Vorgestern erschien auf Seite 11 der Presse, die bekanntlich eine Qualitätszeitung sein will, ein Artikel zur Homöopathie in Form einer Buchvorstellung. Auf der Webseite der Presse ist dieser Artikel momentan der meistgelesene Artikel aus der Rubrik Gesundheit. Von der Presse wissen wir, dass in ihrer Gesundheitsredaktion Frau Richter sitzt, die nicht davor zurückschreckte, schreibend die kommerziellen Interessen ihrer eigenen Verwandtschaft zu bedienen. Ansonsten war die Presse aber in Sachen Alternativmedizin nicht besonders auffällig. Das hat sich mit dem gestrigen Artikel der studierten Germanistin und Anglistin Gerta Niebauer drastisch geändert. Seit Jahren habe ich in der österreichischen Qualitätspresse nicht mehr einen derart blamablen Artikel zu einem Gesundheitsthema gelesen.


Zum Thema Homöopathie gibt es laut Amazon 8.437 einschlägige Bücher. Man
sollte also meinen, der Bedarf sei annähernd gedeckt. Aber nein,
kürzlich ist wieder ein neues solches Buch erschienen, in dem der
Heilpraktiker Sven Sommer seine Sicht der Homöopathie vorstellt. Die
Presse hält dies offenbar für berichtenswert. Frau Niebauers Lobrede auf
dieses Buch erscheint also in Druck, eine Kennzeichnung als bezahlte
Anzeige ist nicht ersichtlich. Der Verlag war sicher dankbar.

Eigene Meinung

In seinem neuen Buch, so Frau Niebauer, versucht der Autor, “anhand von neuen wissenschaftlichen Daten dem Leser zu einer eigenen Meinung zu verhelfen.
Ein Buch also, das wissenschaftliche Daten präsentiert und die Frage
nach der Wirksamkeit offen lässt, auf dass der Leser sich seine eigene
Meinung bilde? Wohl kaum. Das Buch trägt nämlich den Titel “Homöopathie. Warum und wie sie wirkt.” In welche Richtung die Meinungsbildung des Lesers gelenkt wird, dürfte also nicht allzu schwer zu erraten sein.

Verdünntes Aspirin

Das Grundprinzip der Homöopathie ist das “Ähnlichkeitsprinzip”. Laut Frau Niebauer bedeutet dies, “dass eine Substanz, die eine bestimmte Krankheit hervorruft, diesen Zustand auch heilen kann.
Nur ist dies leider nicht richtig. Substanzen erzeugen laut Homöopathen
beim Gesunden keine Krankheiten, sondern lediglich Symptome. Sei’s
d’rum! Frau Niebauer gibt uns ein Beispiel:

Am Beispiel Aspirin, einem Blutverdünnungsmittel, das in der Dosis von
50 bis 100 mg verabreicht wird, konnte gezeigt werden, dass bei gesunden
Testpersonen Aspirin in 100-facher Verdünnung die Blutverdünnungszeit
verkürzt, also die Wirkung des hoch dosierten Aspirins aufhebt: ergo
Gleiches mit Gleichem ausschaltet.

Das Wort
“Blutverdünnungszeit” existiert in der deutschen Sprache nicht. Gemeint
ist offenbar “Blutgerinnungszeit”. Es ist nicht ganz klar, ob Frau
Niebauer hier ihre eigenen Weisheiten zum Besten gibt, oder die des Herrn
Sommer. Für den Leser spielt das aber ohnehin keine große Rolle. Die Behauptung
“es konnte gezeigt werden” bezieht sich offenbar auf eine einzige und 13 Jahre alte Studie,
an der der Forschungsleiter der Homöopathiefirma Boiron aktiv
mitgewirkt hat. Die Studie wurde nie repliziert und wird es auch nicht werden. Sie ist methodisch derart abstrus, dass sie es
auf pubmed auf ganze drei Zitationen – alle von Homöopathen – gebracht
hat.

Der erste Teil des Buches, so Niebauer weiter, …

[…] geht auf neue Erkenntnisse und Theorien ein. Um den Vorwurf der
Placebowirkung zu entkräften, wurden zahlreiche Versuche auch an Tieren
unternommen, etwa bei Vergiftungserscheinungen oder Wundheilung.

Was
die “neuen Erkenntnisse und Theorien” sein sollen, erfährt der neugierige Leser nicht.
Stattdessen erfährt er, dass es Versuche an Tieren gab. Wie diese
Versuche ausgegangen sind, erzählt uns Frau Niebauer auch nicht. Wir
wissen es zwar (insgesamt negativ), vermuten aber, dass Herr Sommer bzw. sein Sprachrohr das ganz anders sehen dürften.

Der Machotyp und die Frau im Wechsel

Im zweiten Teil des Buches, so informiert uns die Presse, …

[…] werden die zehn häufigsten Persönlichkeitstypen vorgestellt. Da gibt es
den Ängstlichen, den Perfektionisten oder den Machotyp, den Managertyp
oder die Frau im Wechsel, sie sprechen auf ganz verschiedene
Ausgangsstoffe an.

Aha. Der Buchautor übt sich also in Hobbypsychologie. Sind das jetzt die “neuen Erkenntnisse und Theorien”? Und was würde Herr Sommer eigentlich einem Skeptiker entgegnen? Ach ja:

Im dritten Teil des Buches „Homöopathie in der Praxis” werden 180
bewährte Tipps für die Selbstbehandlung gegeben. Dieser Teil soll vor
allem Skeptiker von der vielfältigen Anwendungsmöglichkeit überzeugen.

Klar, das ist wichtig. 180 Tipps – da wirft der Skeptiker sicher gleich das Handtuch! Und die Skeptiker kommen gleich noch ein zweites Mal ins Spiel:

Es gibt aber auch Hochpotenzen, die um das Milliardenfache verdünnt
sind. „Was soll da noch drinnen sein?”, fragen die Skeptiker.

Um das “Milliardenfache” verdünnte Hochpotenzen soll es geben? Frau Niebauer, als einer dieser staunend fragenden Skeptiker kann ich Ihnen versichern, dass uns milliardenfache Verdünnungen höchstens zum Gähnen bringen. Eine typische homöopathische Hochpotenz wie C30 ist
nämlich um den Faktor 1000000000000000000000000000000000000000000000000000 stärker verdünnt als “milliardenfach”, und für eine C1000 Potenz stellen Sie sich hier einfach 1991 Nuller nach dem Einser vor.

Biophysikalischer Effekt

Aber Polemik beiseite, denn jetzt wird es ernst. “Biophysikalischer Effekt” verkündet der Zwischentitel, und was dann kommt, klingt tatsächlich interessant, weil neu:

Dass
dennoch eine Wirkung eintritt, wird neuen Theorien zufolge auch einem
biophysikalischen Effekt zugeschrieben.

“Ja welche neuen Theorien denn? Und welchem biophysikalischen Effekt?” brennt es da dem neugierigen Leser schon unter den Nägeln. Tja, da hat er Pech gehabt. Denn mit derlei Nebensächlichkeiten will Frau Niebauer ihre Leser offenbar nicht behelligen. Das Wort “biophysikalisch” alleine muss ausreichen, klingt ja auch total wissenschaftlich, oder?!

Viel wichtiger als dieser Biodingseffekt ist der Presse-Journalistin die abschließende Feststellung …

Bisher hat allerdings auch noch niemand die Unwirksamkeit der Homöopathie hundertprozentig nachweisen können.

Echt jetzt? Da sind wir Skeptiker aber baff!

Das traurige an der Sache ist das, was die Auswahl des zu besprechenden Buchs, der Stil und die Argumentation des Artikel nahe legen: Die Presse hält die Leser von Artikeln zur Alternativmedizin offenbar für geistig beschränkt – eine Tendenz, die man übrigens auch in anderen Medien beobachten kann.

Wer das nicht nachvollziehen kann, sollte kurz folgendes Gedankenexperiment anstellen: Im Wirtschaftsteil der Presse erscheint eine Buchvorstellung zum neuesten Werk des Anlageberaters Gustav Glaubemir über die Finanzkrise und deren wahre Ursachen. Der Rezensent fasst zusammen:

Die Ursache der Finanzkrise wird neuen Theorien zufolge auch einem finanzwirtschaftlichen Effekt zugeschrieben. […] Zwar gibt es viele Skeptiker, doch bisher hat noch niemand die Theorien von Herrn Glaubemir hundertprozentig widerlegen können.

Was meinen Sie, wie oft dürfte dieser Rezensent noch für die Presse schreiben?

Kommentare (192)

  1. #1 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    Polemik macht mich skeptisch.

  2. #2 YeRainbow
    6. Oktober 2011

    Mußte mir das Lachen beim Lesen echt verkneifen….

    Ja, das ist halt zielgruppen-entsprechend gestaltet. Zum Erwirtschaften von Geld (und meintwegen noch Ehren, iss ja auch nicht schlecht).

    Skeptiker sind da regelmäßig NICHT die avisierte Zielgruppe…

  3. #3 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    YeRainbow schrieb: „Mußte mir das Lachen beim Lesen echt verkneifen….“

    Hört sich nicht gesund an.

  4. #4 YeRainbow
    6. Oktober 2011

    ist es aber. Hab saufrech gegrinst…

  5. #5 Wolf
    6. Oktober 2011

    Öhhhhhmmm, äääähhhhhh?!?

    Was?

    Mir hat bisher auch noch niemand bewiesen, dass meine Nutella-betriebene Gedankenkraftunterstützungsanlage zur Wasser aufbereitung mittels der aus dem Nutella gewonnenen Todesschreie der Haselnüsse NICHT funktioniert. Ergo: SIE MUSS EINFACH FUNKTIONIEREN!

    Ich sehe aber : düstere Dinge geschehen in unserem südlichen Nachbarland.
    Kommt der https://www.grander.com/ nicht auch daher?

    (Ich werd mich jetzt still und heimlich verziehen, sonst kriege ich noch was auf den Hut 😉 )

    Ernsthaft: Schlimm ist, dass es Menschen gibt die diesen gequirlten, sorry, Scheiß auch noch für ba(h?)re Münze nehmen.
    Gibts in A nicht auch nen Presserat oder so was an den man sich wenden kann?

  6. #6 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    YeRainbow schrieb: „Hab saufrech gegrinst…“

    Kellerlos?

  7. #7 Physiker
    6. Oktober 2011

    @Wolf:
    Der Presserat ist ein zahnloses Schmusekätzchen.

  8. #8 CMS
    6. Oktober 2011

    @Wolf: Danke für den Link. Jetzt weiß ich auch:

    “Die GRANDER Wasserbelebungsgeräte sind mit Informationswasser gefüllt, die Belebung “Ihres” Leitungswassers erfolgt mittels Informationsübertragung. ”

    Also ist das Informatik? Informatiker heilen Menschen???? ICH BIN EIN HEILER!!!!!! juhu!

  9. #9 CMS
    6. Oktober 2011

    Nachtrag: Ein offener Brief an den Herausgeber des Blättchens?

  10. #10 Bullet
    6. Oktober 2011

    Hannes: normalerweiswe benutzen zivilisierte Menschen das Klo für ihren Abfall. Hinweis: das hier ist ein Blog. Kein Klo.

  11. #11 Barton Fink
    6. Oktober 2011

    @Bullet:
    Vielleicht hat er in seinem Keller nur ein Schüsserl?

  12. #12 Bullet
    6. Oktober 2011

    Seine Postadresse weist aus, daß seine Straße an das öffentliche Wasser- und Abwassernetz angeschlossen ist. Wenn es sich so verhält, wie du befürchtest, dann ist hier ein massiver Verstoß gegen gewisse Hygiene- und Bauvorschriften gegeben.

  13. #13 Philipp G.
    6. Oktober 2011

    Das Wort “biophysikalisch” alleine muss ausreichen, klingt ja auch total wissenschaftlich, oder?!

    Warum muss eigentlich immer die Biophysik für so Erklärungen herhalten?

    Ich habe den Eindruck, das der Durchschnitts-Esoteriker-Skeptiker bei Biophysik gleich an Pseudowissenschaft denkt.

    Was Biophysiker eigentlich machen ist aber eher physikalische Methoden zu benutzen um biologische Sachverhalte aufzuklären. Meist mit Einzelmoleküluntersuchungen.

    Bekannteste Beispiele sind wohl Kristallstrukturanalysen von Proteinen. Wenn man so ein schickes Bild sieht, das auf ein paar Bruchteile von Nanometern genau ist, dann war das ein Biophysiker.
    Biophysiker sind Leute, die ein einzelnes Molekül nehmen und es dazu bringen, Männchen zu machen.

  14. #14 MartinB
    6. Oktober 2011

    “Warum muss eigentlich immer die Biophysik für so Erklärungen herhalten?”
    Ist doch klar:
    Bio= weil’s irgendwie mit Lebewesen zu tun hat
    Physik= weil die eh keiner versteht
    Biophysik= etwas, das mit Lebewesen zu tun hat, was aber keiner versteht.

  15. #15 Wolf
    6. Oktober 2011

    “Bio= weil’s irgendwie mit Lebewesen zu tun hat
    Physik= weil die eh keiner versteht
    Biophysik= etwas, das mit Lebewesen zu tun hat, was aber keiner versteht.”

    🙂

    Bio= weil’s irgendwie mit Lebewesen zu tun hat
    Chemie= knallt und stinkt
    Biochemie= wie man was Lebendes dazu bringt geräuschvoll und geruchsintensiv zu explodieren

  16. #16 MJ
    6. Oktober 2011

    @ MartinB

    Glauben Sie? Ich dachte, das ist eine Übertragung aus Lebensmittelbereich. Da wäre einerseits die böse Physik in den Elfenbeintürmen der Universitäten: das ist die, mit der Marie Curie unter Einflüsterung Einsteins die Atombombe gezündet hat. Und dann gibt es Biophysik: das ist die, die die guten Schwingungen des Universums quantenmechanisch auf Reinstwasser katexochen überträgt – echt Bio, ohne Chemie (und auch ohne Physik).

    Mein Lieblinginssatz:”Aber Polemik beiseite, denn jetzt wird es ernst.”

  17. #17 Philipp G.
    6. Oktober 2011

    Ist doch klar:
    Bio= weil’s irgendwie mit Lebewesen zu tun hat
    Physik= weil die eh keiner versteht
    Biophysik= etwas, das mit Lebewesen zu tun hat, was aber keiner versteht.

    Ich fürchte, du hast damit mehr recht, als mir lieb ist.
    “Biophysikalischer Effekt” macht als Wendung einfach keinen Sinn, klingt für den Laien aber vermutlich sehr gehaltvoll.

    Biochemie= wie man was Lebendes dazu bringt geräuschvoll und geruchsintensiv zu explodieren

    Ich durfte noch nie was Lebendes geräuschvoll und geruchsintensiv explodieren lassen und ich bin Biochemiker!

    Irgendwie fühle ich mich jetzt betrogen.

    (Obwohl … so eine French Press (hydraulische Presse zum Bakterienaufschluss) ist sowohl geräuschvoll als auch geruchsintensiv, und die Bakterien explodieren darin.)

  18. #18 Harald
    6. Oktober 2011

    Treffender kann mans kaum formulieren! Der ganze Artikel ist scheints eine Fuhre Sand, die dem geneigten Leser in die Augen gestreut wird.

  19. #19 Duc999
    6. Oktober 2011

    Wahrscheinlich meint sie dieses Quantendings….

    Gott sei es gedankt, bei mir wirkt Aspirin bei Kopfweh, egal ob ich gerade ein blaues oder silbernes Auto fahre.

    “Blutverdünnungszeit” finde ich wiederrum ist eine geile neue Wortschögfung – so bastelt frau sich ihre eigene wissenschaftliche Realität.

  20. #20 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    „Dabei hieße die Frage, die zu stellen wäre, ganz schlicht: Ist unsere Wissenschaft die letzte Instanz, die darüber entscheidet, ob es etwas gibt oder nicht gibt, bzw. ist die Unerklärlichkeit bestimmter Phänomene durch unser Denken allein schon ein Beweis dafür, dass sie unsinnig sind?“

    – Fritz Riemann

  21. #21 kumi
    6. Oktober 2011

    Ah, die Copy-&-Paste-Maschine Bongard ist wieder hochgefahren.

    Naja, von einem Astrolügner wie dem erwartet man eigentlich nun wirklich nicht, dass etwas Eigenes und von substanzieller Strahlkraft kommt. 🙂

  22. #22 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    „Als Diffamierung (v. lat.: diffamare = Gerüchte verbreiten) bezeichnet man heute allgemein die gezielte Verleumdung Dritter. Dies kann durch die Anwendung von Schimpfwörtern oder durch diverse Unterstellungen geschehen.

    Vor allem im Bereich der Politik bezieht sich die Diffamierung auf die Ehrverletzung, Hetze sowie die Gerüchteverbreitung gegen partei- oder staatspolitische Gegner. Die dabei angewendeten Methoden können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein und haben stets den Zweck, den Betroffenen gesellschaftspolitisch auszuschalten, mundtot zu machen oder gar zu ruinieren. Eine moderne Form der Diffamierung ist das sogenannte Mobbing.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Diffamierung am 6. Oktober 2011

  23. #23 Buck Rogers
    6. Oktober 2011

    ENDLICH habe ich mal den Hannes Bongard gedrückt und bin auf dieser wunderbaren Seite vom deutschen Astrologenverband gelandet. Da sind wirklich Leute vom Fach!
    Und für 1.89€/min kann man sogar mit jedem von denen telefonieren. Muss gleich mal schauen, ob mein Gehalt endlich drauf ist. Sind das eigentlich die selben, wie im Astro.TV? Ich bin so aufgeregt!
    Es ist echt der Hammer, was es da alles gibt:
    -astr. Körperarbeit
    -Orte-astrologie
    -Partnerschaftsastrologie
    -Stundenastrologie
    -Familienastrologie
    -Reflexologie
    -psychologische Astrologie
    -Karmaastrologie
    -Astrologie der Selbsterkenntnis
    -Spirituelle Astrologie
    (und auch ganz normale) -Astrologie
    -Astrologie & Traumarbeit
    -Wirtschaftsastrologie(!!!)
    -medizinische Astrologie
    -Mondastrologie
    -Medium Astro-Releasing
    -Astrokartografie
    -vedische Astrologie

    aber es gibt keine astrologische Homöopathie!
    Eine Marktlücke!
    Als erstes werde ich also den Wirtschaftsastrologen anrufen:)

    @Hannes: Wieviel Geld hast du da eigentlich schon gelassen?

  24. #24 kumi
    6. Oktober 2011

    Die beleidigte Leberwurst ist, wie es der Name sagt eine Wurst, die zu mindestens einem Prozent aus Schweineleber besteht und die beleidigt rumschmollt, weil niemand sie mag, geschweige denn verzehren will. on Menschen verschmäht wird sie nach Ablauf des Verfallsdatums meist an Haustiere verfüttert. Bei Katzen führt der Verzehr nicht selten zu Verdauungsstörungen. Eine Zeit lang erfreute sich die Wurst auch bei Hühnern einer gewissen Beliebtheit. Dies änderte sich als zwei böse Buben (Fritz und Sepp) sie für einen ihrer derben Streiche als Köder missbrauchten. Es erging ihnen danach eher schlecht den Buben und ein gewisser Meister B. kommentierte ihren Abgang schadenfroh: “Ja, ja, ja! Bosheit ist kein Lebenszweck.” Trotzdem fürchten Hühner die Leberwurst heute wie der Teufel das Weihwasser.
    Das erste Mal fand die beleidigte Leberwurst erwähnung im bekannten Volksmärchen der Schwestern Zorn “Prinzessin Dumpfbacke geht baden”. Es wird dort erzählt, dass ein Metzger Würste gekocht habe und alle anderen Würste, die nicht so lang kochen mussten, vor der Leberwurst aus dem Kessel genommen habe. Weil sie allein im Kessel bleiben musste, war die Leberwurst beleidigt und platzte schließlich vor Wut.

    https://www.stupidedia.org/stupi/Beleidigte_Leberwurst

  25. #25 kumi
    6. Oktober 2011

    Ups … Doppelposting. Sorry 🙂

  26. #26 Benedictus
    6. Oktober 2011

    …nicht der erste Ausrutscher der Presse:
    https://diepresse.com/home/gesundheit/687351/Erwiesen_Auch-Tablette-ohne-Wirkstoff-wirkt?from=suche.intern.portal
    …am Ende wird dann ganz grosszügig hieraufverlinkt:
    https://www.lebensweise-magazin.at/
    …für weitere “Informationen”

  27. #27 pirx
    6. Oktober 2011

    Buck Rogers

    aber es gibt keine astrologische Homöopathie!
    Eine Marktlücke!

