Gestern Abend lief Heute Abend läuft die angeblich definitiv letzte Wetten, dass …? – Sendung mit Thomas Gottschalk, und ich nehme das zum Anlass für einen kleinen Rückblick auf einen “vergessenen Skandal”.

Zuerst der nicht vergessene Skandal: Es ist bereits 23 Jahre her, aber viele von Ihnen können sich sicher noch an die Wetten, dass…? – Affäre von 1988 erinnern. Damals hatte sich der Titanic-Redakteur Bernd Fritz unter Pseudonym als Wettkandidat eingeschlichen. Er behauptete, er könne die Farbe von Buntstiften nur am Geschmack erkennen. Nachdem er seine Wette bravourös gewonnen hatte, löste er den Trick auf. Fritz hatte bei der Buntstiftverkostung ganz einfach unter dem Rand seiner undurchsichtigen Schibrille durch gelinst.


Wirklich bemerkenswert daran aber ist, dass sich Thomas Gottschalk 17 Jahre später durch genau denselben Trick abermals reinlegen ließ. Und niemand – naja, fast niemand – hat’s gemerkt. Im Gegenteil – nachdem die beinahe völlig blinde Gabi Simon (nach eigenen Angaben 1,5% Sehvermögen) anno 2005 bei ihrem Wettauftritt trotz zusätzlicher Augenbinde die Farben von mehreren Kleidungsstücken nur durch Betasten mit den Fingern erkannt hatte, war die Begeisterung allenthalben groß. Die Spekulationen von selbsternannten Experten überschlugen sich; von “Synästhesie” war ebenso die Rede wie von den unterschiedlichen Härtegraden von Textilfarben, von Wärmegraden von verschiedenfarbigen Stoffen, vom bemerkenswert geschärften Tastsinn von Blinden, und natürlich von der Wissenschaft, die halt vieles einfach noch nicht erklären können. Selbst ansonsten seriöse Medien kamen nicht auf die naheliegendste Erklärung. Die NZZ verstieg sich gar zu der Belehrung

Das alles ist natürlich noch kein strenger Beweis für Simons Fähigkeit, aber die experimentellen
Fakten sprechen für sie. Es ist ausserdem ein wissenschaftliches Prinzip, dass man ein Phänomen nicht nur
deswegen bestreitet, weil man es nicht erklären kann, es sei denn, es widerspricht anderen gesicherten
Erkenntnissen. Das aber ist hier allem Anschein nach nicht der Fall. Ein Gegenbeispiel wäre etwa die
Homöopathie, die ihre «Urtinkturen» so stark verdünnt, dass in den Präparaten kein Wirkstoff mehr vorhanden
ist.

Nun, die Wissenschaft war hier der falsche Ansprechpartner. Trickexperten wie James Randi ließen sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Simon habe, so erklärte Randi, unter der Augenbinde durch geschaut und mit ihrem verbleibenden Sehvermögen die Farbe des Hemds schlicht und einfach gesehen. Die GWUP erklärte sich bereit, den Test für Randis Million-Dollar-Challenge durchzuführen. Die freundliche Einladung zu einem simplen Test unter kontrollierten Bedingungen lehnte Frau Simon leider ab.

Doch damit war die Affäre noch nicht zu Ende. Wegen “Betrugsvorwürfen” fuhr Gottschalk extra zu Gabi Simons Wohnung, um sie vor der Kamera und mit einem Pfarrer als vertrauenswürdigem Zeugen einem verschärften Test zu unterziehen – mittels vierfacher Verblindung!

Zuerst bekam der Pfarrer die vierfache Verblindung verpasst und bestätigte, dass er nichts sehen könne. Danach wurde Gabi Simon verblindet: Zunächst mit einer Schwimmbrille, darüber kam dann eine Schlafmaske, über diese eine Augenbinde und zu guter Letzt wurde ihr noch ein Stoffsack über den Kopf gestülpt. Erst dann öffnete Gottschalk einen Koffer, kramte ein Hemd hervor und breitete es vor Gabi Simon aus. Diese nahm es in die Hand und erklärte nach wenigen Sekunden des Reibens und Tastens: “Blau-weiß gestreift.” Und das war korrekt! Damit, so Gottschalk, der dieses Video in der nächsten Wetten dass Sendung im Zeitraffer vorführte, sei die Sache doch wohl erledigt, obwohl: “Ein paar Zweifler wird es immer geben.

