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Mai 2010

Dr. Fritz Pröll, Apotheker, an Prof. Dr. Otto Schmut, Biochemiker:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schmut!

Auf Grund einer guten Beschreibung ihres Buchs “Salze, Zucker, Spurenelemente” in “Die Presse” habe ich neugierig ihr Werk gekauft. Ich gehe auf, nach meiner Meinung, einige Ungereimtheiten gar nicht ein, sondern möchte nur an einem Beispiel gleich auf den Punkt kommen:
     
Auf Seite 65 schreiben Sie über Silizium. Darunter auch Ihre Angabe von 20 – 30mg Tagesbedarf beim gesunden Menschen. Am Ende der Seite wird angeführt, dass auch in der Palette der Schüßler-Salze Silicium verwendet werden kann. Also ein Hinweis für den Laien.

Darf ich Ihnen folgendes Rechenbeispiel vorführen:

Im Schüßler-Salz Nr.11 “Silicea” ist die Substanz mit D
12 potenziert, das heißt: In 100g Schüßlersalz, das sind 400 Tabletten,
ist 0,000 000 1 mg (!) Silicium enthalten. Ihre Empfehlung als
Tagesdosis lautet auf ca. 20mg (!). Da müssen sie 80.000.000.000 (!!)
Tabletten einnehmen, und das pro Tag!

Gratuliere zu
solchen wissenschaftlichen Aussagen! Bisher habe ich den Titel
Univ.Prof. für das Bollwerk gegen zeitgeistigen Unsinn gehalten, aber
wie gesagt, nur bis jetzt – leider!

Ich verbleibe mit
freundlichen Grüßen und zitiere noch eine einfache, aber sehr kluge
Tante: “Selberdenken macht gescheit!”

     
Ihr Dr.
Fritz Pröll

Prof.
Dr. Otto Schmut, Biochemiker, an Dr. Fritz Pröll, Apotheker:

Sehr
geehrter Herr Doktor Pröll,

vielen Dank für Ihre
freundlichen Bemerkungen zu unserem Buch. Es ist
auch nicht akademisch gebildeten Laien bekannt, dass die Wirkung von

Schüßler Salzen nicht geklärt ist und man sich fragt, warum so geringe
Spuren überhaupt wirken.
So hätte ich Ihnen als akademisch gebildetem

Apotheker zugetraut, zwischen dem Tagesbedarf eines Elements und der
empfohlenen Dosis von Schüßler-Salzen unterscheiden zu können, wie es
die von Ihnen zitierte Tante sicher könnte.


Es muss also
doch ein Universitäts-Professor einen Akademiker darauf
hinweisen, genau zu lesen und die Dinge nicht falsch zu interpretieren,
sonst müsste man um die Menschen bangen, die Ihre Apotheke betreten.


 


Schönen Wochenstart


O. Schmut

[Beide
mails sind hier mit dem Einverständnis der Autoren veröffentlicht.]

Herr Schmut meint also, es sei bekannt, “dass die Wirkung von
Schüßler Salzen nicht geklärt ist und man sich fragt, warum so geringe
Spuren überhaupt wirken”
.

Das erstaunt mich nun doch einigermaßen. Denn Schüßler-Salze liegen
selbst in der CAM-internen Hierarchie im Erdkeller. Dort teilen sie sich
mit Bachblüten und Homöopathie nach Körbler den Status von
Therapiemethoden, die so offensichtlich esoterisch sind, dass man nicht
einmal in CAM-Kreisen ernsthaft behauptet, sie würden besser wirken als
Placebo.

Und dann diese unsägliche Schüßler’sche “Antlitzanalyse”.
Muss man derlei junk-Diagnostik heute noch ernsthaft diskutieren? Ich
denke nicht.

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Die “Wirkung” von Schüßler-Salzen ist also keineswegs ungeklärt, und es
fragt sich auch kein Mensch mit wenigsten rudimentären Kenntnissen der
Methodik klinischer Studien, “warum so geringe Spuren wirken“.

Was treibt den Biochemiker Schmut dazu, solche Behauptungen über die
“Biochemie nach Schüßler” aufzustellen?

Ich weiß es nicht, aber die Tatsache, dass fast ein Dutzend Seiten in
seinem Buch mit völlig unkritischer Schüßler-PR der Stellvertretenden
Vorsitzenden der Schüßler-Gesellschaft
gefüllt sind (siehe Bild links), lässt in mir so eine gewisse Ahnung
hochkommen.

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Kommentare (80)

  1. #1 Arnd
    10. Juni 2010

    Was mich bei sowas immer interessiert: Glaubt er selber dran oder ist er ein zynischer Geschäftemacher? Da ich bei den meisten Menschen zunächst mal von guten Absichten ausgehe, vermute ich eher ersteres. Bildung schützt vor Aberglauben nicht. Jedenfalls nicht immer.

  2. #2 Thomas J
    10. Juni 2010

    @Ulrich

    “…lässt in mir so eine gewisse Ahnung hochkommen.”

    geschmiert, gekauft?

  3. #3 buchstaeblich
    10. Juni 2010

    Ich wüsste zu gern, ob der Professor nur dreist oder gleich dummdreist ist.

    (verlässt kopfschüttelnd die Kommentarspalte, mannmannmann-murmelnd)

  4. #4 radicchio
    10. Juni 2010

    antlitzanalyse … ich dachte, das gibts nur beim türsteher.

  5. #5 Minerva
    10. Juni 2010

    Ich hörte, dass so manche Patienten über mehrere Wochen 60 oder 80 Tabletten Schüßler Salze täglich futtern – die Dosierung ist nämlich von Biochemiker zu Biochemiker anders.

    Analog zu den Piraten-Glaubuli denke ich spontan an bunte Schüßler-Salze in verschiedenen Geschmacksrichtungen – aber Mist, Jelly beans gibt es bereits…

  6. #6 Basilius
    10. Juni 2010

    Ein nettes Fundstück. Wie kommt man denn an so etwas Herr Berger?

