Der kritische Apotheker und Autor Dr. Edmund Berndt fragte sich, ob es zulässig ist, in Kindergärten Werbung für Homöopathie zu betreiben. Er begab sich auf eine Odyssee durch die heimische Bürokratie. Hier sein Abschlussbericht in Form eines offenen Briefs an die Leitung des Kindergartens Niklasdorf:

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Sehr geehrte Damen und Herren des Kindergartens in Niklasdorf!

hom_kinderEs wurde mir per Zufall zugetragen, dass in ihrem Kindergarten Werbeprospekte für Homöopathie der Fa. Peithner  aufgelegen sind. Das war im Mai/Juni dieses Jahres. Die Umschlagseite des Werbeprospektes ist als Scan diesem Mail beigelegt [hier links abgebildet, Anm.]. Im Folgenden habe ich mich mit diesem Thema intensiv  auseinandergesetzt. Im beigefügten PDF „Homöopathie im Kindergarten“ [siehe unten, Anm.] können Sie das nachlesen bzw. meine Argumentation dazu verfolgen.

Ich kenne Sie alle nicht, das sei vorrausgeschickt, um von vorne herein klarzustellen, dass ich nicht gegen Sie oder andere Personen irgendwelche persönlichen Vorbehalte hege. Ich glaube auch, dass Sie – wie man das so im positiven Sinne sagt – gute  Arbeit zum Wohle der Kinder nicht nur als Beruf sondern auch mit einer gewissen Extraportion an Motivation und Berufung  leisten und leisten wollen. Ich bin der Überzeugung, dass im Kindergarten, ein Begriff der von Friedrich Wilhelm August Fröbel im 19. Jahrhundert eingeführt wurde, ein Grundstein,  wenn nicht gar die Basis, für die Zukunft der Kinder geschaffen wird, vor allem der Kinder, deren Elternhaus nicht die Möglichkeit hat, das zu bieten. Das ist der Grund, warum ich mich mit Homöopathie und Kindergarten auseinander gesetzt habe.

Vorab jedoch, bevor ich ihnen dieses E-Mail sende, habe ich versucht herauszufinden in wie weit es überhaupt statthaft ist, in Kindergärten Werbung und Arzneimittelwerbung im speziellen durchzuführen bzw. zu dulden. Leider musste ich bei meinen diesbezüglichen Recherchen feststellen, dass in allen diesbezüglich angesprochenen Ebenen (Bezirk, Land und div. Bundesministerien) man diesem Problem eigentlich machtlos gegenüber steht und auch sonst, so zumindest mein Eindruck, nicht Willens und in Lage ist, irgendwie nennenswert Einfluss nehmen zu können. Auch weltanschaulich, so der Eindruck meiner Auskunftsbemühungen, existieren keine verbindlichen Unterlagen. Man kann Kindergärtnern und Kindergärtnerinnen offenbar keine konkreten Vorgaben machen, welche Inhalte bezüglich Erhaltung und Ausbau unserer auf Aufklärung beruhenden  Zivilisation zu vermitteln sind. Konkrete Empfehlungen gibt es offenbar nicht. Richtlinien habe ich dazu jedenfalls nicht erhalten.

Um es auf den Punkt zu bringen, Kindergärtner und Kindergärtnerinnen haben die Freiheit, den anvertrauten Kindern (und auch den Eltern, besonders den Müttern) nahezu alles und natürlich auch die vernunftferne Homöopathie näherzubringen.

Als Skeptiker werde ich mir erlauben das Problem „Homöopathie im Kindergarten“ auf https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/ zur Diskussion öffentlich zugänglich zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Edmund Berndt


PS: folgende Personen bzw. Stellen waren in die Diskussion eingebunden und erhalten dieses E-Mail ebenfalls:

Mag. Regine Draschbacher, Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 6 – Referat Kinderbildung und -betreuung; Ulrike Mayer, Bezirkshauptmannschaft Leoben, Büro des Herrn Bezirkshauptmannes Dr. Walter Kreutzwiesner; Birgit Schmid, Abteilung Jugendwohlfahrt, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend; MMMag. Bernd Unterkofler, MBA, Büro des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen, Büroleiter Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (ab 1. Dezember Mag. Thomas Reichhart); BM Reinhold Mitterlehner; Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend; BM Dr. Claudia Schmied, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.

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[Beilage zum e-mail]:

Homöopathieprospekte im Kindergarten?

Die Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen hat zum Ziel, diesen nicht nur eine berufliche Ausbildung, sondern auch eine Bildung im klassischen Sinne der Aufklärung angedeihen zu lassen. Das beginnt schon im Kindergarten. Hier können bereits emotionale und intellektuelle Anlagen gefördert oder unterdrückt werden, die für die Entwicklung der Persönlichkeit einerseits und für die berufliche Zukunft andrerseits bedeutend sind. Allen Kindern sollte ermöglicht werden, später als Erwachsene mündig, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst leben zu können.

Wirklich verantwortungsbewusst kann aber nur dann gehandelt werden, wenn die Folgen von Entscheidungen mit hinreichender Gewissheit abzusehen sind. Diese hinreichende Gewissheit setzt ein naturwissenschaftliches Basiswissen, Skepsis und Verständnis voraus. Daher gibt es keine Bildung und Ausbildung ohne Naturwissenschaft bzw. naturwissenschaftliches Grundwissen.

Das Gegenteil wäre der Fall, wenn eine bloße Betreuung und Verwahrung der Kinder im Kindergarten und nachfolgenden Bildungseinrichtungen gefragt ist. Auch könnten Kindern und Jugendlichen lediglich bestimmte Verhaltensweisen und/oder Fertigkeiten angelernt werden, um sich später zu bewähren und selbständig leben zu können. Dazu wird in aller Regel nur eine entsprechend qualifizierte Ausbildung oder ein Anlernen notwendig sein, um eben beschäftigt werden zu können. Das ist jedoch nicht „Bildung“ im klassischen Sinn. Bildung und Ausbildung sind nicht das gleiche. Sie sollten einander ergänzen.

Die Kriterien, Ansichten und Lebensphilosophien, mit denen die Welt erklärt werden kann, können sehr unterschiedlich sein. Die selektive Wahrnehmung und die Eigenheit unseres Gehirns, aufeinanderfolgende Ereignisse zwingend nur als Verknüpfung von Ursache und Wirkung anzusehen, erlauben es jedem eine private bzw. subjektive „Logik“ zu entwickeln. Diese Logik ist scheinbar aber nichts desto weniger praktisch erfolgreich. So kann man sich die Welt auch mit den verschiedensten magischen, esoterischen und abergläubischen Vorstellungen „subjektiv“ erklären und hinter den Dingen Zusammenhänge sehen, mit denen man mehr oder weniger erfolgreich auf die Zukunft schließen kann. Der Mondkalender und das Tageshoroskop sind so verführerische simple und daher besonders einleuchtende Regeln, um ohne weiteres Nachdenken entscheiden zu können. Besonders attraktiv sind anscheinend einfache, klare, alles erklärende „Grundsätze“, die jeder versteht und die nicht so kompliziert und unverständlich wie Wissenschaft sind. Auch Religionen, besonders fundamentalistische, geben ein Weltbild mehr oder weniger zwingend vor. Wenn man darüber ernsthaft nachdenkt, sind Konflikte mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften unausweichlich und auch nicht wirklich auflösbar. Rational aufgelöst werden diese Konflikte nicht, sie werden nur teilweise oder überhaupt nicht wahrgenommen. Eine naturwissenschaftliche Erkenntnis wird einfach zur beliebigen und persönlichen Meinung erklärt, die man teilen kann oder auch nicht.

In der Vergangenheit, in vorwissenschaftlicher Zeit, war es auch gar nicht anders möglich, als sich die Welt irgendwie beseelt und zweckgerichtet vorzustellen. Die Tücke des Objekts war existenziell ernst zu nehmen. Alles schien beseelt zu sein und das Unerklärliche wurde „sinnvoll“ durch den unerforschlichen Ratschluss eines Gottes. Es immer noch so zu sehen und sich so zu verhalten, als ob es keine Entwicklung, keinen gesicherten naturwissenschaftlichen Wissenszuwachs gäbe und auch heute noch fest an unmögliche, magische Zusammenhänge zu glauben, bedeutet unseren heutigen Wissensstand zu ignorieren, zu negieren und zu verkennen. Anstelle einer wissenschaftlich gesicherten Kausalität wird das magische Wirken von Geistern und dergleichen mehr angenommen. Diese alleskönnenden guten oder bösen Geister von ehedem werden hinter modernen Begriffen versteckt. Man spricht jetzt von Energien, Kraftfeldern, Quanten, Blockaden usw.

Wer heute noch die „Theorie“ vertritt, die Erde sei eine Scheibe, wird mehrheitlich als Narr angesehen, aber wer heute noch nach der antiken 4-Säfte-Lehre therapeutische Maßnahmen setzt, hat keine derartige Ächtung zu befürchten, obwohl die 4-Säfte-Lehre als Erklärungsmodell genauso überholt ist wie die Theorie, dass die Erde eine Scheibe wäre.

Niemand kann zur Annahme eines rationalen Verständnisses gezwungen werden. Praktisch lässt sich das an der ausufernden esoterischen Szene und vor allem auch in der alternativen, komplementären und ganzheitlichen Medizin- und Heilszene, an Wunderheilern und dubiosen Heilpraktikern beobachten. Hier herrschen immer noch und schon wieder unwissenschaftliche Überzeugungen und Erklärungen vor, die heute im Lichte der Naturwissenschaft einfach als magisch zu bezeichnen sind. Man könnte fast meinen, dass sich Aberglaube und Esoterik vorzugweise in die Medizin zurückgezogen haben und von dort aus sich anschicken, die Errungenschaften der Aufklärung und der Naturwissenschaften rückgängig zu machen. In den Naturwissenschaften wie z.B. in Chemie und Physik sind überholte Vorstellungen aus der Alchemie oder das Perpetuum mobile längst passee.

Auf nach unseren heutigen Kenntnissen unzweifelhaft magischen Vorstellungen fußen die Homöopathie und viele andere Verfahren und Mittel der alternativen, komplementären und ganzheitlichen Medizin. Hier boomt moderne Pseudowissenschaft und mit ihr das Kauderwelsch aus verfälschten und verdrehten Begriffen, die aus Wissenschaft und Forschung zum „Eindruckschinden“ entlehnt werden. So wird eine Wirkung erklärt, die gar nicht vorhanden ist und der Magie wird ein moderner Hochglanz aufpoliert. Die Existenz von Feen, Elfen, Schutzengeln etc. erscheint vielen plausibel. Der Glaube an Symbolisches, wie die Erschaffung der Welt buchstäblich in 7 Tagen, erfreut sich steigender Beliebtheit. Das Markenzeichen und die Attraktivität von Scheinmedizin und Pseudowissenschaft ist, dass hier alles einfacher, verständlicher, biologischer und natürlicher ist. Um Anerkennung bemüht, wird jedoch Wissenschaftlichkeit und Bestätigung durch angeblich positive Studienergebnisse behauptet.

Kindergarten, Schule und Hochschule etc. sollten das Hinführen und Näherbringen eines Weltbildes, das auf den Errungenschaften der Aufklärung und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen fußt, zum Ziel haben. Auf diesen mühsam erarbeiten Grundlagen beruht unsere Zivilisation. Auch im Kindergarten sollte darauf geachtet werden. Wenn das jedoch nicht gewünscht wird, erübrigt sich jedes weitere Nachdenken über Bildung, Ausbildung usw.

Stein des Anstoßes ist, dass im Kindergarten der Gemeinde Niklasdorf Werbebroschüren für Arzneimittel angeboten wurden. Konkret war eine Werbebroschüre für homöopathische Arzneimittel bzw. Homöopathie der Firma Peithner aufgelegt bzw. wurde das Auflegen derselben geduldet.

Ich finde dieses Vorkommnis nicht in Ordnung.

Zum einem ist Werbung für Arzneimittel grundsätzlich streng reglementiert. Die Reglementierung der Arzneimittelwerbung soll eben vor Kauf und Anwendung nicht notwendiger Medikamente schützen. Es ist im Sinne eines Patientenschutzes nicht gewünscht, dass per Werbung Beschwerden herauf beschworen und dazu auch noch gleich die entsprechenden Medikamente zum Kauf angeboten werden. Noch bedenklicher ist es, wenn Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Ich gehe davon aus, dass mit Vorschulkindern keine kritische eingehende Diskussion über welche Arzneimittel auch immer geführt werden kann, weil ihnen dazu noch das Verstehen fehlt.

Zum anderen handelt es sich hier um eine Werbebroschüre für Homöopathie. Entgegen landläufiger Meinung ist Homöopathie nicht grundsätzlich eine harmlose medizinische Modeerscheinung, für die aus diesem Grunde keine Werbebeschränkungen gelten sollten. Homöopathie beruht auf veralteten, transrealen Vorstellungen, die religiösen Dogmen gleichen. Ihr die gleiche Kausalität, den gleichen Stellenwert wie den sonst gültigen medizinischen Erkenntnissen zuzuerkennen ist fatal.