Und tatsächlich: im fernen Wien saß zur gleichen Zeit ein notorischer Zweifler, der damals noch nicht einmal wusste, was ein Blog ist, vor dem TV-Gerät und ließ den Videorecorder mitlaufen. Warum der Zeitraffer?, fragte er sich. Freilich, das spart wertvolle Sendezeit, und Gottschalk überzieht ohnehin ständig. Aber es könnte auch noch einen anderen Vorteil haben, die vierfache Verblindungsprozedur von Gabi Simon auf fünf Sekunden zu raffen. Es könnte zum Beispiel dazu dienen, etwas zu verstecken, was sonst allzu offensichtlich geworden wäre: Dass Gabi Simon schon wieder schummelte.

Nach jeder einzelnen Verblindung griff sie zu ihrem Gesicht. Sie rückte ihre Schwimmbrille zurecht, positionierte ihre Schlafmaske neu, fummelte an ihrer Augenbinde herum und griff am Ende auch noch ganz ungeniert unter den vorderen Rand des Stoffsackes. Nachdem sie auf diese Weise einen senkrechten Blickkanal geschaffen hatte, zog sie das vor ihr liegende Hemd unter ihr Kinn zu ihrer Bluse – zu Vergleichszwecken, wie sie sagte – und “ertastete” die richtige Farbkombination.

Wenn man nicht vorgewarnt ist, übersieht man das im Zeitraffervideo leicht. Die einzelnen frames aber sind relativ eindeutig:

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Frau Simon hat im Gegensatz zum Buntstiftlutscher ihren Schwindel nie gestanden. Sie wird weiterhin einigen wenigen Zusehern und Zeitungslesern von damals in Erinnerung bleiben als jene Frau, die bewiesen hat, dass man Farben fühlen kann. Tatsächlich kann kein Mensch Farben fühlen, auch nicht Frau Simon. Für mich bleibt sie die Frau, die das ZDF, Thomas Gottschalk und den größten Teil eines Millionenpublikums an der Nase herumgeführt hat – auch das verdient Bewunderung!

Kommentare (45)

  1. #1 Tommi
    3. Dezember 2011

    Wetten, dass “Wetten, dass” heute ist!? 😉

  2. #2 Stefan W.
    3. Dezember 2011

    Interessant. Als Kind habe ich das letzte Mal Wetten-das gesehen. 1x habe ich es schon bereut, bei jener Titanic-Aktion. Und für diese Folge tut es mir auch leid. Sagte die Frau denn nicht selbst was zu ihrer Methode?

  3. #3 Stefan W.
    3. Dezember 2011

    Okay – vor dem Posten sollte man sich die Videos anschauen. Habe ich nun gemacht – die Härte der Farbe! Wenn das jetzt alles der gleiche Stoff wäre, dann wäre ich ja noch skeptisch – als Fachmann für Fragen der Skepsis dann einen Pastor hinzusetzen …

    Nur, was ist das Motiv der Frau? Geltungssucht?

  4. #4 Hannes Bongard
    3. Dezember 2011

    Ulrich Berger schrieb: „Gestern Abend lief die angeblich definitiv letzte Wetten, dass …? – Sendung mit Thomas Gottschalk, und ich nehme das zum Anlass für einen kleinen Rückblick auf einen “vergessenen Skandal”.“

    Beware Pseudo-Skepticism – The Randi Challenge
    https://www.skepticalinvestigations.org/Examskeptics/Sean_Randichallenge.html

  5. #5 Barton Fink
    3. Dezember 2011

    @Bongard:
    Und deswegen kann die Frau jetzt die Farbe erfühlen gell?

  6. #6 Hannes Bongard
    3. Dezember 2011

    Oder wollte uns Ulrich Berger täuschen?