    Gibt’s wohl! Guxtu auf astropathie dot com.

  28. #28 Buck Rogers
    6. Oktober 2011

    Hab’s mir irgendwie schon gedacht.

  29. #29 Name (erforderlich)
    6. Oktober 2011

    Vorgestern erschien auch unter https://www.heise.de/tp/artikel/35/35605/1.html “Ein Plädoyer für Pluralismus in der Medizin”

    Tja, manchmal dürfen sich eben auch die Homöopathie-Fanboys bei Telepolis ausbreiten…

  30. #30 Farin
    6. Oktober 2011

    Interessant ,dass der Autor hier auch die Anwender der Homöopathie in “Persönlichkeitstypen”unterteilt.

    Das erinnert wohl nicht nur zufällig an den Myers-Bridge Persönlichkeitstest der laut seinen Verfechtern die Möglichkeit eröffnet, jeden Menschen mittels eines Systems gengensätzlicher Attribute in eine bestimmte Schublade zu stecken und somit Aussagen über seine Charaktereigenschaften zu machen. Leider wird dieser Test von Psychologen gar nicht in der genutzt, da mehrere Studien gezeigt haben, das der Test keine zuverlässigen Ergebnisse liefert. (Sozusagen eine Pseudowissenschaft als Stütze für eine 2.Pseudowissenschaft. Interessantes Kartenhaus )

    Der Grund für dieses Psychogeschewarbel ist das Homöopathen und Alternativemediziner im Allgemeinen, gerade dabei sind die alte Leier zu pushen das jede Krankheit einzigartig ist und somit Krankheiten von der Schulmedizin mit Standartpräparaten nicht behandelbar sind; sondern nur mit einzigaritgen besonders zusammengestellten,teuren Therapien.

    Schließlich sind wir Menschen ja auch aus molekularbiologischer und chemischer Sicht allle Schneeflocken.

    @kumi: Auch wenn Ich beim lesen gelacht habe, wäre es nicht besser den Astrologen zu ignorieren?

  31. #31 BreitSide
    6. Oktober 2011

    +++

  32. #32 muss dass sein
    6. Oktober 2011

    Hallo,
    ich lese sehr gern scienceblogs.de, aber in letzter Zeit hab ich das Gefühl, dass immer mehr Artikel kommen, in denen z.B. Homöopathie als unsinnig dargestellt werden. Das ist jedem Leser dieser Blogs hier sowieso klar, und ich persönlich finde es einfach nur uninteressant. Also: Bitte in Zukunft den Focus auf wissenschaftlichen Themen und lasst die Spinner doch machen was sie wollen…
    MfG Klaus

  33. #33 Wolf
    6. Oktober 2011

    @muss dass sein:

    Vorschlag zur Güte: Einfach nichts lesen was im Titel “Homöopathie / homöpathisch” enthält 😉

  34. #34 oliver
    6. Oktober 2011

    Gerichte können sich aucch mit der Homöopathie blamieren.

    Heute gelesen:
    https://www.apotheke-adhoc.de/Nachrichten/Wissenschaft%20und%20Forschung/16793.html

    Es geht um die Dosierung homöopathischer Tropfen.

    “Die Richter hatten sich noch mit medizinischen Aspekten auseinander gesetzt und waren zu dem Schluss gekommen, dass die niedrigere Dosierungsempfehlung Erstverschlimmerungen sowie zu hohe und zu häufige Einnahmen verhindern könne.”

    Man weiss nicht ob man lachen oder weinen soll.

  35. #35 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Ich verfolge die diversen Gesundheitsartikel in den Zeitungen im Internet.
    Wesentliche Unterschiede zwischen Presse und Standard kann ich nicht erkennen.
    Breit ausgewalzt und mit den üblichen Klischees verrührt wird alles dem Publikum vorgesetzt, was nur irgendwie ganzheitlich, alterantiv und komplemtär ist.
    Kritische Artikel müssen Sie suchen.
    Die Redaktionen und die vorgeführten Vertreter alternativer, komplementärer und ganzheitlicher Methoden werden, wie es so schön heißt, jedesmal kräftigst und schonungslos abgewatscht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass so eine Gesundheitsredaktion nur mehr Leute aufnimmt, deren Hausverstand und Denkvermögen auf das richtige Aneinanderreihen von Buchstaben und das Betätigen der Kopier und Einfügtasten beschränkt ist. Wenn sich dann viele Menschen, wie die Skeptiker z.B., darüber aufregen, dann denken diese Schreiber und Schreiberinnen, dass der Artikel gut gelungen ist, weil das Echo so groß war.

  36. #36 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Ich verfolge die diversen Gesundheitsartikel in den Zeitungen im Internet.
    Wesentliche Unterschiede zwischen Presse und Standard kann ich nicht erkennen.
    Breit ausgewalzt und mit den üblichen Klischees verrührt wird alles dem Publikum vorgesetzt, was nur irgendwie ganzheitlich, alterantiv und komplemtär ist.
    Kritische Artikel müssen Sie suchen.
    Die Redaktionen und die vorgeführten Vertreter alternativer, komplementärer und ganzheitlicher Methoden werden, wie es so schön heißt, jedesmal kräftigst und schonungslos abgewatscht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass so eine Gesundheitsredaktion nur mehr Leute aufnimmt, deren Hausverstand und Denkvermögen auf das richtige Aneinanderreihen von Buchstaben und das Betätigen der Kopier und Einfügtasten beschränkt ist. Wenn sich dann viele Menschen, wie die Skeptiker z.B., darüber aufregen, dann denken diese Schreiber und Schreiberinnen, dass der Artikel gut gelungen ist, weil das Echo so groß war.

  37. #37 Foz
    6. Oktober 2011

    Ihr armen, ich vergesse immer, dass ihr euch die Esoteriker immer außer Haus suchen müsst. Die SciLogs haben es da besser, die haben ihre eigenen Homöopathiebefürworter:

    https://www.scilogs.de/blogs/blog/menschen-bilder/2010-11-27/gedanken-zur-homoeopathie
    https://www.heise.de/tp/artikel/35/35498/1.html
    https://www.heise.de/tp/artikel/35/35605/1.html

    Ist doch viel bequemer so, sucht euch doch auch so jemanden.

  38. #38 Oliver Kuss
    6. Oktober 2011

    Ich staune immer wieder, wie salonfähig die Homöopathie inzwischen geworden ist. Wie konnte das nur passieren? Und wie bekommen wir den Mist wieder weg?

  39. #39 Oliver Kuss
    6. Oktober 2011

    Ich staune immer wieder, wie salonfähig diese Homöopathie-Scharlatanerie inzwischen geworden ist. Wie konnte das nur passieren? und wie bekommen wir das jetzt wieder weg?

    Neulich sprachlich mit einer bekannten Hebamme darüber. Sie fragte mich allen Ernstes: Und wie erklärst Du dann die Erstverschlimmerung?

  40. #40 tritonus
    6. Oktober 2011

    Man sollte der Fairneß halber vielleicht doch erwähnen, wie ausgezeichnet sich die Presse rund um das Thema Schweinegrippe verhalten hat.

  41. #41 Philipp G.
    6. Oktober 2011

    Ich staune immer wieder, wie salonfähig diese Homöopathie-Scharlatanerie inzwischen geworden ist. Wie konnte das nur passieren? und wie bekommen wir das jetzt wieder weg?

    Die Homöopathie war nie salonfähig, unmittelbar nach ihrer Erfindung ist sie als falsch entlarvt worden. Leider klingt die Idee zumindest für einige Menschen schlüssig und einleuchtend. Und Homöopathen sind doch so nett zu ihren Patienten. Da muss doch was dran sein. (Und so.)

    Weg bekommen wir den Glauben an Homöopathie gar nicht mehr, fürchte ich, oder jedenfalls nicht durch disskutative Ansätze – Gläubige kann man nicht argumentativ überzeugen.

    Allenfalls (auch wenn es zynisch klingt) evolutionär lässt sich das Problem lösen – wenn man davon ausgeht, das Homöopathie-Anhänger (bzw. ihre Kinder, impfen ist ja auch böse, schlecht und eine Verschörung der Pharma-Industrie) im Mittel früher sterben als nicht-Homöopathie-Anhänger, können sie ihren Irrglauben nicht so gut an ihre Kinder weitergeben wie Anhänger der Schulmedizin.

  42. #42 pirx
    6. Oktober 2011

    @Oliver Kuss:

    Ich staune immer wieder, wie salonfähig die Homöopathie inzwischen geworden ist. Wie konnte das nur passieren?

    Hartnäckige und erfolgreiche Lobbyarbeit. Zu wesentlichen Teilen ist das dem ehemaligen Bundespräsidenten Carl Carstens und seiner Frau als prominenten Fürsprechern zu danken. Aber auch einem systematischen und aufwendigen Marketing der homöopathischen Konzerne und Lobbyverbände.

  43. #43 JK
    6. Oktober 2011

    Vielleicht ist der Beitrag in der Presse ein Experiment mit homöopathischer Bildung, also Bildung in so hoher Verdünnung, dass kein Wahrheitskörnchen mehr enthalten ist?

  44. #44 Wiesodenn
    6. Oktober 2011

    Ich staune immer wieder, wie salonfähig die Homöopathie inzwischen geworden ist. Wie konnte das nur passieren?

    Dass Homöopathie nicht wirkt habe ich erst durch Lesen und Recherche im Internet erfahren.
    Vorher habe ich gewusst, dass es Homöopathie gibt, aber keine Ahnung gehabt wie sie wirken soll. Ich kann mich nicht erinnern je homöopathische Mittel eingenommen zu haben.

    Wenn mir ein Arzt dazumal Globulis verschrieben hätte, hätte ich sie wohl anstandslos in Erwartung der Wirkung geschluckt. Homöopathie wäre also für mich salonfähig gewesen, was sie jetzt nicht mehr ist. Bei mir also salonfähig wegen Unwissenheit.

  45. #45 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Sollte man nicht Frau Dr. Gerta Niebauer zur Diskussion einladen?

    Bitte keine persönlichen Daten!

  46. #46 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Sollte man nicht Frau Dr. Gerta Niebauer zur Diskussion einladen?

    Bitte keine persönlichen Daten!

  47. #47 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    E. Berndt veröffentlichte am 06.10.11 um 20:57 Uhr Namen, Adresse und Telefonummern von Gerta N.

    „Wir nehmen den Schutz personenbezogener Daten sehr ernst. Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz darstellen, welche Daten im Zusammenhang mit der Nutzung von http://www.scienceblogs.de erhoben werden und was mit ihnen geschieht. Grundsätzlich ist unsere Einstellung, dass der Schutz Ihrer Privatsphäre von höchster Bedeutung ist. Deshalb ist das Einhalten der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz für uns selbstverständlich. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass Sie jederzeit wissen, wann wir welche Daten speichern und wie wir sie verwenden.“

    https://www.scienceblogs.de/datenschutz.php am 6. Oktober 2011

  48. #48 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Die Daten stehen im Herold Telephonbuch
    Einfach Gerta Niebauer eingeben.

  49. #49 E. Berndt
    6. Oktober 2011

    Die Daten stehen im Herold Telephonbuch
    Einfach Gerta Niebauer eingeben.

  50. #50 Hannes Bongard
    6. Oktober 2011

    Siehe § 3 b, c der Allgemeinen Nutzungsbedingungen der Glam Media GmbH
    https://www.scienceblogs.de/nutzungsbedingungen.php

  51. #51 bekannter Blogger
    6. Oktober 2011

    @Oliver Kuss kennt eine “bekannte Hebamme”?
    Sachen resp. Leute gibt’s…

  52. #52 Barton Fink
    6. Oktober 2011

    Schnell wieder in den Keller komikbefreiter Blockwart!

  53. #53 michael
    6. Oktober 2011

    > Die Daten stehen im Herold Telephonbuch

    Mag schein sein. Aber in D bräuchten Sie, glaube ich, die Zustimmung der betroffenen Person, wenn Sie deren Telefon nummer und Adresse im Internet veröffentlichen, egal woher Sie die Daten haben.

  54. #54 BreitSide
    6. Oktober 2011

    Bongo, falls Du zu faul zum Suchen bist: bei Google bringt die erste Seite:

    https://www.telefonabc.at/telefonbuch/gerta-niebauer/FqYv

    Blas Dich also mal nicht so pseudomenschlich auf. Hättest nur “Gerta Niebauer” eingeben müssen.

    Wobei ein Astrolügner doch die Kontaktdaten eines Meschen doch sicher rein aus seinem Bild erspüren kann? Kannst uns auch sicher ihren Transzendenten sagen? Tust Du aber nicht – natürlich nur aus Rücksicht auf die Dame.

  55. #55 BreitSide
    6. Oktober 2011

    …ich nehme ein “doch” zurück…

    Aber nicht meine Verwunderung über BungaBongo, der es ja als Astrolügner eben bekanntlich nicht so mit der Wahrheit hat. Oder glaubt er tatsächlich an seine AsTrollogie? Ok, machen wir keinen Nebenkriegsschauplatz auf. Dieser hier ist schlimm genug.

    Vielen Dank an Ulrich Berger, dass er sich nicht beirren lässt und immer wieder mit dem Finger auf die Wunden zeigt.

  56. #56 rolak
    7. Oktober 2011

    Ist Dir was in den falschen Hals geraten, HB? Der erste von Dir referenzierte Text hat nichts mit Aktionen von Kommentierenden auf SB zu tun, sondern mit SBs Umgang mit den Daten der Kommentatoren; der zweite bezieht sich auf die Nichthaftung des Betreibers für von (u.a.) Kommentatoren gebrachten ©-geschützten Daten. Wesentlich weiter weg vom Thema hättest Du Dich nur mit den sonst üblichen frei ausgewürfelten Zitaten bewegen können.

    Und nein (auch michael): Von wem auch immer der allgemeinen Öffentlichkeit freiwillig bekanntgemachte Daten (und das sind Telefonbuch-Einträge) sind nicht mehr privat oder geschützt. Wie z.B. auch die TelNr/Adr des Bundeskanzleramtes(D):

    Willy-Brandt-Str. 1
    10557 Berlin Tiergarten
    (0 30) 4 00 00

    btt: Aus Gründen der allgemeinen Gleichberechtigung sollte Herr Glaubemir natürlich Schreiberecht auf Lebenszeit erhalten.

  57. #57 Stefan W.
    7. Oktober 2011

    Vorwort: Vor wenigen Tagen fiel mir der griffige Kampfbegriff Multi-Okkulti ein. Wem er gefällt, der mag sich bedienen.

    Dass dennoch eine Wirkung eintritt, wird neuen Theorien zufolge auch einem biophysikalischen Effekt zugeschrieben.

    Gibt es eigentlich einen Begriff für diese Argumentationsfigur: Man hat überhaupt keine Wirkung, und keinen Effekt, und hatte auch nie einen, und behauptet einerseits, man hätte einen. Aber nicht nur das; man stellt diesen angeblichen Effekt als ‘auch einen xy-Effekt’ vor, behauptet also implizit, dass es mindestens einen weiteren Effekt gibt, den man allerdings, so vermute ich mal, nicht näher vorstellt. Man verlässt sich darauf, dass der zweite in der Phantasie des Lesers auch dann überlebt, wenn der vordergründig behauptete von der Kritik dabröselt wird.

  58. #58 Hannes Bongard
    7. Oktober 2011

    rolak schreib: „Von wem auch immer der allgemeinen Öffentlichkeit freiwillig bekanntgemachte Daten (und das sind Telefonbuch-Einträge) sind nicht mehr privat oder geschützt.“

    Das ist falsch.

    Siehe auch:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_95/46/EG_(Datenschutzrichtlinie)

  59. #59 Wolf
    7. Oktober 2011

    @HB:

    Und?
    Was soll das jetzt sagen?

    https://www.astrologie.de/experte/a/6/

  60. #60 Hannes Bongard
    7. Oktober 2011

    Danke für den Link.

  61. #61 Minerva
    7. Oktober 2011

    “Dass dennoch eine Wirkung eintritt, wird neuen Theorien zufolge auch einem biophysikalischen Effekt zugeschrieben.”

    Das Buch mit den Theorien ist sicher nur der erste Teil einer Reihe – ganz sicher folgt im nächsten Jahr das Buch mit den Beweisen 🙂

    Warum glauben Homöopathen eigentlich immer so fest daran, dass Tiere und Kinder keinem Placeboeffekt unterliegen?

  62. #62 Bullet
    7. Oktober 2011

    Der Placebo-Effekt wird manchmal umschrieben als “wenn man dran glaubt, klappts auch”. Das ist zwar falsch, paßt diesen Leuten aber gut in den Kram, weswegen sie eifrig daran mitarbeiten, jenen Quatsch zu verbreiten.

  63. #63 jo ram
    7. Oktober 2011

    Vielen Dank für den Artikel und vor allem auch für die lesenswerten Kommentare. Im Internet findet man sowas eher selten, gerade bei Aufregerthemen hat man gleich die unbelehrbaren Fanatiker und alles wird kontraproduktiv. Hier ist ja scheinbar nur ein verwirrter Copypasta-Koch dabei, den man ganz gut ignorieren kann.
    Werde die Scienceblogs gleich mal bookmarken.

  64. #64 REALM
    7. Oktober 2011

    Danke für diesen Artikel, bin froh, diese Zeitung nicht im Abo zu beziehen. In Oberösterreich hat es die TCM & Co in das Krankenhaus geschafft, mit eigenem wissenschaftlichem Mitarbeiter:

    https://www.nachrichten.at/ratgeber/gesundheit/art114,728136

    Offensichtlich ist genügend Geld für solechen M… vorhanden, oder ist das die Auswirkung der Spartendenzen?

  65. #65 kumi
    7. Oktober 2011

    @ jo ram:

    Ja, die Scienceblogs zu bookmarken lohnt sich in jedem Fall. Hab ich vor ca, 1,5 Jahren gemacht und muss sagen, sie sind ein gewaltiger Augenöffner und Schlaumacher^. Aber glaube mir, die Copy-&-Paste-Maschine ist nur der harmlosteste und den Spinnerkommentatoren (wenn man von seinem nicht ganz so harmlosen Beruf mal absieht). 🙂

  66. #66 murry
    7. Oktober 2011

    Das diese merkwürdeige Verdünnungstheorie Quark ist, merkt man schon alleine daran, daß das Wasser das aus der Leitung kommt schon x-mal mit irgendwelchen in der Homöopathie verwendeten Wirkstoffen in Berührung kam. Auf ganz natürliche Weise. Schließlich befindet sich das Wasser auf der Erde seit Millionen von Jahren in einem Kreislauf. D.h. was da aus dem Wasserhahn kommt ist wenn man die Theorie der Homöopathie Ernst nimmt ein Gebräu aus “Hochpotenzen”.

  67. #67 Dalek
    7. Oktober 2011

    @ murry:
    > D.h. was da aus dem Wasserhahn kommt ist wenn man die Theorie
    > der Homöopathie Ernst nimmt ein Gebräu aus “Hochpotenzen”.