    Das ganze riecht aber schon sehr stark nach einer typischen Amigo-Vetternwirtschafts-Pharmafia-Verschwörung. Wenn Roche oder Bayer so etwas machen, dann ist ja der Aufschrei gewöhnlich (zu Recht!) ungeheuerlich. Da es hier aber ja lediglich um eine Abspaltungslehre der Homöopathen geht dürfte das ganze wohl weitestgehend versanden.

  7. #7 klauszwingenberger
    10. Juni 2010

    @ Minerva

    Bunte Schüsslersalze, hm. Vielleicht gilt da ja auch das, was über M+Ms getuschelt wird: the green ones make ya horny…

  8. #8 notatall
    10. Juni 2010

    Bin ich doch froh, kein Univ.Professor zu sein. Als Laie fällt es mir leicht, in meiner Vergangenheit “unobjektiv” natürlich zu graben, dabei kam heraus, dass mein Onkel, ein akad.gebildeter Arzt, schon vor Jahrzehnten diese wie er sagte kriminelle Energie einiger Professoren ebenso jedoch von Ärzten und Apothekern zu kanalisieren ist. Unter kanalisieren darf ich mir ja, als Laie, vorstellen, dass diese Typen in den Kanal gespült werden, dann wäre diese Sache, die man ja Causa nennt vorbei. Doch da es schon seit Jahrtausenden auch Erfahrungswissen in der Irre gibt, wird es wohl weitergehen, statt dass im medizinischen Bereich endlich aufgeräumt wird! Doch wir Österreicher sind halt wirklich Irrtumsanfällig, wie ein St.Pöltener Bischof einmal sagte, diese Irrtümer machen auch nicht vor Univ.Professoren halt.
    P.S.: Die versursacher der sogenannten Finanzkrise, waren auch überwiegend akademisch gebildete Menschen. Neid und Gier tötet Mensch und Tier. (Urgroßmutter)

  9. #9 Christian Weihs
    10. Juni 2010

    Ob Salze, Glaubuli oder Lichtfasten. Die erste Frage ist komischerweise nie OB das Zeug überhaupt funktioniert. Das wird anscheinend vorausgesetzt. Klar, sonst würde man doch kein Buch darüber schreiben. Logisch, oder? Wer schreibt schon Bücher über Dinge, deren Existenz nicht mal geklärt ist?
    Die Ironie daran ist das Silicium darin, oder so 😉

  10. #10 martin
    10. Juni 2010

    Die erste Frage ist komischerweise nie OB das Zeug überhaupt funktioniert.

    Eben. Vor allem die Frage, wie einem das als „akademisch gebildeten Apotheker“ entgangen sein könnte, dass endlos verdünnter Hokuspokus überall in Fachpresse seit Jahrzehnten gefeiert wird und die evidenzbasierte Medizin aufgerollt hat! Als wenn die Wirkung fraglos bewiesen wäre. Das reality distortion field scheint bei dem Mann sehr ausgeprägt zu sein, sollte er an den Bockmist glauben, wovon ich ausgehe.

    Unfassbar, dass ein Professor nicht zuerst nach Beweisen fragt, wenn er irgendetwas unglaubliches hört. Ich zweifle langsam an meiner eigenen akademischen Bildung. … seufz.

  11. #11 florian aigner
    10. Juni 2010

    die arroganz, in der antwort noch mal herauszustreichen, dass man “universitätsprofessor” ist, erstaunt schon sehr.
    und dass man offenbar universitätsprofessor werden kann, wenn man an esoterischen wunderzauber glaubt, ist immer wieder traurig.

  12. #12 H. Ogmann
    10. Juni 2010

    Ich kann Herrn Schmut nur Mut zusprechen. Er soll sich von den Mainstream-Wissenschafts-Bulldozern nicht platt planieren lassen.

    Im Übrigen sagen Titel wie Dr. oder Prof. nichts aus, das sieht man ja auch hier bei Scienceblogs.

    H.O

  13. #13 martin
    10. Juni 2010

    Herr Ogmann, höre ich da ein wenig Verbitterung aus ihren Worten?

    😀

  14. #14 koz
    10. Juni 2010

    @florian aigner

    “und dass man offenbar universitätsprofessor werden kann, wenn man an esoterischen wunderzauber glaubt, ist immer wieder traurig.”

    Naja, was sind denn akademische Titel anderes als “esoterischer Wunderzauber” ?
    Akademische Titel haben m.E. noch nie etwas über tatsächliche Kompetenz ausgesagt.
    In 90% der “Lehrveranstaltungen” lernt man doch nichts was man sich nicht selber in der Universitätsbibliothek erarbeiten kann (Von Fachbereichen die Zugang zu bestimmter Technik erfodern mal abgesehen).
    Klar is der Titel letztlich nichts anderes als ein Gesellen- oder Meisterbrief im Handwerk – Ein Nachweis darüber dass man sich bestimmtes, gefordertes Wissen angeeignet hat und es anwenden kann – Aber das sagt immer noch nichts über tatsächliche Kompetenz aus. Jeder der einen Führerschein hat, hat auch die zugehörige Prüfung bestanden. Deshalb ist aber noch lange nicht jeder der einen Führerschein hat auch ein guter Autofahrer…

  15. #15 Christian Weihs
    10. Juni 2010

    @HO
    Ist doch völlig wurscht, ob es ein “Mainstream-Wissenschaftler” (im Gegensatz zu…ja was denn eigentlich?) oder ein Zeitungsverkäufer ist, der dem Hrn. Prof. mitteilt, dass er irgendwie nicht ganz verstanden hat was es mit dem ominösen Begriff Wissenschaft auf sich hat und dass Magie ins Märchenbuch gehört.

    @martin
    Nah, nur ein Standardbeitrag 😀

    @koz
    Erzähl das den Menschen, die autoritätshörig sind und bei der schlichten Erwähnung von Herr Professor/Doktor/Kommerzialrat/Minister auf die Knie fallen und alles kritiklos aufsaugen.

  16. #16 excanwahn
    10. Juni 2010

    @H. Ogmann

    Sie brauchen – zur Identifizierung der Biochemie nach Schüßler als absurden Quatsch –
    keine akademischen Bulldozer, das kriegen Sie auch mit Allgemeinwissen hin.
    Diese Therapie ist so grottendummdämlich, dass man sich schon als Anwender lächerlich macht, wer den ganzen Blödsinn auch noch propagiert, gehört in einem großen Kessel “Heiße Sieben” gut durchgegart, und dann unter Milchzucker begraben.