  7. #7 Roland K.
    3. Dezember 2011

    Man sieht im Zeitraffer, nachdem sie die Schwimmbrille aufgesetzt bekommt, rückt sie diese so zurecht, dass der rechte Augen-Bereich deutlich sichtbar wird. Der rechte Teil der Schwimmbrille wurde von ihr um mindestens einen Fingerbreit nach außen verschoben (1:11). Das ist noch stärker ausgeprägt, als im 1. Zeitraffer-Bild im Blog dargestellt (dort verschiebt sie gerade).

    Allerdings: Mut hat die Frau. Wer würde sich einem Millionenpublikum stellen, und dabei davon abhängig sein, dass es gelingt durch die Augenbinde zu spähen? Noch dazu, wo das Augenverbinden nicht (oder nicht ganz) unter ihrer Kontrolle war.

  8. #8 Christian Berger
    3. Dezember 2011

    Naja, ich finde das nicht wirklich schlimm. Ich schau mir ja auch Shows von Derren Brown an, der ganz offen zu gibt, dass er betrügt. Das ganze ist einfach nur eine Show und ich weiß, dass es immer rationale Erklärungen gibt oder ich was auf der Bühne vorging falsch verstanden habe.

    Schlimm finde ich, dass manche Leute das zum Anlass nehmen, die Gesetze der Logik und Physik außer Kraft setzen zu wollen. Sei es nun Homöopathie oder “Wetten, dass…” am Freitag.

  9. #9 Roland K.
    3. Dezember 2011

    Ja, und laut dem Spiegel-Artikel hat sie ihr Glasauge LINKS. Kein Wunder, dass sie also die Schwimmbrille auf der RECHTEN Seite verschiebt.

  10. #10 ali
    3. Dezember 2011

    Es ist bereits 23 Jahre her, aber viele von Ihnen können sich sicher noch an die Wetten, dass…? – Affäre von 1988 erinnern.

    1988? NEUNZEHNACHTUNDACHZIG?

    Danke Ulrich. Nun fühle ich mich wirklich alt. Das war nun echt unnötig.

    @Hannes Bongard

    Also weil jemand nicht verstanden hat, was eine Anleihe ist, kann die Frau Farben erfühlen? Haben Sie noch weitere solcher ehellende Beiträge?

  11. #11 Hannes Bongard
    3. Dezember 2011

    „Wetten das..?“ am Freitag?

  12. #12 Bullet
    3. Dezember 2011

    Bongi bettelt belegbar bekloppt um Aufmerksamkeit, und wenns auch wieder nur zu verbaler Prügel reicht?
    Ich kann dir ein paar Clubs in Berlin nennen, in denen du dankbar aufgenommen werden wirst, wenn do sowas toll findest.

  13. #13 Hannes Bongard
    3. Dezember 2011

    Sicher kannst Du das, Bulled.

  14. #14 Bullet
    3. Dezember 2011

    Natürlich. Sonst würd ich es dir ja wohl kaum anbieten.

  15. #15 Bullet
    3. Dezember 2011

    Wäre ja schade, wenn dein Talent zur Selbsterniedrigung unerkannt versickert.

  16. #16 fatmike182
    3. Dezember 2011

    Das mit den Stoffen kannte ich gar nicht…!
    Einen Fall gabs noch, der bisschen dubios war (würde aber nicht direkt als Schummeln bezeichnen): Die Sternenhimmel-Wette mit stereoskopischen Sehen

  17. #17 Barton Fink
    3. Dezember 2011

    Ich frag mich immer noch, was der Analgemix der 1 Mio Dollar, die im Moment übrigens schon 1,1 Mio Dollar sind mit den Fake Wetten von Wetten Dass zu tun haben…

    Naja, wahrscheinlich hat da einer Aufmerksamkeitsdefizite!

  18. #18 Barton Fink
    3. Dezember 2011

    Verzeihung…die Auswürfe des Aufmerksamkeitsdefizit-Posters haben mich wohl dazu inspiriert, aus “Anlagemix” etwas anderes zu machen…

  19. #20 datengammelstelle
    3. Dezember 2011

    Es gab noch etwas sehr seltsames: Die Wette mit dem Hören des jeweils im Orchester nicht spielenden Instrument war auch eher eine Mentalistennummer. – Für mich sah sie jedenfalls so aus: Medium und der als Assistent auftretende Magier. Wenn ich das nur die nicht spielenden Instrumente heraushören will brauche ich keinen Assistenten, der sich mit mir während die Musik spielt, unterhält.