So birgt die Anwendung der Homöopathie mannigfache indirekte Gefahren. Der unbedingte vernunftferne Glaube an die nebenwirkungsfreie Wirkung der Homöopathie und die geschürte Angst vor konventioneller Medizin und Medikamenten verführt oft genug, notwendige Behandlungen zu unterlassen. Warum sollte man sich konventionell medizinisch behandeln lassen, wenn es doch eine angeblich bestens wirksame und sanfte Alternative gibt? Durch dieses irrationale Verhalten müssen immer wieder Kinder unnötigerweise Schmerzen und Leid erdulden. Sie können sich dagegen nicht wehren, und nicht selten kommt es zu bleibenden Schäden. Davon erfährt man nichts. In die Medien kommen nur diesbezügliche tödliche Zwischenfälle.

Trotzdem wird die Homöopathie aber als wirksame Alternative bzw. Ergänzung vermarktet, die grundsätzlich sanft, harmlos und in jeder Hinsicht nebenwirkungsfrei ist. Die Wirksamkeit wird lediglich mit Anekdoten und entsprechend kruden pseudowissenschaftlichen Erklärungen beschworen.

Auch nach mehr als 200 Jahren existieren keinerlei einwandfreie und stichhaltige Beweise für eine spezifische Wirksamkeit. Sowohl die historischen Vorstellungen als auch die gegenwärtigen Erklärungen zur Wirkung der Homöopathie stehen in fundamentalen Widerspruch zu allen gesicherten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Lehre des Herrn Hahnemann ist eine für die Medizin unfruchtbare Theorie, eine Irrlehre. Es gibt daher keinerlei Erkenntnisse, die mit Hilfe der Homöopathie gefunden wurden. Alles, was wir heute über „Leben“, „Gesundheit“ und „Krankheit“ im weitesten Sinne wissen, wurde mit Hilfe der Naturwissenschaften erforscht und aufgeklärt. Der Beitrag der Homöopathie zur Entwicklung der Medizin ist null.

Das Credo der Homöopathie „similia similibus curentur“ („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“) ist ganz in der Tradition der magischen Signaturenlehre. Nach dieser Signaturenlehren zeigt uns die Natur durch Ähnlichkeiten die z.B. heilende Wirkung einer Pflanze, eines Steines oder eines Tierorgans an. Dass hier die angesprochenen Ähnlichkeiten absolut willkürliche Annahmen aus menschlicher Sicht und menschlicher Erwartungen sind, bedarf hoffentlich keiner weiteren Erläuterung und liegt auf der Hand. Die Signaturenlehre ist nichts weiter als eine esoterische Pseudowissenschaft, die durch nichts belegt werden kann und allen Erkenntnissen widerspricht.

Das homöopathische Potenzieren hat seinen Ursprung in der magischen alchemistischen Vorstellung, dass in den Ausgangsmaterialien ein geistartiges Wirkprinzip, eine Heilkraft ähnlich der immateriellen Lebenskraft , der „Vis vitalis“, existiert, die durch bestimmte Prozeduren wie etwa dem wiederholten Verdünnen mit nachfolgendem Schütteln herausgeholt werden kann und muss, um so in reiner immaterieller Form noch besser Heilung zu bewirken. All das ist, wie wir heute wissen, esoterischer vernunftferner Nonsens. Im Klartext: Es gibt keine kausale Wirksamkeit der Homöopathie. Alle Nachprüfungen ergeben immer wieder, dass es egal ist, welche Mittel welcher Hochpotenz gegen welche Krankheit auch immer wie oft eingenommen werden. Homöopathie wirkt nicht mehr und nicht weniger als ein Placebo. Und die Wirkung eines Placebos bzw. der Homöopathie beruht lediglich auf der Erwartungshaltung, dem Image und dem Brimborium rund um die Verschreibung. Es wirkt der Glaube an die Homöopathie. Die Hoffnung auf Heilung war immer schon stärker als jede Vernunft und zu allen Zeiten daher eine hervorragende Geschäftsbasis für alle Ärzte und Wunderheiler, die in gutem ehrlichen Glauben einerseits selbst daran glaubten bis hin zu den Scharlatanen, denen bewusst war, dass ihre Therapie und ihre Mittel nicht wirken.

Mütter wollen für ihre Kinder das Beste und viele greifen deshalb nach Homöopathika, weil es heißt, diese Mittel seien sanft und ohne Nebenwirkungen. So werden alle Wehwehchen und Krankheiten der Kinder mit Globuli behandelt. Das stört interessanterweise Homöopathieanhänger nicht, aber der konventionellen Medizin wird gerade von ihnen gerne der Vorwurf gemacht, sie behandle zu viel.

Es ist unglaublich, was Mütter, die von der Homöopathie überzeugt sind, glauben behandeln zu müssen. Kinder haben offenbar wie Uhrwerke zu funktionieren und dem entsprechend wird der Tagesablauf mit der Einnahme von Globuli strukturiert. Sie sehen zur Freude der Homöopathieindustrie „Krankheiten“ und „Störungen“, die kein konventioneller Mediziner als behandlungswürdige Krankheit ansehen würde. Diese Behandlungssucht ist zwar gut gemeint, kommt aber einer Medikamentierwut gleich. Die Folge ist, dass die Kinder geradezu zum Pillenschlucken trainiert werden. Sie lernen, dass es nichts gibt, was einfach wieder vergeht und keiner besonderen Beachtung oder Behandlung bedarf.

Die aber ohne jeden Zweifel auftretenden und beobachtbaren Wirkungen der Homöopathie vermag die moderne Medizin sehr wohl zu erklären. Es mögen hier die Stichworte Placebowirkung, Erwartungshaltung, Zufall, Selbstheilung, falsche Diagnosen und das Auf und Ab chronischer Erkrankungen genügen. Werbung für Homöopathie schürt den Glauben und appelliert, wie könnte es anders sein, an das berühmte Bauchgefühl.

An der Wirkungslosigkeit unter Berücksichtigung der Placebowirkung etc. ändert auch die gesetzliche Zulassung homöopathischer Behandlungen und Mittel nichts. Die Homöopathie ist per Gesetz davon befreit, ihre Wirksamkeit gleich anderen Medikamenten und Verfahren nachzuweisen. Die Homöopathie kennt logischerweise keinen Placeboeffekt, denn wenn die Homöopathie den Placeboeffekt anerkennte, dann würde sie sich selbst widerlegen. Der Medizinethik fehlt der Begriff einer unwirksamen Therapie oder eines unwirksamen Mittels. Für Ärzte gilt die Therapiefreiheit. Sie dürfen, mit Einschränkungen natürlich, wenn Patienten dies ausdrücklich wünschen, auch mit erwiesen unwirksamen Methoden behandeln. Kein Wunder ist, dass unter solchen Bedingungen das Geschäft mit Wundermitteln blüht.

Und weil es ein Glaube ist, wird das Marketing entsprechend gestaltet. Besonders Schwangere und Kinder betreuende Mütter zählen zur Zielgruppe und werden umworben. Für diese Zwecke ist ein Kindergarten ein besonders geeigneter Ort um Anhängerinnen zu rekrutieren. Die werdenden Mütter sind von vielen Sorgen und Ängsten erfüllt. Das sind genau die psychologischen Umstände, die notwendig sind, um den Glauben an die Wirksamkeit zu induzieren und Skepsis und Nachdenken für immer auszuschalten. In aller Regel kommen die Kinder heute gesund zur Welt und wachsen gesund heran. Trotzdem, Schwangerschaft und Geburt sind einschneidende und außergewöhnliche Ereignisse, die umfangreiche körperliche und seelische Belastungen nach sich ziehen können, auch dann wenn es nicht zu besonderen Komplikationen kommt. Dieser im Vergleich zu früheren Zeiten weitgehende „normale“ Verlauf wird aber nicht der modernen medizinische Fürsorge (Schwangerenbetreuung, Geburtshilfe, Neonatologie, Kinderheilkunde etc.) zugeschrieben sondern der ebenfalls allgegenwärtigen begleitenden homöopathischen Betreuung. Logisch, dass unter diesen Umständen alles und auch die Magie des Hahnemann wirkt. Eine echte kausale objektive Wirksamkeit ist für die subjektive Heilungsempfindung nicht notwendig.

Gerade im Vorschulbereich werden den Kindern Werte und Tugenden vermittelt. Auch Glauben wird den Kindern als Tugend vermittelt. Mit dem Auflegen von Homöopathiebroschüren wird nahegelegt, dass es sich bei der Homöopathie um eine bessere Medizin handelt und ihre Anwendung grundsätzlich eine Tugend ist.

Und ich gehe davon aus, dass es der Fa. Peithner bzw. Homöopathiefirmen grundsätzlich nicht ungelegen kommt, wenn Homöopathie in Kindergärten positioniert wird. Das ist auch, so nehme ich an, hinlänglich bekannt und liegt speziell bei der Homöopathie in der Natur der Sache, wenn es z.B. um die sogenannte Wirksamkeit von Globuli gegen Schulangst und Zahnungsbeschwerden geht.

Wie Propaganda für Homöopathie gemacht wird sei im Folgenden aufgezeigt. Objektivität sieht anders aus. Ich möchte hier gar nicht auf die offen deklarierte Medienwerbung eingehen, in der die Nebenwirkungsfreiheit der Homöopathie mit wirkungsvoller Stille beschworen wird. Wer glaubt, dass diese Werbung zufällig genau zu Zeit des Schulbeginns gestartet worden ist, soll das glauben. Ich glaube es nicht.

Die Fa. Peithner unterstützt den „Verein zur Förderung der Homöopathie und Gesundheit VHG“ der wiederum als Initiator und Organisator für die Initiative “Homöopathie hilft!“ verantwortlich zeichnet. Diese Unterstützung durch die Fa. Peithner liest sich auf der Webseite (https://www.vhg.at) des Vereins so: „Die finanziellen Rahmenbedingungen setzen sich aus den Mitgliedsbeiträgen, Einnahmen aus Veranstaltungen und dem Sponsoring von »Dr. Peithner KG als Anbieter von homöopathischen Arzneien zusammen“. (https://www.peithner.at/)

Die Initiative “Homöopathie hilft!“ (https://www.homoeopathiehilft.at) wird laut Web-Seite betreut von Daniela Hennrich, Bergmillergasse 6/Top 35, A-1140 Wien, Tel. 01/879 99 07-0, Mobil 0664/408 18 18, E-Mail: initiative@homoeopathiehilft.at. Und was findet sich unter der Tel Nr. 01 879 99 07-0 im Herold? Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit und Kommunikation, Bergmillerg 6/Top 35, 1140 Wien, Telefon +43 1 8799907, Fax +43 1 8799907, E-Mail: office@hennrich-pr.at, Internet: www.hennrich-pr.at.

Und auch homöopathische Ärzte werden von dieser Agentur betreut. Die Frage ist, ob diese ihr eigenes Geld in Presseaussendungen stecken, oder dafür eine Agentur von interessierter Seite entlohnt wird. (https://www.springermedizin.at/artikel/25985-hoher-stellenwert-der-homoeopathie-bei-krebs, https://www.pressetext.com/news/20130918006)

Tatsache ist, dass Frau Daniela Hennrich ein PR Büro mit zahlreichen Aktivitäten leitet und Ansprechpartnerin für die „Initiative Homöopathie hilft“ ist.

Und endgültig „objektiv“ wird die Werbung für Homöopathie, wenn dann auch noch die österr. Apothekerkammer die Initiative „Homöopathie hilft“ sponsert. Es mutet schon eigenartig an, wenn eine öffentlich-rechtliche Standesvertretung mit Zwangsmitgliedschaft eine Werbekampagne, die mehr oder weniger einer einzigen Firma, die sich auf Homöopathie spezialisiert hat, besonders zu Gute kommt, sponsert. Man stelle sich vor, die Wirtschaftskammer sponserte die Werbekampagne eines Zuckerlerzeugers, der seine Zuckerl als Vitaminspender anpreist.

Mit der stillen Integration der Homöopathie in die moderne Medizin wird abergläubisches Gedankengut für durchaus real gehalten. Die Folgen gehen über den Bereich der Medizin hinaus. Die fundamentalen Gegensätze zwischen Naturwissenschaft und magisch-mystischen Annahmen bereiten kein Kopfzerbrechen mehr. Transreale Vorstellungen ziehen sogar in die Universitäten ein und geistern durch Medizin, Veterinärmedizin, Biologie, Bodenkultur und Pharmazie. Mittlerweile gibt es eine Studenteninitiative für Homöopathie auf der Medizin-Uni Wien. Ein Medizinprofessor in Graz richtete das Erdmagnetfeld mit Plastikchip schlaffördernd aus und im „Interuniversitären Kolleg für Graz / Schloss Seggau“ wurden unter Mitarbeit des Departments Pharmazie der Universität in Graz Kaulquappen homöopathisch kuriert. Der alpenländische Paradigmenwechsel „Vom Weihwasser zum Granderwasser“ lässt grüßen. Leider haben diese Sensationen das Nobelpreiskomitee noch nicht beeindruckt.

Quer durch die Lande erfreuen sich Wunderwasserquellen steigender Beliebtheit. In Leoben sind, so die Gerüchte, gläubige Marienverehrer und -verehrerinnen verwundert, dass die zuständige Behörde das Wasser der heiligen Heilquelle in Maria Kaltenbrunn in Göss wegen Kontamination mit Fäkalkeimen für ungenießbar erklärt. Wie kann das sein, wo doch das heilige Nass an einem Kraftplatz aus dem Berg tröpfelt?

