Warm-Cool.

Deutlicher lässt sich der Wegfall aller ikongraphischen und bedeutungshaltigen Kategorien kaum illustrieren. So schwimmt der Moodstream in einer vagen Offenheit von einem nichtssagenden Bild zu nächsten. Vielleicht wird man ihn demnächst um Nutzerbewertungen erweitern, so dass die Bilder wenigstens als Aussage über den Geschmack der Anderen gelesen werden können.

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Bild: barbariangroup.com / moodstream.gettyimages