    Leider finde ich kein Video davon und auch keine Liste der Wetten, wann das war. – Wer erinnert sich?

  20. #21 s.s.t.
    3. Dezember 2011

    Solche Betrügereien sind eigentlich schade, denn es hat schon sehr viele spektakuläre (echte) Wetten gegeben. Ich schau mir zwar die Sendung wegen des Dauer-Nebenbei-Gequarkes schon lange nicht mehr an, denn die Wetten scheinen nur noch die Pausenclowns zu sein, aber was da so einige Leute leisten, das ist schon großartig (bzw. Vierbeiner, wie der Border mit seinen Spielzeugen).

    @Bongard

    Wie immer, um genau 180,000 Grad daneben. Sie sollten sich ein Beispiel an M.T. oder Thim nehen, die liegen fast immer nur um 179,999 Grad daneben.

  21. #22 Stanco
    3. Dezember 2011

    Die Schibrille (Suricata suricatta), auch Surikate oder veraltet Scharrtier genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Mit durchschnittlich 700 bis 750 Gramm ist sie eine der kleinsten Mangustenarten, sie hat ein hellgraues Fell mit unauffälligen Querstreifen. Schibrillen leben in trockenen Regionen im südlichen Afrika. Sie leben in Gruppen von vier bis neun Tieren mit ausgeprägtem Sozialverhalten und ernähren sich vorwiegend von Insekten. Sie zählen nicht zu den bedrohten Arten.

  22. #23 Florian Aigner
    3. Dezember 2011

    Die Verblindungsprozedur ist ja wirklich lächerlich. Warum führt man den Test nicht einfach in Dunkelheit durch? Das wäre eine ganz einfache und zuverlässige Methode.

  23. #24 Hannes Bongard
    3. Dezember 2011

    Während die Anlageform zu den lukrativen Geldgeschäften gehört, werden defizitäte Transaktionen als Analgeform bezeichnet. Eine Anlageform macht beispielsweise aus siebzig Euro achtzig Euro, ein Analgeform hingegen aus siebzig Euro nur achzig Eros.

    scnr

  24. #25 Thomas Wolkanowski
    3. Dezember 2011

    @Christian Berger:

    “Naja, ich finde das nicht wirklich schlimm. Ich schau mir ja auch Shows von Derren Brown an, der ganz offen zu gibt, dass er betrügt. Das ganze ist einfach nur eine Show und ich weiß, dass es immer rationale Erklärungen gibt oder ich was auf der Bühne vorging falsch verstanden habe.”

    Leider ist das vielen Menschen gerade nicht klar. Und wenn Gottschalk selbt sich gibt(?), als würde er die ganze Sache glauben, trägt er nicht gerade zur (wissenschaftlichen) Aufklärung bei, zumal seine nachträgliche Überprüfungsmethode völlig daneben ist.

    “Schlimm finde ich, dass manche Leute das zum Anlass nehmen, die Gesetze der Logik und Physik außer Kraft setzen zu wollen. Sei es nun Homöopathie oder “Wetten, dass…” am Freitag.”

    Eben genau das passiert. Durch alle Bildungsschichten hindurch. Jeden Tag.

  25. #26 BreitSide
    3. Dezember 2011

    Hehe, den Titanicer hatte ich gesehen (auweh, so lange her…). Damals hatte Gottschalk sehr unsouverän reagiert, anders als Elstner, der sogar Demonstranten wegen der Rheinauen gewähren ließ und seine Sallordner zurückpfiff (noch länger her…).

    Die Stofftante war mir entgangen. Man hätte sie doch auch einfach vor einen undurchsichtigen Schirm setzen können. Ganz ohne Brille.