    Als Ergänzung zu Ulrich Bergers Beitrag:
    https://excanwahn.wordpress.com/2009/10/31/beschuslersche-biodingsbums/

  17. #17 Ulrich Berger
    10. Juni 2010

    @ excanwahn: :-))) genialer Artikel, hat eine Doppelverlinkung verdient!
    https://excanwahn.wordpress.com/2009/10/31/beschuslersche-biodingsbums/

  18. #18 Henning
    11. Juni 2010

    Wer als (angeblich) promovierter Biochemiker solchen Schmarren erzählt, hat sein Hirn auch in der 12. Potenz erhalten.

    Ich habe hier einen Teil gelöscht. Bitte um Mäßigung! UB

  19. #19 nihil jie
    11. Juni 2010

    Herr Schmut meint also, es sei bekannt, “dass die Wirkung von Schüßler Salzen nicht geklärt ist und man sich fragt, warum so geringe Spuren überhaupt wirken”.

    und da frage mich eher, wie kann jemand behaupten er wissen welche dosis er empfehlen kann ohne ohne die kenntnis darüber zu besitzen wie es überhaupt wirkt ? so frei nach dem motto… “nehmen sie täglich halben liter gülle zur sich… ich weiss auch nicht wie es wirkt aber es wirkt… alle kotzen nämlich danach”

    also zu so einem arzt möchte ich nicht hin müssen wenn ich krank werde…. nicht im traum 🙂

  20. #20 nihil jie
    11. Juni 2010

    @H. Ogmann

    mich würde jetzt an dieser stelle interessieren was Sie hier glauben erblickt zu haben ? meinen Sie vielleicht, dass der oft lockere, vielleicht etwas belustigender umgangston, oder sogar… gott behüte… ein anflug von puren menschlichen emotionen der hiesigen bloger, sie für einen akademischen titel unwürdig machen ? ich stelle diese frage, weil anderen zusammenhang kann ich, in bezug auf ihren kommentar, nicht erkennen. denn faktisch sind die ausfühungen der bloger durchaus korrekt. zumindest meine ich damit die bloger die sich hier öfters zur der thematik pseudowissenschaft und esoterik äussern. also nehme ich an, das von Ihnen nicht der wahrheitsgehalt angeprangert wird sondern wie es vorgetragen wird.

  21. #21 Thomas J
    11. Juni 2010

    @nihil jie

    Du grenzenloser Opimist, du!

  22. #22 Thierbach
    11. Juni 2010

    Bis zu

    [Beide mails sind hier mit dem Einverständnis der Autoren veröffentlicht.]

    hielt ich diese Schreiben für eine Art zeitgenössischen Filserschen Briefwexel.

  23. #23 radicchio
    11. Juni 2010

    auch hier eine wunderschöne werbesendung für schüssler-salze.

    https://www.wdr.de/tv/servicezeit/gesundheit/sendungsbeitraege/2010/0607/05_schuessler_salze.jsp

    dafür zahlen wir gebühren.

  24. #24 radicchio
    11. Juni 2010

    protestmails bitte hier einwerfen:

    gesundheit@wdr.de

  25. #25 Bullet
    11. Juni 2010

    Weh
    teh
    Eff
    ?

  26. #26 martin
    11. Juni 2010

    Hab mal dilletantisch eine Protestmail zusammengehackt. Bin auf die Antwort gespannt, obwohl ich ja gar keine Frage gestellt habe. Egal.

  27. #27 nihil jie
    11. Juni 2010

    @Thomas J

    Du grenzenloser Opimist, du!

    hmmm… also ich halte mich da eher selbst für einen recht ungezügelten zyniker mit anflügen von misanthropie 😉 aber ich bin für jede art positiver modifikationen meines ichs dankbar… bitte bitte schreib das mit dem optimisten noch ein mal… nur für mich *grins

  28. #28 nihil jie
    11. Juni 2010

    @@Thomas J

    und schon wieder nachschlag *tztz

    ja lieber Thomas… und wenn ich so was höre wie “Du bist ein Optimist” dann fängt mein körper seine körpereigenen glücksglobuli an zu produzieren 😉

  29. #29 radicchio
    11. Juni 2010

    cool martin. so ähnlich hab ich das auch formuliert. in den zuschauerredaktionen geht man, soviel ich weiß, von einem faktor 1:5000 bei beschwerden aus. jede mail steht für 5000 unzufriedene zuschauer. ist quasi ein hebelprodukt *fg*

  30. #30 Christian Weihs
    11. Juni 2010

    @martin
    Super geschrieben 🙂

  31. #31 Dr. E. Berndt
    11. Juni 2010

    Ich war Mitglied einer Kommission die für die Akkreditierung von Fortbildung für Apotheker und Apothekerinnen zuständig ist.

    Ich habe meine Mitgliedschaft zurückgelegt, weil auch Schüßlersalze, Homöopathie und dergl mehr für fortbildungswürdig gehalten wird.

    Dr. Edmund Berndt
    Atterseestraße. 57
    A-4860 Lenzing

    Österreichische Apothekerkammer
    Spitalgasse 31
    A-1091 WIEN Lenzing, am 30.03.2010

    Sehr geehrter Herr Präsident Mag. Burgasser!
    Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin Mag. pharm. Dr. Körner!
    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der Akkreditierungskommission!

    Nach reiflichen Überlegungen habe ich mich entschieden, meine Mitgliedschaft in der Akkreditierungskommission zurück zu legen.

    Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass mein Bemühen, die Fortbildung frei von Unbildung zu halten, zu keinem Ergebnis führte. Meine bisher vorgebrachte Kritik bewirkte einzig, dass offenbar viel nachgedacht wurde, wie die so genannten alternativen, komplementären und ganzheitlichen Lehren und Mittel doch in die Fort- und Weiterbildung eingebracht werden können. Es ist evident, dass nunmehr als Fortbildung betrachtet wird, Inhalte, die größtenteils allen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen spotten, unreflektiert zum Nachbeten als Bildung vorzutragen und mit Bildungspunkten zu belohnen.