Vielleicht entsinnen wir uns wieder der die traditionellen österreichischen Heilkost. Beuschel gegen Asthma, Hirn mit Ei gegen Lernschwäche, geselchtes Herz gegen Infarkt, Kalbszunge gegen Stottern und Stierhoden gegen Impotenz. Vielleicht demnächst in ihrer Apotheke als Instantsuppe mit ausgependelten Bachblüten gewürzt!

Wenn schon frühzeitig im Kindergarten mit der Globuli-Propaganda begonnen wird, darf man sich auch auf einen Boom solcher Wundermittel gefasst machen. Aber es kann ja auch ganz anders sein. Homöopathie gehört zum modernen Kindergarten. Wer nicht zeigt, dass er für die vernunftferne Homöopathie ist, ist nicht ganz auf der Höhe der Zeit.

Dr. Edmund Berndt

Kommentare (143)

  1. #1 Ludger
    7. November 2013

    Die Aussagen sind zwar alle richtig, aber der Text ist zu lang. Ein Homöopathiegläubiger wird ihn nicht lesen wollen. Deswegen habe ich mal die m.E. wichtigste Aussage herausgepickt:


    Sie sehen zur Freude der Homöopathieindustrie „Krankheiten“ und „Störungen“, die kein konventioneller Mediziner als behandlungswürdige Krankheit ansehen würde. […]Die Folge ist, dass die Kinder geradezu zum Pillenschlucken trainiert werden. Sie lernen, dass es nichts gibt, was einfach wieder vergeht und keiner besonderen Beachtung oder Behandlung bedarf.

  2. #2 Hobbes
    7. November 2013

    “Ein Homöopathiegläubiger wird ihn nicht lesen wollen.”

    Das sehe ich zwar ähnlich, aber ich glaube das Problem ist hier nicht gegeben. Hier wird ja versucht den Dialog mit den Kindergärtnern zu suchen und eben nicht mit den Homöopathiegläubigen. Diesen wird der Text nicht unbedingt zu lang sein, da sie sich ja einen aufklärenden Text zum Wohle der Kinder erhoffen (und erhalten) und keinen Text der ein Weltbild propagiert oder diffamiert.

  3. #3 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2013/11/05/wunderbild-chavez/
    8. November 2013

    Lang und ausführlich aber verständlich.

  4. #4 CM
    8. November 2013

    Etwas umständlich, aber argumentativ sehr gut. Mich interessieren vor allem die möglichen Antworten …

  5. #5 Sven Türpe
    8. November 2013

    Um es auf den Punkt zu bringen, Kindergärtner und Kindergärtnerinnen haben die Freiheit, den anvertrauten Kindern (und auch den Eltern, besonders den Müttern) nahezu alles und natürlich auch die vernunftferne Homöopathie näherzubringen.

    Freie Menschen — ist das nicht großartig? Gewiss, freie Menschen sind anstrengend, besonders wenn sie einfach nicht tun wollen, was sie tun sollen. Aber sie sind nun mal frei. Und das ist doch großartig, oder?

  6. #6 oliver
    Bonn
    8. November 2013

    @ Sven Türpe

    Ja, vor allem finde ich es großartig, dass sie sogar die Freiheit haben, den Kindern Schaden zuzufügen. Einfach toll, nicht?

  7. #7 HofRob
    8. November 2013

    Was genau ist jetzt das Argument, Sven? Einfach das Wort “frei” um sich zu werfen mag zwar toll klingen, ändert aber nichts daran, dass hier Werbung für Hokus Pokus auf die schwächsten und schützenswertesten Mitglieder unserer Gesellschaft losgelassen wird.

  8. #8 Adent
    8. November 2013

    @HofRob
    Der Versuch ein Argument bei Sven Türpes Äusserungen zu suchen ist wie… eine Stecknadel in der Milchstrasse zu finden.

  9. #9 Bullet
    8. November 2013

    Äh, Rob, der Herr Türpe ist insbesondere bei Jürgen Schönstein ein alter und lästig durch wiederholte sinnfreie Kommentare auffälliger Bekannter. In dieser seiner Eigenschaft ist er stets präsent, wenn es gilt, irgendwo als pseudoaufgeklärt und pseudoverstehend aufzutreten. Desweiteren brüstet er sich gerne mit asozialer Lebenseinstellung. Er hat leider immer noch kein Einsehen dafür durchblicken lassen, daß er sich diese Einstellung nur deshalb leisten kann, weil die Menschen um ihn herum diese Einstellung eben nicht zeigen. Soll heißen: Kommentare, über die nachzudenken lohnt, werden wir von ihm leider nicht lesen. Auch wenn man ja immer wieder mal hofft ….

  10. #10 Dietmar
    8. November 2013

    @Dr. Berndt: Notwendig. Wichtig. Vielen Dank!

  11. #11 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. November 2013

    @ Bullet:

    Auch wenn man ja immer wieder mal hofft ….

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Letzten Dienstag war es soweit. R.I.P.

  12. #12 Adent
    8. November 2013

    zu suchen muss es natürlich heissen nicht “zu finden”.

  13. #13 Sim
    8. November 2013

    Mit einer solchen Aktion wird immerhin aktiv Aufklärung betrieben: Hut ab. Wir bräuchten mehr Leute wie Herrn Berndt oder Ulrich und die anderen Scienceblogger, die einfach mal den Mitmenschen, positiv gemeint, in den Ohren liegen und gegen Unvernunft und Esoterik Stellung beziehen.

  14. #14 Spritkopf
    8. November 2013

    @Bullet

    Desweiteren brüstet er sich gerne mit asozialer Lebenseinstellung. Er hat leider immer noch kein Einsehen dafür durchblicken lassen, daß er sich diese Einstellung nur deshalb leisten kann, weil die Menschen um ihn herum diese Einstellung eben nicht zeigen.

    Mit einer leidigen Ausnahme. Wenn Soziopathen wie Türpe auch nur den Hauch einer Vermutung haben, dass ihre persönlichen Rechte bedroht seien, dann kannste aber was erleben. Dann wird Zeter und Mordio gekeift, was die Stimmbänder hergeben und mindestens die GSG9 hat zur Rettung des eigenen goldenen Hinterns herbeizueilen.

  15. […] erklärt treffend der Apotheker Dr. Edmund Berndt in einem Gastbeitrag für Kritisch […]

  16. #16 Hobbes
    8. November 2013

    “Der Schutz von Kindern vor Fehlinformationen gehört nicht dazu”
    Das es einen Unterschied zwischen nachweisbaren Falschinformationen und unliebsamen Informationen gibt ist aber schon klar, oder?
    Und wenn man selbst das leugnet. Den Unterschied zwischen Werbung und Information sollte man doch zumindest anerkennen.

  17. #17 Dr. Webbaer
    9. November 2013

    Es benötigt vielleicht ein Gesetz, dass Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vor einer gewissen Propaganda schützt?!

    MFG
    Dr. W

  18. #18 Dr. Webbaer
    9. November 2013

    Hobbes,
    hierzu noch kurz:
    ‘Den Unterschied zwischen Werbung und Information sollte man doch zumindest anerkennen.’
    Aus liberaler Sicht verwaltet man diese Art von Unterschied nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
    Die Begriffe Information und Werbung sind im nicht fachlichen Gebrauch, also im politischen Gebrauch, schwimmend.
    Müssten Sie doch wissen, wenn Sie schon mit einem Handle dieses Namenspatrons herumhoppeln…

    MFG + schönes WE noch!
    Dr. W

  19. #19 Statistiker
    9. November 2013

    Tja, die Welt wäre besser ohne den Türpe und die Ideologien des Webbraunbären…

    Leider muss man sie ertragen….

  20. #20 Dr. Webbaer
    9. November 2013

    Herr Dr. Berndt hat ja dankenswerterweise bereits seine Einschränkung ‘Um es auf den Punkt zu bringen, Kindergärtner und Kindergärtnerinnen haben die Freiheit, den anvertrauten Kindern (und auch den Eltern, besonders den Müttern) nahezu alles und natürlich auch die vernunftferne Homöopathie näherzubringen.’ benannt.

    MFG
    Dr. W (der bei ‘vernunftfern’ nichts gegen einen bindenden Konsonanten hätte und selbstverständlich als Liberaler ein Grizzly oder “Graubär” ist, den freundlichen Herrn Türpe zudem als Freidenker schätzt, sogar für Kindergärten)

  21. #21 Krista
    1140 Wien
    9. November 2013

    Fatal ist, dass durch die Werbung im Kindergarten Mütter den Eindruck bekommen, dass da wirklich was dran ist. Meist hat ihnen bereits die Hebamme Globuli gegeben, damit sie sich in der Schwangerschaft wohler fühlen, und so machen sie, besorgt um die Gesundheit ihrer Kinder, so weiter: Bei den geringsten Anzeichen und Beschwerden wird ein Kügelchen gegeben – gegen Unruhe, bei Schlafproblemen, später dann bei Prüfungsangst usw. Auf diese Weise lernen Kinder, dass sie selbst ein Problem haben/ sind, auch wenn die Schwierigkeiten ganz wo anders (Familiensituation, Schulbelastung, Mobbing etc.) liegen. Wendet sich eine Mutter gegen dieses Training in Medikamenteneinnahme, wird sie von den anderen verachtet. Aber wenn deren pubertäre Kinder dann bei emotionalen Problemen oder Konflikten zu Drogen und Aufputschmittel greifen, fallen sie aus allen Wolken.

  22. #22 CM
    9. November 2013

    @Sven Türpe: Wenn Logik Ihre Sache nicht ist, ok. Aber deshalb muß man nicht Dritte (Krista, #22) derart anfallen – dabei sei einmal dahingestellt, ob es eine Konditionierung Globuli -> Drogen gibt. (Zumindest dem ersten Teil Ihrer Beobachtung, Krista, kann ich leider nur zustimmen.)

  23. #23 Martin
    9. November 2013

    So viel Text ohne Bezug zur Realität. Es mag ja alles stimmen, aber die meisten Kindergärten sind privat und machen was sie wollen. So wie sich das die Universitäten auch wünschen.

  24. #24 Adent
    9. November 2013

    Oh, das ging ja schnell, jetzt wird der Türpe hier schon beim zweiten Post gelöscht, wie das wohl wieder kommt, leider (oder sollte ich sagen zum Glück?) konnte ich seinen Kommentar zu Krista nicht lesen.
    @Webbaer

    Es benötigt vielleicht ein Gesetz, dass Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vor einer gewissen Propaganda schützt

    Wenn sie damit die HP und anderen esoterischen Firlefanz meinen sowie die gezielte Bewerbung von Kindern, dann stimme ich Ihnen sogar mal zu. Wobei das mit 18 zu diskutieren wäre, viel besser es jedoch man würde Unsinn gar nicht bewerben, aber das ist wohl eine ferne Utopie von mir.

  25. #25 E. Berndt
    9. November 2013

    Die “Länge” eines Artikels ist immer ein Problem.
    Natürlich liegt in der Kürze die Würze.
    Leider ist es aber so, dass gerade in der Diskussion über Homöopathie und dergl. mehr immer eine dichte und umfangreiche Argumentationskette notwendig ist. Die Anhänger haben gelernt, ihre Verteidigungsargumente in jede sich bietende Lücke hineinzuschieben. Daher muss man immer, um biblisch zu sprechen, bei Adam und Eva anfangen. Es genügt so z.B. nicht die naturwissenschaftliche Unmöglichkeit darzulegen, sie müssen auch das Argument, dass in einer fernen Zukunft die H. bewiesen werden wird, entkräften. Den Homöopathen ist die Stichhaltigkeit ihrer Argumente gegenüber “Fachleuten” egal. Ihr Ziel ist nicht, den medizinischen Wissenschaftler zu überzeugen sondern den disponierten Laien. Die Argumente für die Homöopathie sind medientauglicher als gegen die Homöopathie.

  26. #26 E. Berndt
    9. November 2013

    Ein Dilemma ist es auch immer gegen die Homöopathie argumentieren zu müssen. Für die konventionelle Medizin zu argumentieren bedeutet auch immer einzuräumen ,dass eben nicht alles machbar ist. Viele chronisch oder schwer Erkrankte wollen und können nicht annehmen, dass ihnen einfach nicht einfach geholfen werden kann. In dieser verzweifelten Situation kommt die Homöopathie auf den Plan. Sie verspricht locker, was sie nicht kann.
    Die Entscheidung für oder gegen die Homöopathie erfolgt m.E. hauptsächlich “psychologisch” . Es gelten hier nicht die gleichen Regeln wie sonst. Hier kommen archaische Verhaltensweisen zum Zug. Es wird nach Vertrautem, nach dem was die anderen machen entschieden. Die Homöopathie spricht das Bauchgefühl an. Allein darüber, wie das Bauchgefühl zustande kommt, füllt ein ganzes Kapitel.
    Wenn eine Katharina Häusler in https://www.heute.at/lifestyle/gesundheit/art23696,948796
    abschließend in einem unsäglichen Artikel den einfachen Satz schreibt
    “Da vor allem Eltern oft skeptisch sind, ob Impfungen gegen Allergien, Grippe und Co. überhaupt helfen, ist diese sanfte Medizin eine gute Alternative.” müssen sie mehrere Seiten schreiben, um diesem Unsinn zu begegnen.