    Das mit dem fehlenden Instrument ist doch wohl für jeden Halbmusikalischen überhaupt kein Problem, wenn er das Stück kennt. Oder? David Garret hatte ja auch aus beliebigen(?) Aufnahmen den Dirigenten, die Aufführung und den Namen der Geige erkannt.

    Da gabs mal eine Wette, wo einer ein Konzert aus Fröschen, Kröten und Unken bestimmen sollt. Es kam immer eine Stimme dazu. Das hätte ich (ich bin kein wirklicher Musiker und auch kein Biologe oder Amfibienfachmann) aus einer Aufnahme mit allen gemeinsam rausgehört. Das war aber eben nicht geschummelt, sondern furchtbar leicht.

  26. #27 momo
    3. Dezember 2011

    und dann war da noch die wette, bei der matratzen am geräusch erkannt wurden, wenn man draufspringt. homöopathische erklärung gabs damals glaubich aber keine =]

  27. #28 datengammelstelle
    4. Dezember 2011

    @BreitSide
    Kein Problem ist es, wenn es sich um stimmführende Instrumente handelt. Aber zu hören das z.B. die zweite Klarinette nicht spielt dürfte schon etwas schwerer sein. Wie gesagt das ganze “Setting” kam mir seltsam vor. Während die Musik spielte, redete dieser Kokandidat, der eben nicht verblindet worden war, wie ein Metalmagier auf die Kandidatin ein. Aber das ist lange her, und ich würde mir das gerne nochmal genauer ansehen und hören.

    David Garrad habe ich die verschieden Geigen zu erkennen sofort zugetraut. Wobei hier ihm auch das Erkennen der Interpretation des jeweiligen Solisten geholfen haben dürfte. Aber das war im Rahmen der Wette vollkommen legitim.

  28. #29 segeln141
    4. Dezember 2011

    @UB

    der Kommentar der NZZ ist wohl der Hammer!

    Das alles ist natürlich noch kein strenger Beweis für Simons Fähigkeit, aber die experimentellen Fakten sprechen für sie. Es ist ausserdem ein wissenschaftliches Prinzip, dass man ein Phänomen nicht nur deswegen bestreitet, weil man es nicht erklären kann, es sei denn, es widerspricht anderen gesicherten Erkenntnissen. Das aber ist hier allem Anschein nach nicht der Fall.

    NZZ!?!?!

    Qualitätsjournaslismus???

    Das Niveau der Journalisten kann jeder in seinem Fachgebiet erkennen,wenn er einen Journalisten über sein Fachgebiet schreiben sieht.

    In meinem Fach(Medizin) freue ich mich immer,wenn ich einen Artikel eines mir bekannten emeritierten Prof`s z.B. in der FAZ -Beilage Wissenschaft und Technik lesen kann.

    Journalisten sind oft ignorant,dabei aber selbstherrlich und selbstgerecht.

    Shame on you!

  29. #30 segeln141
    4. Dezember 2011

    Es ist m.E. bemerkenwert,dass Thomas Gottschalk sich so reinlegen lässt.

    Thomas Gottschalk ist kein Dummer,immerhin hat er zum Geburtstag von M.Reich-Ranitzki einst eine grandiose Laudatio gehalten,sodass MRR ihm später einmal ein Exclusivinterview gewährte.

  30. #31 noch'n Flo
    4. Dezember 2011

    Ich erinnere noch eine Wette, die ich unglaublich dämlich fand: da waren zwei Frauen, die behaupteten, sich nur mit Bewegungen der Augen verständigen zu können. Die eine bekam verschiedene Wörter zu lesen, die andere sollte sie an den Augen der ersten ablesen.

    Letztlich hat die erste Frau aber nur mit ihren Augen die Buchstaben nacheinander nachgefahren – ist zwar eine rechte Anstrengung für die Augenmuskeln, aber nun wirklich keine grosse Leistung.