    Darin sehe ich grundsätzlich eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit unseres Berufes und einen nicht zu überbrückenden ethischen Konflikt.

    So ist die Homöopathie – sie sei hier stellvertretend für die meisten alternativen, komplementären und ganzheitlichen Heillehren angeführt – heute als ein Hauptvertreter alternativer Medizin zu sehen. Sie ist das Paradebeispiel schlechthin einer vorgetäuschten Wirksamkeit, wofür Geld verlangt wird.

    „Theoretisch“ hätte man zum Zeitpunkt ihrer „Erfindung“ noch behaupten können, daß Homöopathie echt wirkt. Aber heute kann diese Annahme als Rechtfertigung nicht mehr aufrecht erhalten werden. Schon vor 200 Jahren geriet die Homöopathie, wie jeder Pharmazeut weiß, in einen unauflöslichen Konflikt mit der Naturwissenschaft. Und heute, wo wir dank der Wissenschaft erfolgreicher und sicherer als jemals zuvor in Medizin und Pharmazie den Menschen helfen können, ist die Unwirksamkeit der Homöopathie augenscheinlich.

    Von einer echten Wirksamkeit der Homöopathie, TCM, Bachblüten, Schüsslersalze usw. auszugehen, hieße also schlicht und einfach, die gesamte Naturwissenschaft neu schreiben. Sämtliche naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind grob falsch. Alle Nobelpreise sind nichtig. Die zahlreichen Ungereimtheiten und Widersprüche würden eine totale Revision aller naturwissenschaftlichen Tatsachen erzwingen. Die sogenannten Wirkungen, wie sie berichtet und beobachtet werden, können mit dem Wissenstand von heute durchaus zufriedenstellend und damit besser erklärt werden, als mit Mythen von unbekannten Kräften.

    Wozu soll überhaupt irgend etwas studiert werden, wenn das im praktischen Berufsleben bedeutungslos ist? Wer heute kausale Wirkungen von Heillehren und Heilmitteln, wie diese für die Homöopathie, TCM, Ayurveda und dergl. mehr beschrieben werden, für echt „möglich“ hält, und daher das Anbieten von entsprechenden Mitteln dafür für notwendigen patientenfreundlichen Service erachtet, muss, so er konsequent ist, auch Unterstützung in Handlesen und Astrologie anbieten und auch die „Erkenntnisse“ dieser Pseudowissenschaften ins Apothekengeschäft integrieren. Das ist keine Übertreibung, denn in der Anthroposophie werden astrologische Aspekte berücksichtigt und die diagnostische Qualität der Gesichtsanalyse, die zum Verkauf der Schüsslersalze in den Apotheken praktiziert wird, ist gleich dem Handlesen. Am 16. April 2010 feiert man in den OÖ Apotheken den 2. Schüsslersalztag.

    Die Wiederkehr der Hexerei und ihre Auswirkungen werden somit zum Thema. Auch Hexen und ein Exorzismus können „medizinisch“ gesehen genau so höchst erfolgreich wirken, wie alternative Heilmethoden und bedürfen eines pharmazeutischen Beiwerkes, das ebenfalls angeboten werden kann. Warum nicht wieder Hexensalben herstellen? Die gesellschaftliche Akzeptanz für derartiges war Jahrhunderte lang gegeben, und warum sollte es nicht wieder sein?

    Wo liegt denn der Unterschied zwischen einer gesellschaftlichen Akzeptanz des Wallfahrens seinerzeit – worüber wir heute lächeln – und einer TCM, die neuerdings an der MED-Uni Wien angeboten wird?

    Das gemeinsame Merkmal der Wirksamkeit einer himmlischen Gottesmutter, des göttlichen Qi der TCM und der vielbeschworenen Feinstofflichkeit, die als Pseudoerklärung für einen Wirkmechanismus der Homöopathie kursiert, ist, dass diese Begriffe nichts Existentes bezeichnen, aber in den Köpfen der Behandler und Behandelten existieren und derart die Wahrnehmung verändern, daß Unlogisches logisch erscheint.

    Eine Fortbildung sollte bei der Erörterung dieser Widersprüche beginnen, tut es aber nicht. Die Widersprüche werden ausgeblendet und es wird geflissentlich verschwiegen, daß eine Wirkung in naturwissenschaftlich kausalem Sinn fehlt. Diese und andere wesentliche Informationen werden unterdrückt und man beteiligt sich so mehr oder weniger an einem Schwindelzirkus. Das dürfte auch vielen Apothekern und Apothekerinnen am Rande bewußt sein. Mit entsprechenden Scheinargumenten wird daher argumentiert, um das Geschäft damit zu rechtfertigen.

    Allein, die Argumente sind schwach. Sie entbehren der Stichhaltigkeit und sind daher nichts als Ausreden. Sie beeindrucken Unwissende und Uninformierte und sind durchaus brauchbar, um sich gegenseitig Lauterkeit und Fachkundigkeit zu bescheinigen.

    Ich verspüre das völlige Unverständnis, sich mit weithin unwirksamen Methoden ehrlich auseinanderzusetzen. Die Konsequenz jeder Diskussion kann doch nicht darin bestehen, krampfhaft alles und jedes ins Geschäft einzubauen und jede Art von Aufklärung in der Fortbildung auszuschließen. Wenn die Bereitschaft fehlt, über die Widersprüche ernsthaft nachzudenken und diese auch zu transportieren, werden andere darüber nachdenken, wozu Apotheker und Apothekerinnen überhaupt ausgebildet werden und im Gesundheitswesen gut sein sollen.

    Eine Führungsrolle, und damit eine Anerkennung besonderer Leistungen im Gesundheitswesen, kann letztlich doch nur dann eingenommen und angestrebt werden, wenn man als Berufstand bereit ist, den immer mehr werdenden negativen Ergebnissen endlich Rechnung zu tragen. Dazu gehört im Rahmen der Fort- u. Weiterbildung, nachzudenken, wie die Kunden im weitesten Sinn darüber aufgeklärt werden könnten. Wer das ins Auge fasst, bietet den Patienten letztlich mehr und leistet im Gesundheitswesen besseres als angelernte Hilfsjournalisten der Disziplin Wellneßschreiberei.