    Falsch. Dazu hätte die Brühe geschüttet werden müssen, und zwar mehrmals und standardisiert.

    Wie in dem alten jüdischen Witz: “Was ist im Tee wichtiger: der Zucker oder das Umrühren? Das Umrühren natürlich; der Zucker ist nur dazu da, dass man weiß, wann aufzuhören ist!”

  68. #68 klauszwingenberger
    7. Oktober 2011

    @ Dalek:

    Ein echter jüdischer Witz ist das erst dann, wenn der Rebbe das sagt…

  69. #69 Schmidt
    7. Oktober 2011

    “Bisher hat allerdings auch noch niemand die Unwirksamkeit der Homöopathie hundertprozentig nachweisen können.”

    Skeptikerfrage: Welche Theorie lässt sich zu “100%” beweisen?

  70. #70 Ulrich Berger
    7. Oktober 2011

    Heute von BILDblog und BrightsBlog verlinkt worden. Hoffentlich halten die Server durch! 😉

  71. #71 Dalek
    7. Oktober 2011

    @ klauszwingenberger: da gilt also Kishon nicht mehr?

  72. #72 Dalek
    7. Oktober 2011

    P.S. den mit dem Tee soll von “den Weisen von Chelm” stammen, einer stetl bei Lublin, die einen ähnlichen Status wie Schilda genießt 🙂

  73. #73 Stechmucke
    7. Oktober 2011

    “Die Presse hält die Leser von Artikeln zur Alternativmedizin offenbar für geistig beschränkt – eine Tendenz, die man übrigens auch in anderen Medien beobachten kann.”

    Das ergibt sich aus dem Thema: werden die Informationen so stark verdünnt, daß rechnerisch keine mehr im Artikel sind (D10) dann ist er zielgruppengerecht geschrieben.

  74. #74 E. Berndt
    7. Oktober 2011

    https://buchstaeblich.wordpress.com/tag/ha-zweio/

    Was sich das Wasser nicht so alles merkt!
    von Buchstäblich!

  75. #75 E. Berndt
    7. Oktober 2011

    https://buchstaeblich.wordpress.com/tag/ha-zweio/

    Was sich das Wasser nicht so alles merkt!
    von Buchstäblich!

  76. #76 Oliver
    7. Oktober 2011

    “Gibt es eigentlich einen Begriff für diese Argumentationsfigur: Man hat überhaupt keine Wirkung, und keinen Effekt, und hatte auch nie einen, und behauptet einerseits, man hätte einen. Aber nicht nur das; man stellt diesen angeblichen Effekt als ‘auch einen xy-Effekt’ vor, behauptet also implizit, dass es mindestens einen weiteren Effekt gibt, den man allerdings, so vermute ich mal, nicht näher vorstellt.”

    Ja, so einen Begriff gibt es: Lüge.

  77. #77 Schmidt
    7. Oktober 2011

    @ E. Berndt
    Das reicht doch aus, um die unbelebte Natur des Wassers neu zu überdenken!

  78. #78 Schmidt
    7. Oktober 2011

    @Oliver
    “Ja, so einen Begriff gibt es: Lüge”

    Nein, das ist eine legitime anti-realistische, esoterisch-skeptische Position.

  79. #79 René
    7. Oktober 2011

    Oliver Kuss schrieb:
    “Neulich sprachlich mit einer bekannten Hebamme darüber. Sie fragte mich allen Ernstes: Und wie erklärst Du dann die Erstverschlimmerung?”

    Dazu würde ich gern ein, zwei Fragen loswerden.
    – gibt es die Erstverschlimmerung?
    – wenn ja, wodurch wird sie verursacht?

    Schonmal Danke.

  80. #80 René
    7. Oktober 2011

    Oliver Kuss schrieb:
    “Neulich sprachlich mit einer bekannten Hebamme darüber. Sie fragte mich allen Ernstes: Und wie erklärst Du dann die Erstverschlimmerung?”

    Dazu würde ich gern ein, zwei Fragen loswerden.
    – gibt es die Erstverschlimmerung?
    – wenn ja, wodurch wird sie verursacht?

    Schonmal Danke.

  81. #81 rolak
    7. Oktober 2011

    Tach, René, die allermeisten Krankheiten gehen nicht nur von selbst wieder weg (obgleich die Linderung der Symptome durchaus erwünscht ist), sie verlaufen auch ähnlich: Die Beschwerden sind leicht, werden schlimmer, sind maximal, sind wieder etwas besser, sind schon fast weg, es ist vorbei.
    Wenn die Homöopathen ihr Schlangenöl vor dem Maximum verordnen, nennt sich das schlechter werden Erstverschlimmerung; verordnen sie es auf oder nach dem Maximum (sehr typisch, denn fast jeder braucht etwas Überwindung, um zum Arzt zu gehen), wird von sofortiger Wirkung gefaselt.

    Tja, HB, daß Datenschutz existiert und auch Richtlinien dazu, ist wohlbekannt – doch es steht dort nirgends etwas zum Verbot des Weiterreichens freigegebener Daten.

  82. #82 JK
    7. Oktober 2011

    Fragen eines verblendeten Ignoranten: Einmal angenommen, das Konzept der Homöopathie wäre vom Grundsatz her richtig. Woher wüßte man dann eigentlich, dass nicht Verdünnungen ab, sagen wir mal D20, Nebenwirkungen entwickeln, oder dass man ab D20 nicht mehr schütteln, sondern rühren muss, um das zu verhindern? Oder schneller schütteln? Oder ob das bei Substanz X so ist, bei Substanz Y aber nicht? Und woher weiß das Wasser, von welchen Substanzen es sich die Informationen merken muss und von welchen mitverdünnten Beimengungen es sie vergessen darf? Und ginge das Ganze auch mit Tomatensaft? Fragen über Fragen …

  83. #83 Hannes Bongard
    7. Oktober 2011

    rolak schrieb: „Tja, HB, daß Datenschutz existiert und auch Richtlinien dazu, ist wohlbekannt – doch es steht dort nirgends etwas zum Verbot des Weiterreichens freigegebener Daten.“

    https://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__4.html

  84. #84 rolak
    7. Oktober 2011

    Auch dieser Beitrag ist substanzlos, hinter dem gebrachten link geht es in den ‘geht nicht’-Passagen ausschließlich um erhobene Daten, die der Betroffene noch nicht (ausdrücklich) freigegeben hat.

    Eher im Gegenteil: Dort ist zu lesen, daß die Verbreitung personenbezogener Daten sehr wohl zulässig ist, wenn die besagte Person eingewilligt hat. Und auch wenn es in Deinen Schädel einfach nicht reingehen will: Wenn jemand selber Daten über sich der Öffentlichkeit freigibt, hat er der Veröffentlichung zugestimmt.

    Nochmal, vielleicht besser zu Deiner Quackurl passend die C30 potenzierte Variante meiner bisherigen Texte, hübsch eingerahmt zwischen den beiden folgenden Klammern: []

  85. #85 BreitSide
    7. Oktober 2011

    Ulrich Berger·
    07.10.11 · 14:08 Uhr

    Heute von BILDblog und BrightsBlog verlinkt worden. Hoffentlich halten die Server durch! 😉

    Eine wahrlich bunte Mischung. Extremer gehts wohl nicht mehr…:-))))
    Au, da beschleicht mich eine Ahnung: BILDblog ist BILDkritisch, oder? Dann passt ja mein Weltbild wieder…

    Auf jeden Fall: Gratulation! Beharrliche Arbeit zahlt sich irgendwann aus.

  86. #86 Hannes Bongard
    7. Oktober 2011

    rolak schrieb: „Dort ist zu lesen, daß die Verbreitung personenbezogener Daten sehr wohl zulässig ist, wenn die besagte Person eingewilligt hat. Und auch wenn es in Deinen Schädel einfach nicht reingehen will: Wenn jemand selber Daten über sich der Öffentlichkeit freigibt, hat er der Veröffentlichung zugestimmt.“

    (1) Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten sind nur zulässig, soweit dieses Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlaubt oder anordnet oder der Betroffene eingewilligt hat.

    (2) Personenbezogene Daten sind beim Betroffenen zu erheben. […]

    https://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__4.html

  87. #87 Kumi
    7. Oktober 2011

    Ich frage mich, ob gewisse Astrolügner nicht mit ihren Opfern reden, sondern ihnen wortlos ausgedruckte Texte aus dem Internet oder dem Astroprogramm über den Tisch schieben.

    »Meister Sternkundiger, wie steht es um meine Ehe und den Weltfrieden?«

    »Hmpf« Mausklick, noch ein Mausklick, Schweigen, der Drucker druckt eine Weile und der Kunde bekommt einen Stapel Diagramme, computergenerierten Schwurbeltext nebst eindrucksvoller Rechnung überreicht?

    Gediegen!

  88. #88 Stefan W.
    8. Oktober 2011

    Die Daten gehören hier nicht hin.

    Wenn jmd. Daten in einem Telefonbuch veröffentlichen läßt, dann heißt das nicht, dass er die Daten auch in einer Schülerzeitung sehen will. Es gilt nicht die Devise, dass die Daten, einmal veröffentlicht, ab da vogelfrei sind.

    Vor allem ist es auch schlechter Stil.

  89. #89 Peter
    8. Oktober 2011

    Es gibt 10 Anwender von Homöopathie: Die einen rechnen ihr C in Binär, die anderen sind noch dööfer.

  90. #90 BreitSide
    8. Oktober 2011

    Wenn die Eingabe von Name und Vorname in Gugl auf der ersten Seite schon alle anderen Kontaktdaten, die hier veröffentlicht wurden, rausgibt, ist das genau diese oberspießige Art von Daten”schutz”, die verhindert, dass zB Krebsregister erstellt werden und Millionen von Menschen besser geheilt werden.

    Datenschutz ist wichtig.

    Solcher Daten”schützer”mist wie oben ist absolut unnötig. Noch dazu, wenn jemand seine kruden Thesen gegen Bares in der Öffentlichkeit verbreitet.

    Wie wir ja alle wissen, geht es dem HB-Männchen natürlich auch nicht um Recht und Gesetz, sondern rein darum, kräftig auf der Bongo rumzuhauen.

    @Stefan W: es war auch kein Telefonbuch, sondern eine Datei, die extra dafür da ist, dass auch Leute, die keinen Zugang zu diesem Telefonbuch haben, schnell auf die Kontaktdaten zugreifen können. Wer sich da – aktiv! – eintragen lässt, WILL, dass die Daten öffentlich gefunden werden. Und leicht.

    Das nennt man eine konkludente Einwilligung.

    Sollte die Dame Wert darauf legen, dass sie nicht kontaktiert wird, dann muss sie schon mal sich die kleine Mühe eines Ego-Surfens machen und die entsprechenden Quellen veranlassen, die Daten zu löschen. Das machen die auch.

    So ist nun mal heute die Internet-Welt. Und nicht erst seit heute. Aber Leute wie HB-Männchen täuschen Ahnungslosigkeit vor, um Anderen ans Bein zu pinkeln.

    Schade, Stefan W, dass Du Dich vor seinen Karren spannen lässt.

  91. #91 Hannes Bongard
    8. Oktober 2011

    Der betreffende Beitrag (von E. Berndt am 06.10.11 um 20:57 Uhr) wurde moderiert mit dem Hinweis: „Bitte keine persönlichen Daten!“

  92. #92 BreitSide
    8. Oktober 2011

    Gib “Gerta Niebauer” in Gugl ein, auf der ersten Seite findest Du sie wieder.

  93. #93 BreitSide
    8. Oktober 2011

    Hat sich jetzt das HB-Männchen das Mütchen gekühlt und erfolgreich E.Berndt ans Bein gepinkelt?

    Dann kann er ja weiter Bongarden (auf SB ist “Bongarden” definiert als das Verbreiten hanebüchenen Unsinns).

  94. #94 E. Berndt
    8. Oktober 2011

    https://www.herold.at/telefonbuch/

    Das ist der Link zum “amtlichen” Telefonbuch
    Die besagte Dame, die den Skeptikern durch ihre äußerst unkritische Buchbesprechung bzw. Lobhudelei pro Homöopathie aufgestossen ist, kann durch Einsetzen ihres Namens gefunden werden.
    Es tut mir Leid, gleich ihre Telefonnummer bzw. Adresse hingeschrieben zu haben.
    Aber möglicherweise ist das gut oder gar noch besser so, denn jetzt scheiden als Anrufer die aus, die diesen Suchvorgang nicht schaffen. Und was sollte auch jemand sagen, der das nicht schafft?

  95. #95 Stefan W.
    8. Oktober 2011

    @Stefan W: es war auch kein Telefonbuch, sondern eine Datei, die extra dafür da ist, dass auch Leute, die keinen Zugang zu diesem Telefonbuch haben, schnell auf die Kontaktdaten zugreifen können. Wer sich da – aktiv! – eintragen lässt, WILL, dass die Daten öffentlich gefunden werden. Und leicht. Das nennt man eine konkludente Einwilligung.

    Ein Verzeichnis, in dem ich zu einer Person die Telefonnummer heraussuchen kann, nenne ich Telefonbuch. So ist das nun mal.

    Wenn Du der Veröffentlichung Deiner Nummer in so einem Buch zustimmst stimmst Du damit nicht zu, dass in einer kontroversen Debatte Leute die Nummer veröffentlichen, um dafür zu werben, Dich persönlich zu belästigen. Das würde nämlich bedeuten, da man nicht wissen kann, was der bekloppte Mob für Gründe findet, einen zu belästigen, dass man überhaupt nicht an Debatten teilnehmen kann, wenn man in Telefonbüchern auffindbar ist, und unbelästigt bleiben will.

    Ich lasse mich hier auch nur vor den Karren der Fairness spannen, und ich rufe selbst beim Papst nicht an, um ihn zu belästigen, oder verteile seine Telefonnummer. Ich finde das kindisch – unabhängig, ob ich auf der gleichen Seite stehe, auf der anderen, oder keine Stellung beziehen will.

    Und mit so albernen Tricks, wie ‘Du läßt Dich vor einen Karren spannen’ kann man mir auch nicht imponieren. Wenn mir der Karren gefällt, dann lasse ich mich da sogar anspannen, und ziehe ihn aus dem Dreck.

  96. #96 rolak
    8. Oktober 2011

    Wenn Du Deine Daten höchstselbst u.a. dazu freigibst, daß der Kontakt zu Dir möglichst leicht herzustellen ist, willst Du natürlich nicht, daß die Daten dazu verwendet werden, daß der Kontakt zu Dir leicht herzustellen ist.

    Jaaa, das klingt logisch^^ So wie die durchaus auch durch die in diesem thread angeprangerte Art von Pressearbeit motivierten (und trotzdem unsinnigen) Verbotsversuche an Portale wie “what’s the harm” oder eben esowatch, weil sie die nachprüfbare Wahrheit dreisterweise schreiben.
    Mal ganz abgesehen davon, das zwischen “möchte der blog-Autor” und “darf der blog-Betreiber” mindestens noch eine Welt liegt (“möchte der blog-Betreiber”), alles jeweils endend auf “nicht {stehen lassen}”.

  97. #97 Fiona
    9. Oktober 2011

    Weniger beitragsbezogene Antwort, mehr Homoöpathie verfechteten.

    Ohne besagte Frau Niebauer und ihren überflüssigen Artikel verteidigen zu wollen, aber in wie weit ist dein Beitrag denn jetzt nützlich? Du fährst die gleiche Schiene, nur als “Homöopathie-Gegner”.
    Auch wenn du in erster Linie über das Gefasel der Frau herziehst, scheint Homöopathie für dich eindeutig nur Geldmacherei zu sein.

    Klar, Geld wird mit gemacht, aber womit inzwischen nicht mehr?

    Meiner Erfahrung nach können homöopathische Mittel durchaus wirksam sein.

    Auch wenn ich eigentlich ziemlich wenig Hippie an mir habe 😉 vertrau ich bei Alltags-Erkrankungen eher der Homöpathie als den Hausärzten.
    Wenn ich seh, dass sich Kollegen bei jeder Erkältung mit Antibiotika zu werfen lassen und ich in den letzten 25Jahren mit zweimal Antibiotika (einmal hilfreich, einmal nicht) ausgekommen bin, wundern mich die resistenten Keime an meinem Arbeitsplatz kaum mehr.

    Muss gestehen, dass ich von den ‘Hochpotenzen’ jetzt auch nicht so sehr überzeugt bin, aber ich denke nicht, dass man diese Methode ganz verteufeln sollte.

    Auf den Placeboeffekt mögen es auch viele Leute schieben, aber ich werde mit homoöpathischen Mitteln “behandelt” seit dem ich 6 Monate alt bin und da kann ich noch nicht so überzeugt gewesen 😉 …

    Musste ich loswerden.
    LG

  98. #98 Schmidts Katze
    9. Oktober 2011

    Quak, quak, quak!

    Das sind ja mal Argumente, die ich noch nie gehört habe.

  99. #99 Gudrun Spiwak
    9. Oktober 2011

    @ Fiona

    Die Argumente, die gegen Homöopathie sprechen, wurden schon ausführlich dargelegt. Über aller wissenschaftlicher Erkenntnis steht jedoch oft die persönliche Erfahrung, die eigene Wahrnehmung. Es ist durchaus verständlich, dieser vertrauen und sich an ihr orientieren zu wollen, zumal sie Basis für unser Alltagshandeln ist. Allerdings ist die persönliche Wahrnehmung alles andere als ein Abbild der Wirklichkeit – vielmehr Teil unserer Lerngeschichte.
    Wer bei “Alltagserkrankungen” zunächst einmal gar nichts einnimmt, kann die Erfahrung machen, dass sie auch so abklingen können.
    Wer schon von seiner Mutter Tomatensuppe als Therapie bekommen hat und dies als Erwachsener beibehält, macht auch die Erfahrung, dass eine Erkältung ausheilt, führt dies aber u.U. ursächlich auf die Tomatensuppe zurück und schwört auf deren Wirkung. Gleiches für Homöopathika. Eine Generalisierung “Tomatensuppe wirkt” ist nicht angezeigt. Gleiches für Homöopathika.

  100. #100 fxhakan
    9. Oktober 2011

    @Fiona
    Der Effekt bei den “Alltagserkrankungen” ist auch als “Regression zum Mittelwert” bekannt und in mehreren Kommentaren bereits erwähnt worden.
    Weiterhin “wirken” Placebos psychisch: Der Placebo-Effekt beruht auf Erwartungen und Konditionierung. Dazu passt auch das Tomatensuppen”-Beispiel von Gudrun Spiwak.

    Es gibt ein gutes Interview zum Thema, warum wir die Wissenschaft brauchen und bei Alltagserfahrungen so daneben liegen können, wenn es um Krankheiten und dessen Beurteilung handelt:
    https://blog.esowatch.com/?p=271

    Die Wissenschaft mit all ihrer Methodik und Statistik erscheint auf den ersten Blick unserem Gefühl zu widersprechen und schwer zugänglich. Die sogenannte Alternativmedizin hingegen klingt intuitiv verständlich…

  101. #101 Dalek
    9. Oktober 2011

    > Meiner Erfahrung nach können homöopathische Mittel durchaus wirksam sein.

    Das ist aber Anekdote und kein Beweis – den Unterschied sehe selbst ich als Nichtwissenschaftler deutlich.

    > Auch wenn ich eigentlich ziemlich wenig Hippie an mir habe 😉

    (Nebelkerze off) – gell.

    > vertrau ich bei Alltags-Erkrankungen eher der Homöpathie als den Hausärzten.

    Aha. Warum?