  27. #27 s.s.t.
    9. November 2013

    @E. Berndt

    Die Entscheidung für oder gegen die Homöopathie erfolgt m.E. hauptsächlich “psychologisch” . Es gelten hier nicht die gleichen Regeln wie sonst. Hier kommen archaische Verhaltensweisen zum Zug.

    Volltreffer, ebenso wie der Rest des Beitrags davor und dahinter.

    Und gegen “archaische Verhaltensweisen” ist schlecht zu diskutieren, wie ich schon mehr als einmal erfahren durfte; die Steinzeitkeule siegt mitunter (um des lieben Friedens willens) über die wiss. Vernunft.

  28. #28 Basilius
    Seto no Hanayome
    10. November 2013

    @Adent

    Oh, das ging ja schnell, jetzt wird der Türpe hier schon beim zweiten Post gelöscht, wie das wohl wieder kommt, leider (oder sollte ich sagen zum Glück?) konnte ich seinen Kommentar zu Krista nicht lesen.

    Ich hätte ihn noch in meinem Feed-Reader. Wenn der Kommentar Dich wirklich interessiert, dann lass mir Deine E-Mail Adresse zukommen.
    Aber genau genommen war der Kommentar wieder mal den Bohei gar nicht wert. Ich habe schon vor min. zwei Jahren beschlossen, daß es besser ist Kommentare vom Türpe (und vom WB) schon von vorne herein gar nicht zu lesen. Im Falle dieses gelöschten ist es mir dann doch wieder passiert.
    Jetzt fühle ich mich wie der hier:
    https://www.allmystery.de/dateien/uh43048,1250450628,wer%20das%20liest%20ist%20doof_728.jpg?nc
    T_T

  29. #29 E. Berndt
    10. November 2013

    @Basilius
    was gefällt oder missfällt Dir an meinem Artikel?

  30. #30 HofRob
    10. November 2013

    @E. Berndt

    Ich glaub das ist ein Missverständnis. Basilius redet von einem Userkommentar, dass mittlerweile von mir schon gelöscht wurde.

  31. #31 E. Berndt
    10. November 2013

    @et al
    Ich hätte gerne, dass Sie meinen Beitrag kommentieren.
    Was missfällt Ihnen und was finden Sie gut argumentiert?
    Ich bin für jede Rückmeldung dankbar!!

  32. #32 Basilius
    Seto no Hanayome
    10. November 2013

    @E. Berndt
    Es verhält sich ganz so, wie von HofRob beschrieben. Es ging nur um einen ziemlich dummen Kommentar eines ziemlich dummen…
    Egal. Ihrem offenen Brief kann ich nur zustimmen.

  33. #33 Dr. Webbaer
    10. November 2013

    Basilius redet von einem Userkommentar, dass mittlerweile von mir schon gelöscht wurde.

    Sie haben also Probleme mit der Rechtschreibung und löschen vermutlich: gerne. [1]
    Gut zu wissen, wie hier ‘kritisch’ gedacht wird vom Majordomus.

    @Dr. Berndt:
    Ihre Argumentation ist OK, sofern Sie nicht Verbote anstreben. Bedenken Sie aber auch, dass Träger dieser Aufbewahrungseinheiten alles Mögliche an die Kinder herantragen, der Glaube an die Homöopathie eher zum Ungefährlicheren gehört.

    MFG
    Dr. W

    [1] Kommentatorenfreund Türpe beleidigt nicht plump oder lädt anderweitig zur Zensur ein

  34. #34 E. Berndt
    10. November 2013

    @ Dr. Webbaer
    Weymayr und Heissman in “Die Homöpathielüge” sowie Johannes Fischler in “New Cage” legen ganz klar und deutlich dar, wie gefährlich die Homöopathie ist.
    Die Homöopathie bringt nicht nur Leid für viele Kinder, weil Krankheiten nicht behandelt werden, weil Impfen als unnotwendig und gefährlich verunglimpft wird, sondern weil hinter der Homöopathie eine Haltung steht, die unsere heutige Zivilisation untergräbt. Homöopathie fußt auf geistigen Unrat.
    Das Fatale ist, dass es zahlreiche Gebote und Verbote im Bereich Arzneimittel gibt, aber keine für die Homöopathie und dergl. mehr.
    Bevor Sie sich gegen Verbote aussprechen, sollten Sie sich vor Augen führen, welche Kollateralschäden die Homöopathie verursacht.
    Würde Sie etwa gegen ein Waffenverbot in Schulen plädieren?

  35. #35 Dr. Webbaer
    10. November 2013

    Herr Dr. Berndt:

    Homöopathie fußt auf geistigen Unrat.
    (…)
    Würde Sie etwa gegen ein Waffenverbot in Schulen plädieren?

    Ihr Leser und Kommentator würde vor allem gegen den unangemessenen Vergleich mit ‘geistigem Unrat’ und mit ‘Waffen’ plädieren.

    Aber wie bereits geschrieben, die Homöopathie gehört (wie vieles Andere) nicht in Kinderaufbewahrungsstätten und nicht in die Bildungssysteme, ganz besonders nicht, wenn diese staatlich geführt oder (mit-)finanziert werden.

    MFG
    Dr. W (der auch so einiges nennen könnte, wovon Kinder in den genannten Einrichtungen zu verschonen wären)

  36. #36 E. Berndt
    10. November 2013

    Homöopathie und andere Dogmen sind “philosophische Wespenfallen” mach Paul Watzlawik.
    H. ist ein in sich geschlossener nicht erweiterbarer nicht reformierbarer Gedankenkäfig.

    Auf nach unseren heutigen Kenntnissen unzweifelhaft magischen Vorstellungen fußen die Homöopathie und viele andere Verfahren und Mittel der alternativen, komplementären und ganzheitlichen Medizin. Hier boomt moderne Pseudowissenschaft und mit ihr das Kauderwelsch aus verfälschten und verdrehten Begriffen, die aus Wissenschaft und Forschung zum „Eindruckschinden“ entlehnt werden. So wird eine Wirkung erklärt, die gar nicht vorhanden ist und der Magie wird ein moderner Hochglanz aufpoliert. Die Existenz von Feen, Elfen, Schutzengeln etc. erscheint vielen plausibel. Der Glaube an Symbolisches, wie die Erschaffung der Welt buchstäblich in 7 Tagen, erfreut sich steigender Beliebtheit. Das Markenzeichen und die Attraktivität von Scheinmedizin und Pseudowissenschaft ist, dass hier alles einfacher, verständlicher, biologischer und natürlicher ist. Um Anerkennung bemüht, wird jedoch Wissenschaftlichkeit und Bestätigung durch angeblich positive Studienergebnisse behauptet.

  37. #37 Dr. Webbaer
    10. November 2013

    Der Schreiber dieser Zeilen versucht abschließend gerne folgenden Konsens, Herr Dr. Berndt: Die Homöopathie kann zu einem Einfallstor für Esoterik und Antiaufklärerisches werden.

    MFG
    Dr. W (der sich ansonsten gerne an diesem Absatz Ihrer Nachricht festhält: ‘Um es auf den Punkt zu bringen, Kindergärtner und Kindergärtnerinnen haben die Freiheit, den anvertrauten Kindern (und auch den Eltern, besonders den Müttern) nahezu alles und natürlich auch die vernunftferne Homöopathie näherzubringen.’)

  38. #38 Dietmar
    11. November 2013

    @Dr. Berndt: Sie arbeiten sich gerade an jemandem ab, der es nicht verdient und weit unter Ihrem Niveau agiert. Ich hoffe, Sie wissen das und schreiben Ihre Erklärungen für die anderen Leser.

  39. #39 Bullet
    11. November 2013

    @Webbär:

    den freundlichen Herrn Türpe zudem als Freidenker schätzt, sogar für Kindergärten

    “Freundlich” ist schon mal unmöglich. Verlinke mal bitte einen Kommentar, in dem er Freundlichkeit gezeigt hat. (Das natürlich nur für den Fall, daß du ihn nicht persönlich kennst.)
    Desweiteren: “Freidenker” ist ebenfalls ein grob die hier zu lesende Realität verzerrend. “Freidreher” wäre weitaus passender. Denn er meldet sich lediglich dann zu Wort, wenn es gegen etwas zu opponieren gilt. Egal wie realitätsfern sich dann die Opposition darstellt.
    Und es hinterläßt ein bekanntes unangenehmes Gefühl, daß du diesen Umstand nicht zu bemerken scheinst oder geflissentlich ignorierst.

  40. #40 Merowech
    11. November 2013

    Freie Menschen — ist das nicht großartig? Gewiss, freie Menschen sind anstrengend, besonders wenn sie einfach nicht tun wollen, was sie tun sollen. Aber sie sind nun mal frei. Und das ist doch großartig, oder?

    Der Irrglaube der Freiheit….. der Klassiker

    Das funktioniert vielleicht in einem 20 Seelen Stamm zu Zeiten der Eisenzeit. Aber bei 80 Mio auf 357.021 km² klappt das nicht mehr.

    “Die Freiheit eines Menschen hört da auf wo die Freiheit des anderen anfängt”

    Dieser Grundsatz ist eigentlich einfach zu verstehen und wird benötigt wer das Grundgesetz verstehen möchte.

    Und wenn so viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, da KANN NICHT JEDER MACHEN WAS ER WILL. Ganz einfach. Denn das würde zu Anarchie führen. Denn dann zählt das Recht des Stärkeren (der der seine Freiheit am effektivsten behaupten kann, in welcher Form auch immer)

    Daher gibt es Regeln, Gesetze und Vorschriften. Diese sind aber NICHT für EINEN Menschen gemacht, sondern für die Gemeinschaft.

    Und genau DAS verstehen bestimmte Menschen nicht, die die ihr eigenes EGO als das Zentrum der Gesellschaft sehen und sich durch solche Reglemetierung in IHRER EIGENEN Freiheit eingeschränkt sehen. Is ja objektiv betrachtet richtig. Aber solche Menschen sind nicht in der Lage einen Schritt weiter zudenken und sich zu fragen WARUM UND FÜR WEN IHRE FREIHEIT eigentlich eingeschränkt wird.

    Darauf haben die keine Antwort….und darum proklamieren sie die absolute Freiheit.

    Das das eine. Aber hier kommt verschärfend hinzu dass KINDER im Spiel sind. Geschöpfe die aufgrund ihres Wissens und ihrer Lebenserfahrung einfach nicht trennen können zwischen Gut und Böse und zwischen Blödsinn und Fakten. Das fällt mitunter sogar Erwachsenen schwer.

    Zusammenfassend Herr TÜRPE:

    Sie finden es also auch toll, wenn Menschen die FREIHEIT haben ihr Auto zu demolieren (modelierende Kunst), Farbschmierereien an ihre Hauswand zu hinterlassen (bildgebende Kunst), sie A******** oder W****** zu nenen (künstlerische FREIHEIT des Sprachgebrauchs) sie im Internet einen Hochstapler nennen dürfen (Pressefreiheit) und und und ?

    Ach Herr TÜRPE…..Ihr Traum von Freiheit….den können sie als Einsiedler in einer dunklen Höhle träumen aber das propagieren von medizinischem Unsinn vor Kindern mit FREIHEIT zu begründen ist so dämlich wie die Zulassung der Sterbehilfe mit dem Argument der Entlastung der Rentenkassen zu begründen. Ist doch toll Herr Türpe, jeder Mensch hat doch die Freiheit selber zu entscheiden wann er abtritt und wir sparen noch Geld

  41. #41 Merowech
    11. November 2013

    Nachtrag: Bei solchen Kommentaren wie die Ihren Herr Türpe frage ich mich, gerade im aktuellen Kontext der gesellschaftlichen Diskussion um die Pflicht von Führerscheintauglichkeitstests für ältere Menschen, ob man nicht auch ein ähnliches Verfahren abgestimmt auf die Wahlfähigkeit eines Menschen durchführt.

    Aussagen wie die Ihre verlocken mich immer wieder dazu über das aktuelle Wahlrecht nachzudenken 😉

    Wer augenscheinlich nur von der Wand bis zu Tapete denkt und seinen Höhepunkt im intellektuellen Biorythmus von 12 bis Mittag hat der sollte die FREIHEIT haben sein Wahlrecht abzugeben 😉

  42. #42 rolak
    11. November 2013

    würde zu Anarchie führen. Denn dann zählt das Recht des Stärkeren

    Auch wenn ich dem Rest des Kommentares nach Überfliegen zustimmen kann, Merowechdas bedarf einer Korrektur. Obgleich gerne (und imho machmal sogar vorsätzlich) verwechselt wird: Letzteres beschreibt nicht Anarchie, sondern das Faustrecht, als Gesellschaftsform Anomie genannt. Grundverschieden.

  43. […] ist, dass dort zur Thematik ein völlig unkritisches Verhältnis besteht. Der Brief wurde vom Scienceblog “Kritisch Gedacht” veröffentlicht und ich möchte hier nur die allgemeinen Abschnitte rund um die Homöopathie und […]

  44. #44 Merowech
    11. November 2013

    Letzteres beschreibt nicht Anarchie, sondern das Faustrecht, als Gesellschaftsform Anomie genannt. Grundverschieden.