    Ich sehe eine Chance für die Zukunft der Apotheke nur, wenn man bereit ist, sich von der Renaissance des Aberglaubens zu distanzieren. Das geht sicher nicht von heute auf morgen, aber man sollte es beginnen und doch versuchen, den Patienten darüber einen reineren Wein als bisher einzuschenken. Nicht überall, wo Medikament draufsteht, ist auch Medikament drinnen. Nur wer bereit ist, darüber zu reden, wird sich von den vielen kleinen und großen Hamers im Gesundheitswesen unterscheiden.

    Wir müssen darüber nachdenken, wie wir echtes Wissen weitergeben wollen, und nicht die ganze Energie darauf verwenden, den Kommerzkakao pseudomedizinischer Informationen aufzuwärmen. Die Vergabe von Fortbildungspunkten ändert an der Unwirksamkeit nichts!

    Die Apotheken avancieren zu einer kostenlosen Plattform für jeden x-beliebigen Heilsbringer. Die Lobby der Homöopathieerzeuger, der Bachblütenmixer und Tablettenpresser von Schüsslersalzen mißbraucht auf schäbigste Weise den guten alten Ruf der Apotheken. Man fragt sich ernsthaft, wofür das institutionelle Bewußtsein einer sogenannten Apothekenqualität in der Bevölkerung einst mühsam erarbeitet wurde, wenn jetzt die Apotheken endgültig zu einem Hademar Bankhofer Outlet umgestaltet werden.

    In diesem Sinne darf ich um Verständnis für meine Entscheidung bitten. Ich sehe eben keine Mehrheit, dieses Problem in Angriff nehmen zu wollen.

    Ich bin mir durchaus bewußt, daß ich in der Praxis gezwungen bin, Kompromisse einzugehen. Aber ich wünsche mir nicht das Überhandnehmen von Kompromissen. Je größer das Ausmaß ist, um so unstatthafter wird es sein. Ein Fort- und Weiterbildung sollte das Ziel haben, die Zahl der Kompromisse zu senken und nicht eine Rechtfertigung bieten, diese kompromißlos auszuweiten.

    Mit freundlichen Grüßen

  32. #32 martin
    11. Juni 2010

    Danke für die Blumen! 🙂 Ein paar Rechtschreibfehler sind in der Eile dringeblieben und bekloppterweise hab ich auch vergessen, überhaupt die URL meines Blogs mitzuteilen …

  33. #33 martin
    11. Juni 2010

    @ Dr. E. Bernd

    Wow! Wie war die Reaktion? Konnten die Kollegen ihren Standpunkt immerhin nachvollziehen?

  34. #34 Dr. E. Berndt
    11. Juni 2010

    @Martin
    Abgesehnen von wenigen gleichgesinnten Apothekern und Apothekerinnen
    – relativ nullig!

  35. #35 Bullet
    11. Juni 2010

    Dr. Berndt: na, DIE Antwort der Angesprochenen möcht ich aber mal lesen.
    Hexensalben. Das sollte den Irrsinn nun auch dem letzten Weichspüler klarmachen.

  36. #37 EsoTypo
    13. Juni 2010

    Die Ahnungslosigkeit der WDR-Redakteure (https://www.wdr.de/tv/servicezeit/gesundheit/sendungsbeitraege/2010/0607/05_schuessler_salze.jsp) wird ganz am Ende des Beitrags nochmal sehr deutlich:
    Lactoseempfindlichen werden statt Tabletten lieber Globuli (Zuckerkügelchen) angeraten.

  37. #38 EsoTypo
    13. Juni 2010

    Nachtrag:
    Wie ich inzwischen erfuhr, basieren die Schüßler-Globulis auf Rohrzucker statt Lactose.
    Da sag noch einer, die HÖ entwickelt sich nicht weiter 😉 Jetzt auch allergikerfreundlich…

  38. #39 Christian Weihs
    13. Juni 2010

    Die sind sicher auch glutenfrei 😉

  39. #40 Heilender
    13. Juni 2010

    …sollte es nicht eigentlich “Schüßler-Zucker” heißen ???

    & zur Anlitzanalyse auch bekannt als “Irisdiagnose” :NATÜRLICH FUNKTIONIERT DAS!!!

    & zwar ganz einfach:

    1. man suche sich ein leichtgläubigen Patienten
    (möglichst ohne schwere Vorerkrankung)

    2. man schaut Ihr/Ihm ca. 2-3 min. tief in die Augen
    (aber nicht so wie wenn man streit sucht sondern mehr analytisch & fachlich oder so)

    3. man greife zu Stift & Papier und notiert sich was
    (z.B. die eigene telfon nr. oder so -CAVE: patient darf das nicht lesen)

    4. man diagnostiziere mit ernster aber gut gemeinter Miene:
    “Liebe Frau /Herr … ihre Darmflora ist im Arsch…

    so, mit der aussage liegt man eigentlich fast immer richtig denn wenn sie mal nicht im Arsch ist kann man das einem wirklich ansehen nähmlich in Form einer Facies hippokratica bei der Blutvergiftung

    wahlweise kann man dann noch sowas sabbeln wie:” …um das homeostatische gleichgewicht zu erhalten verschreibe ich ihnen Schüßler, Bachblüten oder einfach nur ne dicke Rechnung & gute besserung

    …es kann nur einen geben..

  40. #41 radicchio
    13. Juni 2010

    Die Ahnungslosigkeit der WDR-Redakteure …
    Lactoseempfindlichen werden statt Tabletten lieber Globuli (Zuckerkügelchen) angeraten.

    jaaa, aber das kann doch einen positiven effekt haben: der lactoseempfindliche nimmt das zeug und verträgt es nicht. also läst der (bestenfalls) die finger davon.

  41. #42 Peter
    15. Juni 2010

    @radicchio: jaaa, aber diese Pfuscher sagen dem armen Kerl, dass wäre die Erstverschlimmerung.

  42. #43 Dr. E. Berndt
    15. Juni 2010

    Anlitzdiagnose ist nicht Irisdiagnose.
    Beide ist jedoch Pseudo und Humbug.

