Das ist natürlich spannend. Es erhebt sich nämlich die Frage, wie man die exakte Frequenz von Wellen misst, die gar nicht existieren. Man stelle sich vor, ein unzufriedener Kunde gibt das Gerät zurück und sagt, es würde keine Skalarwellen ausstrahlen. Jetzt muss der Hersteller nachweisen, dass es das doch tut. Stell ich mir vor Gericht spaßig vor. Wahrscheinlich kommen die Aquablocker dann mit einem Gutachten von Prof. Konstantin Meyl von der Fachhochschule Furtwangen.
Meyl ist DER Skalarwellenexperte im deutschsprachigen Raum. Wie Tesla hat er eine blühende Fantasie und bastelt gerne. Allerdings ist er nicht so berühmt wie Tesla und wird es auch nicht werden. Eine Zeit lang vertrieb er ein Demoset, mit dem man angeblich Skalarwellen erzeugen und damit drahtlos Energie von einem Sender zu einem Empfänger transportieren konnte. Leider stellte sich heraus, dass die “drahtlose” Energieübertragung nur funktioniert, wenn Sender und Empfänger durch ein “Erdungskabel” miteinander verbunden sind. Die FH Furtwangen hat sich von Meyls Fantastereien mehrmals distanziert, juristisch sind ihr aber die Hände gebunden.
Aber wir wollen nicht spekulieren. Vermutlich hat AQUABLOC es gar nicht nötig, unzufriedene Kunden vor Gericht zu zerren, wie Aquapol es tut. Der Hersteller gibt nämlich eine Geld-zurück-Garantie ab. Das ist in der Voodoo-Branche sehr beliebt, um sich gegen Betrugsvorwürfe abzusichern, weil es – zumindest aus juristischer Perspektive – die Bereicherungsabsicht zurückweist. Wenn der Keller nicht innerhalb von drei Jahren trocken ist, dann geht der Kaufpreis – so um die € 6.000 – retour.
Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht funktioniert das ungefähr so: Drei Jahre sind in etwa die Zeit, in der ein Keller bei richtiger Belüftung von selbst austrocknet, wenn die Feuchtigkeit von außen nicht permanent nachkommt. Während also der Keller von selbst trocknet, schaut das Gerät zu. Wenn nach drei Jahren doch nichts trocken sein sollte, dann gehen die € 6.000 nach ein wenig Gezänk zurück an den Käufer. Bei einem Materialwert von circa € 5 und ein paar Stunden Arbeitseinsatz macht das bei einem Zinssatz von sagen wir 3 Prozentpunkten über der Inflation einen netten Gewinn von etwa € 300 pro unzufriedenem Kunden.
Der finanzielle Erfolg von AQUABLOC könnte dramatisch erhöht werden. Die Behauptung ist ja, dass ihre Longitudinaldinger die Kapillarkräfte unterbinden:
Handelt es sich bei der AQUALAN – Technologie um ein rein Elektro-Osmotisches Verfahren?
Nein.
Im Gegensatz zu rein Elektro-Osmotischen Verfahren wollen wir kein
Wasser „transportieren”, sondern lediglich den Kapillareffekt
unterbinden.Reichen die Impulse im Millivolt Bereich eigentlich für eine Wasserbewegung im Mauerwerk aus?
Nein!
Um Wasser im Mauerwerk „bewegen” zu können müsste man erheblich mehr
Energie aufwenden. Es wird lediglich die osmotische Wasserbewegung
(Kapillareffekt) unterbunden.
Wir (die GkD) machen gerne einen Vortest für den James-Randi-Preis. Ein Ziegelstein in eine Schale Wasser gelegt, 10mal mit und 10mal ohne AQUABLOC-Gerät daneben. Randomisiert, doppelt verblindet und das ganze Pipapo. Und wenn das klappt, dann gibts die eine Million Dollar von James Randi. Aus meiner Privatkasse leg ich auch nochmal € 1.000 drauf, man will ja nicht knausern. Na, AQUABLOC, wie wär das?
PS: Auch beim Thema Skalarwellen kommt man leider nicht an den alten Naivmedizinern vorbei. Wo kein Voodoo-Schrott blöd genug ist, kann natürlich auch eine nichtexistente Skalawellentechnologie therapeutische Erfolge feiern.
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