  31. #32 Simon
    4. Dezember 2011

    @noch’n Flo:

    meinst du diese wette?

    da wäre meiner vermutung eher gewesen, dass die sätze von 1 bis 200 durchnummeriert waren, und die beiden sich durch ihre körperhaltung die nummer des satzes übermittelt haben. (was meiner meinung nach aber immer noch eine tolle leistung ist)

  32. #33 wurmschleuder
    4. Dezember 2011

    redete dieser Kokandidat, der eben nicht verblindet worden war, wie ein Metalmagier auf die Kandidatin ein

    Heavy Metal bei Gottschalk? Geil. Schade nur, dass ich das wohl verpasst habe.
    :o)

    Michael

  33. #34 H.M.Voynich
    4. Dezember 2011

    @Simon: an die von Flo erwähnte Wette erinnere ich mich auch noch, das war eine andere. Da wurde gar keine “Geheimsprache” erwähnt, es ging ausdrücklich ums “von den Augen ablesen”, dementsprechend wurden auch Nahaufnahmen vom Gesicht gezeigt (was ich bei der “Geheimsprache”-Wette vermisse). Und selbst ich konnte ihr dabei die Worte buchstäblich von den Augen ablesen, denn sie hat einfach nur die Buchstaben mit ihrem Blick nachgezeichnet.

  34. #35 Pete
    7. Dezember 2011

    Ach, “Wetten dass” ist so gut wie gestorben? Na denn…

    Ich kann mich noch an eine Wette aus der Anfangszeit erinnern, es muss ’82 oder ’83 gewesen sein. Was man so macht, wenn man beim Kommiss auch noch Wochenenddienst schieben muss und ein TV greifbar ist.
    Die Wette: “Wir (ca. 5(?) “gestandene Mannsbilder”) koennen einen Traktor festhalten”.
    Der Versuchsaufbau: Ein Balken auf den Boden geschraubt, die Maenner legten sich dahinter, die Fuesse am Balken. Jeder bekam ein Trapez in die Haende, das andere Ende der Leine war an der Ackerschiene/Kupplung des Traktors befestigt. Beste Bedingungen also, Reibungskraft musste nur der Traktor aufbringen.
    Dann wurde es etwas laecherlich. Der “Traktorist” gab etwas Gas, die Leinen spannten sich, der Traktor kam nicht weiter, die Kandidaten gewannen.
    Kein Radieren der Traktorraeder, kein gequaeltes Qualmen eines ueberforderten Diesels aus dem Auspuff, nichts, was auf eine nennenswerte Zugleistung schliessen liesse. Auf eine ensprechende Frage sagte einer der Kandidaten “Ja, er hat ordentlich gezogen”. Kraftmesser war natuerlich keiner vorhanden. Der Traktor war ein Fendt, seine Besonderheit ist die Stroemungskupplung, mit der sich dieser Trick besonders gut vorfuehren laesst.

    Bleibt die Frage, was das fuer ein Traktor sein soll, der , mit etwa 100-120PS gut fuer einen grossen Pflug in schwerem Boden, mit dieser Aufgabe nicht klarkam. Als Landwirt wuerde ich mich fuer so eine Maschine, die gerade zum Heuwenden taugt, bedanken 😉

    In der Sendung oder danach gab es keine Reaktionen, aber ich kann mich an einen kritischen Leserbrief in einer Fernsehzeitung erinnern. Einem Landmaschinenmechaniker war auch etwas aufgefallen…

    Pete

  35. #36 gabor schuhe
    8. Dezember 2011

    ja

  36. #37 MJ
    8. Dezember 2011

    Hmmmmm, Wechselfußbetten in 140 Arbeitsschritten! Noch nie hatte ich ein derartiges Bedürfnis nach Damenschuhen…

  37. #38 Martin
    12. Dezember 2011

    Ich führe auch oft einen dieser Wetten-Dass Tricks vor: Ich kann augenblicklich die Kubikwurzel aus jeder Zahl zwischen 1 und 1 000 000 ziehen.
    Dieser weithin bekannte Trick funktioniert so.
    Der “Einfachheit halber” wird der Zuseher gebeten eine ganze(!) Zahl zwischen 1 und 100 zu wählen und mit einem bereitgestellten Taschenrechner soll er dann diese Zahl zur dritten Potenz erheben. Dann zeigt er mir dieses Ergebnis auf dem Taschenrechner und sofort kann die Ausgangszahl genannt werden.

