Ein Kongress

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Der Europäische Skeptiker-Dachverband, auch bekannt als European Council of Skeptical Organisations (ECSO), veranstaltet regelmäßig den European Skeptics Congress. 2010 findet dieser in Budapest statt, und zwar vom 17.-19. September. Budapest ist eine schöne Stadt, von Ostösterreich aus schnell erreichbar, und die Kongressgebühr beträgt lächerliche € 30,-. Leider kann ich selbst aus Termingründen nicht dort sein, aber alle Interessierten sind hiermit herzlich eingeladen, ein verlängertes Wochenende in Budapest zu verbringen! Simon Singh wird dort ebenso sprechen wie Joe Nickell und eine Reihe weiterer prominenter Skeptiker. Auch die GWUP ist durch ECSO-Chairman Amardeo Sarma und durch Klaus Schmeh gut vertreten. Die gesamte Rednerliste finden Sie hier.



Ein Buch

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Viel wurde schon geschrieben über den brandneuen Esoterik-Megabestseller, der The Secret & Co. in jeder Hinsicht weit in den Schatten stellt. Das reich bebilderte Werk mit dem Titel Sheng Fui
ist sozusagen die Bibel der gleichnamigen jahrtausendealten asiatischen
Leere, die im Gegensatz zu ihrem durchkommerzialisierten parasitären
Zwilling namens Feng Shui angenehm unprätentiös und vor allem durchaus alltagstauglich daherkommt. So hat die kleine Serie “Yoga im Büro” bei meinen Kollegen so viel Anklang gefunden, dass die gemeinsame Meditation bei der Übung “Kugelfisch”
inzwischen bereits die Kaffeepause ersetzt. Lassen Sie sich nicht
irritieren durch dogmatische Esojäger, die das Jahrhundertwerk als
Satire zu schmähen versuchen, sondern greifen Sie zu bevor es vergriffen ist!

Sex

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Sex mit Thomas ist gut, Sex mit Andreas ist schlecht, und
mit Udo geht gar nichts. Tja, Pech gehabt, denn der Vorname bestimmt die
Qualitäten im Bett – das will zumindest der deutsche “Single- und Paarcoach” Clemens Beöthy laut der heutigen Umsonst-Zeitung Heute herausgefunden haben. Für Skeptiker klingt die Forschungsmethode des Coach irgendwie vertraut:

“Irgendwann hab ich gemerkt, dass mir der 20. Wolfgang eine ähnliche
Geschichte erzählte, dann suchte ich gezielt nach Ähnlichkeiten bei
Namensvettern.”

Die könnte mir jetzt als Aufhänger zu weisen Worten über selektive
Wahrnehmung und Selbsttäuschung dienen. Da die meisten meiner Leser aber
kritische Denker sind und längst völlig korrekt argwöhnen, dass es bei
dieser Rubrik nur um eine Erhöhung der Klickrate geht, schenke ich mir
das.

Kommentare (10)

  1. #1 Christian Weihs
    6. September 2010

    Echt schade, dass du nicht hinkommen kannst. Ich werde an dich denken 😉

  2. #2 Wolfgang Klosterhalfen
    6. September 2010

    Vornamen werden aber nicht zufällig vergeben. Ich hatte mal den Eindruck, dass es die Kevins und Marcels gehäuft zur Kinder- und Jugendpsychiatrie hinzieht. Ok, die Stichprobe war etwas klein, aber immerhin ist meine Hypothese nachprüfbar.

  3. #3 kommentarabo
    6. September 2010

  4. #4 wolfgang
    7. September 2010

    Wenn jemand seinem Kind einen unpassenden Vornamen gibt, nennt man das vielfach Kevinismus. Wer also mit Familiennamen Anlage heißt, sollte seine Tochter nicht Claire nennen, es ist für einen Himmler auch nicht gescheit seinen Sohn Adolf zu nennen.

    Und was für eine Geschichte soll ich jetzt erzählen?

  5. #5 Wolfgang Klosterhalfen
    7. September 2010

    Danke für den Hinweis.
    Es gibt analog auch einen Chantalismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kevin
    Da Kevin 1991 auf Platz 1 lag, was ich nicht wusste, ziehe ich meine Kevin-Hypothese mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Es gibt vermutlich eine kleine Korrelation über die Schichtzugehörigkeit, aber das wäre ja nicht weiter spannend.

  6. #6 Fips der Affe
    7. September 2010

    Ist die Verwendung von “jahrtausendealten asiatischen Leere” eine bewusste Kritik, oder hatte Freud etwa recht? 😉

  7. #7 rolak
    7. September 2010

    Hallo Busch-Kind, ist Dir der buchige Rüttelscheim aufgefallen?

  8. #8 Ulrich Berger
    7. September 2010

    @ Fips:

    Nix da Freud. Schauen Sie sich das Cover mal genauer an, besonders den Untertitel!

  9. #9 Fips der Affe
    7. September 2010

    @Ulrich Berger: Alles klar, wie sollte Freud auch Recht haben?

    @rolak:
    Ich werde fortan die Untertitel nicht ignorieren.
    Ich werde fortan die Untertitel nicht ignorieren.
    Ich werde fortan die Untertitel nicht ignorieren.
    Ich werde fortan die Untertitel nicht ignorieren.
    Ich werde fortan die Untertitel nicht ignorieren.

    Es tut mir leid! 🙂

  10. #10 rolak
    7. September 2010

    wie sollte Freud auch Recht haben

    Der ist nun wieder gut, insbesondere angesichts dessen.

    ..seit ich diese uhr-alte Leere kennengelernt habe, lese ich diverse im ersten Moment falsch scheinenden Begriffe lieber erst noch einmal 😉 btw: Als ungemein Schwachsichtiger habe ich auf dem kleinen Buchbildchen unter dem Titel gar nichts mehr gelesen, der Tip kam vom Meister dieses blogs. Jetzt, da ich weiß was da steht, vermeine ich auch, es entziffern zu können.