  43. #44 heilender
    16. Juni 2010

    mir war so als ob…

    sorry

  44. #45 Chris
    20. September 2010

    Ist es nicht so, das gerade die Homeop. Medizin mit Ihren Spurenanteil in einer Tablette die unerklärliche-undefinierbare Wirkung ausmacht? Ein Beispiel am eigenem Leib: Ich habe nach 2 Antibiotikakuren noch immer eine sehr starke Bronchitis gehabt und mir ging es schlechter nach den 2 Runden Antibiotika als vorher. Mein HNO Arzt gab mir dann ein kleines Tablettenröhrchen und sagte zu mir 3 mal täglich 6 Kügelchen im Mund zergehen lassen. Ich sagte zu Ihm was das ist und er meinte nur ein Homeop. Mittel in den der Wirkstoff nur in jeder 1000´sten Tablette nachgewiesen sei, aber trotzdem würde es der schnellen Heilung helfen. Ich sagte zu Ihm: “Toll ich bin Student der Wirtschaftswissenschaften und somit mit Zahlen ein wenig vertraut, das nehme ich nicht denn die Chance der Heilung ist gleich Null” Er meinte das er es auch nicht erklären könnte, sonder das ich es einfach mal probieren solle, und wenn es nicht besser wird dann sollte ich in 3 Tagen wieder kommen. Na und nun dürft Ihr Schlaumeier mal raten. Richtig: nach 2 Tagen war ich wieder Fitt wie ein Turnschuh, ich überbewerte diese Heilung nicht aber vertraut habe ich dem Mittelchen auch nicht aber scheinbar muss es doch was bewirkt haben?!
    LG Chris (Teilzeitstudent der Wirtschaftswissenschaften in Hagen)

  45. #46 Ulrich Berger
    20. September 2010

    @ Chris:

    scheinbar muss es doch was bewirkt haben?!

    Nein, muss es nicht. Sie begehen den post-hoc-ergo-propter-hoc Fehler, auf dem fast alle Heilanekdoten beruhen. Sie können nicht ausschließen, dass es doch die Wirkung der Antibiotika war, oder der natürliche Krankheitsverlauf.

  46. #47 Dr. E. Berndt
    20. September 2010

    Eine Bronchitis kann Wochen!!! dauern. Es ist leider so, daß im Zuge des allgemeinen Meinungsdruckes Ärzte dazu neigen, den Patienten, damit diese bei längeren Genesungsphasen nicht “davonlaufen”, dazu neigen, ihre Patienten “homöopathisch” zu beschäftigen.

  47. #48 Thomas
    22. März 2011

    Natürlich besteht die Tatsache noch, dass es keinerlei Beweis für die Wirkung der Schüssler Salze gibt, doch solange Menschen durch diese Mittel gesund werden, sei es durch die Salze oder das eigene Immumsystem, was die Krankheit bekämpft hat – wird es Anhänger dieser Alternativen (gesunden) Medizin geben. Da versuch ich doch lieber – natürliche Homöopathie anzuwenden, als meinen Körper gleich mit Chemie zu vergiften.
    Dennoch ein interessanter Artikel!

  48. #49 Kuchlbacher Rudolf
    22. März 2011

    @Thomas

    Da versuch ich doch lieber – natürliche Homöopathie anzuwenden, als meinen Körper gleich mit Chemie zu vergiften.

    Was an der Homöopathie ist ihrer Meinung nach “natürlich”?
    Worin genau besteht für sie der Unterschied zwischen “natürlich” und “Chemie”?
    Und wer zum Teufel hat ihnen zu einer “Vergiftung” geraten?

  49. #50 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    @Thomas,
    1. Sie sollen doch nicht gleich die ganze Tablettenpackung auf einmal einnehmen!

    2. Was ist an “Arsenicum” oder “Nux vomica” (Strychnin=Rattengift) denn bitte ungiftig?

    3.Wieso schmeissen sie Geld für überteuerten Trauben/oder Milchzucker heraus statt einfach die Natur/das Immunsystem/Ihren Körper seine Arbeit machen zu lassen?
    Zuviel davon über?

  50. #51 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    @Thomas,
    1. Sie sollen doch nicht gleich die ganze Tablettenpackung auf einmal einnehmen!

    2. Was ist an “Arsenicum” oder “Nux vomica” (Strychnin=Rattengift) denn bitte ungiftig?

    3.Wieso schmeissen sie Geld für überteuerten Trauben/oder Milchzucker heraus statt einfach die Natur/das Immunsystem/Ihren Körper seine Arbeit machen zu lassen?
    Zuviel davon über?

  51. #52 georg
    22. März 2011

    @Muddi & theBlowfish

    @Thomas
    3.Wieso schmeissen sie Geld für überteuerten Trauben/oder Milchzucker heraus …

    Falscher Fehler.
    Einmal seinen Namen anklicken. Sieht so aus, als ob der kassiert, indem er überteuerte industriell hergestellte Zuckerkügelchen als “gesunde” Medizin und “natürliche” Homöopathie verscherbelt.

  52. #53 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    Schaade, dass der Beitrag schon ein Jahr alt ist, sonst hätte ich Chris seine wundersame Heilung durch die geheimnisvolle Kraft der Globuli so prima erklären können…

  53. #54 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    Schaade, dass der Beitrag schon ein Jahr alt ist, sonst hätte ich Chris seine wundersame Heilung durch die geheimnisvolle Kraft der Globuli so prima erklären können…

  54. #55 Thomas
    22. März 2011

    Es tut mir leid, ich hab wohl ein wenig forsch geantwortet. Schauen Sie sich doch bitte mal meinen Link an
    https://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/unser-taeglich-gift-warum-wir-immer-kraenker-werden
    Und durchstöbern Sie bitte diese Seite.

  55. #56 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    Iiiiiiiigitt, da brauchte ich nicht lange zu stöbern um über Berge von Bullshit und sogar Antisemitismus zu stolpern. Danke nein!
    Warum ist Scheisse braun? Weil braun schon immer scheisse war. Und bloss weil Millionen Fliegen Scheisse fressen, muss ich das noch lange nicht, denn ich bin keine Schmeissfliege.
    Bitte schön….
    Damit ist es das an Diskussion für mich gewesen.