    Also ich würde das Faustrecht als logische Konsequenz der Anarchie ansehen. Also eher eine Unterkategorie, die sich , in meinen Augen, automatisch nach / während einer Anarchiephase bildet / bilden kann.

    Anarchie ist per Definition die Abwesenheit von Herrschaft (kurz und platt gesagt). Insofern hast du zunächst recht, da das Faustrecht ja wieder eine “Herrschaftsform”, nämlich die des Stärkeren, darstellt.

    Dann lass es mich anders ausdrücken. Die Anarchie ist eine gute gesellschaftliche Grundlage für die Entstehung zumindest lokaler Faustrechtstrukturen.

    Aber ihr wisst worauf ich hinauswill, da die Anarchie ja die ALLGEMEINE FREIHEIT propagiert:

    Anarchie, zu deutsch: ohne Herrschaft, ohne Obrigkeit, ohne Staat, bezeichnet somit den von den Anarchisten erstrebten Zustand der gesellschaftlichen Ordnung, nämlich die Freiheit jedes einzelnen durch die allgemeine Freiheit.

    Fazit: streiche in meinem Kommentar “[…] dann zählt das Recht des Stärkeren […]” setzte “[…] dann kann sich das Gesetz des Stärkeren besser entwickeln […]”

  45. #45 Basilius
    Seto no Hanayome
    11. November 2013

    @Merowech
    Schön geschrieben und vor allem auch sehr schön erklärt. Meine vollste Zustimmung.

  46. #46 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    Auch ich fand den Eingangskommentar viel zu lang und habe den nur überflogen.
    Ich finde, derartigen Streit, hatte auch bereits ein gewisser Herr Paracelsius auszufechten.(hie Genie dort ….?)
    Ich meine, es geht hier eingeengt,nicht nur um Hahnemann,sondern um die Gedanken eines Paracelsius.
    Das Problem der Homöopathie ist:Nicht jeder H ist ein
    Paracelsius.
    Wer magisches beim Menschen ausschließt,
    hat vom Wesen des Menschen und was ihn zu diesem gemacht haben mag, Null Ahnung.
    Das fängt schon bei einer Massenpsychose an, die ab und zu immer wieder auftritt.
    Der hiesige Streit scheint dazu zu gehören!
    Wenn H angeblich gar nix hilft, dann schadet sie doch auch nicht .Die “H” Mittel am Markt werden sicher(hoffentlich) auch auf schädliches Gift überprüft.
    Der eventuell angerichtete Finanz-Schade, beim Einzelnen ist relativ gering und: “SEIN SACHE”.
    Friedlicher Ausgleich und Wettbewerb beider Lager sollte möglich sein!
    Mein “H”(ich bin nun in Kürze 82)ist ein hervorragender Diagnostiger und nicht jeder ist (ich wills nicht beschrein)
    in dem Alter so gesund und fit wie ich.
    Und wenn mal was nicht in Ordnung ist und seine Mittelchen nicht ausreichen, schickt mich der zum Spezialisten.

    Übrigens ich hatte in meiner Jugend mal ne dicke Backe.
    Ich gehe zum von meiner Vermieterin empfohlenen . H.
    Der : DER Zahn muß raus, geh zu meinem Freund .
    Ich finde DEN nicht und gehe zum beliebigen Dr Ernst.
    Der: Wenn ich ihnen den Zahn rausreiße sehen Sie in 3 Tagen das Gras von unten,Sie haben Mumps!
    Gehen Sie zu meinem Nachbarn !
    Dieser sehr gute Arzt hat mir, wie er sagte, selbst hergestelle Pillen verpaßt, ist fortgeschritten sagt er, sofort ab ins Bett.
    Ich bin mit einem fürchterlichen Blutsturz und sonstigen Folgen ,davongekommen.(1958;OHNE kRANKENHAUSAUFENDHALT)

    Man muß zur Lebenserhaltung, eben auch ein Quentchen Glück haben!
    Nochwas : Jeglicher öffentlicher Kräutergarten mit Angabe was die Kräuter bewirken können ,
    müßte doch VERBOTEN werden .

    Lachhaft!

  47. #47 Spritkopf
    12. November 2013

    @WLS

    Auch ich fand den Eingangskommentar viel zu lang und habe den nur überflogen.

    Warum nur wundert mich das nicht bei Ihnen?

    Wer magisches beim Menschen ausschließt, hat vom Wesen des Menschen und was ihn zu diesem gemacht haben mag, Null Ahnung.

    Ich erspare es mir, Sie nach Belegen für diesen geistigen Dünnschiss zu fragen.

  48. #48 Adent
    12. November 2013

    @WLS
    Wer war denn Paracelsius, der Erfinder der magischen Temperaturskala?

  49. #49 rolak
    12. November 2013

    der Erfinder der magischen Temperaturskala?

    Quatsch, Adent, das war doch Réaumulade, ein Koch, der weit über sein Fachgebiet hinausgedacht hat. Weitere Helden waren der Erfinder des Outdoor-Thermometers Fahrenweit, der Hitz-Wettbewerbs-Promoter Ranking und nicht zu vergessen das gemeinsame Vorbild aus Cäsars Zeiten: Römer. Tom Jones versuchte mit ‘Delislah’ ein wenig Ruhm abzustauben, doch gebracht hat es nicht viel.

  50. #50 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    Vorige Kommentare bringen auch :Nicht viel!

  51. #51 HofRob
    12. November 2013

    Ich würde mal vor der eigenen Türe kehren Hr. Schuster. Lachhaft ist nur, dass sich bei diesem Thema wieder sämtliche Pseudospezialisten zusammenfinden und ihr Unwissen unter Beweis stellen wollen.

    Es werden große Reden vom “magischen Menschen” und von der Wissenschaft “die nicht alles weiß!!” geschwungen, de facto aber Null Argumente geliefert. Es ist wie Schach mit einer Taube.

    Also das was mir am ehesten bei ihrem Kommentar auffällt, hatten Sie mal Vorlesungen zum Thema Statistik? Haben Sie sich mal mit der statistischen Signifikanz auseinandergesetzt? Ist ihnen bewusst, dass es überall Ausreißer gibt? Mein Arzt verdient 50.000€/Jahr … mein Fliesenleger 100.000€/Jahr sagt nicht aus, dass Fliesenleger das doppelte von Ärzten verdienen. Ist ihnen das bewusst?

    Den Eindruck hab ich zumindest nicht.

  52. #52 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    Leute:Besser und korrekter wäre gewesen ,mich darauf
    hinzuweisen, daß der gute Paracelsius
    sich :Paracelsus nannte .
    Schämt euch !
    Ich als “Nichtlateiner” habe halt falsch lateinert-
    muß ich mir deshalb “Dünnschiß “anhören?
    Nochmal: Schämt euch!
    Ihr seid unverschämt dem “Nichtstudiertem Volk” gegenüber, das eben manchmal auf genanntem Felde Fehler macht!
    Ich gehöre nun mal zum Volk das nicht studiert hat
    aber durchaus deswegen keine Minderwertigkeitskomplexe hat .
    Sie wissen beispielsweise mit Sicherheit nicht was ein “Berührungsloser Schalter” ist und wie der funktioniert.
    Aber DAS ist jetzt ein Vorurteil von mir!
    Sie liefern deren aber ständig und teils unverschämterweise,diese ständig.
    Und sowas nennt sich dann :Wissenschaftler!”
    Ein Akademiker der “Alten Schule ” so, wie ich diese früher kennenlernen konnte, hat sich nie in solche “Niederungen” begeben.

  53. #53 Bullet
    12. November 2013

    <WLS:

    Ich als “Nichtlateiner” habe halt falsch lateinert-
    muß ich mir deshalb “Dünnschiß “anhören?

    Ich schmeiß mich wech.
    Kurz: ja. Mußt du.
    Lang: ja. Mußt du. Und zwar aus dem ebenso schönen wie einfachen Grunde, weil der Satz mit dem “Dünnschiß” auf ein Zitat folgte, dessen Urheber du warst und der lautete:

    Wer magisches beim Menschen ausschließt, hat vom Wesen des Menschen und was ihn zu diesem gemacht haben mag, Null Ahnung.

    Und das ist, wie bereits zutreffend erwähnt, Dünnschiß. Magie ist immer Dünnschiß, weil Magie ein Konzept ist, in dem menschliche Wünsche erfüllt werden, die nicht zu erfüllen sind, solange man sich an Naturgesetze oder technische Möglichkeiten halten muß. Der Wunsch nach Wirksamkeit magischer Vorstellungen mag menschlich sein, die Erfüllung derer ist es nicht. Das ist eher – wenig überraschend – Dünnschiß.
    Klar soweit?

  54. #54 WolfgangM
    12. November 2013

    zurück zum Thema

    HP-Werbung im Kindergarten beschleunigt einen Trend zur geistigen Flachwurzelei.
    Dazu passt ja auch, dass der Gesundheitssprecher der FPÖ Dr K. fordert, dass Homöopathie durch die Kasse finanziert wird.
    Ich betrachte das für die FPÖ als sehr sinnvoll, weil diese brauchen ja die geistig verarmten Menschen, sonst wählt sie doch keiner.
    Für den Rest der Bevölkerung wäre das natürlich ein Unsinn.

  55. #55 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. November 2013

    @ Bulli:

    Schön gesagt.

  56. #56 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    HofRob ich könnte ihnen schon einen Beweis erbringen:
    Ich habe ungefähr 1964 den Wiedervereinigungstag genau für den 9. November 1989 vorhergesagt.
    ca1987 habe ich erstmals diesen Termin, in Feuchtwangen bei einer Veranstaltung der SPD: “widder Schönhubers Partei und rechts” öffentlich im Beisein von Presse (FLZ) und dem jetzigen stellvertretendem Landrat
    von Ansbach (Unger), emotional ,ausgesprochen.
    (Ob sich die teilnehmenden Personen erinnern, weiß ich natürlich nicht ,bei dezenter nicht direkter vorsichtiger Nachfrage vielleicht!)
    Herr Unger als heutige “Amtsperson” will sich natürlich nicht der Lächerlichkeit preisgeben!

    Wie und warum derartiges möglich ist, weiß ich nicht und selbiges funktioniert nur in Ausnahmesituationen.
    (Es komme keiner und wolle von mir Zukunfts-Aussagen!
    Das funktioniert nicht mehr)
    Ich bin 82 und habe und hatte kein Interesse zu prahlen.
    Die” Prophetie ” hat mich (gottseidank,so was ist eine gehörige Last) längst verlassen.
    Vielleicht hat man bei den neueren Nürnberger ” grauen Eminenzen der SPD”(damals waren diese alten Herren anwesend) eine Erinnerung an den damaligen
    Vorgang. Den Herrn Unger (SPD), der damals die Veranstaltung leitete, sollte man, ohne die Sache öffentlich an die große Glocke zu hängen, befragen und im übrigen
    stille halten.
    Eine Dame(“Grüne”?) die damals sprachlich indisponiert war und deren Name ich nicht kenne ,hat damals auch mitgemischt.
    Der habe ich damals vorgeworfen: wenn sie schon politisch tätig werden wolle, solle sie gefälligst für vernünftigen Vortrag sorgen . (Die war aber gesundheitlich ein wenig indisponiert und hat sich dafür auch entschuldigt)
    Die ganze Sache bietet sich für eine Doktorarbeit an.
    Thema :
    ” Ist Prophetie und Magisches Denken möglich oder nicht .”

    Übrigens habe und hatte ich später niemals mit Herrn ´m
    Unger oder einem (oder einer) der beteiligten Personen später gesprochen und meinen Vorschlag, daß wir uns am 9. Nov. 1989 hier( in der Gaststätte in Feuchtwangen) wieder treffen ,auch nicht eingehalten.

    Vielleicht finanziert eine Uni die Sache .
    Wenn nicht, bleibe man einseitig dumm und lästere über
    Religion ,magisches und Prophetie !
    Ich weiß, daß auf diesem Gebiet viel Schindluder gertrieben wird und man vorsichtig sein muß,
    gegenüber “Propheten “(besonders gegen die,die unbedingt öffentlich prahlen und agieren mit :
    IHREN “Weisheiten”.)

  57. #57 HofRob
    12. November 2013

    1. Ich bin kein Wissenschaftler. Also der Vorwurf “die bösen Wissenschaftler” oder “die studierten” zieht bei mir schon mal gar nicht.

    2. Früher war sogar die Zukunft besser. Alles klar.

    3. Der restliche Kauderwelsch bietet sich auch nicht für eine Doktorarbeit an. Nein, diese Prophezeiung ist auch kein Beweis. Und genau deswegen hab ich nach ihrer Erfahrung mit Statistik gefragt. Das gibt es nichts Magisches. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei 3Mill Erdbewohnern irgendwer irgendwann irgendein Ereignis auf den Tag genau vorher sagt ist einfach groß genug. Genauso wie ja regelmäßig jemand die Lottozahlen “vorhersagt”. Oder küren wir jeden Sonntag einen Propheten?