    > Wenn ich seh, dass sich Kollegen bei jeder Erkältung mit Antibiotika zu werfen lassen

    In welchem Land lebst du? Normalerweise verschreibt in Deutschland wohl kaum ein Hausarzt ein Antibiotikum bei “Erkältung” – es sei denn, es entwickeln sich Entzündungen, aber das auch – diesmal meiner ERFAHRUNG nach – extrem selten und vorsichtig. Dass grippale Infekte durch Viren hervorgerufen werden und Antibiotika gegen Viren wirkungslos sind, dürfte jeder halbwegs gebildete Mensch wissen. So eigentlich. Kann es sein, dass du diese Kollegen mit Antibiotika frei erfunden hast?

    > und ich in den letzten 25Jahren mit zweimal Antibiotika (einmal hilfreich, einmal nicht) ausgekommen bin,

    Wichtig ist schon das “einmal hilfreich” – kann über Leben eines Menschen entscheiden. BTW., warum hast du eigentlich zugelassen, dich, ich zitiere, “mit Antibiotika zu werfen” zu lassen? Haben da etwa die Zuckerkügelchen doch keine Wirkung gezeigt?

    > wundern mich die resistenten Keime an meinem Arbeitsplatz kaum mehr.

    Was ist das für ein Arbeitsplatz? Ich kriege Angst!

    > Muss gestehen, dass ich von den ‘Hochpotenzen’ jetzt auch nicht so sehr überzeugt bin, aber ich denke nicht, dass man diese Methode ganz verteufeln sollte.

    “Gestehen”, “denke” – das sind keine Argumente, das sind Meinungsäußerungen.

    > Auf den Placeboeffekt mögen es auch viele Leute schieben, aber ich werde mit homoöpathischen Mitteln “behandelt” seit dem ich 6 Monate alt bin

    Anscheinend hat’s nicht _nachhaltig_ geholfen, wo du offensichtlich immer noch und immer wieder zu dem Zeugs greifen musst (und mit Antibiotika nachhelfen lässt, wo die Nichtmedizin doch versagt).

    > und da kann ich noch nicht so überzeugt gewesen

    Wohl aber deine Eltern.

  102. #102 Greyhald
    9. Oktober 2011

    Meiner Erfahrung nach können homöopathische Mittel durchaus wirksam sein.

    Und meiner Erfahrung nach sind sie es nicht. Wer hat nun recht? Oder hängt die Wirksamkeit demnach vom Zufall ab? Das ist für ein Heilverfahren, das großspurig und buchstäblich als “Alternative” zur “Schulmedizin” angepriesen wird, doch etwas dürftig.

    Auch wenn ich eigentlich ziemlich wenig Hippie an mir habe 😉 vertrau ich bei Alltags-Erkrankungen eher der Homöpathie als den Hausärzten.

    Genau hier muss man jedoch stutzig werden. Diese Alltagserkrankungen respektive “Wehwehchen” verschwinden zumeist auch ohne jegliche Intervention, da der Organismus selbst damit fertig wird. Wenn man diesen Prozess mit etwas Symptombehandlung oder placebobasierter Gesprächstherapie (= Homöopathie) unterstützt – bitte sehr. Aber man sollte es nicht mit “Heilung” verwechseln.

    Wenn ich seh, dass sich Kollegen bei jeder Erkältung mit Antibiotika zu werfen lassen und ich in den letzten 25Jahren mit zweimal Antibiotika (einmal hilfreich, einmal nicht) ausgekommen bin, wundern mich die resistenten Keime an meinem Arbeitsplatz kaum mehr.

    Was ist das für ein Argument im Sinne der Homöopathie? Rechtfertigung des einen Unfugs durch einen noch größeren?

    Muss gestehen, dass ich von den ‘Hochpotenzen’ jetzt auch nicht so sehr überzeugt bin, aber ich denke nicht, dass man diese Methode ganz verteufeln sollte.

    Warum nicht?

    Auf den Placeboeffekt mögen es auch viele Leute schieben, aber ich werde mit homoöpathischen Mitteln “behandelt” seit dem ich 6 Monate alt bin und da kann ich noch nicht so überzeugt gewesen 😉 …

    Mit anderen Worten, Sie wurden seit frühester Kindheit darauf konditioniert. Außerdem wirkt der Placeboeffekt auch bei Kindern.

  103. #103 Schmidts Katze
    9. Oktober 2011

    Wenn Fiona nicht einmal weiß, daß der Plazeboeffekt auch bei Tieren und Kindern auftritt, kann man nur davon ausgehen, daß sie sich bisher mit dem Thema überhaupt noch nicht auseinandergesetzt hat, und daß deshalb eine Diskussion ziemlich sinnlos ist.

  104. #104 E. Berndt
    9. Oktober 2011

    Sie können im nachfolgenden Kapitel meines Buches den “Patienten” durch Homöopathin ersetzten.

    Der mündige Patient

    Gesunde Entscheidungen

    Um richtig, sinnvoll und verantwortungsvoll, also frei von „Fehlern“ entscheiden zu können, muß über ein gewisses Maß an Wissen und Kenntnissen auf dem Gebiet verfügt werden, auf dem es zu entscheiden gilt. Und dazu gehört auch, daß die Folgen einer Entscheidung den Umständen entsprechend vorhersehbar sind. Erst dann kann behauptet werden, es wurde in dieser Frage mündig entschieden. Irrationale Entscheidungen stellen immer die Mündigkeit in Frage. Es ist wohl klar, daß niemand, so ferne er geistig gesund ist, Entscheidungen zu seinem Nachteil treffen will. Tut jemand es doch, so wird die Frage, wie mündig entschieden wurde, bedeutend.

    In unserer modernen aufgeklärten Welt, in der alle über alles und jedes informiert sind, entsprechende Bildung erfahren haben und über notwendiges Wissen verfügen, sollte davon auszugehen sein, daß alle Entscheidungen mündig und damit rational zustande kommen.

    Kein Patientenschutz im Gesundheitswesen

    Dem ist aber sicher nicht so, und es gibt daher in allen zivilisierten Staaten einen Konsumentenschutz. Nur im Gesundheitswesen gibt es das in dieser Form nicht. Die ärztliche Therapiefreiheit ist nur wenig beschränkt. Wer meint, daß die Anwendung von unwirksamen Therapien oder der Verkauf von Scheinmedikamenten von wirksamen gesetzlichen Maßnahmen oder Patientenschutz verhindert werden könnte, der irrt. Wird dieser Mangel aufgezeigt, so wird häufig der vielzitierte mündige Patient ins Spiel gebracht, der ja selbst am besten weiß, was gut und preiswert ist, und daher selbst entscheiden könnte. Das „mündig sein“ ist politisch korrekt, Bevormundung und Entmündigung sind politisch unkorrekt. Nun wird einem Personenkreis mit der Ernennung zu „mündigen Patienten“ signalisiert, daß er über genügend Wissen, Information und Erfahrung verfügte, selbst richtig entscheiden und kaufen zu können. Und das tut er auch zur Freude vieler Anbieter.

    Dieser sogenannte mündige Patient ist schlechthin der Darling einer ganzheitlichen, alternativen und vielfach komplementären Gesundheitsscharlatanerie. Und dementsprechend wird er sofort beschworen, wenn kritisiert wird, daß ihm im günstigsten Fall nur Unnützes verkauft wird. Diesem mündigen Patienten, der oft keine Ahnung von medizinischen Zusammenhängen hat, wird damit eingeredet, er verstünde mehr als der Durchschnittsmensch von Medizin und Gesundheit, und daher sei es nur recht und billig, wenn er selbst die für ihn richtigen Entscheidungen, das sind die Kaufentscheidungen für alternative „Medikamente“, trifft. Ihn davon abhalten zu wollen wird als Bevormundung, als unerlaubter Eingriff in höchst persönliche Rechte zurechtgewiesen. Mit diesem quasi Plädoyer für eine unbedingte persönliche Handlungsfreiheit und gegen eine unerlaubte Einmischung entledigen sich Anbieter, Konsumenten- u. Patientenschutz und vor allem Gesetzgeber nahezu jeder Verantwortung und halsen diese dem auf, der davon zu wenig oder gar nichts weiß.

    Für eine mündige Entscheidung fehlen weitgehend die Grundlagen, und das obwohl es um die Gesundheit und nicht bloß um ein Zeitschriftenabonnement geht. Die gebotene Fürsorge bleibt bei dieser so beschworenen Mündigkeit auf der Strecke.

    Faktoren der Entscheidungsfindung

    Wie und wonach aber trifft dieser so häufig speziell zitierte mündige Patient seine Entscheidungen? Da ihm spezifisches Wissen und objektive Informationen fehlen, werden zwangsläufig Gefühle, persönliche Erfahrungen, Traditionen, Ängste und Hoffnungen als Faktoren der Entscheidungsfindung relevant, und dazu kommt noch der Einfluß der allgegenwärtigen Werbeinformationen und der Trends. Dieses Konglomerat aus Zeitgeist und Halbwissen repräsentiert das „Bauchgefühl“ und ist objektiv betrachtet als Verkaufshilfe für fragwürdige Waren nützlich, aber sicher nicht geeignet für objektiv richtige Entscheidungen.

    Speziell in einem so sensiblen und persönlichen Bereich wie dem der Gesundheit, der eigenen oder der engsten Angehörigen, kann wohl davon ausgegangen werden, daß hier stärker als anderswo der Gefühlsbereich und das sogenannte Unbewußte zum Tragen kommt. Aber kaum jemand wird von sich ernsthaft behaupten, er handle bewußt unlogisch, irrational oder nur nach seinen Gefühlen. Dies käme fast einem Eingeständnis gleich, geistesgestört zu sein.

    So liegt gerade in Sachen Gesundheit die paradoxe Situation vor, daß Gefühle und die vielzitierte „Entscheidung aus dem Bauch“ auf die Wahl und das Kaufverhalten allergrößten Einfluß haben, obwohl die Meinung vorherrscht, auf alle Fälle logisch und rationell zu handeln, und dies um so mehr, wenn die Wahl auch noch im Trend 1iegt.

    Die Werbebotschaften mit unhaltbaren Versprechungen und die Angstbotschaften über Schulmedizin – “Chemokeule“ und dergleichen mehr – geben die Logik für den Trend vor, womit der zum Gesundheitsexperten erhobene mündige Patient zu seiner scheinbar rationalen Entscheidung gelangt. Trend und Zeitgeist bestimmen, was logisch und richtig ist für den mündigen Patienten. Wenn ihm vorsorglich zur Umsatzmaximierung noch Gefühle und Ängste eingedrillt worden sind, dann ist er endlich zum mündigen Konsumenten geworden, zum Käufer in besonders gesunden Geschäften. Und obendrein erweist er sich als weitgehend resistent gegen eine objektive Beratung. Dafür wird ihm auch auf die Schulter geklopft.

    Krankenkasse bezahlt keine Voodoo-Medizin

    Besonders perfid sind nun die Doppelangebote in Arztpraxen und Apotheken. Neben herkömmlicher Medizin erhalten „mündige“ Patienten von ein und denselben Medizinern und von ein und denselben Apotheken auch Voodoo-Medizin als „unterstützende Ergänzung“ aufgeschwatzt – und damit wird ihnen viel Geld aus der Tasche gezogen. Dies natürlich mit größter Anteilnahme und dem Bedauern, daß die böse Krankenkasse gerade diese qualifizierten Therapien bzw. diese über jeden Zweifel an der Wirksamkeit erhabenen „Sonderarzneimittel“ nicht bezahlt. Mit dieser Mogelpackung wird ihm endgültig die Qualität, Seriosität und Wirksamkeit der Außenseitermedizin „bestätigt“.

    Daß die besonderen biologischen, natürlichen, rein pflanzlichen, chemiefreien Eigenschaften usw. nur von einer gesunden Werbung ausgelobt werden, davon wird nichts erzählt. Es gibt eben nur Warnhinweise für gesundheitsschädliche Rauchwaren und registrierte Medikamente, aber es gibt keine Warnhinweise für erwiesenermaßen unwirksame Therapien oder alternative Medikamente.

    Daher bin ich für strikte Trennung der Bereiche nachprüfbarer, auf Wissenschaft basierter Medizin und Pharmazie von den Bereichen im Gesundheitswesen, wo diese Sicherheiten nicht gegeben sind. Das Trittbrettfahren der alternativen, komplementären und ganzheitlichen Heilerei besteht in der Personalunion und in der Geschäftsunion. Alle Patienten, Ärzte und Apotheker sollen nach ihrer Facon prinzipiell glücklich werden, aber es muß zwingend festgelegt sein, in welchem Bereich sie arbeiten wollen – ob mit nachgewiesener wirksamer Methode oder mit Außenseitermedizin. Auch für Patienten kann es offen sein, wie und wo und womit sie behandelt zu werden wünschen.

    Die Lösung: strikte Trennung

    Gegen die Zulassung von Heilpraktikern und Gesundheitszauberei ist nichts einzuwenden, aber es muß auf den Eingangstüren und den Packungen ein deutlicher Warnhinweis draufstehen, der keine Zweifel offen läßt, was Sache ist und was nicht! Nur eine strikte Trennung garantiert jedem eindeutig seine gewünschte Qualität. Arzt und Apotheker müßten sich entscheiden, was sie machen wollen und dann auch in Zukunft dabei bleiben. Wer glaubt, daß er mit Unwissenschaft besser heilt oder bessere Geschäfte macht, soll es glauben und machen, aber ein nachträglicher Frontwechsel ist verboten.

    Sie glauben, das ist nicht möglich? Oh doch, dieses Prinzip des durchgehenden Übervorteilungsschutzes gibt es bereits, aber nur in Persien!

  105. #105 Fiona
    9. Oktober 2011

    Miaauu … Schlecht geschlafen oder immer so auf Krawall gebürstet? Da weiß man ja garnicht wo man anfangen soll 🙂

    Mit resistenten Keimen hab ich zutun, weil ich einem Pflegeheim arbeite.
    Die entstehen (hier komm ich zu “in welchem Land ich mit meinen erfundenen Kollegen lebe”) unter anderem, weil Ärzte gerne mal Antibiotika verschreiben, wo gar keine nötig oder hilfreich wären und es genug Menschen gibt, die sich diese liebend gerne reinpfeifen.
    Arzt hat seine Ruhe, Patient ist glücklich und die Pharmaindustrie freut sich auch 😉

    Warum ich selbst Antibiotika genommen habe?
    Das eine Mal hatte ich eine Zahnwurzelentzündung und da war mir die volle Dröhnung ganz Recht und das andere Mal wurde ich nicht gefragt, weil ich als Säugling Mittelohrentzündungen hatte.

    So und jetzt zum “Placeboeffekt”
    Jaa, wenn man eine Erwartungshaltung hat, dann kann das Pflaster auf dem Finger jeden Schmerz vertreiben und auch die Tomatensuppe macht jedes konditionierte Kind wieder munter.
    Nur weil ich bei meinem persönlichen Beispiel so eine Erwartung noch nicht haben konnte, fällt das wohl aus …

    (Achso, Schmidts Katze, wenn du selbst nichts beizutragen hast, außer “Haha, guckt doch mal wie doof die is!” geh doch lieber Brötchen holen oder sowas )

    So jetzt einmal für die Allgemeinheit:

    In meinem Beitrag steht nicht “Homöopathie ist die Antwort auf jede Frage!” oder “Fick die Schulmedizin!” sondern nur, dass ich persönlich damit gute Erfahrungen gemacht habe und die Krawallmacher unter euch, nicht verurteilen sollten, was sie nicht kennen oder kennenlernen wollen.

    Wieso also führt ihr euch auf als hätte ich geschrieben, dass homöopathische Mittel Aids heilen und Gliedmaßen nachwachsen lassen können? Früher mit nem Homöopathie-Lexikon versohlt worden oder warum diese Verachtung?

  106. #106 Gudrun Spiwak
    9. Oktober 2011

    @ Fiona

    Bei anderen möglicherweise Konditionierung, bei mir selbst mit Sicherheit Wirkung? Auch bei Babys und Kindern remittieren Symptome. Spätestens wenn ein Kind versteht “Diese Kügelchen bekomme ich, damit ich gesund werde”, ist seine eigene Erwartungshaltung relevant. Was macht Sie so sicher, dass gerade Sie keiner Scheinkorrelation aufsitzen?

  107. #107 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @Stefan W:

    Wenn Du der Veröffentlichung Deiner Nummer in so einem Buch zustimmst stimmst Du damit nicht zu, dass in einer kontroversen Debatte Leute die Nummer veröffentlichen, um dafür zu werben, Dich persönlich zu belästigen.

    Was soll denn da nun wieder? Wenn Du einen Leserbrief schreibst, stimmst Du auch nicht zu, dass dieser argumentatorisch zerrissen wird? Was soll denn das?

    Wenn jemand Unsinn schreibt und veröffentlicht, hab ich das verdammte Recht, ihn/sie darauf aufmerksam zu machen. das als “Belästigung” zu bezeichnen ist mE ziemlich schräg. Wenn ich das nicht will, muss ich meine Kontaktdaten verheimlichen. Wie es ja der Papst wohl macht. Und alle anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

    Und eine Einladung zu einer Diskussion ist ja wohl keine Belästigung. Insofern finde ich diese blockwarthafte Extremdatenschutzkorinthenklauberei ziemlich lächerlich.

  108. #108 fxhakan
    9. Oktober 2011

    Hallo Fiona,

    ich gebe dir dir in mehreren Punkten Recht:

    – polemische, besserwisserische Statements bewirken eher das Gegenteil
    – multiresistente Bakterien gegen Antibiotika werden zu einem immer größeren Problem,
    aber beides spricht nicht gegen die medizin und schon gar nicht für die Homöopathie.

    Interessant finde ich deine Anmerkung, dass du keine Erwartungshaltung hattest und daher kein Placeboeffekt vorliegen konnte. Woran machst du denn das fest? Woher willst du wissen, dass du unbewußt nicht doch eine Haltung hast zumal du seit deinem 6sten Lebensjahr damit “behandelt” wirst?
    Nehmen wir an, es ist wirklich möglich, in diesem Zusammenhang keine Erwartungshaltung zu haben, weil jemand nie etwas von Homöopathie gehört hätte und sonst auch keine Pillen kennt, woher weißt du, dass dich das homöopathische Mittel geheilt hat und nicht dein eigenens Immunsystem?

    Punkte aus https://blog.esowatch.com/?p=271
    1. Die Krankheit kann ihren natürlichen Verlauf genommen haben.
    2. Viele Krankheiten sind zyklisch.
    3. Wir alle sind beeinflussbar.
    4. Vielleicht gab es zwei Behandlungen, und der falschen wurde das Verdienst zugeschrieben.
    5. Die ursprüngliche Diagnose kann falsch gewesen sein.
    6. Vorübergehende Stimmungsschwankungen können mit Heilung verwechselt werden.
    7. Seelische Bedürfnisse können unser Verhalten und unsere Wahrnehmung beeinflussen.
    8. Wir verwechseln zeitliche Abfolge mit der Ursache.

    Die Wissenschaft sagt nicht, es ist so, sondern, dass etwas mit gewisser Wahrscheinlichkeit sein kann und was höchstwahrscheinlich auszuschließen ist…

    VG,
    Hakan

  109. #109 Schmidts Katze
    9. Oktober 2011

    Nein, der PlazeboEffekt wirkt auch bei Kindern, ob du das wahrhaben willst oder nicht.

    Ausserdem möchte ich mal wissen, wer deine Krankheit im Alter von 6 Monaten diagnostiziert hat, wer die Globuli verabreicht hat, und wer den Krankheitsverlauf dokumentiert hat.

    Ich kann’s mir schon vorstellen:
    “Schatzi, die kleine Fiona schreit die ganze Zeit.”
    “Gib ihr ein paar Zuckerkügelchen.”
    30 min später:”Ja, jetzt schläft sie, die Zuckerkügelchen haben geholfen.”
    10 Jahre später:”Fiona, damals warst du ganz schrecklich krank, wir haben dir Zuckerkügelchen gegeben, und ne halbe Stunde später warst du wieder gesund.”