    Die Berechnung beruht auf einem zweistufigen Tabellenvergleich.
    Die Einerziffer der Ausgangszahl ergibt sich aus der Einerziffer des Ergebnisses mit Ausnahme von zwei Fällen, für die das richtige Ergebnis ebenfalls bekannt ist.
    Die Zehnerziffer ergibt sich aus einem Größenordnungsvergleich von nur zehn auswendig gelernten Zahlen. Thats it.

  38. #39 BreitSide
    12. Dezember 2011

    Super, muss ich mir merken!

  39. #40 Martin
    12. Dezember 2011

    Die vorhingenannten zwei Ausnahmefälle sind in Wirklichkeit zwei symetrische Zahlenpaare, also wie jeder ohnedies leicht überprüfen kann: 2 ->8, sowie 8 -> 2 und 3 -> 7 sowie 7 -> 3.

  40. #41 Martin
    12. Dezember 2011

    Dieser Trick funktioniert also nur mit ganzen Zahlen. Dennoch wurde suggeriert, dass die Kubikwurzel aus jeder Zahl zwischen 1 und 1 000 000 gezogen werden könnte. Das ist natürlich falsch. Wenn man jedoch auf der Strasse beliebige Leute fragt: Nennen Sie mir eine Zahle zwischen 1 und 100, dann ist die Antwort fast immer ganzzahlig. Und wenn nicht, dann wird halt nur der ganze Teil dieser Zahl verwendet (ein solcher Fall kann aber nahezu ausgeschlossen werden).

    Also hat der Moderator bei dieser Täuschung mitgespielt?

  41. #42 Michael K.
    14. Januar 2012

    Also, ich habe mir diese Wette in der DVD-Collektion (3 DVD’s einschließlich 2 DVD’s mit Musik) angesehen und war verblüfft und skeptisch zugleich. Ich werde es nie schaffen, mich in die Welt eines Blinden “einzuleben”. Daher werde ich diese Umstände, so merkwürdig sie auch sein mögen, nie hinterfragen. Es ist so und es bleibt so. Egal, ob noch andere an ihr zweifeln. Viele Grüße (auch an Frau Gaby Simon, die diese Zeilen wohl niemals lesen kann, oder???).

  42. #43 ThorstenV
    31. Januar 2012

    @ segeln141

    Herr Gottschalk hat weltanschauliche Motive dafür dem Zuschauer zu zeigen, “dass da noch mehr ist, als die Wissenschaft weiß”. Bereits in seiner Sendung “Na Sowas!” (zur Zeit in der Wiederholung auf zdfkultur) hatte er u. a. Hautseher, die mit nose peek arbeiteten, ziemlich deutlich erkennbar am “Schniefen” (leichtes Hochziehen des Kopfes) zur Eweiterung des Sichtfelds.

  43. #44 Earonn
    7. Februar 2012

    Bei manchen Handstrickwollen kann man zumindest erfühlen, ob es sich um eine sehr helle oder sehr dunkle Farbe handelt (kann ich nur im direkten Vergleich). Liegt wohl an der Färbung, sprich: den benutzten Chemikalien und/oder Techniken. Die dunkle Wolle ist ‘massiver’.
    Was nicht heißen soll, dass Frau Simon etwa wirklich die Streifen im Hemd hätte fühlen können. Höchstens, dass sie sich weniger spektakulär, aber dafür ehrlich, auf einem ähnlichen Gebiet hätte betätigen können… 😉

  44. #45 Hecco
    12. Dezember 2014

    Wie kann man nur so DUMM sein und glauben dass sie die Farben mit ihren Fingern erkennt. Wer das Video Bild für Bild durchgeht sieht dass die Brille auf ihrer Rechten Seite so weit raufgesetzt ist dass sie schon auf den Augenbrauen oben sitzt damit sie gut unten durchsehen kann. Die anderen Binden und die Tüte verschiebt sie sich selber so dass man schon unten durchsieht. Zufälligerweise muss sie dann den Stoff ganz dicht an ihren Körper halten damit sie ihn schön durch den offenen Kanal erkennt. DAS ist die Wahrheit und nichts Anderes. Punkt.