  58. #58 Ludger
    12. November 2013

    Zurück zum Thema:
    Ich habe neulich mal eine Homöopathieverfechterin mit folgender Frage sprachlos gemacht:
    “Warum wird beim Potenzieren nur der Wirkstoff potenziert, nicht aber die im Lösungsmittel immer auch vorhandenen Verunreinigungen?”.

  59. #59 Adent
    12. November 2013

    @WLS

    Ich habe ungefähr 1964 den Wiedervereinigungstag genau für den 9. November 1989 vorhergesagt.

    Ungefähr am 9.11.1964?
    Ich habe übrigens den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft durch Deutschland 1990 schon 1986 vorhergesagt. Ich weiß nicht, ob ich noch jemanden finde, der sich daran erinnert ….

  60. #60 rolak
    12. November 2013

    Warum?

    Laaaangweilig, Ludger, provoziert typischerweise nach bestenfalls kurzem Nachdenken ‘Na das ist halt der Unterschied zwischen schlichtem Verdünnen und Potenzieren’. Nicht das dies auch nur eine Winzigkeit beantworten oder gar erklären würde, doch es klingt so ungemein vielsagend…
    Und Vorsicht vor dem anschließend oft zu hörenden Gebrabbel á la ‘Das sehensreiche Wirken der Natur …’,  ‘geistartige Kräfte gestalten das Materielle …’ etc ad lib

  61. #61 rolak
    12. November 2013

    Ich als “Nichtlateiner” habe halt falsch lateinert

    Mit Sicherheit nicht, WLS, da es als Name nicht von hier nach da übersetzt werden mußte. Nein, Du hast schlicht ähnlich(wirkend) scheinende, aber völlig unabhängige Dinge gleichgedacht und vermengt. In etwas weiter ausgebaut führte dieses Schema zu meiner Entgegnung.

    Das ist übrigens das Homöopathie-grundlegende simile-Prinzip in etwas ausführlicher. In der Form, die es nicht nur als Blödsinn entlarvt, sondern auch erkennen läßt, daß im Prinzip alle Quackereien und Magikusse zur Klienten-Überzeugung damit arbeiten.

  62. #62 Martin
    12. November 2013

    Ich nehme an, dass Homöopathie-Gläubigkeit lokal sehr unterschiedlich ausgeprägt sein könnte. Wurde schon einmal eine Karte erstellt wo überall solche Vorfälle aufgetreten sind?

  63. #63 Ludger
    12. November 2013

    @ rolak #60

    ‘Na das ist halt der Unterschied zwischen schlichtem Verdünnen und Potenzieren’.

    Das ist wiederum spannend, es hätte zwingend die Fähigkeit der Homöopathen zur Voraussetztng, das Gedächtnis des Wassers gezielt ein. und ausschalten zu können.
    @ Martin # 62
    Vielleicht ist das ja der Grund, warum Homöopathie in Bayern weiter verbreitet ist als im Ruhrgebiet. Im Ruhrgebiet leidet das Wasser an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) – zu viele Erinnerungen.

  64. #64 rolak
    12. November 2013

    Karte erstellt?

    Hi Martin, seit letztem Monat mache ich in eine weiße Karte für jeden Vorfall einen winzigen 7H-Bleistiftpunkt. Das sieht mittlerweile so aus. Nee, Scherz beiseite – interessieren würde mich es auch – es steht allerdings zu befürchten, daß das Resultat mehr oder weniger schnell ununterscheidbar zu dem Späßchen von eben sein wird.

  65. #65 rolak
    12. November 2013

    Fähigkeit, .. gezielt ein- und ausschalten zu können

    Pah, was für eine materialistische Weltsicht, Ludger. Das ist keine Technik, sondern im tiefsten Inneren des natürlichen Geschehens verankert: Du mußt nur mit der richtigen Einstellung im richtigen Rahmen <sorta voodoo> exakt ausführen und schwupps, ist <(Gottheit, Grundprinzip)> hilfreich zugange.
    Meine Güte, wie oft muß dies Grundwissen denn noch wiederholt werden?

  66. #66 Spritkopf
    12. November 2013

    @WLS

    (Es komme keiner und wolle von mir Zukunfts-Aussagen!
    Das funktioniert nicht mehr)

    Es ist doch immer wieder das Gleiche. Erst blasen die angeblich Wissenden groß die Backen auf und schwallen von ihren unwiderlegbaren Beweisen für Magie und dass jeder, der ihnen diesen ranzigen Käse nicht abkauft, dumm wäre und keine Ahnung haben könnte. Aber fordert man sie auf, sich doch bitte bei James Randi zu melden, den Nachweis für ihre vollmundigen Behauptungen zu führen und nebenbei einen Haufen Geld dafür zu kassieren, dann fallen ihnen tausend Gründe ein, warum das ausgerechnet in diesem Moment nicht möglich wäre und sie sowieso ein Armutsgelübde abgelegt hätten.

    Wobei die Hälfte dieser Schwafelkönige sowieso kommentarlos abtaucht, sobald der Name James Randi fällt. Meistens, um sich wieder neben ihr Telefon zu setzen und bei Questico und ähnlichen Verblödungshotlines leichtgläubige Menschen einzuseifen.

    Wenn nicht, bleibe man einseitig dumm und lästere über Religion ,magisches und Prophetie !

    Die Randi-Wette gibt es jetzt seit 50 Jahren und niemand ist bisher auch nur in die Nähe gekommen, die Wettsumme zu kassieren. Und solange das so bleibt und auch keine sonstigen Belege geliefert werden, nehme ich mir die Freiheit, Aussagen über paranormale Phänomene entweder als den geistigen Ausfluss einer verwirrten und halluzinierenden Seele oder als in betrügerischer Absicht getätigten Dummfasel zu bezeichnen.

  67. #67 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    Ich habe ein nüchternes Angebot gemacht !
    Ca 20 bis 30 Leute waren zugegen ,darunter eine extreme kommunistische Gruppe ,(wahrscheinlich aus Burg Wahrberg).Beiläufig erwähnte ich während der Diskussion, daß die Wiedervereinigung kommen werde.
    Diese Gruppe, hat mich daraufhin, so wie dieses damals üblich gewesen ist, extrem und äußerst brutal, sowie fürchterlich emotional, niedergebrüllt.
    Ich habe mich daraufhin hinreißen lassen und die anwesende Presse ausdrücklich gebeten, meine nun folgende Aussage, nämlich,daß die Wiedervereinigung am 9. Nov 1989 kommen werde,zu protokollieren.Es sehe jetzt –
    es dürfte Mitte 87 gewesen sein- absolut nicht so aus ,daß selbiges eintrete.
    Wir könnten uns zu diesem Termin hier wieder treffen, habe ich hinzugefügt .
    Übrigens hielt ich mich damals in Feuchtwangen auf.
    Soweit mir erinnerlich, wahrscheinlich unangemeldet.
    Nicht aber 1989, weshalb ich den Termin auch nicht eingehalten habe.
    Die” halluzinierende Seele” sieht ein ,daß keiner wahrscheinlich willens oder auch fähig ist,meine Aussagen zu überprüfen -würde ja auch nicht einfach sein und zu teuer.
    Die damaligen Teilnehmer ausfindig zu machen, dürfte, ohne Öffentlichkeitsrummel, nicht möglich sein .
    (Und der sollte vermieden werden)
    Ich könnte mir aber vorstellen, daß auch ein Vertreter des Bundesnachrichtendienstes anwesend gewesen ist.
    Nach Jahr und Tag könnte vielleicht auch dort, ein Akt eingesehen werden.
    In unserem Raume, lag der Stimmenanteil der gefürchteten Republikaner, soweit mir erinnerlich,
    um die 25 %. Grund genug , bei den” bösen Leuten” nachzuschauen und sie näher unter die Lupe zu nehmen:
    Was da so läuft und WER anwesend ist.
    Möglicherweise bin ICH damals auch photographiert worden.
    Übrigens, ich habe nie im Leben jemanden betrogen.
    Ich werde selbiges auch fürder hin nicht tun.
    Ich bin, im Leben da man mit derartigen Dingen mit niemandem reden kann,häufig als EINZELKÄMPFER , seltsamer Mensch,ÜBERFLIEGER ct. bezeichnet worden.
    Meine Mitschüler und die urteilen oft gnadenlos realistisch,
    haben mich als : EXTREMEN Fall eingestuft.
    Wie sollte dies( bei den ehrlichen Diskussionen die manchmal an Schulen getätigt werden), bei aller Freundschaft ,auch anders sein.
    Ein Englischlehrer hat mich mal als den (… na wie heißt doch der Westernreiter mit dem sprechenden Pferd …) bezeichnet.
    Ich werde halt doch alt und manchmal versagt das Gedächtnis. total.
    Meine Mitschüler urteilten daraufhin :Ein höheres Lob könne man mir überhaupt nicht aussprechen.
    (Dabei hatte ich das kluge sprechende Pferd und seinen Reiter bis dato überhaupt noch nicht im Fernsehen oder Film, gesehen.)
    Genug des stinkenden Eigenlobes.
    Ich werde mich hier nicht weiter äußern.
    Häme perlt an mir ab, wie Wasser.
    Schließlich weiß ich, mit wem ich es hier, in der Mehrheit, zu tun habe.
    Schließlich weiß ich von vornherein, die Reaktionen hier
    im Blog, abzuschätzen. Wie heißt es doch so schön:
    Ich habs gewagt!
    War halt ein “lächerlicher Versuch!”

  68. #68 E. Berndt
    12. November 2013

    Das Auftreten von WLS ist ein besonderes Beispiel dafür, dass die Evolution kein Prozess ist, der ein Ziel oder einen Zweck verfolgt.

  69. #69 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. November 2013

    Was hat das Schuster’sche Geblubber nun mit dem Blogthema zu tun?

  70. #70 Schlotti
    12. November 2013

    @WLS:
    klicken

  71. #71 Basilius
    Seto no Hanayome
    12. November 2013

    @E. Berndt

    Das Auftreten von WLS ist ein besonderes Beispiel dafür, dass die Evolution kein Prozess ist, der ein Ziel oder einen Zweck verfolgt.

    Das ist fein beobachtet.
    ^___^

  72. #72 Basilius
    Seto no Hanayome
    12. November 2013

    @Wilhelm Leonhard Schuster

    Ich bin 82 und habe und hatte kein Interesse zu prahlen.

    Keine Sorge. Das kommt Ihnen nur so vor.
    Sie tun’s ja trotzdem ständig.
    -_-

  73. #73 Dietmar
    13. November 2013

    Wer war denn Paracelsius, der Erfinder der magischen Temperaturskala?

    Richtig! Die großen Namen muss man beherrschen! Also etwa Garibaldi (Erfinder des Schnellkochtopfes) oder Fellini (Erfinder des Pelzmantels).

  74. #74 Dietmar
    13. November 2013

    @WLS: Meine Mutter ist älter. Die redet nicht so ein wirres Zeug. Aber wenn die Geschichte stimmt, ist das auch keine Frage des Alters.

  75. #75 Adent
    13. November 2013

    @Dietmar
    Sehr schön und nicht zu vergessen, Marco Materazzi, der Erfinder der einlullenden Schlafunterlage (und nebenbei italienischer Nationalspieler).

  76. #76 Adent
    13. November 2013

    @WLS
    Ihre Selbstbemitleidung hat ja schon fast tragische Züge.

  77. #77 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. November 2013

    @ Dietmar, @ Adent:

    Okay, jetzt zahlt erstmal jeder von Euch 10 Euro in die Kalauer-Kasse. Ich gehe derweil in den Keller (das Niveau suchen).

  78. #78 Eliminativer Materialist
    13. November 2013

    @ Wilhelm Leonhard Schuster
    Vielleicht ist es möglich, dass Sie mir die Zahlen der Euromillionenziehung weissagen?

  79. #79 Bullet
    13. November 2013

    Oh, einen hab ich noch (und der muß natürlich von mir kommen):
    ein Pornodarsteller mit (Ehren-)Doktortitel.

  80. #80 HofRob
    13. November 2013

    Meine Güte, die Kalauer haben bei mir ein bisschen gedauert… aber genial. Mein Favorit: Garibaldi Schnellkochtöpfe 😀

  81. #81 Gelmir
    13. November 2013

    @W.L.S.

    Ich habe mich daraufhin hinreißen lassen und die anwesende Presse ausdrücklich gebeten, meine nun folgende Aussage, nämlich,daß die Wiedervereinigung am 9. Nov 1989 kommen werde,zu protokollieren.

    Wow, dann hast du es ja quasi amtlich, das du mit deiner “Vorhersage” komplett versagt hast.

    Die Wiedervereinigung war am 3.10.1990.
    Ist sogar Feiertag…

  82. #82 JaJoHa
    13. November 2013

    Zum Thema passend https://xkcd.com/718/
    Da kann man “alien” einfach ersetzen mit einer anderen abstrusen Sache, wie z.B. Maggie, Yeti,HP, Astrollogie und den ganzen anderen Unsinn

  83. #83 rolak
    13. November 2013

    komplett versagt

    Schade, Gelmir, hatte gehofft es würde seinerseits vielleicht noch die eine oder andere tolle Prophezeiung oder Präzisierung kommen, solange dies so arg Offensichtlche bedeckt gehalten wird…
    Jetzt kann der butterweiche Balsaklotz in bester cold-reading-Manier nach erfahrenem Ziel zum passenden Doppel geschnitzt werden.