  110. #110 Greyhald
    9. Oktober 2011

    @ Fiona

    Miaauu … Schlecht geschlafen oder immer so auf Krawall gebürstet?

    Nix für ungut. Falls Sie neu hier sind, können Sie wahrscheinlich nicht wissen, dass Kommentare wie Ihrer schon x-mal abgegeben und ebenso x-mal diskutiert/beantwortet/widerlegt wurden. Daher die Ungeduld einiger Mitkommentatoren (mich eingeschlossen).

    Nur weil ich bei meinem persönlichen Beispiel so eine Erwartung noch nicht haben konnte, fällt das wohl aus …

    Nein, da der Placeboeffekt nicht ausschließlich auf der Erwartungshaltung des Behandelten beruht.

    In meinem Beitrag steht nicht “Homöopathie ist die Antwort auf jede Frage!” oder “Fick die Schulmedizin!” sondern nur, dass ich persönlich damit gute Erfahrungen gemacht habe und die Krawallmacher unter euch, nicht verurteilen sollten, was sie nicht kennen oder kennenlernen wollen.

    Nur ist die persönliche Erfahrung in Sachen Zuverlässigkeit nicht das Maß aller Dinge, weil subjektiv und damit allen möglichen (Selbst)täuschungen und kognitiven Fallstricken unterworfen. Das mag am Ego kratzen, ist aber leider nun mal so.

    Wieso also führt ihr euch auf als hätte ich geschrieben, dass homöopathische Mittel Aids heilen und Gliedmaßen nachwachsen lassen können? Früher mit nem Homöopathie-Lexikon versohlt worden oder warum diese Verachtung?

    Immer mit der Ruhe.
    Sie haben Recht, diese Dinge kann die Homöopathie nicht, und für alles andere (= was der Organismus selbst in den Griff kriegt) braucht man sie nicht.

  111. #111 fxhakan
    9. Oktober 2011

    zum Thema, dass Homöopathie bei Babies, Kindern und Tieren funktioniere, hier eine Geschichte vom klugen Hans (https://de.wikipedia.org/wiki/Kluger_Hans):

    Der kluge Hans war ein Pferd, dass zur Verblüffung seiner Zuschauer, rechnen und zählen konnte. Auch eine 13-köpfige Schaar an Wissenschaftlern unter der Leitung von Carl Stumpf konnte trotz seiner skeptischen Haltung das Rätsel nicht lösen, denn sie hielten das für einen Trick. Letzlich gelang es einem Stundenten, das Rätsel zu lösen:

    “Endlich löste Oskar Pfungst, der zu dieser Zeit noch Student von Stumpf war, das Rätsel: Hans beherrschte zwar nicht die Mathematik, konnte dafür aber feinste Nuancen in Gesichtsausdruck und Körpersprache seines menschlichen Gegenübers deuten. Unwillkürlich nahmen die Fragesteller vor dem entscheidenden „korrekten“ Hufklopfen des Pferdes eine gespannte Haltung ein, nach der „richtigen Antwort“ drückten sie mit ihrer Körpersprache unbeabsichtigt Signale der Erleichterung aus, die „der Kluge Hans“ in etwa 90 Prozent aller Fälle wahrnahm. Dies funktionierte natürlich nur, wenn der Fragesteller die Antwort auch selbst wusste.”

    Deshalb gibt es auch Doppelblindstudien;-)

  112. #112 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @Fiona: Du wirst lachen (solltest aber eher heulen), aber ein durchaus intelligenter Mensch, LEITER EINER VOLKSHOCHSCHULE, behauptete allen Ernstes – ohne rot zu werden! – im Rahmen einer Diskussion, dass AIDS durch Homöoquackie geheilt werden könne.

    Sooo hast Du das – natürlich – nicht gemeint. Aber genauso wie es nicht “ein bisschen schwanger” gibt, gibt es auch nicht “ein bisschen unwirksam”.

    Falls Du wirklich am Problem Resistenzen (für Dich wohl am häufigsten MRSA) interessiert bist und was ändern willst, mach Dich schlau über das Euregio-Projekt, im Rahmen dessen die Erfahrungen der Niederlande (1/10 der MRSA-Fälle wie bei uns) auf D übertragen werden sollen.

    Oder kümmere Dich darum, wo das Fleisch her kommt, das Du – und Deine Bewohner! – essen. Der massive Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht ist mit verantwortlich für die Resistenzen.

    Und bitte: wenn schon Antibiotika, dann bis zum Ende nehmen. Die Leute, die das “Teufelszeug” absetzen, sobald sich eine kleine Besserung zeigt, züchten die Resistenzen besonders effektiv.

    Und wenn schon “unnötige” Antibiotika wegwerfen, dann nicht ins WC. Kläranlagen sind ein wunderbarer Hort für Resistenzzüchtung.

    All das sind sinnvolle Wege. Homöoquackie ist keiner.

  113. #113 segeln141
    9. Oktober 2011

    @BreitSide

    völlig ok.Dein Kommentar.

    Ohne die mitverursachende Arbeit der Ärzte (auch z.B. ganz simples Händewaschen nach Patientenkontakt um Keime nicht zu “verteilen” an andere) herunterzuspielen wollen ist der Hinweis auf die schlechte Compliance von Patienten wertvoll.

    Diese nehmen häufig AB nicht exakt ein bezüglich Dauer und Dosierung.

    Gute Vorraussetzungen für eine Resistenzentwicklung.

    Mir sagte einmal ein Patient (promovierter Akademiker und Vorstand einer großen Holdinggesellschaft): “Medikamente nehme ich grundsätzlich nur in der Hälfte der empfohlenen Dosis ein”

    Da bist du als Arzt schnell am Ende deiner Bemühungen.

    @all

    Die Presse/Medien bedienen sich gerne der Tpotschlagargumente der Homöopathie,da diese so einleuchtend und daher nicht hinterfragt zu werden brauchen.

    Ich erlaube mir,meinen Artikel und deren Betrachtung dieser “Argumente”noch einmal zu verlinken:

    https://www.patientenfragen.net/alternativmedizin-kritisch-betrachtet/argumente-homoeopathie-hp-deren-betrachtung-t25859.html

    Aus dem neuen Buch von Walter Krämer (Die Angst der Woche,warum wir uns vor den falschen Dingen fürchten) ein schönes Beispiel,wie die Presse mit Zahlen umgeht:

    “Norderneyer Zeitung: Fuhr vor einigen jahren noch jeder zehnte Autofahrer zu schnell,so ist es heute schon jeder fünfte.Doch auch fünf Prozent sind zu viel…”

    Wir können mit ganz großen und ganz kleine Zahlen nicht umgehen,wie W.Krämer auch in seinem Buch “Die Panikmacher” eindrucksvoll belegt.

    In beiden Büchern sind haarsträubende Beispiele der “Fähigkeiten” der Medien zu lesen.

    Auch über Homöopathie wird dort kritisch berichtet,um beim Thema dieses Threads zu bleiben.

  114. #114 segeln141
    9. Oktober 2011

    Die Reaktion der Allgemeinheit auf Medienberichte hat auch ein schönes Beispiel:

    Die 500.000 -Euro-Frage bei Günther Jauch:

    “Was ist eine Naturfaser?a) Trevira,b)Dralon,c)Lycra d)Asbest”

    Wie aus der Pistole geschossen antwortet der Kandidat:

    ” d) kann ich ausschließen,das ist schädlich,also muss es künstlich sein.”

    d) ist richtig,die Antwort des Kandidaten kostete ihm 375.000 Euro.

  115. #115 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @segeln141: super, der war gut!

    Reiht sich elegant ein in die Warnungen vor Natrium(!)Chlorid(!!) im guten Kochsalz oder dem tödlichen Dihydrogenmonixid.

    Der Kandidat hätte vielleicht vorher “was Pflanzliches” nehmen sollen…

    PS: bei “Händewaschen” meintest Du hoffentlich “Hände desinfizieren”? Und dass Deine Kollegen aus Altenheimen oft rausgehen wie die sprichwörtliche “Sau vom Trog”, das weißt Du sicher auch. Gebrauchte Kanülen im Kopfkissen (damit schützt sich der Arzt selbst recht effektiv) sind da kein Einzelfall.

  116. #116 Fiona
    9. Oktober 2011

    Also der Grund warum ich mit 6Monaten mit Homöopathie behandelt worden bin war folgender: Ich hatte immer wieder Mittelohrentzündungen, meine Eltern waren mit mir beim Arzt und ich bekam Antibiotika.
    Nur hat das immer nur für kurze Zeit geholfen und ich bin wieder krank geworden. Weil meine Eltern langsam nicht mehr weiter wussten, haben sie angefangen sich über ‘alternative Medizin’ zu informieren und haben es mit homoöpathischen Mitteln versucht. Mit Erfolg, denn ich wurde gesund und hatte seit dem keine Mittelohrentzündung mehr.

    Der Einwand, dass man nicht genau belegen kann, ob ich von alleine gesund geworden bin oder ob Homöpathie wirklich der Grund war, ist verständlich, aber wie kann man das denn bei einer schulmedizinischen Behandlung sagen?

    Und wirklich SELBST WENN es tatsächlich so sein sollte, dass Homöpathie nie einen Einfluss auf meine Genesung hatte, dann wär die einzige Konsequenz, dass ich mein Imunsystem immer alleine hätte arbeiten lassen, woran ich beim besten Willen nichts Negatives sehen kann.
    Wenn es, wie ihr sagt, wirkungslos ist, dann habe ich mich also nie betäubt, nie meine natürlichen Abwehrkräfte klein gehalten und kein Zeichen meines Körpers mit Hilfe von ein paar ACC acut o.ä. ignoriert.

    Ja, an der Resistenz von Keimen ist natürlich auch die Massentierhaltung und deren Antibiotikaprophylaxenwahn schuld, aber das hat für mich nicht ganz hergepasst ( bin Vegetarier, die Fleischbeschaffung ist nicht ganz mein Gebiet .. )

    Keime in Pflegeheim oder Kliniken verbreiten sich auch, wenn sich jeder Angestellte regelmäßig die Hände desinfiziert, durch die Luft, durch die Bewohner ..

    Und nur weil man an Homöopathie glaubt, heisst es doch nicht gleich, dass man alle anderen Methoden ignoriert oder nicht gut heissen kann!
    Warum versucht ihr denn mir auszureden, womit es mir gut geht und woran ich glaube? Redet ihr jedem Christen dem ihr begegnet auch seinen lieben Gott aus?

    Das dieses Thema hier schon tot geredet ist, kann ich nicht wissen, weil das der erste Beitrag war, den ich auf dieser Seite gelesen habe.
    Verzeiht meine Unwissenheit, ihr Stamm-User.

  117. #117 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @@Fiona:

    Keime in Pflegeheim oder Kliniken verbreiten sich auch, wenn sich jeder Angestellte regelmäßig die Hände desinfiziert, durch die Luft, durch die Bewohner ..

    Nanana, diese Ausführungen sprechen aber nun nicht gerade von übermäßigem hygienischen Wissen Deinerseits.

    Sag mir zB mal, welche Keime (außer TB) sich nennenswert durch die Luft verbreiten.

    Mit dieser wurstigen Einstellung Infektionen gegenüber wundert es mich wirklich nicht, dass wir in D 10-mal so viele MRSA-Infektionen wie in NL oder Skandinavien haben.

    Wenn das (zahn-!)ärztliche und das Pflegepersonal wirklich vor und nach jedem infektionsverdächtigen Patientenkontakt die Hände desinfizieren WÜRDE, hätten wir ähnliche Verhältnisse. Und nein, die Hautkrankheiten würden nicht ansteigen. Händewaschen ist viel hautschädlicher.

    Das ist nicht Glaube, das sind Tatsachen. Was Du glaubst, ist Deine Sache, aber bitte, bitte, behandle Deine Patienten nicht nach Deinem Glauben, sondern nach der EBM!

  118. #118 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @Fiona:

    Wenn es, wie ihr sagt, wirkungslos ist, dann habe ich mich also nie betäubt, nie meine natürlichen Abwehrkräfte klein gehalten und kein Zeichen meines Körpers mit Hilfe von ein paar ACC acut o.ä. ignoriert.

    Äh, was willst Du uns mit diesen Zeilen sagen?

  119. #119 segeln141
    9. Oktober 2011

    @BreitSide

    nur für operative Eingriffe musst die Hände desinfizieren,bei ansonstem “normalen” Patientenkontakt ( Blutdruckmessen,Lunge auskultieren etc.)reicht ordentliches Händewaschen.

  120. #120 Greyhald
    9. Oktober 2011

    @ Fiona

    Warum versucht ihr denn mir auszureden, womit es mir gut geht und woran ich glaube? Redet ihr jedem Christen dem ihr begegnet auch seinen lieben Gott aus?

    Das ist ein Missverständnis, denn das will keiner.
    Aber es trifft genau den Punkt: Natürlich werde ich einem gläubigen Christen seine persönliche Erfahrung einer, was weiß ich, Marienerscheinung nicht wegargumentieren können, obwohl es sich dabei mit sehr hoher Sicherheit um Einbildung gehandelt hat.
    Das bedeutet aber auch, dass Homöopathie mehr mit Religion als mit Medizin zu tun hat, denn bei letzterer kommt es nur wenig darauf an, ob man an sie glaubt oder nicht.
    Übrigens: Liest man Hahnemanns Organon, so findet man dort die religiösen Parallelen bestätigt.

  121. #121 E. Berndt
    9. Oktober 2011

    interessant ist, dass viele, die sich modern und aufgeschlossen geben, auch immer wieder betonen Vegetarier zu sein.
    Ich wette, dass unter den Vegetariern der Anteil der Homöopathen, Impfgegner, Antischulmediziner und Bio-Verfechter höher ist als in einem vergleichbaren Kollektiv von Normalessern.
    Wer weiß etwas dazu?

  122. #122 segeln141
    9. Oktober 2011

    @BreitSide

    zu normalem Patientenkontakt fällt mir ein:

    Bei einer Hautvorlesung wurde ich als Student vom Prof. gebeten,eine Hautläsion zu beurteilen .

    Er beeilte sich aber,mich zu warnen,diese Läsion anzufassen,da es sich,wie es sich rausstellte,um ein syphilitisches Ulcus handelte.

    Ansonsten übrigens sind längst nicht alle Hauterkrankungen ansteckend,im Gegenteil,recht viele und häufige (Neurodermitis,Ekzem,Psoriasis,”Pickel” etc.) sind es nicht.

    Die Patienten leiden nur sehr unter diesen sichtbaren “Makeln” und die anderen “ekeln” sich schon mal .

  123. #123 BreitSide
    9. Oktober 2011

    segeln141·
    09.10.11 · 17:36 Uhr

    @BreitSide

    nur für operative Eingriffe musst die Hände desinfizieren,bei ansonstem “normalen” Patientenkontakt ( Blutdruckmessen,Lunge auskultieren etc.)reicht ordentliches Händewaschen.

    Dieser “normale” Patientenkontakt ist auch nicht gemeint. Die von Dir aufgeführten Tätigkeiten sind sogar ausdrücklich von der Desinfektionspflicht ausgenommen. Sobald Du aber auch nur einen Verband anlegst, greift die Pflicht. Und in der Altenpflege (Fiona) gibt es jede Menge infektionsgefährdende Tätigkeiten, also Kontakt mit infektionsverdächtigen Körperflüssigkeiten.

    Und von einem Zahnarzt verlange ich die Händedesinfektion erst recht. Da ist ja fast jeder Eingriff invasiv. Speichel rinnt allemal, und Blut häufig genug. Und ich möchte nicht mit einem Winkelstück behandelt werden, das gerade vorher in einem anderen Patientenmund war und vielleicht kurz abgetrocknet wurde.

    Ist aber schon wieder ein Nebenkriegsschauplatz. Wenn er auch eins der häufigen Quacksalberargumente aufgreift, dass ja die Antibiotika an sich Resistenzen hervorrufen würden.

  124. #124 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @E.Berndt: gefühlt geb ich Dir Recht. Eine gewisse Anti-Haltung gehört zu allen von Dir aufgezählten Haltungen dazu. Lustigerweise sind auch oft Raucher in der selben Ecke. Und die Erfahrung lehrt ja auch, dass die Raucherinnen im Bett besser sind…

    Wer einfach der Masse folgt, isst brav sein SchniPoSa oder Burger.

    Vegetarier stammen aber auch meist aus der intelligenteren Schicht der Bevölkerung. Die mehr nachdenken über die Folgen ihres Tuns und Konsequenzen ziehen. Deswegen ist es ja auch immer so schwierig, den Nutzen vegetarischer Ernährung zu dokumentieren, weil die selbe Schicht auch weniger raucht (kein Gegensatz zu oben, nur weitere Konsequenz), sich mehr bewegt, durch höhere Bildung mehr verdient und besser wohnt etc. Abgesehen von den hysterischen VegetarierInnen, die Schweinchen Babe nicht mehr essen wollen. Wer aber angesichts der unsäglichen Haltungsbedingungen von Puten zB deren Fleisch ablehnt, ist mE sehr ehrbar konsequent. Und wenn´s um das Töten intelligenter Tiere zum Genuss (notwendig ist es ja nicht mehr) geht, sind Calamari fritti und ähnliche Mehres”früchte” eh tabu.

    Diese kritische Haltung (die ja im Prinzip erwünscht ist), verselbständigt sich dann halt, wie bei einer Allergie ein gelangweiltes Immunsystem auch an sich unschädliche oder sogar nützliche Dinge angreift.Und so kommt die Medizin in den Fokus des “Widerstands”. Erst recht, wenn der Ärztepräsident selbst so lauthals wie unsäglich der Homöoquackie noch den Steigbügelhalter spielt.

  125. #125 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @E.Berndt: Bei Bio-Verfechtern ist es wie bei Ökostromverfechtern. Es ist ja nicht so, dass das konventionelle Futter von Feinkost Albreicht sooo viel schlechter ist für den Konsumenten. Aber die Produktionsbedingungen sind halt sehr viel schlechter für die Umwelt, die Tierwelt und damit hinten herum wieder für den Menschen.

    Fair-Trade-Produkte müssen auch nicht sooo viel besser sein als Discounterfood. Aber die Produktionsbedingungen sind halt viel menschenwürdiger.

  126. #126 BreitSide
    9. Oktober 2011

    @segeln 141:

    Ansonsten übrigens sind längst nicht alle Hauterkrankungen ansteckend,im Gegenteil,recht viele und häufige (Neurodermitis,Ekzem,Psoriasis,”Pickel” etc.) sind es nicht.

    Die Patienten leiden nur sehr unter diesen sichtbaren “Makeln” und die anderen “ekeln” sich schon mal .

    Wohl wahr. Sind doch oft gerade die unsichtbaren Gefahren die größeren.

  127. #127 segeln141
    9. Oktober 2011

    @BreitSide19:12

    Sind doch oft gerade die unsichtbaren Gefahren die größeren

    stimmt nur zum Teil,da wir auf unsichtbare Gefahren eben nicht rational reagieren ,da wir sie wegen der Unsichtbarkeit nicht einschätzen können.

    Je besser ich informiert bin,desto besser kann ich auch Risiken einschätzen.

    Sagst du z.B.”Strahlen”(die ja unsichtbar sind) bekommen wir Angst(Atomstrahlen etc.),auch wenn es in Wirklichkeit nur Wärmestrahlung einer Heizung sind.Oder “Sonnenstrahlen”=ganz normales Licht.

    In meinen erwähnten Büchern von Walter Krämer finden sich schöne Beispiele,die ich im Moment nicht zu zitieren in der Lage bin,da ich anderweitig noch beschäftigt bin.

    Die heute Mittag hier empfohlenen Bücher von ihm sind ,na ja,eine gute Empfehlung.

