“Gerade alte Menschen kommen mit der Eingabe der PIN nicht zurecht.” sagt der Lungenfacharzt Eckehard Meissner in der aktuellen Ausgabe des Spiegels.
Meissner ist einer der fachärztliche Leiter des großen 10.000 Feldversuches für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) in Flensburg.
Der Test wurde jetzt abgebrochen. “Viele der älteren Patienten leiden an Sehstörungen, Gedächtnisverlust oder einfach zitterigen Fingern”, sagt Meissner.
In einem Brief beklagen die beteiligten Ärzte, dass die Einführung der Telematik (Speicherung von Krankendaten, Rezepten, Notfalldaten und Überweisungen auf der Chipkarte) die Versorgung der Patienten verbessern sollte, anstatt sie weiter zu verschlechtern.
Wörtlich heißt es darin: “Gerade die darauf angewiesene Gruppe von Menschen ist in der Realität nicht in der Lage, adäquat und zeitgerecht einen Pin in eine Tastatur einzugeben bzw. sich den PIN überhaupt zu merken.”
Manchmal scheitern Großprojekte an ganz banalen Dingen …
Da jedoch kaum ein Mensch ein Scheitern der eGK für möglich hält, stellt sich die Frage, ob in den nächsten Testregionen ein Fingerabdruck zur Identifikation eingesetzt wird – und ob die Versicherten dabei mitziehen.
Ach, und noch was: Das Bild ist keine Realität, sondern (derzeit noch) Satire.
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