Der Eindruck, der insgesamt erweckt wird, ist, dass Manager und Personalverantwortliche zunehmend die Astrologie zu Rate ziehen, sich von Bewerbern Geburtszeit und -ort nennen lassen und vor der Personalauswahl Astrologen konsultieren. Das alles wäre wie gesagt sogar berichtenswert, wenn es denn wahr wäre. Ob es das ist, werden wir nicht erfahren. Frau Steiner selbst hat, was die Objektivität ihrer Darstellungen betrifft, einen offensichtlichen Interessenskonflikt, und die Redakteurin hat für ihren Karriereteil-Lückenfüller verständlicherweise keine weitere Zeit mit Hintergrundrecherchen vergeudet. Ich glaube übrigens kein Wort davon. In vielen Jahren und unzähligen Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Studenten über Job-Bewerbungen ist mir noch kein Fall untergekommen, wo jemand nach Geburtszeit und -ort gefragt worden wäre. Das mag es geben – es soll ja auch HR-Spinner geben, die über dem Lebenslauf eines Bewerbers ihr Pendel befragen – aber es ist wohl zum Glück ein quantitativ unbedeutendes Randphänomen.
Vom Standard gibt es übrigens auch durchaus erfreuliche Nachrichten. Im berüchtigten Gesundheitsressort ist eine kleine Serie über Pseudowissenschaften im Medizinbereich geplant. Einschlägige Wiener Skeptiker wurden bereits interviewt. Man darf gespannt sein.
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