    Deine “Auseinandersetzung” mit Fiona ist gut.

    Nur,glaube ich,leider “für die Katz”.

    Gute N8

  128. #128 Fiona
    10. Oktober 2011

    Schön das die Antworten weniger herablassend werden 🙂

    Nein, ich hatte damit nicht gemeint, dass ich deswegen Hygienevorschriften ausweite oder ignoriere.
    Glaub mir, nach manchen Situationen ist Hände desinfizieren sehr erleichtern 😉

    Wie von dir angesprochen zB. MRSA über Klimaanlagen …
    Aber auch sonst hat man unzählige Möglichkeiten sich anzustecken.
    In einem Altenheim sind die Bewohner ja auch im Haus oder außerhalb unterwegs, also selbst wenn das gesamte Personal sich streng an die Hygienevorschriften hält, fassen die Bewohner ja auch Tische, Stühle, Geländer, Türklinken oder Knöpfe im Aufzug an, ohne auf sowas zu achten.
    Allein wo die Dementen im Laufe des Tages überall sind oder was sie alles in den Fingern hatten, mag man sich nicht vorstellen 😉 … Vom Nachbar das Geschirr, den Rollator, die Brille usw.
    Dem Personal alleine sollte die Verbreitung von Keimen also nicht angelastet werden, womit ich Schlamperei aber nicht entschuldigen möchte.

    Was ich mit den angesprochenen “Zeilen” sagen wollte, ist dass ich, selbst wenn die Homöopathie keinen Nutzen gehabt hätte, meinem Körper nicht geschadet habe und ich vollkommen in Ordnung bin.
    Was der Grund ist weshalb ich nicht verstehe, wieso mancher Homöopathiegegner sich dermaßen aufregt und jemanden mit einer anderen Meinung so herablassend behandeln muss.

    Den Vergleich mit der Religion hab ich gebracht, weil es, ist jemand von einer Sache überzeugt und es geht ihm gut damit, doch seltsam ist ihn bekehren zu wollen.
    Würde meine Überzeugung jemandem schaden, dann nur mir selbst, also wieso diese Ablehnung?

    Genau, mein Hinweis, dass ich Vegetarier bin, war vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen …
    Wenn mir jemand empfiehlt auf die Herkunft von Fleisch zu achten, werd ich doch erwähnen können, dass ich keins esse, ohne dass mir das vorgehalten wird?
    Ja, ich bin mit dem “Makel” der Homöpathie behaftet, aber weder Antischulmediziner, Impfgegner oder Bioverfechter 😉

  129. #129 Dietmar
    10. Oktober 2011

    Schön das die Antworten weniger herablassend werden

    1. finde ich ja Deinen Einstand, gleich der erste Kommentar, ausgesprochen herablassend und überheblich: “Hier komme ich, die ausgleichende Stimme der Vernunft, ohne Evidenzen, nur mit anekdotisch Beweisen und persönlichen Behauptungen, und erkläre Euch jetzt mal, dass Ihr nichts Besseres seid!”,

    2. hast Du, wenn man Dein an jedem Argument vorbeigehendes ach so ganzheitlich/vegetarisch/menschlich korrektes/sozialkompetente Geschwurbel liest, jede Herablassung verdient und

    3. habe ich das deshalb auch jetzt mal wieder geändert. Das hat

    4. den schönen Vorteil, dass Du wieder mit dem einen Finger anklagend auf böse Wissenschaftsgläubige zeigen kannst, die Euch armen Ganzheitlichen Eure kleine esoterische Nische nicht gönnen, denn auch hier bist Du ja graumausmoderat, denn Du behandelst ja nur die kleinen Wehwehchen homöopathisch, und den anderen mahnend erheben, dass wir nicht so gemein sein sollen.

    Bitte. Gern geschehen.

  130. #130 Sim
    10. Oktober 2011

    @ Fiona

    Warum versucht ihr denn mir auszureden, womit es mir gut geht und woran ich glaube?

    Ganz einfach. Nur weil man glaubt das etwas gut für einen ist, muss das ja nicht stimmen. Und nur auf Basis möglichst vollständiger Information kann man eine möglichst gute Entscheidung treffen. Also was gibt es an zusätzlichen Hinweisen und Kritik zu bemäkeln?

    Also wenn ich auf dem Holzweg bin, dann möchte ich natürlich sehr gerne von meiner Umwelt darauf aufmerksam gemacht werden, selbst wenn mir der Holzweg in dem Moment recht angenehm erscheint. Wir Menschen sind nun mal fehlbar und auf das Wissen und die Hilfe unsere Mitmenschen angewiesen. Wir können nicht alle immer wieder das Rad selbst neu erfinden. Wir sollten lieber aus den Fehlern die unsere Vorfahren für uns begangen haben lernen und diese nicht wiederholen.

    Und einer der Fehler den unsere Vorfahren gemacht haben, war es ihrer eigenen Wahrnehmung zu sehr zu trauen. Korrelation mit Kausation zu verwechseln. Denn das hat schon zu brennenden Scheiterhaufen geführt.

    Und jetzt mal ganz konkret zum Thema Homöopathie. Da wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen können, dass es sich dabei um eine Placebo-Therapie handelt ist es nur ehrbar und redlich unsere Mitmenschen auf diesen Sachverhalt hinzuweisen. Hinter diesen Warnungen steckt die edelste Absicht Mitmenschen vor Schaden zu bewahren.

    Wenn du jetzt aus der Diskusion gelernt hast, dass Homöopathie-Produkte Placebos sind dann ist alles gut. Du kannst sie weiterhin nehmen und Spaß damit haben, kein Problem. Aber du solltest dann jetzt auch die nötige Vorsicht dir erworben haben wie du vorgehst wenn du anderen Leuten Homöopathie empfiehlst.

    Dass du eben auch alle Informationen weitergibst und nicht nur die geschönten Erfahrungsberichte die unser menschliches Hirn so gut und zielstrebig in die Irre führen können. Erzähl den Leuten von den absurden Grundlagen. Dass man schädliche Stoffe so lange verdünnen soll bis kein Ausgangsmolekül mehr da ist und das restliche Wasser nun eine magische Heilkraft gegenüber dem Symptom haben soll welches der Grundstoff hervorruft. Und natürlich dass eine META-Analyse über die besten doppeltverblindeten, placebokontrollierten, randomisierten, klinischen Studien nur bestätigt was alle eh schon wussten: Kein Effekt über Placebo feststellbar. (In der Wissenschaft formuliert man das so vorsichtig aber mal umgangssprachlich ausgedrückt isses so sicher wie das Amen in der Kirche, dass es sich bei Globuli um Placebos handelt).

    Und wieso sind wir uns da so sicher? Naja das Problem ist, wenn Homöopathie wirklich wirken würde, dann hätten wir ein paar ganz Grundlegende Dinge über die Welt nicht verstanden, von denen wir ausgehen, dass wir sie sehr gut verstanden haben. Und mit Grundlegend, meine ich wirklich wirklich Grundlegend. Etwas was in die Kategorie wie “man braucht Luft zum Atmen” oder “wenn man aus dem Fenster springt fällt man richtung Boden” fällt.

    Also ums jetzt nochmal auf einen Satz zu bringen (Ich sollt hier nich bis um 3 Uhr schreiben):

    Wenn du wirklich hoffst, dass Homöopathika besser als Placebos wirken, dann solltest du auch davor Angst haben, dass der Bildschirm auf dem du diese Zeilen hier liest aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen implodiert!

  131. #131 Schmidts Katze
    10. Oktober 2011

    Das ist jetzt nicht sehr erstaunlich, aber hier vielleicht doch erwähnenswert:
    Verzauberte Zuckerkügelchen haben in medizinischen Studien genau den selben Effekt gehabt wie nicht verzauberte, auch bei Kindern.

  132. #132 Theoretiker
    10. Oktober 2011

    Ich bin ein überzeugter Anhänger von: NICHTS.

    Begründung: seit meinem 6. Lebensjahr wurde ich mit NICHTS behandelt. Und wirklich, jeder Schnupfen der mich plagte war damit nach einiger Zeit verschwunden.

    Dies führe ich zurück auf den 100% Anteil von nichts!

    Ernsthaft, genau das ist das Problem:

    “Alltags”erkrankungen (gemeint sind Erkältungen, grippale Infekte, etc..) verschwinden nunmal von alleine, das hat weder etwas mit Homöopathie, noch mit Schulmedizin zu tun. Selbst die gewöhnliche Grippe wird sich nach einer Weile verabschieden, sofern keine Komplikationen auftreten.

    Mit der hier teilweise zur Schau getragenen Logik (nach Einnahme von Globuli hatte ich keine Erkältung mehr) kann ich eben auch die Einnahme von rein gar nichts begründen, denn: mir half die Einnahme von NICHTS.

    Um die Wirkung solcher Maßnahmen zu ergründen müsste man also nicht auf die Heilung abstellen, sondern auf die Dauer von Auftreten der 1. Symptome bis zur Heilung Heilung.

    Abgrenzen müsste man also:
    1) Das Auftreten der 1. Symptome (Die Infektion wird ja in aller Regel nicht bemerkt).
    2) Verschiedene Eckpunkte wie Schwere des Verlaufs und eventuelle Komplikationen.
    3) Vollständiges Verschwinden der Symptome.

    Um persönliche, physische Unterschiede möglichst aus den Ergebnissen zu halten, müssten äusserst viele Personen an einem solchen Versuch teilnehmen, denn mancher wird leichter mit einer Erkältung fertig als andere Personen.

    -> Gesetz der großen Zahlen

    Und genau hier fangen die Probleme an: Alle bisherigen Studien die ich gelesen habe waren erstens äusserst klein und zweitens untersuchten diese nicht die Unterschiede zwischen Schulmedizin und Homöopathie sondern “bewiesen” die Wirksamkeit von Homöopathie, indem sie von Heilung sprachen.

    Das ist aber – aus oben genannten Gründen – unzulässig.

    Vielleicht kennt ja einer der Befürworter der Homöopathie eine Studie, welche diese Kriterien erfüllt?

    Das ist eben der Unterschied zu “normalen” Medikamenten, zu diesen werden wesentlich größere Studien ausgeführt, welche auch einen sehr langen Zeitraum einnehmen.

    Ich sehe dies übrigens aus der nüchternen Sicht eines angehenden Mathematikers, nicht aus der eines Mediziners. Vielleicht stören mich auch deshalb MANCHE Befürworter der Homöopathie, denn ich lese immer wieder von “Studien”, fragt man dann nach heisst es, man solle doch selbst suchen. Findet man dann “Studien” und konfrontiert den Befürworter mit den eklatanten, methodischen Mängeln (aus Sicht eines Mathematikers), erhält man gar keine Antwort oder bekommt aber gesagt man habe schlichtweg keine Ahnung.

    Gut, wenn Mathematiker schon keine Ahnung mehr von Statistik und Wahrscheinlichkeiten haben, wer dann?

  133. #133 Dietmar
    10. Oktober 2011

    Gut, wenn Mathematiker schon keine Ahnung mehr von Statistik und Wahrscheinlichkeiten haben, wer dann?

    Na, Astrologen!

    Dir muss man auch wirklich alles erklären *Augen roll*

    😉

  134. #134 Schmidts Katze
    10. Oktober 2011

    Nachdem ich neulich gegen einen Schnupfen nichts genommen habe, hatte ich sogar eine Erstverschlimmerung.

  135. #135 Dietmar
    10. Oktober 2011

    Nachdem ich neulich gegen einen Schnupfen nichts genommen habe, hatte ich sogar eine Erstverschlimmerung.

    Kein Wunder: Das ist ja auch die Maximal-Verdünnung. Homöopathisch hochwirksam!

  136. #136 noch'n Flo
    10. Oktober 2011

    @ Schmidts Katze:

    Hast Du denn dann wenigstens Deinen Rotz mit den ganzen Viren drin aufgehoben, unendlich verdünnt und dabei fleissig geschüttelt und an alle Freunde un Bekannten verteilt, damit sie nicht auch noch Deine Rüsselpest abbekommen?

  137. #137 Schmidts Katze
    10. Oktober 2011

    Nichts habe ich gemacht, und alle sind gesund geblieben.
    Das ist der Beweis: Nichts ist gesund.

  138. #138 roel
    10. Oktober 2011

    @Ulrich Berger Erstmal vorab, 99%ige Zustimmung. Bis auf: “Das Wort “Blutverdünnungszeit” existiert in der deutschen Sprache nicht. Gemeint ist offenbar “Blutgerinnungszeit”.” Sie meint wirklich Blutverdünnungszeit. Denn Aspirin wirkt blutverdünnend und verdünntes Aspirin soll angeblich den Zeitraum, in dem das Blut verdünnt ist, verkürzen – also entgegenwirken. Ist natürlich Humbug, aber so ist es gemeint.

  139. #139 Ulrich Berger
    10. Oktober 2011

    @ roel:

    Kann ich mir nicht vorstellen. Blutgerinnungszeit ist die Zeit, bis das Blut anfängt zu gerinnen. Analog müsste Blutverdünnungszeit – wenn es denn eine bewusste Wortschöpfung der Autorin wäre – die Zeit bis zum Beginn der Blutverdünnung sein. Das Gegenteil vom gemeinten also.

    Außerdem: https://books.google.at/books?id=c2H2BpSKjeMC&pg=PA61#v=onepage&q&f=false

  140. #140 E. Berndt
    10. Oktober 2011

    Der letzte Link —- grausam zum Lesen.
    Aber wenn man sich vorstellt, dass besagte Dame dieses Buch gelesen hat und dann, wie wir annehmen können, auftragsgemäß rezensiert hat, wird die Rezension verständlich – leider sehr!

  141. #141 E. Berndt
    10. Oktober 2011

    Der letzte Link —- grausam zum Lesen.
    Aber wenn man sich vorstellt, dass besagte Dame dieses Buch gelesen hat und dann, wie wir annehmen können, auftragsgemäß rezensiert hat, wird die Rezension verständlich – leider sehr!

  142. #142 roel
    10. Oktober 2011

    @Ulrich Berger “Analog müsste Blutverdünnungszeit – wenn es denn eine bewusste Wortschöpfung der Autorin wäre – die Zeit bis zum Beginn der Blutverdünnung sein.” Ja, vom Wort her schon, es ergibt auch genauso wenig Sinn. Wir müßten Frau Richter mal fragen … Ach, ist eigentlich egal, falsch ist es ja so oder so.

  143. #143 E. Berndt
    10. Oktober 2011

    Aus der Rezension des Buches aus der WEB-Seite des Autors Sven Sommer:

    Da verspricht ein Autor „Warum und wie sie wirkt“ zu erklären. Die Homöopathie. Zu der ich, ehrlich gesagt, ein eher ignorantes Verhältnis habe. Besser gesagt: Hatte. Sven Sommer, der Autor, schafft es tatsächlich, sein Versprechen einzulösen.
    Dabei springt er quer über die willkürlich gezogenen Grenzen der sogenannten etablierten Wissenschaften und setzt hemmungslos Verbindungspunkte, wo diese gewöhnlich nur Abgrenzung praktizieren.
    Und das macht Sommer so verständlich, glaubwürdig und dabei unterhaltsam, wie ich das sonst nur von den Neue-Medizin-Büchern der Autorin Lenz kenne…
    Ob es sich lohnt dieses Buch zu lesen? Ganz sicher, wenn man eine gesunde Einstellung zur Homöopathie anstrebt und sich nichts mehr vormachen lassen will.
    Eine eigene Meinung ist jetzt fällig und möglich. Denn: Wissen hat keinen finalen Aspekt. Damit eröffnet sich die Chance, den ganzen Pharma-Schrott, den wir bisher hemmungslos vertrauensvoll in uns hineingestopft haben, auf den Müll zu werfen; auf den Sondermüll. Wohlbemerkt.

  144. #144 E. Berndt
    10. Oktober 2011

    Aus der Rezension des Buches aus der WEB-Seite des Autors Sven Sommer:

    Da verspricht ein Autor „Warum und wie sie wirkt“ zu erklären. Die Homöopathie. Zu der ich, ehrlich gesagt, ein eher ignorantes Verhältnis habe. Besser gesagt: Hatte. Sven Sommer, der Autor, schafft es tatsächlich, sein Versprechen einzulösen.
    Dabei springt er quer über die willkürlich gezogenen Grenzen der sogenannten etablierten Wissenschaften und setzt hemmungslos Verbindungspunkte, wo diese gewöhnlich nur Abgrenzung praktizieren.
    Und das macht Sommer so verständlich, glaubwürdig und dabei unterhaltsam, wie ich das sonst nur von den Neue-Medizin-Büchern der Autorin Lenz kenne…
    Ob es sich lohnt dieses Buch zu lesen? Ganz sicher, wenn man eine gesunde Einstellung zur Homöopathie anstrebt und sich nichts mehr vormachen lassen will.
    Eine eigene Meinung ist jetzt fällig und möglich. Denn: Wissen hat keinen finalen Aspekt. Damit eröffnet sich die Chance, den ganzen Pharma-Schrott, den wir bisher hemmungslos vertrauensvoll in uns hineingestopft haben, auf den Müll zu werfen; auf den Sondermüll. Wohlbemerkt.

  145. #145 Sim
    10. Oktober 2011

    Pharma-Schrott? Sondermüll?

    Das sind Hetzparolen und nichts anderes.

  146. #146 BreitSide
    10. Oktober 2011

    @Fiona: MRSA aus der Klimaanlage? Wer sagt denn das? Hab ich noch nie von gehört. Über Spucke vielleicht, da der Keim ja auch im Rachen siedelt. Deshalb ja der Mundschutz im MRSA-Isolierzimmer, das Ihr hoffentlich bei jedem im Screening entdeckten Bewohner einrichtet.

    Und die „unhygienischen“ Bewohner hängen Dir über Schmierinfektionen nur MRSA, Salmonellen, HAV etc. an. HB/CV kriegst Du so nicht. Du bist doch HA/BV-geimpft?

    Klar hat die Einnahme von bunten Zuckerkügelchen Dir nicht geschadet. Aber nur, wenn Du die allfällige Behandlung durch die echte Medizin nicht dadurch ersetzt hast. Du kannst neben der echten Medizin auch Weihwasser nehmen, das schadet genauso wenig.

    Meiner Oma hat das Weihwasser jedenfalls nie geschadet, das sie zu allen möglichen Gelegenheiten genommen hat. Deswegen würde ich aber NIEMALS jemandem, der krank ist, Weihwasser als Therapie(!) empfehlen.

    Mit „bekehren“ hast Du ein wahres Wort gesprochen. Keine Gruppe ist bekehrerischer als die der Homöoquackiejünger. Und nochmal: Medizin ist kein Glaube. Selbstverstümmeln darf sich jeder, aber lasst die Anderen in Ruhe!

    Wieso meinst Du eigentlich, dass Bioverfechter in die gleiche Kategorie gehören wie Impfgegner? Für Bio-Nahrungsmittel gibt es gute Gründe (hab ich oben aufgeführt), für Vegetarier auch, für Impfgegner gibt es keine.

  147. #147 Sim
    10. Oktober 2011

    @ Ulrich Berger

    Außerdem: https://books.google.at/books?id=c2H2BpSKjeMC&pg=PA61#v=onepage&q&f=false

    Wow ich hab da jetzt mal drin gelesen. Da gibt es ja einen Abschnitt der nur aus Galileo-Gambit besteht. Aber wirklich so ein wunderschönes Beispiel für ein Galileo-Gambit, das ist lehrbuchreif.

  148. #148 Adent
    10. Oktober 2011

    Die Zitate der Quellen sind auch ein sehr erheiterndes Bonmot. Da denkt man oha, so viele Aussagen mit Quellenangaben, dann schaut man sich die Quellen an und, oh Wunder das meiste stammt aus Homöopathiebüchern oder dem British homeopathic Journal oder geht über zwei Seiten Text, so daß man gar nicht mehr erkennen kann woraus überhaupt zitiert wurde.
    Hut ab, eine Arbeit mit derart schlechter Quellenangabe würde ich als Betreuer sofort in die Tonne treten und sowas wird dann beworben mit:

    “Bücher die den Horizont erweitern”.