  84. #84 Spritkopf
    13. November 2013

    Wow, dann hast du es ja quasi amtlich, das du mit deiner “Vorhersage” komplett versagt hast.
    Die Wiedervereinigung war am 3.10.1990.

    Gelmir, frage ihn in einem Jahr nochmal, dann wird entweder Termin oder Ereignis stimmen. Sage ich jetzt voraus. :mrgreen:

  85. #85 Gelmir
    13. November 2013

    @Spritkopf
    Na, der braucht doch nur zu behaupten, das unser Kalender “falsch geht”.
    Nach dem Biene-Maja-Kalender hätte er sicher Recht gehabt…

  86. #86 Gelmir
    13. November 2013

    @rolak
    Vielleicht ja, vielleicht auch nicht…

    Irgendwann sollte man aber im demontieren innehalten, weil nichts mehr zum demontieren da ist.

  87. #87 Dietmar
    14. November 2013

    @noch´n Flo: Nix gegen Kalauer!

    Ein Nashorn
    und ein Trockenhorn
    gingen durch die Wüste.

    Da stolperte das Trockenhorn,
    das Nashorn sagte: “Siehste!”

    (Heinz Ehrhardt)

    Don´t mess with the Godfather of Kalau!

    🙂

  88. #88 Adent
    14. November 2013

    @JaJoHa
    Maggie? Eine neue Form der deftigen Magie?

  89. #89 Spritkopf
    14. November 2013

    @Adent

    Maggie? Eine neue Form der deftigen Magie?

    Nein, eine dunkle, aus Salz und Glutamat bestehende Zaubersauce, die einen Krieg um ein paar südatlantische Felsen begann. Oder so. 😀

  90. #90 noch'n Flo
    Schoggiland
    14. November 2013

    @ Dietmar:

    Sprach Abraham zu Bebraham: “Wie gut, dass wir ein Zebra ham.”

  91. #91 noch'n Flo
    Schoggiland
    14. November 2013

    @ Spritkopf:

    Ach was – Du hast das Rezept für Potzblitz-Sosse?

  92. #92 Spritkopf
    14. November 2013

    @noch’n Flo
    Ich könnts dir sagen. Nur müsste ich dich dann leider töten.

  93. #93 E. Berndt
    14. November 2013

    @et al.
    Wie sieht es aus mit der Diskussion über die Auswirkungen des Homöopathiehypes in der Medizin im engeren und in der Gesellschaft im weiteren Sinn?

  94. #94 HofRob
    14. November 2013

    @E. Berndt

    Ich finde das Skeptikerpanel hat es am Montag (TV-Sendung “Pro & Contra” auf Puls4) genial gelöst. Es wurde immer wieder darauf eingegangen, dass eine persönliche Betreuung die über ein paar Minuten hinaus geht definitiv eine Berechtigung hat und zweifelsfrei Positives bewirken kann.

    Dass Zucker um 600€/kg aber rein gar nichts damit zu tun hat.

    Trotzdem bin ich für die nächsten Jahre sehr pessimistisch. Es sind jetzt einfach schon zu viele Quacksalber unterwegs. Und plakative Aussagen wie “natürlich”, “ganzheitlich” usw sind einfach Schlagwörter die derweil noch einen gewissen Appeal haben.

    Das Marketing Department der Magieheiler ist einfach wirklich erste Klasse. Siehe zB auch die romantisch idyllische Doku gestern auf 3sat (“Dschungelcamp für Homoöpathen”).

    Also als nicht-Wissenschaftler hab ich ein wenig Angst und hoffe, dass Aufklärung (wie hier von Ihnen) betrieben wird damit Leute sich wieder ehrlich mit dem Thema Wissenschaft auseinander setzen. Ein wichtiger Bestandteil, damit sich an dem Status quo etwas ändert, ist meiner Meinung nach eine längst überfällige Reform des Schulsystems.

  95. #95 CM
    14. November 2013

    @E. Berndt: Wie es aussieht? Schlecht. Leider.

    “Homöopathie” steht als Angebot auf sehr, sehr vielen Tafeln an Praxen. Als Patient kann man versuchen einen Bogen darum zu machen, aber das gelingt nicht immer (natürlich kann man dann immer noch eine solche “Behandlung” von sich weisen).

    Nicht-Ärzten wird i.d.R. schlicht die Kompetenz abgesprochen sich überhaupt zum Thema zu äußern.

    Punkt ist leider auch, dass sog. Naturheilverfahren, wozu perfiderweise auch Homöopathie gezählt wird, längst auch an den Universtäten angekommen ist. Und überdies noch vielfältige private Unterstützung erfährt (Vereine & Vereinigungen zur Förderung der Homöopathie).

    Nicht-Universitätsprofessoren können dagegen kaum vorgehen. Universitätsprofessoren werden ihren Kollegen dieses Auge nicht ausstechen – zumal nicht wenige eigene kommerzielle Interessen verfolgen, egal wie sie zur Esoterik stehen.

    Wären wir in Deutschland also bei der Landespolitik, die über Berufungskontrollen in den Bidungsministerien dem schlimmsten Treiben Einhalt gebieten könnte. Aber generell sieht es da schlecht aus: https://www.dzvhae.de/homoeopathie-homoeopathieportal-des-berufsverbands-der-deutschen-homoeopathischen-aerzte/jahresprogramm-2013-1-.html

    Zwar bezieht sich der Link auf Gesundheitspolitik des Bundes und nicht die Bildungspolitik der Länder, aber leider sieht es da keinen Deut besser aus. (Mein Material ist leider nicht zitierfähig.) Letztlich werden sich die Bildungsminister nicht trauen ihren Unis diesen Unsinn zu verbieten.

    Das Thema “Gesellschaft im weiteren Sinn” spare ich mir mal – Ihr Artikel / Brief ist da viel umfassender, als es ein kleiner Post sein könnte.

  96. #96 Eliminativer Materialist
    14. November 2013

    @ Dr. E. Berndt
    Im Hinblick auf Homöopathie im speziellen und im Bereich Esoterik im allgemeinen lässt sich immer wieder, im Nahhorizont meines sozialen Umfelds, ein Verhaltensmuster ableiten, das da lautet, dass sich immer Menschen an genannte mystische Elemente wenden, wenn sie sich in einer Lebenskrise befinden. Jetzt sagt mir mein soziales Verständnis, dass es nicht schlecht sein kann, wenn sich jemand der Mystik oder der Theologie verschreibt, um vom eigenen Selbst abzulenken. Natürlich unter dem Gesichtspunkt , dass es weit schädlicherer Verhaltensmuster gibt, wie z.B. sich dem Alkoholmissbrauch zuzuwenden. Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden, ist es nicht leicht zu erklären, dass ihre zusätzlich subjektive Erlebnisqualität der externen Realität nicht anhaftet, also keine Eigenschaft der physikalischen Realität ist. Jemandem zu erklären, dass ein Schmerzerlebnis als solches, nicht etwas ist, dass einem externen Phänomen anhaftet, sondern nur vom Subjekt simuliert bzw. erzeugt wird. Dies ergibt sich natürlich durch die Wirkung die ein Reiz auf die Sinnesrezeptoren ausübt. Der ontologische subjektive Status ist aber dennoch, meine Erachtens, als nicht-existent einzustufen.
    Das die Beschäftigung mit dem Theismus oder dem Mystischen selbst schädlich sein kann, um ein transzendales Bedürfnis zu befriedigen, hätte ich mir in meiner Blauäugigkeit nicht erträumen lassen.

  97. #97 E. Berndt
    14. November 2013

    @et al
    Zunächst mein Dank an die letzten Poster!
    passt leider nur zu gut ins Bild.
    @ Eliminativer Materialist

    Ihren letzten Absatz: … Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden, ist es nicht leicht zu erklären, dass ihre zusätzlich subjektive Erlebnisqualität der externen Realität nicht anhaftet, also keine Eigenschaft der physikalischen Realität ist. Jemandem zu erklären, dass ein Schmerzerlebnis als solches, nicht etwas ist, dass einem externen Phänomen anhaftet, sondern nur vom Subjekt simuliert bzw. erzeugt wird. Dies ergibt sich natürlich durch die Wirkung die ein Reiz auf die Sinnesrezeptoren ausübt. Der ontologische subjektive Status ist aber dennoch, meine Erachtens, als nicht-existent einzustufen…
    verstehe ich nicht ganz.
    Wollen Sie mir mit ihrem letzten Absatz:…Das die Beschäftigung mit dem Theismus oder dem Mystischen selbst schädlich sein kann, um ein transzendales Bedürfnis zu befriedigen, hätte ich mir in meiner Blauäugigkeit nicht erträumen lassen…. in meiner Vermutung recht geben, dass die Propagierung der Homöopathie im Kindergraten weiter reichende Folgen hat als im engeren medizinischem Sinn?

  98. #98 CM
    14. November 2013

    @E. Berndt, #97: Ich, für meinen Teil, würde ihre Vermutung bestätigen wollen. Nur ist das mit dem Bestätigen-Wollen so eine Sache, wenn der empirische Beleg aussteht. Zwar deckt sich die Vermutung mit meiner Wahrnehmung, aber die Wirkungsvermutung deckt sich eben auch mit der Erwartung vieler Homöopathie-Anhänger – wenn Sie verstehen, was ich meine.

    Also, eine soziologisch gut gemachte Longitudinalstudie, wäre vermutlich das Einzige was wirklich in der Homöopathieforschung fehlt …

  99. #99 Eliminativer Materialist
    15. November 2013

    @ Dr. E. Berndt
    Sie werden doch verstehen, dass z.B. die subjektive Erlebnisqualität „erfrischend“ nicht etwas ist, das den physikalischen oder chemischen Eigenschaften eines Getränkes zuzuschreiben ist. Diese zusätzliche, vom Individuum addierte Eigenschaft ist etwas, dass nicht in der externen Realität zu finden ist und deshalb auch nicht von den Naturwissenschaften gänzlich beschrieben werden kann. Ein Teil dessen ist eben nur dem Subjekt zugänglich und objektiv, aus der dritten-Person-Perspektive nicht vollständig beschreibbar. Was hätte es den für einen Sinn, etwas zu beschreiben, das in Wirklichkeit objektiv nicht existiert? Und hier stimme ich Ihnen vollkommen zu, dass man Kinder im Vorschulalter doch nicht etwas einreden sollte, dass in Wirklichkeit nicht existiert. Jede mystische und theologische Vorstellung ist eingebildet und somit nicht existent. Es ist lediglich ein psychischer Balsam, der dabei helfen kann vom eigenen Selbst abzulenken um z.B. ein verpfuschtes Leben zu rechtfertigen.

  100. #100 E. Berndt
    15. November 2013

    @#99
    o.k.

  101. #101 Blaubaer
    15. November 2013

    Na das passt ja – oben rechts Werbung für Schüssler Salze 🙂
    Und ja, ich weiss, dass Scienceblogs keinen Einfluss auf die geschaltete Werbung hat…

  102. #102 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. November 2013

    @ Blaubaer:

    Bei mir steht oben im Banner:

    Homöopathie-Ratgeber
    Praktischer Gratis-Ratgeber (PDF) – diese Globuli brauchen Sie immer!

    Mein Tip: einfach ein Paar Mal draufklicken – dann darf der Werbende an SB zahlen und hat trotzdem nix davon.

  103. #103 Blaubaer
    15. November 2013

    Ich werd’s einfach gar nicht ignorieren…

  104. #104 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. November 2013

    Finde ich gar nicht mal so gut.

  105. #105 Zenon
    21. November 2013

    // in Kindergärten Werbung und Arzneimittelwerbung im speziellen durchzuführen bzw. zu dulden. //

    @ Dr. Berndt

    Ich dachte Homöopathie wäre bloss destilliertes Wasser oder Zucker , jetzt ist es aber eine “Arznei”.
    Gut zu wissen dass Sie homöopathische mittel als Arzneimittel betrachten.

  106. #106 i.
    21. November 2013

    Gut zu wissen dass Sie homöopathische mittel als Arzneimittel betrachten.

    Dr. Berndt betrachtet es so auch nicht.
    Homöopathika und Arzneimittel unterscheidet er grundlegend.

  107. #107 Zenon
    22. November 2013

    Er nennt sie aber “Arzneimittel” in seinem Mail. Oder habe ich falsch gelesen?

  108. #108 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. November 2013

    @ Zenon:

    Als solche sind sie nun einmal zugelassen und als solche ist er als Apotheker verpflichtet, sie in seiner Apotheke vorzuhalten und anzubieten.

  109. #109 JaJoHa
    22. November 2013

    @noch’n Flo
    Wer hat denn den Mist veranlasst, das HP als Arzneimittel zählt? Damit müsste man sich doch für eine “Auszeichnung” wie das Goldene Brett qualifizieren.