  56. #57 Muddi & theBlowfish
    22. März 2011

    Iiiiiiiigitt, da brauchte ich nicht lange zu stöbern um über Berge von Bullshit und sogar Antisemitismus zu stolpern. Danke nein!
    Warum ist Scheisse braun? Weil braun schon immer scheisse war. Und bloss weil Millionen Fliegen Scheisse fressen, muss ich das noch lange nicht, denn ich bin keine Schmeissfliege.
    Bitte schön….
    Damit ist es das an Diskussion für mich gewesen.

  57. #58 georg
    23. März 2011

    In Thomas link findet man z. B. solche Perlen:

    Orgon – Eine Waffe gegen Chemtrails
    Ein Interview geführt mit CropFM “Ich arbeite schon seit ein paar Jahren mit Orgon und habe auch mit den schwarzen Helikoptern schon Bekanntschaft gemacht. Das war für mich der Beweiß, dass das Militär und die Wissenschaft tatsächlich schon Geräte haben um Orgon zu messen. Nur leider will man dies nicht zugeben, da sonst unsere Wissenschaft am Ende wäre: Orgon könnte sogar Krebs heilen…

    “schwarze Helikopter”, “Orgon”, “Wissenschaft am Ende”, “Allheilmittel gegen Krebs … “
    Bullshit ist ein schwaches Wort dafür. Wer sowas glaubt, glaubt auch an Schüßler Salze …

  58. #59 Kuchlbacher Rudolf
    23. März 2011

    @ Thomas

    Es tut mir leid, ich hab wohl ein wenig forsch geantwortet.

    Nein. Sie haben noch auf keine einzige Frage geantwortet.

  59. #60 tatia
    31. Oktober 2011

    Hallo.
    Wie nimmt man die Schüssler Salze ein?
    In Wasser aufgelöst oder einfach so lutschen?
    Besten Dank und weiterhin alles gute!!!
    Werbelinks modifiziert

  60. #61 Bullet
    31. Oktober 2011

    10 kg im Block aufn Kopp kloppen. So fest wie geht. (Bei Reklamebots krisch isch Tourette.)

  61. #62 Barton Fink
    31. Oktober 2011

    Nein tatia, nimm Bullet nicht ernst.

    Du nimmst 125 Gramm der Salze und löst diese mit 2 Esslöffel Milch & 3 Esslöffel Zucker auf.
    Danach gibst du sie in die Spezielle Schlüsslersalzsäpfchenform und frierst diese für ca. 10 Stunden ein.
    Danach hinten rein und 4 Tage nicht groß aufs WC gehen!

  62. #63 noch'n Flo
    31. Oktober 2011

    @ Bullet:

    Ich bin fürs anale Einführen eines einzelnen Megaglobus. Da wird dann wenigstens der Placeboeffekt ordentlich gefüttert (was so weh tut, muss einfach helfen).

  63. #64 Dietmar
    31. Oktober 2011

    @Dr. E. Berndt, 11.6.2010

    Meine Hochachtung!

  64. #65 Jessy
    Winterberg
    22. November 2012

    Natürlich gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis für die medizinische Wirksamkeit, aber die Schüsssler Salze können wirklich helfen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Anwendungsgebiete und sogar zum Abnehmen werden sie benutzt. Hier gibt es mehr Informationen und eine Schüssler Salze Liste: [Werbelink gelöscht, UB] Ich finde man soll erstmal Erfahrung mit den Salzen machen und dann darüber urteilen. Ich und meine Familie benutzen sie oft und wir alle sind sehr zufrieden.

    LG Jessy

  65. #66 s.s.t.
    22. November 2012

    @Jessy

    Natürlich gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis für die medizinische Wirksamkeit, aber die Schüsssler Salze können wirklich helfen, wenn sie richtig eingesetzt werden.

    Daraus folgt, dass man die medizinsche Wirksamkeit von Schüsselsalzen wissenschaftlich nachweisen könnte (so es sie denn gäbe), wenn die Salze richtig eingesetzt werden.

    Da aber (nach Ihren eigenen Wiorten) dieser Nachweis nicht existiert, ist es offensichtlich egal, wie man sie einsetzt.

    Ich und meine Familie benutzen sie oft und wir alle sind sehr zufrieden.

    Auch bei Schüsslersalzen ersetzen Anekdoten keine Daten.

  66. #67 Adent
    22. November 2012

    @Jessy
    Hey Jessy, ich und meine Familie, wir benutzen nie BeSchisslersalze und wir sind alle sehr zufrieden.

  67. #68 Basilius
    22. November 2012

    Mit Jessy würde ich gar nicht zu diskutieren anfangen. Das sieht schon so aus, wie wenn hier eh nur Werbung für den nutzlosen Krimskrams gemacht werden soll und mit einem Verkäufer diskutieren ich nicht, wenn die Ware sowieso erwiesenermaßen Humbug ist.
    Aber schon immer wieder drollig, wie die Werber sich gerade hierher auf die Scienceblogs verirren.

  68. #69 düse
    13. Februar 2015

    Ich habe mich mal durch dieses hoch brisante und interessante Forum geblättert und bin gerade etwas in mich gekehrt. Wie kann eine hier sich hoch lobende Schulmedizin, die Menschen nicht in der Lage ist zu helfen, so ist es in meinem Falle, sich dazu herauf schwingen irgend welche Kommentare über Menschen abzulassen, welchen es wohl anscheinend allem für und wieder zum Trotze besser geht? Mit diesen Beiträgen sind ALLE LÜGNER, die solche Salze einnehmen und bei denen es offensichtlich einer Verbesserung von kränklichen Ansätzen gegeben hat. Leute: Die Hochnäsigkeit die hier zu Tage getragen wird ist erbärmlich. Die ganze Pharmaindustrie ist ein riesen Zweig der sich seiner Verantwortung dem Menschen gegenüber nicht einmal ansatzweise bewusst ist. Es geht selbt bei Behandlung von Krebs und CO nur um den meist zu erwirtschaftenden Gewinn. Eure Großkotzschreiben hier sind daher mehr als dünnes Eis…..

  69. #70 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. Februar 2015

    @ düse:

    Woher weisst Du denn, dass es die Schüssler-Salze sind, die angeblich manchen Menschen helfen? Wie kannst Du andere Einflussgrössen ausschliessen?