    In gewissem Sinne wird ja der Horizont durch solche Bücher erweitert, allerdings Achtung vor folgender schweren Nebenwirkung:

    “Bücher die das Gehirn erweichen”

    Es gibt soviele schlechte Bücher, ein weiteres solches von Hr. Sven Sommer braucht die Welt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.

  149. #149 adenosine
    11. Oktober 2011

    Mit Homöophatie macht man Auflage und Geschäft. Blamage ist da kein relevantes Kriterium.

  150. #150 mikoe
    11. Oktober 2011

    Sie schrieben: “Sie ist methodisch derart abstrus, dass sie es auf pubmed auf ganze drei Zitationen – alle von Homöopathen – gebracht hat.”

    Prof. Dr. Marian Horzinek: “…werden Artikel einer im Science Citation Index des ISI erfassten Zeitschrift im Mittel nach zwei Jahren nicht mehr zitert, dann handelt es sich um ein brisantes Feld, etwa die Immunologie. Hohes Alter von Einsichten ist in den Naturwissenschaften keineswegs ehrwürdig, eher ein Symptom fehlenden Fortschritts, der Fossilisierung.”

    Bei aller Kritik, die man der Homöopathie sowie der klassischen Schulmedizin entgegenbringen kann – die Diskrepanz zwischen den beiden Zitaten ist offensichtlich. Herr Horzinek führt Ihres in den Bereich der Irrelevanz.

  151. #151 Dietmar
    11. Oktober 2011

    @mikoe: Seit Hahnemann hat sich in der Homöopathie nichts (!) entwickelt. Die “Lehre” ist die gleiche und im Übrigen von “Therapheut” zu “Therapheut” durchaus unterschiedlich, wobei in der Zwischenzeit der reinen Lehre widersprechende “Breitband-Homöopathika” wie etwa Arnica verkauft werden, die bei blauen Flecken genauso angewendet werden wie bei Erkältungen.

    Man vergleiche als geneigter Kritiker doch bitte die Fortschritte in der wirklichen Medizin und Forschung mit dem Homöopathie-Schwachsinn und schweige forthin betreten!

  152. #152 s.s.t.
    11. Oktober 2011

    @mikoe

    Mal wieder die (nie von Skeptikernskeptikern beantwortete) Gretchenfrage: Was halten Sie von der “Neuen Homöopathie nach Körbler”?

    Als ich vor längerer Zeit davon las, hatte ich als erstes den Eindruck, ich werde verar…

    Die augenscheinliche Verar… iss sich jedoch völlig ernsthaft gemeint.

    Ihre Meinung zu Körbler, bitte.

    Sofern Sie sich auch davon verar… fühlen, wäre eine Begründung dazu nett, insbesondere, warum Körbler Blödzinn ist und Hahnemann nicht.

  153. #153 Ulrich Berger
    11. Oktober 2011

    @ mikoe:

    die Diskrepanz zwischen den beiden Zitaten ist offensichtlich

    Es gibt da keine Diskrepanz. Ich rede von der Anzahl an Zitierungen, Horzinek von der Verteilung der Zitierungen über die Zeit. Andere Baustelle.

  154. #154 Sonnerl
    11. Oktober 2011

    Frau Niebauer scheint ja wirklich von Tuten und Blasen keine Ahnung zu haben… und von Homöopathie schon gar nicht.

    Allerdings: hier gibt es ja einige vehemente Gegner von Homöopathie und anderen naturheilkundlichen Methoden, die gleichzeitig Verfechter der Schulmedizin sind. Dabei muss das eine das andere nicht ausschließen.

    Ich bin MS-Patientin und habe diesbezüglich Erfahrungen mit schulmedizinischen UND homöopathischen Behandlungen gemacht und bin erst durch eine homöopathische Behandlung seit nunmehr fast sechs Jahren schubfrei! Davor hatte ich pro Jahr mehrere Schübe, die nur mit Cortison-Infusionen behandelt wurden. Wegen der hohen NW hatte ich eine Basistherapie mit Immunsupressiva wie Beta-Interferon oder Rebif von jeher abgelehnt.

    Homöopathie ist etwas komplexer und wirkt nicht bei allen Menschen gleich. Aber wirksam ist sie allemal. Und sogar in der Schulmedizin werden homöopathische Grundsätze angewendet, z.B. bei Schutzimpfungen oder auch bei der Hyposensibilisierung von Allergikern.

    “In Wirklichkeit sind Schulmedizin und natürliche Therapien keine Gegensätze, sondern ergänzen sich gegenseitig und bauen aufeinander auf. Wir sollten die Fortschritte der Medizin dankbar anerkennen, z.B. die phantastischen diagnostischen Möglichkeiten wie die Kernspintomographie, aber auch die Cortisontherapie, die in Einzelfällen lebensrettend sein und schweres Leid lindern kann. Mir gefällt das Bild vom Haus der Medizin: Unten, im Erdgeschoss, ist alles untergebracht, was man selbst tun kann, also gesunde Ernährung, Stressabbau, z.B. weniger Überstunden, Verzicht auf den Urlaub in der Karibik und Psychotherapie. Falls das nicht ausreicht, geht man ein Stockwerk höher zu den naturheilkundlichen Maßnahmen. Und wenn das nicht nützt, sollte man sich nicht scheuen, die Hilfe der Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, die im obersten Stockwerk wohnt.” (Dr. Weihe)

  155. #155 Suzie
    11. Oktober 2011

    @ Fiona

    Wer sagt Ihnen denn, dass wir (die Homöopathie-Kritiker) Homöopathie noch nie angewendet haben?

    Ich kann Ihnen versichern, dass ich bis vor ca. 4 Jahren selbst an Homöopathie glaubte. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bis dato sowieso eher selten krank war und daher kaum irgendetwas einnahm. Aber weder meinen Kindern, meinem Mann, noch meinen Haustieren, die gelegentlich mal krank waren, brachte Homöopathie irgendwas. Im Gegenteil. Eines meiner Haustiere wäre beinahe gestorben, da ich damals doch tatsächlich an eine “Erstverschlimmerung” glaubte und mich über die Aussage der Tierärztin: “Sehen sie, es wirkt!” auch noch freute.
    Und so ziemlich in letzter Minute stellte ich mein Tier dann in einer Veterinärklinik vor. Die Ärzte dort schlugen die Hände über den Kopf zusammen. Darauf folgten umfassende Diagnostik und eine vernünftige EB-Medizin. Mein Haustier hatte seine Lebensqualität zurück.
    Für mich war das damals ein Schlüsselerlebnis und der Zeitpunkt, an dem ich Zweifel bekam und mich mal so richtig mit Homöopathie auseinander setzte, war gekommen. Und so befasste ich mich schließlich auch mit den Argumenten der Gegner, die ich bis dahin immer ignoriert hatte.
    Es war schon irgendwie schmerzlich mir einzugestehen, wie naiv und leichtgläubig ich damals doch gewesen bin und das ich ohne zu hinterfragen, den Blödsinn mitgemacht hatte, weil alle irgendwie auf der “ganzheitlichen” Schiene fuhren. Man will ja dazu gehören.
    Aber wenn man erstmal bereit ist, sich die Contra-Argumente anzuhören, wird das Ganze so richtig spannend.
    Ich hatte ja zuvor keine Ahnung wie beispielsweise eine hom. “Arzneimittelprüfung” aussieht. (Das ist lustig!)
    Mir war auch gar nicht klar, dass dieses ritualisierte schütteln und/oder klopfen Bestandteil bei der Herstellung ist. (Das finde ich äußerst albern.)
    Mir wurde auch recht schnell klar, dass bei diesen vielen Einzelmitteln mit seinen unzähligen Potenzen, die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering ist, ein passendes Mittel auf Anhieb zu finden, selbst wenn Homöopathie wirken würde. (Das ist Mathematik.)
    Mir war auch nicht klar, was Homöopathie so alles im Angebot hat. Mondstrahlen, aber auch Hundescheiße, oder aber Fell und Schweif vom Eichhörnchen. (Das ist finsterstes Mittelalter.)
    Nein, davon wusste ich zuvor nichts. Ich war immer davon ausgegangen, dass alles auf pflanzlicher Basis hergestellt ist und verwechselte schlicht und einfach Phytotherapie mit Homöopathie.

    Als ich dann irgendwann las, wie Hahnemanns Empfehlung damals z.B. bei Verbrennungen lautete, war mir klar, dass nicht Gegner der Homöopathie aufgeschlossener für Neues sein sollten, (beliebtes Nonsens-Argument der “Gläubiger”), sondern die Homöopathen.
    Wer würde heute noch seine verbrannte Gliedmaße ans Feuer halten?

    Es handelt sich bei Homöopathie um eine Glaubenslehre eines Einzelnen, die rund 210 Jahre alt ist, und die bereits zur damaligen Zeit schon Kritiker hatte. Und dass bisher alle Hom. Versuche nicht reproduzierbar waren, ist ja einfach Fakt und sollte doch zum Nachdenken anregen, auch wenn es nicht so bequem ist.

    Übrigens: Mein Hausarzt hat mir nur ein einziges mal ein Antibiotikum verabreicht, da war aus meiner Erkältung aber eine Lungenentzündung geworden.
    Ich habe sogar den Eindruck, dass eher selten ein Antibiotika verschrieben wird.
    Die Ärzte sind ja nicht blöd und wissen auch was von Resistenzen.

  156. #156 BreitSide
    11. Oktober 2011

    Auweh, schon wieder!

    Also, liebes Sonnerl:

    – tut uns furchtbar Leid, dass Du MS hast.
    – HomPie ist keine Naturheilkunde, ganz im Gegenteil.
    – „nach der HP“ keine Schübe heißt nicht „wegen der HP“ keine Schübe.
    – Hp ist eben NICHT wirksam. Jedenfalls nicht mehr als jedes andere Placebo.
    Impfen und Hyposensibilisierung haben überhaupt nichts mit HP zu tun:
    – beim Impfen wird weder verdünnt noch geschüttelt noch gerührt. Schon gar nicht auf Leder in Richtung des Erdmittelpunkts.
    – Hahnemann lehnte schon die Bakterien Kochs ab. Wieviel mehr dann noch Viren? Es gibt genug HPathis, die behaupten immer noch, es gebe keine Viren.
    – Bei Hyposensibilisierung ist die ABSCHWÄCHUNG das Ziel der Verdünnung, bei HP die VERSTÄRKUNG.
    Das nur in Kürze. Die genaueren Verhältnisse von Cortison und Deinen anderen Medis sollen Dir lieber die anwesenden Ärzte erklären.

    Ich denke, wir alle hier wünschen Dir weiterhin alles Gute!

  157. #157 s.s.t.
    11. Oktober 2011

    @ Sonnerl

    Auch an Sie diese Frage, nee, auch von Ihnen und Ihresgleichen erwarte ich aus offensichtlichen Gründen nicht wirklich eine Antwort; sollte ich mich irren, würde es mich glücklich machen.

    Mal wieder die (nie von Skeptikernskeptikern beantwortete) Gretchenfrage: Was halten Sie von der “Neuen Homöopathie nach Körbler”?
    Als ich vor längerer Zeit davon las, hatte ich als erstes den Eindruck, ich werde verar…
    Die augenscheinliche Verar… iss sich jedoch völlig ernsthaft gemeint.
    Ihre Meinung zu Körbler, bitte.
    Sofern Sie sich auch davon verar… fühlen, wäre eine Begründung dazu nett, insbesondere, warum Körbler Blödzinn ist und Hahnemann nicht.

    Nun, eine große Klappe haben Sie ja offensichtlich, also bitte äußern Sie sich auch dezidiert.

  158. #158 Sonnerl
    12. Oktober 2011

    @BreitSide:

    Doch, ganz genau das meine ich: WEGEN der Homöopathie keine Schübe mehr. Wäre diese so wirkungslos, wie hier so oft behauptet wird, wären auch nach der Behandlung weiterhin mehrere Schübe pro Jahr aufgetreten, es sei denn, ich hätte angefangen, Betaferon, Rebif oder Copaxone zu spritzen (reduziert allesamt die Schubhäufigkeit, hat aber gewaltige Nebenwirkungen).

    Impfen und Hyposensibilisierung haben insoweit etwas mit Homöopathie zu tun, weil es ebenfalls auf dem Simileprinzip beruht.

    Wie wäre es denn mal mit einem Selbsttest? Einfach mal zwei oder drei Wochen lang täglich 3 Kügelchen Belladonna oder Pulsatilla (ab D/C 30) einnehmen. Schadet nix, ist ja nur ein Placebo, ne?

    @s.s.t.:

    Ob die “Neue Homöopathie nach Körbler” “Blödzinn” ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Soweit ich bisher informiert bin, hat diese so gar nichts mit der Hahnemannschen zu tun, weil sie ganz andere Grundlagen hat und ist somit nicht vergleichbar.

  159. #159 Dietmar
    12. Oktober 2011

    Wie wäre es denn mal mit einem Selbsttest? Einfach mal zwei oder drei Wochen lang täglich 3 Kügelchen Belladonna oder Pulsatilla (ab D/C 30) einnehmen. Schadet nix, ist ja nur ein Placebo, ne?

    Habe ich gemacht: Es ist nichts passiert. Und nu?

    Impfen und Hyposensibilisierung haben insoweit etwas mit Homöopathie zu tun, weil es ebenfalls auf dem Simileprinzip beruht.

    Man sieht: Du hast die Homöopathie nicht verstanden!

    Doch, ganz genau das meine ich: WEGEN der Homöopathie keine Schübe mehr.

    Das schreibst Du der Homöopathie zu. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Du die Pasta-Marke gewechselt hast oder anderes Klo-Papier benutzt. Die Verdünnung ist derartig groß, dass von dem verdünnten “Wirkstoff” weniger drin sein muss, als von jedem anderen zufälligen Präparat. Hinsichtlich des “Wirkstoffes” ist das Wasser hochrein! Aber klar: Das Wasser hat sich das gemerkt, weil es richtig geschüttelt worden ist. Nein, das kann kein Placebo sein! Pfff!

    Die Schübe werden wahrscheinlich wieder kommen. Und wieder gehen. Und Du wirst es immer dem Wasser zuschreiben, an dem sich Dein “Arzt” seine goldene Nase verdient. Mein Beileid.

  160. #160 Sonnerl
    12. Oktober 2011

    @Dietmar:

    Was haben Sie gemacht? Alles auf einmal geschluckt oder kleine Dosis über mehrere Wochen?

    Sie scheinen keine Ahnung von MS zu haben. Zum besseren Verständnis:
    Primär Progredienter Verlauf der MS mit aufgesetzten Schüben:
    Fortschreitende Krankheitsprogression mit dem Auftreten von Schüben, die sich ganz oder auch nur teilweise zurückbilden können.
    Da reichen Pastamarke und Klopapier wechseln nicht aus, um diese von jetzt auf gleich komplett verschwinden zu lassen. Sprechen Sie mir also bitte nicht ab, woran es wohl gelegen hat, dass ich seit Einnahme von ein paar Globuli plötzlich – und das nun konstant seit über sechs Jahren (!) – keine Schübe mehr habe!

    Ich bin übrigens weiterhin regelmäßig zur Kontrolluntersuchung bei meinem Neurologen und einmal jährlich (bisher) zur MRT. Dort wird mir seitdem immer wieder bestätigt, dass keine neuen Herde mehr aufgetreten sind.

    Die Homöopathin hat sich keine goldene Nase verdient, denn die brauchte ich nur ein einziges Mal aufzusuchen, danach bis heute nicht mehr wieder. Die goldene Nase verdient sich der Neurologe mit den Kontrolluntersuchungen und den immer wiederkehrenden MRT.

  161. #161 noch'n Flo
    12. Oktober 2011

    @ Sonnerl:

    Ich kenne 2 MS-Patienten, die es mit HP versucht haben. Einer war mal mein Patient, die andere eine ärztliche Kollegin. Beiden hat es nicht geholfen.

    So, jetzt steht es 1:2 gegen die Homöopathie. Und nun?

    P.S.:
    Jahrelang schubfreie Verläufe sind bei MS nicht ungewöhnlich. Auch ganz ohne Glaubuli.

  162. #162 Stefan W.
    12. Oktober 2011

    Meine Tante Frederike hat Homöopathie probiert, und kurz danach Brustkrebs bekommen. Onkel Karl bekam, kurz nach Beginn einer Homöopathischen Behandlung Hodenkrebs, und meine Großmutter kurz nach Besuch des Homöopathen Hautkrebs. Das kann ja kein Zufall sein!

    Mein Opa hatte auch schon mit der Homöopathie begonnen, aber sich dann auch gesagt – lieber nicht! Schon eine Woche, nachdem er die Behandlung abgebrochen hatte ging es ihm wieder gut.

    Wer nicht heilt hat Unrecht – so einfach ist das!

  163. #163 Sonnerl
    12. Oktober 2011

    @noch’n Flo:

    “Jahrelang schubfreie Verläufe sind bei MS nicht ungewöhnlich. Auch ganz ohne Glaubuli.”

    Nicht so beim primär progredienten Verlauf.

  164. #164 Dietmar
    12. Oktober 2011

    Was haben Sie gemacht? Alles auf einmal geschluckt oder kleine Dosis über mehrere Wochen?

    Ich habe mich ganz verwegen an die Einnahme-Vorschriften gehalten. Und nu´ kommst Du.

  165. #165 Dietmar
    12. Oktober 2011

    Da reichen Pastamarke und Klopapier wechseln nicht aus, um diese von jetzt auf gleich komplett verschwinden zu lassen.

    Stimmt. Ist albern. Deshalb habe ich das geschrieben: Es ist genauso albern, wie, dies Zuckerkückelchen zuzuschreiben, die sich gemerkt haben, mit welcher Substanz sie nie in Berührung waren.

    Sprechen Sie mir also bitte nicht ab, woran es wohl gelegen hat

    Das kannst Du mal gleich vergessen: Tu mal nicht so, als hätte ich Dir etwas “abgesprochen”! Ich greife Dich nicht in Deiner Persönlichkeit an. Wenn Du das aber so auffassen willst, ist das nur ein weiterer Hinweis darauf, dass Homöopathie mehr mit religiösem Glauben als mit medizinischer Wahrhaftigkeit zu tun hat.

  166. #166 Sonnerl
    12. Oktober 2011

    “Das kannst Du mal gleich vergessen: Tu mal nicht so, als hätte ich Dir etwas “abgesprochen”! Ich greife Dich nicht in Deiner Persönlichkeit an.”

    Ach? Das liest sich aber anders:
    “Das schreibst Du der Homöopathie zu. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Du die Pasta-Marke gewechselt hast oder anderes Klo-Papier benutzt.”
    …und das hier auch:
    “Die Schübe werden wahrscheinlich wieder kommen. Und wieder gehen. Und Du wirst es immer dem Wasser zuschreiben, an dem sich Dein “Arzt” seine goldene Nase verdient. Mein Beileid.”

    Das “Du” möchte ich mir übrigens verbitten, oder sind wir etwa schonmal zusammen die Treppe runtergefallen?

  167. #167 nur zur Info
    12. Oktober 2011

    Die Homöopathie ist die beste Möglichkeit zur Verabreichung von Scheinarzneimitteln. Globulis helfen deshalb so vielen Menschen, weil derjenige, der sie verabreicht, aufgrund seines Glaubens an die Homöopathie auch für den Patienten glaubwürdig ist. Ein Arzt, der Placebos gibt und moralische Bedenken hat, weil er vorgaukeln muss, einen Arzneistoff zu verabreichen, kann das nicht vermitteln.