  110. #110 HofRob
    22. November 2013

    In Österreich hat das der Gesetzgeber in den 90ern zu verantworten:

    §1 Abs 3 AMG: Keine Arzneimittel sind [..] Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die ausschließlich dazu bestimmt sind, nach komplementärmedizinischen Methoden angewendet zu werden, sofern sie weder dazu dienen noch dazu bestimmt sind, die Zweckbestimmungen des Abs. 1 zu erfüllen, es sei denn, es handelt sich um Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die nach homöopathischen Grundsätzen und Verfahrenstechniken hergestellt sind,

    und §9b: Einem Antrag auf Zulassung einer homöopathischen Arzneispezialität müssen Unterlagen gemäß § 9a Abs. 1 Z 18 bis 20 nicht beigefügt werden. Weiters sind Unterlagen gemäß § 9a Abs. 2 nicht beizufügen.

    §9a behandelt die Zulassung. Also kurz: Der Gesetzgeber hat dafür gesorgt, dass Arzneimittel gewisse Bedingungen erfüllen, damit sie mit annehmbaren Aufwand ihren Zweck (Heilung) erfüllen. Gibt es keinen Wirkungsnachweis, wird es auch nicht zugelassen. Und von dieser Bedingung ist Zucker in Fläschchen explizit ausgenommen.

  111. #111 HofRob
    22. November 2013

    @Zenon

    Also kann man davon ausgehen, dass Sie mit dem Rest übereinstimmen? Zumindest macht es diesen Eindruck, wenn Sie mit solchen Wortklaubereien anfangen.

  112. #112 Spritkopf
    22. November 2013

    @HofRob

    Zumindest macht es diesen Eindruck, wenn Sie mit solchen Wortklaubereien anfangen.

    Andere Argumente stehen den Homödioten doch eh nicht zur Verfügung.

  113. #113 JaJoHa
    22. November 2013

    @HofRob
    Kennst du auch die Situation in Deutschland und wer da verantwortlich war?

  114. #114 E. Berndt
    22. November 2013

    @ et al
    Natürlich kann man in den _Definitionen herumklauben und darüber sinnieren, was wie genau in welchem Kontext bezeichnet wird.
    Fest steht, dass die Homöopathie bzw. die homöopathischen Mittel als Arzneimittel, als Alternative zu den registrierten Arzneimittelspezialitäten vermarktet werden.
    Das heißt, beim Publikum werden die Globuli als Arzneimittel, als wirksames Medikament etc. wahrgenommen.
    Und es gibt dies auch praktisch nur in Apotheken. Das ist besonders wichtig!

  115. #115 Zenon
    22. November 2013

    // Natürlich kann man in den _Definitionen herumklauben und darüber sinnieren, was wie genau in welchem Kontext bezeichnet wird. //

    Natürlich Dr B.
    Worüber aber nicht herumgeredet werden kann ist dass Sie, als ein ein eifriger Verfechter der Aufklärung wie Sie sich gerne mindestens auf den Papier ausgeben, trotzdem HPathie verkaufen und damit Geld machen.
    Wenn ich richtig informiert bin.

  116. #116 HofRob
    22. November 2013

    Und in klassischer Verschwörermanier geht es weiter mit dem nächsten Fehlschluss.

    Und wenn Zenon? Und wenn? Es macht Zuckerkügelchen auch nicht besser.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem

  117. #117 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. November 2013

    @ Zenon:

    Die Argumentation hatte ich auch schon mit ihm. Leider hat er aber keinen Einfluss auf sein Sortiment, ist von Gesetz her verpflichtet, die Zuckerkügelchen anzubieten.

  118. #118 Zenon
    22. November 2013

    // ist von Gesetz her verpflichtet, //

    Ich habe meine mühe mit aberglaube und der einziger Weg dagegen etwas zu unternehemen ist vor allem mit Entschlossenheit zu agieren.
    Also, “von Gesetz her verpflichtet” ist kein gültiges Argument.
    Niemand kann ihm verbieten seine Apotheke zu schliessen wenn der verkauf von Hpathica gegen seine Überzeugung steht.
    Hahnemann, dieser Quacksalber, war mindestens anständig genug um sein Beruf als Mediziner an der Nagel zu hängen als er davon nicht mehr überzeugt war.
    Wie viel mehr ist von einem Verfechter der Aufklärung zu erwarten wenn er von Gesetzes wegen “verpflichtet” ist gegen seinem Gewissen und Überzeugung zu handeln?

  119. #119 E. Berndt
    22. November 2013

    @ et al
    Ich bin nicht mehr Apotheker.

  120. #120 Bullet
    22. November 2013

    🙂
    q.e.d.
    🙂

  121. #121 Eliminativer Materialist
    22. November 2013

    @ Dr. E. Berndt #119
    Wenn ich mir erlauben darf zu fragen:

    Gründet sich die Entscheidung auf ein Werturteil oder hat es andere Ursachen, warum Sie nicht mehr Apotheker sind?

  122. #122 Zenon
    22. November 2013

    //@ et al
    Ich bin nicht mehr Apotheker.//

    Weil Sie das Pensionsalter erreicht haben, nehme ich an.

  123. #123 Maxi
    24. November 2013

    @ Zenon
    Wir hatten die Disskussion an anderer Stelle schon mal. Ein Apotheker ist verpflichtet, Arzneimittel, die ein Arzt verordnet, an den Patienten abzugeben, das nennt sich Kontrahierungszwang. Er hat die Verordnung nicht zu kommentieren oder zu kritisieren, er würde sonst seine Zulassung aufs Spiel setzen.
    Wir müssen doch alle in unseren Berufen Kompromisse machen und Sachen erledigen, die uns nicht schmecken, deshalb schmeißt man doch nicht alles hin, um nachher von Hatz4 zu leben. Oder wie hattest du dir das vorgestellt, er solle doch einfach seine Apotheke zumachen?

  124. #124 Zenon
    24. November 2013

    // Oder wie hattest du dir das vorgestellt, er solle doch einfach seine Apotheke zumachen? //

    Genau so. Als eifriger Verfechter der Aufklärung, wie er sich gerne auf den Papier ausgibt und anderen genau aus demselben Grund an die Karre fährt, er hat keine Wahl. Um glaubwürdig zu bleiben hätte er seinen Laden schliessen müssen und nicht Geld machen mit dem was er verabscheut.
    Niemand hat ihm gezwungen den Che Guevara zu spielen. Er hätte doch in aller Stille auch mit HP kassieren können.

  125. #125 WolfgangM
    24. November 2013

    also, ob der Edi in seiner Apotheke Glaubuli verkauft ist doch nicht so schlimm,einen viel ärgeren Skandal hab ich neulich erlebt als in einem Lebensmittelgeschäft eine Veganerin mir eine Wurstsemmel verkauft hat. Das Ende ist nah.

  126. #126 Maxi
    24. November 2013

    Zenon
    Musst du auf Arbeit nicht auch manchmal Sachen machen, die du nicht so ganz o.k. findest, die aber dein Chef von dir verlangt? Und würdest du deshalb kündigen und dich deines Lebensunterhaltes berauben? Bleib mal auf dem Teppich.

  127. #127 Maxi
    24. November 2013

    Zenon und Ohfatsch,
    Es ist egal, ob selbständig oder angestellt, jeder muss innerhalb seiner Berufstätigkeit manchmal Dinge tun, die ihm nicht behagen. Willst du das nicht kapieren?
    Und es ist jedem sein gutes Recht, über diese Dinge zu reden. E. Berndt wäre es sicher ein großes Anliegen, wenn HPs nicht mehr in Apotheken verkauft werden müssten und dafür setzt er sich ein. Er betreibt Aufklärung, die notwendig ist.
    Wenn du es dir leisten kannst, immer nur Dinge zu tun, die für dich moralisch 100prozentig in Ordnung sind, dann bist du privilegiert, die meisten Menschen können das aber nicht.

  128. #128 Maxi
    24. November 2013

    Jetzt ist der Ohfatsch-Kommentar weg, da sieht meiner bisschen seltsam aus.

  129. #129 Maxi
    24. November 2013

    @ HofRob,
    Kann es sein, dass du mit dem Löschen etwas übereifrig bist?
    Da stehen dann hier Antworten auf Beiträge, die nicht mehr sichtbar sind. Was sollen denn da die stillen Leser denken?

  130. #130 HofRob
    24. November 2013

    Jetzt ist der Ohfatsch-Kommentar weg

    Ja, der hat heute zu viel Freizeit gehabt 😉 … das nächste Mal einfach zitieren.

  131. #131 noch'n Flo
    Schoggiland
    25. November 2013

    @ Maxi:

    Wenn du es dir leisten kannst, immer nur Dinge zu tun, die für dich moralisch 100prozentig in Ordnung sind, dann bist du privilegiert, die meisten Menschen können das aber nicht.

    Selbst wenn man es kann, so ist dieses Privileg selten kostenlos. Ich gönne mir seit jeher den Luxus, in meiner Praxis keine Huschifuschi-Medizin anzubieten und sie auch nicht zu verordnen. Dies hat mich aber schon eine ganze Reihe an Patienten gekostet (die vor allem fanden, mein Praxisvorgänger sei in dieser Hinsicht ja viel offener gewesen (sie nennen es “offen”, ich nenne es “völlig unkritisch”)). Und damit natürlich auch ‘ne Menge Geld.

    Zu seinen Überzeugungen zu stehen ist eben nicht immer ganz billig.

  132. #132 Dietmar
    25. November 2013

    @noch´n Flo: Meine Hochachtung dafür.

    Mein Sohn hat sich gerade einer Schulung für Ultraschall-Ausbildung als “Testobjekt” zur Verfügung gestellt: Die jungen Ärzte und Ärztinnen wahre unfassbar nett (von wegen “kalte Apparate-Medizin” und so) und der ausbildende Arzt ebenso nett und umgänglich mit den Kindern wie kompetent. Was weiß und erzählen kann, ist sensationell. Mein Junge lag da so ca. 45 Minuten auf der Liege und wurde mehrfach durch”geschallt”. War hochinteressant und unterhaltsam.

    Ich finde echte Medizin super und bin dankbar für jeden echten Mediziner.

  133. #133 E. Berndt
    25. November 2013

    Ich habe aus meiner Einstellung nie ein Geheimnis gemacht und selbstverständlich in Richtung Homöopathie und Co. keine wie immer auch geartete Werbung gemacht und auch im Kundenraum praktisch keine Homöopathie und Co. ausgestellt, Ich habe auch keine Homöopathieberatungen durchgeführt. In diesem Sinne war ich kein tüchtiger Apotheker und habe sicher Kunden verloren bzw. nicht gewinnen können.

  134. #134 CM
    28. November 2013

    Gibt es irgendeine Reaktion des Kindergartens?

  135. #135 E. Berndt
    28. November 2013

    absolutes Schweigen! Weder vom Kindergarten noch von der BH oder den zuständigen Landesstellen und auch nicht vom den Ministerien.

  136. #136 Dietmar
    28. November 2013

    Die jungen Ärzte und Ärztinnen wahre unfassbar nett

    Wolle Rose kaufe?

    Du meine Güte …

    🙁

  137. #137 Stefan Uttenthaler
    Wien
    5. Dezember 2013

    Der Text stellt zwar die Sachlage gut dar, ist aber viel zu lang. Sind die Leute, an denen er gerichtet ist, schon wieder aufgewacht?

  138. #138 E. Berndt
    5. Dezember 2013

    Niemand ist aufgewacht.
    Ich bin für jede Textkürzung dankbar. Problem ist die notwendige durchgehende Argumentation. Sie dürfen, wenn es um Blödsinn geht (und Homöopathie ist ein grundsätzlicher Blödsinn) nichts als gemeinsame Grundlage Voraussetzen. Zum zweiten müssen Sie verhindern, dass die Diskussion irgendwo in der Mitte beginnt. Im Falle der Homöopathie haben wir es mit höherer Dummheit zu tun.
    https://glareanverlag.wordpress.com/category/robert-musil/
    Robert Musil in einem Vortrag:

    Schon vor Jahren habe ich von ihr [der höheren Dummheit] geschrieben: »Es gibt schlechterdings keinen bedeutenden Gedanken, den die Dummheit nicht anzuwenden verstünde, sie ist allseitig beweglich und kann alle Kleider der Wahrheit anziehen. Die Wahrheit dagegen hat jeweils nur ein Kleid und einen Weg und ist immer im Nachteil.« Die damit angesprochene Dummheit ist keine Geisteskrankheit, und doch ist sie die lebensgefährlichste, die dem Leben selbst gefährliche Krankheit des Geistes.

  139. #139 Dietmar
    6. Dezember 2013

    Da hat Robert Musil wohl leider recht. Erschreckender Gedanke!

  140. […] Gastbeitrag von Dr. Edmundt Berndt, bitte auch hier, hier und hier […]

  141. #141 John Doe
    24. Februar 2014

    Die Heilquelle in Göss. 😀 Laut Austria-Forum.org “ein belebender Trunk, der Kraft gibt.” Austria-Forum.org ist übrigens “Partner” vom Land Steiermark, den Unis Salzburg, Wien, Linz, der T Uni Graz und vom BMI für Wissenschaft und Forschung… .

  142. #142 Dr. E. Berndt
    26. Februar 2014

    Mein Foto ist kein Fake!
    Ich bin eigens hingefahren und habe es extra für diesen gemacht.
    Die Diskussion um die “Sperre” durch die BH ist älter.
    Ich habe das nicht erfunden.

  143. #143 Dr. E. Berndt
    26. Februar 2014

    Jetzt habe ich mir den Link angesehen,
    grauenhaft!