Wojciech Czaja assistiert im Artikel mit zwei wissenschaftlich klingenden Begriffen aus dem Fabelreich der Wünschelrutengeher:
Die wichtigsten Fragen im Feng-Shui drehen sich rund um die Geomantie und Radiästhesie, also um die Erdstrahlung und um die Globalgitternetzlinien, die die Erde umspannen
wozu Online-Standard-Kommentator “KaterTom” sehr treffend bemerkt:
Globalgitternetzlinien? Muss so was ähnliches sein wie die Höhenlinien, über die ich beim Bergwandern immer stolpere.
Spätestens mit dem Auftauchen der “Erdstrahlung” wird deutlich, worum es bei dem ganzen Unsinn eigentlich geht: Nicht um das traditionelle chinesische Feng-Shui, sondern darum, ein wenig das als “Baubiologie” getarnte Geomantengewerbe zu pushen, das zu einem großen Teil davon lebt, Menschen Strahlungsängste einzureden, um diese dann im Austausch gegen Bares wieder hinwegzuzaubern.
Freilich: dies ist nicht die einzige Branche, deren Geschäftsgrundlage Bullshit ist. Und Feng-Shui-Quatsch kann man sich hierzulande sogar in einem Universitätslehrgang von einem Wünschelrutengeher, einem Astrologen und einer Architektin mit falschem Doktortitel erklären lassen. Aber muss man ihn deshalb in einem sich selbst als Qualitätszeitung verstehenden Blatt auf einer dreiviertel Seite unkritisch bewerben? Man kann nur hoffen, dass sich da kein Trend abzeichnet.
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