  168. #168 BreitSide
    12. Oktober 2011

    Liebes Sonnerl:

    Doch, ganz genau das meine ich: WEGEN der Homöopathie keine Schübe mehr.

    Mag schon sein, dass Du das meinst, das hat aber null Aussagekraft.

    Wäre diese so wirkungslos, wie hier so oft behauptet wird, wären auch nach der Behandlung weiterhin mehrere Schübe pro Jahr aufgetreten,

    Woher willst DU das denn wissen? Hast Du das zweite Gesicht?

    es sei denn, ich hätte angefangen, Betaferon, Rebif oder Copaxone zu spritzen (reduziert allesamt die Schubhäufigkeit, hat aber gewaltige Nebenwirkungen).

    Schon wieder eine sinnfreie Assoziation.

    Impfen und Hyposensibilisierung haben insoweit etwas mit Homöopathie zu tun, weil es ebenfalls auf dem Simileprinzip beruht.

    Quatsch. HP behauptet, die Symptome (ja, nur die Symptome, HP heilt nach eigenem Bekunden nur Symptome) durch Zufügen von etwas völlig anderem kurieren zu können, das die gleichen Symptome hervorruft (Übelkeit? Dann nimm Hundekot, der verursacht auch Übelkeit). Das wusstest Du doch, oder?

    Hyposensibilisierung bietet dem Körper den SELBEN Stoff an, der die Erscheinungen hervorruft. Und eben nur soweit verdünnt, dass gerade keine Erscheinungen auftreten. Ein Maler verdünnt auch seine Farbe. Ist das dann Homöopathie?

    Impfen bietet dem Körper auf verschiedene Weise unschädlich gemachte Erreger (Viren, die ja Hahnemann gar nicht kannte und sicher auch nicht anerkannt hätte, da er ja schon Bakterien nicht anerkannte) an, damit er wie an einem Sparringspartner Abwehrmaßnahmen einüben kann.

    Das als Vergleich mit dem “Simile-Prinzip” zu bringen ist wie der Vergleich eines Tiffany-Künstlers mit einem Revolverhelden. Arbeiten doch beide mit Blei.

    Wie wäre es denn mal mit einem Selbsttest? Einfach mal zwei oder drei Wochen lang täglich 3 Kügelchen Belladonna oder Pulsatilla (ab D/C 30) einnehmen. Schadet nix, ist ja nur ein Placebo, ne?

    Wenn Du mir die schenkst, nehme ich die sofort. Und ich werde Erstaunliches feststellen:
    – ich werde eine Überraschung erleben,
    – ich werde neue Menschen kennenlernen,
    – ich werde Bekannte wieder treffen,
    – ich werde einen Erfolg haben,
    – ich werde einen Unfall haben,
    – mein Blutdruck wird steigen,
    – mir wird es schlechter gehen,
    – ich werde mich einsam fühlen,
    – ich werde einen Misserfolg haben,
    – mir wird es besser gehen,
    – ich werde die Einsamkeit suchen,
    – mein Blutdruck wird sinken,
    – ich werde einen Unfall vermeiden.

    Um Dir nicht zu große Mühe zu machen mit dem Beschaffen der oa Kügelchen, würde ich sogar Liebesperlen kaufen. Da ist nämlich mindestens Belladonna oder Pulsatilla ab D/C 30 drin, vielleicht sogar D/C 31 oder gar 300? Obwohl, wenn´s über 500 geht, hätte ich vielleicht doch Bedenken.

    Sollte ich die korrekte Dosierung nicht vielleicht Chinesiologisch prüfen?

  169. #169 René
    12. Oktober 2011

    Hallo Sonnerl,
    da ich am Gesprächsverlauf erkenne, das du trotz der Argumente gegen die homöopathische Heilwirkung weiterhin an deren Wirksamkeit glaubst, komme ich nicht umhin, dir einen Kompromiß vorzuschlagen.

    Du schriebst, das du seit Einnahme der homöopathischen Mittelchen keine Schübe deiner MS-Erkrankung mehr hattest. Deswegen vertraust du der HP.
    Wenn man diesen Denkansatz weiterverfolgt, solltest du bei weiterer Einnahme der HP auch nie wieder einen Schub bekommen.

    Ansonsten träfe das Argument zu, das MS auch mal mehrere Jahre pausieren kann. Sollte es also wieder passieren, das du einen Schub bekommst, solltest du noch einmal über die Argumente der HP-Kritiker nachdenken.
    Achso. Ein absichtliches oder unabsichtliches Absetzen der HP-Produkte mit einhergehendem Schub wäre jedoch kein Beleg für die Wirksamkeit der HP – nur lebenslange Einnahme von HP ohne weitere Schübe könnten als Einzelfall-Beleg herangezogen werden, sofern andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten und weitere Schübe zwingend nach medizinischer Erfahrung stattfinden müßten.

    Gruß René

  170. #170 René
    12. Oktober 2011

    Hallo Sonnerl,
    da ich am Gesprächsverlauf erkenne, das du trotz der Argumente gegen die homöopathische Heilwirkung weiterhin an deren Wirksamkeit glaubst, komme ich nicht umhin, dir einen Kompromiß vorzuschlagen.

    Du schriebst, das du seit Einnahme der homöopathischen Mittelchen keine Schübe deiner MS-Erkrankung mehr hattest. Deswegen vertraust du der HP.
    Wenn man diesen Denkansatz weiterverfolgt, solltest du bei weiterer Einnahme der HP auch nie wieder einen Schub bekommen.

    Ansonsten träfe das Argument zu, das MS auch mal mehrere Jahre pausieren kann. Sollte es also wieder passieren, das du einen Schub bekommst, solltest du noch einmal über die Argumente der HP-Kritiker nachdenken.
    Achso. Ein absichtliches oder unabsichtliches Absetzen der HP-Produkte mit einhergehendem Schub wäre jedoch kein Beleg für die Wirksamkeit der HP – nur lebenslange Einnahme von HP ohne weitere Schübe könnten als Einzelfall-Beleg herangezogen werden, sofern andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten und weitere Schübe zwingend nach medizinischer Erfahrung stattfinden müßten.

    Gruß René

  171. #171 Muddi & theBlowfish
    12. Oktober 2011

    @Sonnerl:
    Ich freu mich sehr, dass Du inzwischen offenbar gut mit Deiner MS leben kannst!
    Aber ist es bei der PPMS es nicht sowieso so dass Schübe eher selten sind und nur eben trotzdem aufgelagert sein KÖNNEN aber nicht müssen?
    Und wieso hat die MS bei meiner Freundin 20 Jahre geruht obwohl sie da keine Globuli genommen hat?

  172. #172 Muddi & theBlowfish
    12. Oktober 2011

    @Sonnerl:
    Ich freu mich sehr, dass Du inzwischen offenbar gut mit Deiner MS leben kannst!
    Aber ist es bei der PPMS es nicht sowieso so dass Schübe eher selten sind und nur eben trotzdem aufgelagert sein KÖNNEN aber nicht müssen?
    Und wieso hat die MS bei meiner Freundin 20 Jahre geruht obwohl sie da keine Globuli genommen hat?

  173. #173 Dietmar
    13. Oktober 2011

    Ach? Das liest sich aber anders:
    “Das schreibst Du der Homöopathie zu. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Du die Pasta-Marke gewechselt hast oder anderes Klo-Papier benutzt.”
    …und das hier auch:
    “Die Schübe werden wahrscheinlich wieder kommen. Und wieder gehen. Und Du wirst es immer dem Wasser zuschreiben, an dem sich Dein “Arzt” seine goldene Nase verdient. Mein Beileid.”

    Das sind keine persönlichen Angriffe. Wo sind das persönliche Angriffe? Aber ich habe ja schon gesagt, dass man als quasireligiöser Anhänger der Homöopathie empfindlich sein kann und Kritik als solchen Angriff umdeutet. Das hat den Vorteil, sich schön in seiner Opfer-Rolle einzurichten und mit allem moralischem Recht auf die bösen Angreifer zu schimpfen.

    Das hier

    Sie scheinen keine Ahnung von MS zu haben.

    sieht mehr nach einem persönlichem Angriff aus, kam von Dir, habe ich aber als irrelevant ignoriert, weil es mir um die Sache geht.

    Natürlich übrigens verdient sich Dein Homöopath eine goldene Nase: Was meinst Du wohl, hat der an Gerätekosten, wenn er nur seine Schubladen aufziehen muss und dort unterschiedliche Fläschchen mit den gleichen Zuckerkügelchen herausholt? Was meinst Du wohl, was im Gegensatz dazu Entwicklung und Herstellung wirklicher Medizin kosten und die Geräte, mit denen Du untersucht wirst?

    Das “Du” möchte ich mir übrigens verbitten,

    Pffff …

    …oder sind wir etwa schonmal zusammen die Treppe runtergefallen?

    Und in diesem Ton schon mal gar nicht.

  174. #174 Frank
    13. Oktober 2011

    @Guido
    Um wieviel Potenzen? 🙂

  175. #175 s.s.t.
    13. Oktober 2011

    @Guido aka Willfart

    Verzichten Sie doch bitte auf die Pfui-Moderne-Wissenschaft und verschrotten als ersten Schritt Ihren PC. Mit PCs werden auch Leute umgebracht.

    Ein kleiner Schritt für Sie, ein großer Schritt für die Menschheit.

  176. #176 excanwahn
    14. Oktober 2011

    “Die grossen Homöopathen haben das auch gewusst und kritisiert und waren eher vorsichtig mit ihren Veröffentlichungen.”

    Bön­ninghau­sens Re­per­t­ori­um der ho­möo­pa­thi­schen Arz­nei­mit­tel / 539 Seiten
    Bön­ninghau­sens Phy­sio­gno­mik der ho­möo­pa­thi­schen Arz­nei­mit­tel / 1416 Seiten
    Hering, Kurz­ge­fass­te (!) Arz­nei­mit­tel­leh­re / 928 Seiten
    Hering, Lehre und Schriften zur Homöopathie / 1500 Seiten
    Hering, Leitsymptome unserer Materia Medica / 6110 Seiten, 10 Bände
    Hering’s Leitsymptome der homöopathischen Materia Medica / 7500 Seiten, 5 Bände
    Kents Re­per­t­ori­um der ho­möo­pa­thi­schen Arz­nei­mit­tel / 2072 Seiten
    Kent, Gesamte homöopathische Arzneimittellehre / 1232 Seiten
    Kent, Homöopathische Arzneimittelbilder / 1012 Seiten
    Kent, Unpublished Materia medica / 1728 Seiten
    Boericke, Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen / 1130 Seiten
    Boericke, Handbuch der homöopathischen Materia Medica / 891 Seiten

    zusammen 26.058 Seiten Unsinn von den größten Homöopathen.

    Schweigsame Gesellschaft, was Guido? Oder kennen Sie die alle nicht?

  177. #177 noch'n Flo
    14. Oktober 2011

    Ach ja, der Guido. Der hat einen so kleinen Horizont, das macht ihn so schön berechenbar. Erst das Hiroshima-Gambit, als nächstes kommt er bestimmt wieder mit Contergan.

    @ Guido:

    Wie wär’s, wenn Du Dir mal ein paar neue Argumente zugelen würdest? Bislang klingst Du nur wie eine kaputte Schallplatte… wie eine kaputte Schallplatte… wie eine kaputte Schallplatte… wie eine kaputte Schallplatte… wie eine kaputte Schallplatte…

  178. #178 Wookie Monster
    14. Oktober 2011

    @Sonnerl:

    “Mir gefällt das Bild vom Haus der Medizin: Unten, im Erdgeschoss, ist alles untergebracht, was man selbst tun kann, also gesunde Ernährung, Stressabbau, z.B. weniger Überstunden, Verzicht auf den Urlaub in der Karibik und Psychotherapie. Falls das nicht ausreicht, geht man ein Stockwerk höher zu den naturheilkundlichen Maßnahmen. Und wenn das nicht nützt, sollte man sich nicht scheuen, die Hilfe der Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, die im obersten Stockwerk wohnt.” (Dr. Weihe)

    Dem “Erdgeschoss” stimme ich noch einigermaßen zu, obwohl ich mich wundere, was die Psychotherapie da zu suchen hat – das ist schließlich eine Behandlung durch eine Fachperson, die auch meist nur dann angewandt wird, wenn schon ein Leiden besteht.

    Der Rest kann allerdings brandgefährlich sein, wenn man ihn zu wörtlich nimmt.
    In der Zeit, in der man es “mal mit der ‘Naturheilkunde’ versucht”, kann viel passieren, z.B. ein behandelbarer Krebs zum metastasierenden werden oder eine Bronchitis zur Lungenentzündung.

    Siehe ein Fall in meiner Familie: Darmkrebs im Frühstadium zufällig entdeckt, doch der Mann traute den Medizinern nicht und fühlte sich ja auch nicht krank. Also ging er zum Homöopathen, der verschrieb Zucker und Wasser. Als er dann merkte, dass es ihm immer schlechter ging, war es zu spät und die Metastasen überall.
    Klar, es gibt keine Garantie, dass er mit konventioneller Therapie überlebt hätte. Aber zumindest hätte er irgendeine Chance gehabt. Statt dessen hat er sich faktisch kampflos dem sicheren Krebstod ausgeliefert, und lebensmüde war er definitiv nicht.

  179. #179 Dietmar
    15. Oktober 2011

    Zitat Mahatma Ghandi.

    Offenbar auch ein Volltrottel.

    Hier irrt er offenbar.

  180. #180 Ulrich Berger
    15. Oktober 2011

    Aus hygienischen Gründen wurde der Guido-Spam der letzten 12 Stunden aus 5 Kommentarthreads dieses Blogs entfernt.

  181. #181 rolak
    15. Oktober 2011

    Nicht nur dort, Dietmar, auch generell wird (nicht nur) er deutlich überbewertet, neben vielen länglichen demaskierenden Texten -speziell von ihm selber- gibt es auch Konzentrat in Tuben.
    Einen schönen einsteigenden Überblick bietet imho die P&T-Folge Holier Than Thou, ebenfalls aufbereitet erhältlich.

  182. #182 Dietmar
    15. Oktober 2011

    @rolak: Ich kenne mich zu wenig aus im Leben des Ghandi, deshalb schwieg ich dazu lieber. Holier Than Thou habe ich zwar gesehen, kann mich an Ghandi darin jetzt aber nicht erinnern. Muss ich wohl nochmal gucken. Gibt aber auch wirklich Schlimmeres als Penn & Teller. 😉

  183. #183 Schmidts Katze
    15. Oktober 2011

    @ rolak:

    Zu dem “Konzentrat in Tuben”:
    Hast du mal die anderen Filmchen des Autors angesehen?

  184. #184 rolak
    15. Oktober 2011

    Nein bzw nur Bruchteile, allerdings die angegebenen Quellen dieses Filmchens recherchiert – und die stimmen.
    Selbst wenn jmd ansonsten nur Unsinn redet, kann ein Teil seines Seins in der Realität stattfinden, kann ich durchaus erst mal der Uhrzeit vertrauen, die er mir auf meine Frage hin gesagt hat 😉

    Ohne die beiden vergleichen zu wollen: Linus Pauling hat seine Nobelpreise zu Recht erhalten, auch wenn er später Stumpfsinn über Vitamin C verbreitet hat.

  185. #185 Wolf
    15. Oktober 2011

    Moin,

    vor allem “Oberlehrer der Kosmologie” hat`s mir angetan :-/

    @Wookie:”[…]Darmkrebs im Frühstadium zufällig entdeckt, doch der Mann traute den Medizinern nicht und fühlte sich ja auch nicht krank.[…]”
    Und genau deshalb ist die Früherkennung so wichtig; weil man eben nichts merkt. Und je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen (für alle Pseudomedizinanhänger: Ja, es sind Chancen, mehr nicht).

    Viele Krankenhäuser bieten Infoveranstaltungen zu Darmkrebs und der Vorsorge an. Da kann man dann auch sowas hier https://www.darmmodelle.de/ mal besichtigen. (In Darmzentren dürften solche Veranstaltungen häufiger sein)

    Kann auch im Rahmen eines Tags der offenen Tür sein; dann kann man z.B. auch mal endoskopische Operationen üben, oder sich die ganzen OP Bestecke mal ansehen, sich informieren wie denn ein Linksherzkatheter funktioniert (und auch mal so ein Filmchen ansehen, das während so eine Untersuchung gemacht wird) und nen Chefarzt beobachten, der in einer Rockband Gitarre spielt (OK, das ist eindeutig Einrichtungsspezifisch 😉 ), oder den Rettungshubschrauber mal ansehen und erklären lassen (sehr interessant 🙂 )

    Geht hin, die Krankenhäuser freuen sich wenn zu Tagen der offenen Tür viele Gäste kommen ;-).

    Sorry für die Werbung 🙂

  186. #186 BreitSide
    15. Oktober 2011

    @Wolf: kriegt man an einem solchen Tag der offenen Tür auch mal ne gratis-OP (so was Einfacheres, wie Blindarm oder Venenziehen? ***Duckundwech…***

    Den konnte ich mir nicht verkneifen. Ich bin selbst bei solchen offenen Tage dabei, in letzter Zeit immer öfter. Und bisher sind mir noch keine Glaubuli oder Pendel aufgefallen. Bisher…

  187. #187 Wolf
    15. Oktober 2011

    Neee, gratis gibts nichts. Aber ab und an ein “buy two – get one free”. Also beide Nieren raus, und völlig kostenlos wird dir auch noch wahlweise Leber oder Herz entfernt. 😛

    Wem´s Spaß macht
    https://www.edheads.org/activities/knee/

  188. #188 segeln141
    17. Oktober 2011

    @Wolf

    Du analogisierst falsch.

    Der EMPFÄNGER (“beide Nieren raus” für den Empfänger) erhält (buied) 2 für den Preis von einer.

  189. #189 Wolf
    17. Oktober 2011

    @segeln141:
    Nee nee.

    Oder glaubst du das Entfernen der Nieren wäre kostenlos?

    Buy one (beidseitige Nephrektomie [ABER nur beidseits!]) get one (Hepatektomie total oder Kardiektomie [hmmm, da bin ich mir jetzt etwas unsicher, ob das so korrekt ist]) free.

    Dinge die man nicht hören möchte, wenn man auf dem OP Tisch liegt:
    “Nimm dieses Opfer an, oh Herr der Finsternis!”
    “Für Nieren kriegt man mächtig Kohle, weißt du? Wow, da sind ja sogar zwei drin…”

  190. #190 segeln141
    17. Oktober 2011

    @Wolf

    immer noch nicht ganz richtig,wenn ich es an meiner Auffassung messe..

    Du kaufst zwar beide Nieren,bekommst dann dafür auch noch eine Lebertransplantation oder Herztransplantation,obgleich evtl. nicht nötig.

    Soweit so gut,aber es geht auch um die anderen Patienten,die Nieren,Herz und leber verkaufen.

    Also auf Kosten dieser Patienten erfogt die ganze Sache.

    So war das eigentlich von mir gemeint.

    Aber,ist schon ok. soweit.

    Gruß segeln141

  191. #191 Wolf
    17. Oktober 2011

    @segeln:

    Nein.
    Du kaufst keine Niere. Du kaufst die Nephrektomie.
    Du BEKOMMST auch kein Herz oder Leber, du VERLIERST sie (ebenso wie die Nieren).
    Geht also um den Einkauf der Operation, und NICHT um die Organe.

    UND: man kann einen Jokus auch kaputtreden 🙁

  192. #192 segeln141
    17. Oktober 2011

    @Wolf

    ok.

    das soll aber jetzt keine Rabulistik werden.Sie würde Deinen Jokus weiter homöopathisieren(verdünnen und verschütteln,aber ohne eine Wirkung,die über einen Placeboeffekt hinausgeht)

    come on,Wolf : 🙂 🙂 etc.