    Nebenbei: was genau ist denn Dein Problem, dass Dir die universitäre Medizin nicht helfen kann?

    Eure Großkotzschreiben hier sind daher mehr als dünnes Eis…..

    Glashaus… Steine… bitte nicht werfen…

  70. #71 HofRob
    14. Februar 2015

    Die “Pharmaindustrie” muss zumindest Nachweise erbringen, wenn sie etwas behauptet. Was man ja von der Quacksalberei nicht behaupten kann. Ein paar Modeworte, und schon ist alles ganzheitlich und nachhaltig.

    Ist immer wieder lustig, wenn Leute Betrügern um teures Geld irgendwelche Wunderwasser abkaufen ohne einmal das Ganze kritisch zu hinterfragen. Und dann einer Branche die viel Wissen und Erfahrung in die Entwicklung von Medizin steckt die nachweislich eine Verbesserung bringt als die Bösewichte hinstellt.

    Und Leute die darauf reinfallen sind für mich persönlich nicht Lügner. Jeder fällt hin und wieder auf irgendeinen Mist rein. Gründe gibt es viele. Der Unterschied ist ob man das Rückrat hat sich im Nachhinein darüber Gedanken zu machen und vielleicht die Meinung zu ändern, wenn man Fakten präsentiert bekommt.

  71. #72 Bullet
    16. Februar 2015

    @düse:

    Wie kann eine hier sich hoch lobende Schulmedizin

    Zeig mal. Wo?
    Nächste Frage: wenn dir ein Quacksalber eine “Medizin” verschreibt, dessen Wirkmechanismus er nicht kennt, woher weißt du dann, daß er Nebenwirkungen beliebiger Stärke und Ausprägung ausschließen kann? Es gibt ja keinen Zwang zu Studien, in deren Verlauf häufige, seltene oder einzelfallartige Nebenwirkungen des fraglichen “Medikamentes” überhaupt erfaßt werden.
    Und:

    Es geht selbt bei Behandlung von Krebs und CO nur um den meist zu erwirtschaftenden Gewinn.

    Und das ist bei Homöopathie, Schüßler, Bachblüte und CO anders?

  72. #73 Fragezeichen
    28. November 2015

    Irgendwann werden wir in der Lage sein die Kraft, Schwingung oder was auch immer in der Homöopathie zu sehen. Und dann werde ich über die Leute lachen die hier diese Kommentare verfassen und alles als Humbug und Hexerei darstellen. Auch die Schulmedizin mit ihren gefälschten Studien können die meisten ihre Mittel auf dem Markt nicht erklären wie sie wirken. Nennen wir zbs Tamiflu oder Chemotherapie die mehr schaden anrichten als Heilen. Da Frage ich mich selber: welches ist nun die bessere Art ? Ich bin ja selber Kritiker, aber es gibt für beide Richtungen ein “Für” und “Gegen”. Oder wie viel mal habt ihr denn Schmertabletten eingenommen und sie haben nicht gewirkt ? Da hinterfragen sich die wenigsten, lieber noch ein paar mehr davon Schlucken. Auf diese Weise kann der KREBS auch erzwungen werden. Und ausserdem hat die Krebserkrankung wie viele andere Krankheiten auch, meist mit dem Lebensstil oder Lebensumfeld zu tun. GMO ? Zucker ? Hass ? Die Naturheilkunde befasst sich mit dem Patienten und nicht mit der Krankheit, wenn sich der Pat nicht ändert, wird die Krankheit auch nicht verschwinden. Krebs ist meist die zu späte Antwort vom Körper.

  73. #74 Dr. E. Berndt
    28. November 2015

    Liebes Fragezeichen!
    Bitte nicht böse sein, aber ihre Ausführungen sind auf gut österreichisch nur als Gstuss zu bezeichnen.
    Für Sie trifft das Geisterfahrersyndrom zu. Alle Argumentation sind samt und sonders falsch.

  74. #75 noch'n Flo
    Schoggiland
    29. November 2015

    Und schon wieder jemand, der den fundamentalen Unterschied zwischen HP und Naturheilverfahren nicht kennt. Aber über andere lachen…

  75. #76 Heike
    20. März 2016

    Ich benutze momentan auch Schüsslersalze und bin sehr sehr skeptisch. Ich habe aus eigenem Antrieb rund 15 Kilo abgenommen und stagniere im Moment. Es gibt eine entsprechende Schüssler Therapie. Da mir die Therapie noch ein paar andere Dinge als die Salze aufgibt, frage ich mich jetzt schon, ob ein allfälliger Effekt in Tat und Wahrheit nicht auf eine allgemein gesündere Lebensweise zurückzuführen ist. Also auf die Tatsache, dass man sich mit sich selbst befasst und auf seine Gesundheit in Form von Nahrung und Bewegung achtet. Die Schüssler Salze werden da vermutlich wirklich nur reiner Zauber sein. Ich würde sehr gerne mal eine Studie dazu sehen…

  76. #77 noch'n Flo
    Schoggiland
    20. März 2016

    @ Heike:

    Immerhin bist Du sooo skeptisch, hier gleich noch eine pro-Schüssler-Seite zu verlinken….

    Und ja: Dein Gewichtsverlust beruht auf allem anderen – aber garantiert nicht den Salzen.

  77. #78 Dietmar
    21. März 2016

    @Heike: Nichts ist leichter als nachhaltig Abnehmen: Iss weniger und ausgewogen, treibe Sport und halte dies durch. Mehr ist es nicht. Keine Wundermittel, keine Diäten, keine Supergeräte oder Fettkiller.

  78. #79 Tim
    Frankfurt
    23. Dezember 2019

    @Dietmar sehe ich genauso. Ich selbst habe früher an fettleibigkeit gelitten und meine komplette Ernährung und mein Sportverhalten verändert und nur dadurch konnte ich auch nachhaltig abnehmen. Das wichtigste ist immer am Ball zu bleiben!

  79. #80 Tim
    Mannheim
    23. Dezember 2019

    [Bitte keine Werbung für Märchenmedizin und kein Sockenpuppentheater, okay? /nnF]